Differentielle Psychologie (Subject) / 4.4.2 Handlungsüberzeugungen (Lesson)

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Sem. Adelmann

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  • Handlungsüberzeugungen 1.0 Erwartungsstile sind nicht nur situations- sondern auch personenabhängig. Sie sind individuelle Besonderheiten in der Erwartungsbildung. Alltagspsychologie: Pessimistisch oder optimistisch als Erwartungsstil. Erwartung-mal-Wert-Theorien: Stärkste motivationale Tendenz aller in einer Situation angeregter Motive wird direkt in eine Handlung umgesetzt. Umsetzung als mehrstufiger Protess in der Integrationsbildung und Handlungskontrolle. Wirksamwerdung von Handlungskontrollstilen (Handlungsorientierung vs Lageorientierung). Handlungsergebnis ist eingetreten: - Attributionen. Sind personenabhängig, weil subjektive Ursachenwahrnehmung. Kann Attributionsstile geben, individuelle Besonderheiten in der Attributionsbildung. Neben Motiven gibt es 3 weitere Klassen individueller Besonderheiten, die sich auf den Handlungsprozess beziehen: Erwartungsstile, Handlungskontrollsstile und Attributionsstile. Erfragung durch Fragebögen die situationsfern oder situationsnah sind. Alle 3 Klassen zusammen: Handlungsüberzeugungen. Es gibt deutlich korrelative Zusammenhänge zwischen allen 3 Stilen innerhalb derselben Situationsklasse. Faktorenanalytisch gibt es einen gemeinsamen Faktor der Handlungsüberzeugungen: Handlungsoptimismus.
  • Handlungsüberzeugungen 2.0 Zuordnung von Erwartungs-, Handlungskontroll- und Attributionsstil zum Grad des Handlungsoptimismus: Handlungsoptimismus: Gering/Stark Subjektive Wahrscheinlichkeit von Erfolg/Misserfolg jeweils niedrig,hoch Handlungskontrollstil Lage- oder Handlungsorientiert Attributionsstil für Erfolg/Misserfolg jeweils Umstände/Unfähigkeit und Fähigkeit/Umstände Differentielle Interpretation: Niedrige subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit bei geringem Handlungsoptimismus bedeutet sie ist niedriger als bei optimistischeren Menschen. Korrelative Zusammenhänge: Spalten beschreiben graduell variierende Eigenschaften. Ein Vergelich zwischen 2 Spalten entspricht einer Korrelation zwischen 2 Eigenschaften. Diese Eigenschaften sind nicht transsituativ konsistent. Leistungsverhalten Starker Handlungsoptimismus assoziiert mit dem Erfolgsmotiv ,Hoffnung auf Erfolg' + geringer Optimismus mit dem Misserfolgsmotiv ,Furcht vor Misserfolg'. Erfolgsmotivierte überschätzen die Erfolgswahrscheinlichkeit bei schweren unbekannten Aufgaben stäkrer als Misserfolgsmotivierte. Dieser Unterschied verschwindet mit zunehmender Erfahrung mit dem Aufgabentyp. Erfolgsmotivierten haben einen Anfangsvorteil, auch die Chance erhöht, auch schwierige Aufgaben lösen zu können. Erfolgsmotivierte erhöhen ihr Anspruchsniveau nach Erfolg stärker als Misserfolgsmotivierte. > Divergenz des Anspruchsniveaus. Auf beiden Wegen fördert der subjektive Glaube an den eigenen Erfolg auch den objektiven Erfolg.
  • Handlungsüberzeugungen 3.0 Erwartungsstil besonderer: Selbstwirksamkeiterwartung. = Fähig sein zu bestimmtem Verhalten/Subjektive Kompetenzerwartungen. Beziehen sich eigentlich von vorneherein auf Erfolg. Unterschied zur Situations-Ergebnis-Erwartung: Das eigene Handeln und nicht sein Egebnis wird thematisiert. Optimistische Fatalisten können eine hohe subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit bei niedriger Selbstwirksamkeitserwartung haben. Selbstwirksamkeitserwartung und Situations-Ergebnis-Erwartung korrelieren hoch. Mit einer hohen Selbstwirksamkeitserwartung geht auch eine hohe Situations-Ergebnis-Erwartung einher. Items: Wenn mir jemand Widerstand leistet, finde ich Mittel und Wege, mich durchzusetzen. / Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum bemühe. Verwandt mit Selbstwirksamkeitserwartung: Kontrollüberzeugung = generalisierte Erwartung, Handlungsfolgen selbst unter Kontrolle zu haben bzw Opfer der Situation zu sein > internale vs externale Kontrolle = Ort der Kontrolle. Kontrollüberzeugungen wurden fälschlicherweise als generalisierte Erwartungsstile aufgefasst. Handlungskontrollstile also Handlungsorientierung vs Lageorientierung beziehen sich auf die Abschirmung des Handelns von Alternativen. Handlungskontrollitems: - Disengagement -Initiative -Ausdauer. Beziehung von Handlungsorientierung zu Selbstwirksamkeitserwartungen. Niedrige Selbstwirksamkeit passt zu lageorientierung und andersherum. (pos Korr) Auch pos Korr: Erfolgsmotiv im Leistungsbereich und Handlungsorientierung. Attributionsstile beim Leistungshandeln:  Erfolgsmotivierte: Erfolge werden auch internale stabile Ursachen zurückgeführt, die eigene Fähigkeit und Misserfolge auf internale variable Ursachen, wie mangelnde Anstrengung oder externale Ursachen wie Aufgabenschwierigkeit und Pech. Erfolge werden für die eigene Person vebucht, Misserfolge den Umständen zugeschrieben = selbstwertdienliches Attributionsmuster (findet sich im Leistungsbereich bei hoher Selbstwirksamkeitserwartunf und Handlungsorientierung). Aufrechterhaltung eines positivien Selbstwertgefühls auch bei Misserfolg. Analoge Ergebnisse: Schüchternheit oder nicht klinische soziale Ängstlichkeit; Schüchterne: Niedrige Selbstwirksamkeitserwartung, niedrige Erfolgserwartung für Kontakte mit fremden Personen. Lageorientierte Art der Handlungskontrolle, also mehr selbstbezogene Ängste und Befürchtungen. Misserfolg wird auch auf eigene Unfähigkeit und weniger auf situative Umstände zurückgeführt. Erfolg attribuieren sie weniger auf eiene Fähigkeiten. > Sie weisen dasselbe selbstwertschädigende Attributionsmuster auf wie Misserfolgsmotivierte im Falle von Leistungssituationen. Geringer Handlungsoptimismus ist im sozialen und im Leistungsbereich gekennzeichnet durch eine Unterschätzung der Erfolgswahrscheinlichkeit, eine niedrige Selbstwirksamkeitserwartung, Lageorientierung und ein selbstwertschädliches Attributionsmuster relativ zu starkem Optimismus.