Sozialpsychologie (Subject) / Uni Köln BM5 (Lesson)

Sozialpsychologie Grundlagen

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• Sozialpsychologie, Soziologie, Persönlichkeitspsychologie; Abgrenzung zu anderen verwandten Disziplinen Sozialpsychologie: Untersucht die allen Menschen gemeinsamen psychischen Prozesse, mit denen sie auf ihr soziales Umfeld reagieren. Soziologie: Liefert allgemeine Gesetze und Theorien über Gesellschaften, nicht über Indiviuen. Persönlichkeitspsychologie: Untersucht Merkmale, die Individuen einzigartig machen und von anderen unterscheiden, sowie die Varianz dieer Unterschiede.
• Definition Sozialpsychologie (Gordon Allport) Der Versuch zu verstehen und zu erklären, wie Denken, Fühlen und Verhalten von Individuen durch die tatsächliche oder vorgestellte Anwesenheit anderer beeinflusst werden. •Verhalten f(S x P)(SituationxPerson)
• Macht der Situation; Milgram-Exp.(Zweck?) Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auxch dann folge zu leisten, wenn sie in Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen.
• Was ist Sozialpsychologie nicht? •Volksweisheit •gesunder Menschenverstand •Meinung •Alltagspsychologie •ABER: Notwendigkeit empirischer Überprüfung angenommener Tatsachen
• Was ist Alltagspsychologie? Alltagspsychologie ist ein Eintopf aus Richtigem und Falschem, Bewiesenem, Vorurteilen, Annahmen und überholten Theorien. Bsp.:Dampf ablassen hilft gegen Wut.(Tatsächlich falsch)
• Probleme der Alltagspsychologie •Wissen wird NICHT mit geegneten Methoden überprüft. •Nicht alle Behauptungen sind falsch, aber welche sind richtig? •Alltagspsychologie hat keine Merthode, richtige von falschen Behauptungen zu trennen.
• Warum fällt Inadäquatheit alltagspsychologischer Behauptungen nicht auf? •Introspektion hat Grenzen •Zusammenhänge vorhanden, Kausalzusammenhang jedoch illusorisch.(Flüchtlinge&Kriminalität) •Selbsterfüllende Prophezeiung (vermeintlich technische Minderbegabung der Mädchen) •Wahrnehmung von wünschen un Annahmen verzerrt (z.B. Selbstwertschutz) •Viele Erklärungen sind a-posteriori (Rückschau-Fehler)
• Wie prüft Sozialpsychologie Hypothesen? Korrelationen, Experimente
• Was ist die Verantwortungsdiffusion/Bystander-Effekt? Je mehr Personen anwesend, desto geringer das Gefühl der Verantwortung.
• Definiere Feldstudie und Feldexperiment •Feldstudie = Oberbegriff für Forschung die sich den Natürlichen Lebensumwelten(Feld) der Menschen zuwendet./Überbegriff für UNtersuchungen im Feld. •Feldexperiment = Experiment im Feld
• Nennen sie die Messmethoden der Sozialpsychologie. •Verhalten beobachten •Fragebögen •Implizite Messmethoden (meist Reaktionszeitdaten, z.B. IAT) •Sozialpsychologie+Neurewissenschaften=Social Neuroscience (fMRI etc.;Brain to behavior:Vorhersage von Alltagsverhalten anhand von Messungen im Scanner) •Physiologische Maße (z.B. Hautleitwiderstand,EEG,EMG,Hormonelle Daten)
• Was sind die Probleme der Sozialpsychologie? •Geringe Replizierbarkeit (aufgrund fragwürdiger statistischer Auswertung ect.) •Problem multipler Tests
• Heute: Maßnahmen zu Lösung der Probleme der Sozialpsychologie •Offene Daten, Materialien (Open Science Framework) •Präregistrierung der Hypothesen und Analysen •Größere Stcihproben und Fokus auf statistische Power •Änderung der Anreizbedingung •Fokus auf Replizierbarkeit •etc.
• Was ist die Kritik am Stanford-Prison Exp.? •Kein richtiges Exp. da keine KG •Geringe Stichprobengröße •Keine Randomisierung •Replikationsprobleme (Befund der speziellen Studie kann in Frage gestellt werden, Theorie kann aber dennoch stimmen(Niemand bezweifelt Macht der Situation))
• Erläutern sie die Interpretation der Sozialen Realität! Soziale Situation hat Einfluss auf ⇒ Individuum ⇒ führt zu subjektiver Interpretation der sozialen Realität ⇒ wahrgenomme Soziale Realität sorgt wiederrum für Einfluss der sozialen Situation auf Individuum und so weiter....
• Was sind Zwei-Prozess-Modelle? •Erklären Zusammenspiel von eher automatischen und eher kontrollierten Prozessen •Bsp.: -Domänenspezifisch⇒Einstellung/Persuasion: Elaboration Likelihood Model -Domänenübergreifend⇒Kahneman: System 1 vs. System 2
• Nennen sie die Eigenschaften Kontrollierter Prozesse! •absichtlich, aufwändig, bewusst, unterliegt willentlicher Kontrolle des Individuums
• Wann laufen Kontrollierte Prozesse ab? •Wenn hohe Motivation zu einem guten Urteil zu gelangen, vorhanden ist •Wenn verfügbare Ressourcen da sind (Zeit, Kapazität)
• Was sind die Eigenschaften Automatischer Prozesse? •unbewusst, nicht intentional, unkontrollierbar, effizient, schnell •Bsp.: Routinen, Gewohnheiten
• Was bedeutet Salienz? Und wovon ist sie abhängig? •Aus der Menge heruasfallendes Exemplar (Bsp. Ente&Frosch) •Unerwartete, z.B. sozial inadäquate Reize •Salienz durch persönliche Relevanz: Bedürfnis-und zielabhängig; z.B. Nahrung bei Hunger, Polizei bei Radfahren ohne Licht, etc.
• Was sind Schemata? •Schemata sind mentale Strukturen, die Menschen benutzen um ihr Wissen in Themenbereichen oder Kategorien bzgl. der sozialen Welt zu organisieren •Organisierte Wissen über die Welt
• Nennen sie Beispiele für Schemata bei Menschen und Situationen! Menschen: Stereotype (Studenten, Polizisten, Professoren) Situationen: Scripte (Zähneputzen, Club, Restaurantbesuch)
• Was sind die Funktionen von Schemata? •Effizienz •Kontinuität •Aufmerksamkeit •Erinnerung
• Welche verschiedenen Zugänglichkeiten kann ein Schema haben? Chronische Zugänglichkeit: duch häufige verwendung eines Schemas Situativ erhöhte Zugänglichkeit: Priming; unmittelbar vorhergehende Verwendung eines Schemas
• Worauf haben Schemata Einfluss? •Schemata können Wahrnehmung verzerren •..können Urteile leiten
• Was sind Heuristiken? Und Welche verscheidenen Heuristiken gibt es? Bei abwesenheit eines auf die Situation anwendbaren Schemas lassen sich Entscheidungen relativ effizient treffen mit Heuristiken (=Daumenregeln; mentale Abkürzungen) •Verfügbarkeitsheuristik •Repräsentativitätsheuristik •Ankerheuristik
• Beschreiben sie die Verfügbarkeitsheuristik! Wahrscheinlichkeits- und Häufigkeitseinschätzungen basieren auf Leichtigkeit mit der Exemplare abgerufen werden können (ease-of-retrieval)
• Beschreiben sie die Repräsentativitätsheuristik! Wahrscheinlichkeitseinschätzungen basieren auf Ähnlichkeit zwischen Stimulus(Linda) und Prototyp(z.B. Bankangestellte)
• Was ist der base-rate neglect? Menschen berücksichtigen die Basisraten(Häufigkeiten bestimmter Kategorien/Ereignisse in der Welt) zu wenig.
• Was ist der conjunction fallacy? Es wird übersehen, dass zwei konjunktive Ereignisse (pxq) unwahrscheinlicher sind als Einzelereignisse p und q. Bsp.:Bei Beschreibung einer Feministin und man fragt: Denken sie Linda ist eher eine Bankangestellte oder eine Bankangestellte und Feministin? Viele sagen Bank&Fem. , ist jedoch ein falscher Schluss.
• Beschreiben sie die Ankerheuristik! Bestimmte Zahl oder Wert wird als Ausgangspunkt(Anker) angenommen und von dem aus die Anpassung nur unzureichend gelingt (es wird unzureichend adjustiert).
• Was sind Elemente des automatischen Denkens? •Schemata •Faustregeln/Heuristiken
• Definieren sie Soziale Kognition! Art und Weise, in welcher Menschen über sich selbst und ihre soziale Welt nachdenken.
• Was bedeutet Priming? Erfahrungen/Infos etc. erhöhen Zugänglichkeit eines Schemas, Persönlichkeitseigenschaft, oder eines Konzepts.
• Definieren sie bias blind spot! Tendenz von Menschen zu denken, dass man sich selber weniger stark von kognitiven Verzerrungen beeinflussen lässt, als dies andere Menschen tun.
• Nennen sie die Gründe für den Einfluss des ersten Eindrucks! •Perseveranzeffekt ⇒ Überzeugungnen über sich selbst und über die soziale Welt bestehen fort, selbst wenn die Grundlagen für diese Annahme widerlegt worden sind. •Erwartungen(Vgl. IQ-Studie) •Selbsterfüllende Prophezeiungen •Anker •Einseitiges Hypothesentesten •Primacy
• Unter welchen Umständen attribuieren Menschen internal vs. external? Nach Kovariationsmodell nutzen Menschen dafür drei Infos: •Konsensus(zeigen andere Menschen auch dieses Verhalten?) •Distinktheit(zeigt Person das Verhalten auch gegenüber anderen Stimuli?) •Konsistenz(verhält Person sich in vielen Situationen so?)
• Bsp. Hans & Elsa erläutern!(Internal vs. External) •Konsensus(AlleMänner auf Elsas Füße?) •Distinktheit(Nur Elsa oder auch anderen?) •Konsistenz(Immer?) Internal:Konsensus niedrig(Nur Hans),Distinktheit niedrig(allen Frauen),Konsistenz hoch(Ja, immer) External:Konsensus hoch(Ja, alle Männer),Distinktheit hoch(Nur Elsa),Konsistenz hoch(Ja, immer)
• Was ist der fundamentale Attributionsfehler(correspondence bias)? Menschen eher naive Persönlichkeitspsychologen als naive Sozialpsychologen. Fehlverhalten anderer Menschen wird eher auf die Person attribuiert und nicht auf die Situation.
• Warum attribuieren wir bei anderen eher Internal? •Perzeptuelle Salienz ⇒ Wir sehen Person, jedoch nicht psychologische Situation •Situation unsichtbar, Akteur sticht heraus
• Sind attributionen immer internal? •hängt von kog. Kapazitäten ab •erst internale Attribution(automatisch), dann Korrektur und Berücksichtigung situationaler Einflüsse (aufwändig & benötigt Ressourcen)
• Wozu dienen Attributionen? •Zur Erklärung der Welt •Selbstwertdientlich(self-serving-bias): Eigene Erfolge werden internal und Misserfolge external attribuiert.
• Wann wird external Attribuiert? Bei... •...ausreichenden kog. Ressourcen •...kollektivistischen eher als bei individualistischen Kulturen •...uns selbst, bei Misserfolgen etc.
• Was sind Heuristiken? Heuristiken sind Regeln, um bei unvollständigen Infos zu Wahrnehmungen, Entscheidungen usw. zu gelangen. Heuristiken können auch zu Fehlurteilen führen(häufig aber adaptiv in Bewältigung des Alltags(Bsp. Blickheuristik))
• Was ist Mimikry? Nachahmung von: Sprache, Mimik, Verhalten, Stimmung.
• Erklären sie den perception-behavior-link! Man beobachtet etwas ⇒ Das aktiviert areale im Gehirn ⇒ Führt dazu, dass das Verhalten nachgemacht wird.
• Was bringt Mimikry? •Bindet Peronen zusammen •Fördert Empathie •Erhöht Linking zw. Interaktionspartnern •Ermöglicht geschmeidigere Interaktionen •Stärkeres Mimikry, wenn ein Zusammengehörigkeits-Ziel erreicht werden soll
• Definiere das Selbstkonzept! Wissen darüber, wer wir sind.
• Welche Unterschiede hinsichtlich der Definition der Selbst gibt es? •Independente Sicht des Selbst: Def. des Selbst, die auf eigenen Gedanken, Gefühlen und Handlungen basiert.(v.a. westliche Kulturen) •Interdependente Sicht des Selbst: Def. des Selbst, die auf Beziehungen zu anderen Menschen basiert und anerkennt, dass das eigene Verhalten oft von Gedanken, Gefühlen und Hadnlugen anderer bestimmt ist.(v.a. östliche Kulturen)
• Was bedeutet Instrospektion und welches Konzept beinhaltet es? •Introspektion: Selbstschau nach innen •Konzept: Selbstaufmerksamkeit ⇒ Vorstellung, dass der Mensch, wenn er seine Aufmerksamkeit auf sich selbst richtet, sein Verhalten gemäß seiner inneren Normen und Werte beurteilt und vergleicht.

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