Kosten- und Leistungsrechnung (Subject) / KLR 1 (Lesson)
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Grundlagen/ Kostenartenrechnung auf der Grundlage von Ist-Vollkosten
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- Welche Frage beantwortet die Kostenartenrechnung? Welche Kosten angefallen sind, und bildet die Grundlage für die noch folgende beiden Stufen der Kostenrechnung
- Definition: Betriebliches Rechnungswesen - sämtliche Verfahren die das betriebliche Geschehen - zahlenmäßig - lückenlos erfassen und überwachen. - Jeder Geschäftsvorfall wird: - belegmäßig erfasst - weiterverrechnet - ausgewertet.
- Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesen 3 Aufgabenkomplexe: - Dokumentationsaufgaben - Planungsaufgaben - Kontrollaufgaben
- Definition Dokumente zeitlich und sachlich geordnete Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle.
- Unterscheidung Dokumente - gesetzliche Vorschriften und - freiwillige Aufzeichnungen
- Dokumentationsaufgaben des Rechnungswesens - Erfassung und Bewertung - Ermittlung der Herstellkosten (KLR) - Information an (ReWe) - internen Interessenten - externen Interessenten
- Planungsaufgaben Plaunungs- und Prognoserechnungen: - sehr wichtig - zeigen, wie das betriebliche Mögliche aussieht - Basis für betriebliche Disposition
- Planungsaufgaben des Rechnungswesen - Bereitstellung von Unterlagen für die globaeln Disposition der Geschäftsleitung - Informationsgrundlage für Preispolitik und Vorkalkulation - Entscheidunggrundlage für Managemententscheidungen
- Was ist mit globaler Disposition gemeint? - jährliche Budgetierung der Kostenbereiche - jährliche Kostenplanung für die Kostenstellen
- Informationsgrundlage für die Preispolitik und Vorkalkulation: - Preisober- und -untergrenzen für Einkauf und Verkaufspreise - Nachweis der Selbstkosten - Verrechnungspreise für innerbetriebliche Leistungen.
- Internes Rechnungswesen als Entscheidungsgrundlage: folgende strategische und operative Entscheidungen: - bestimmte Transportmittel und -wege - Eigenfertigung oder Fremdbezug - Kauf, Miete oder Leasing - zwischen verschiedenen Fertigungsverfahren - Losgrößen der Fertigung - für oder gegen eine Produktion eines Produktes - Annahme oder Ablehnung eines Auftrages
- Kontrollaufgaben des Rechnungswesen - Durchführung von Vergleichen - Bildung von Kennzahlen - Abweichungsanalysen
- Durchführung von Vergleichen - Vergleiche der Soll- und Ist-Werte - Zeitverlgleich - Bertriebsvergleich - Branchenvergleiche
- Bildung von Kennzahlen: a) Wirtschaftslichkeit (Euro) und Produktivität (Menge) - Wirtschaftlichkeit = Sollkosten/Istkosten oder Leistung/Kosten - Produktivität= Output/Input oder Ausbringungsmengen/Faktoreinsatzmengen b) Rentabilität: - EK-Rentabilität = Gewinn vor EE-Steuern/ EK - GK-Rentabilität = Gewinn vor EE-Steuern + FK-Zinsen / GK - Umsatz-Rentabilität = Gewinn vor EE-Steuern / Umsatz
- Unterteilung des betrieblichen Rechnungswesens - Interne Rechnungswesen: -Information für interne betriebliche Entscheidungen (muss nicht gemacht werden) - externes Rechnungswesen: - Finanzbuchhaltung (Jahresabschluss und Steuerbilanz)
- Charakterisierung externes Rechnungswesen: - Vorgänge finanzieller Art zwischen Unternehmen und Umwelt - Geschäftsvorfälle belegmäßig zu erfassen und auf Konten verbuchen - Erstellung von Handelsbilanz, G-u-V, Konzernabschluss, Steuerbilanz - bestimmte Zahlen und Daten publizieren (Publizitätspflicht) - "denkt" in langfristigen Zeiträumen (> 1 Jahr) - IKR mit Kontenklassen 0-8 sind vorgesehen - Beurteilung der Lage des Gesamterfolges der Unternehmung
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- Charakterisierung des internen Rechnungswesens - Vorgänge innerhalb der Unternehmung - erfasst Kosten und Leistungen in Menge und Wert - Wirtschaftlichkeitskontrolle für die Preisbildung - unterliegt keinen gesetzlichen Vorschriften - besteht keine Veröffentlichungspflicht - betrachtet kürzere Zeiträume - IKR Kontenklasse 9
- Komponenten der Kosten- und Leistungsrechnung Kostenrechnung: - Abrenzung, Ermittlung und Verteilung der Kosten; Kalkulation der Produkte Leistungsrechnung: - Abgrenzung und Strukurierung der Produkte Kurzfristige Erfolgsrechnung: - Gegenüberstellung von Leistungen und Kosten
- Teilbereiche der Kostenrechnung (3 Stufen) - Kostenartenrechnung: Welche Kosten sind in welcher Höhe enstanden? - Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten in welcher Höhe enstanden? - Kostenträgerrechnung: Wie hoch sind die Stückkosten und wie hoch ist das Betriebsergebnis?
- Kostenartenrechnung: Erfassung und Systematisierung aller Kostenarten z.B.: Personalkosten, Kosten des Materialeinsatzes
- Kostenstellenrechnung: - Kosten dort zu ermitteln, wo sie angefallen sind. bspw. im Wareneingang, Montage,...
- Kostenträgerrechnung: Wird untergleidert in: - Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation von Produkten) - Kostenträgerzeitrechnung (Trennung in eine Periode) = Betriebsergebnisrechnung
- Informationsflüsse und Kontenrahmen im Rechnungswesen - IKR folgt dem Abschlussgliederungsprinzip - KLR ist vollkommen getrennt von übrigen Konten der Fibu (Zweikreissystem) - GKR folgt dem Prozessgliederungsprinzip - KLR integriert direkt in den Buchungsablauf (Einkreissystem)
- Grundbegriffe des Rechnungswesens: - Auszahlung und Einzahlung (Grundbegriff der Investitions- und Finanzplanung) - Ausgabe und Einnahme (Grundbegriff der Investitions- und Finanzplanung) - Aufwand und Ertrag (Grundbegriff der Finanzbuchhaltung) - Kosten und Leistungen (Grundbegriff der Betriebsbuchhaltung)
- Abgrenzung der Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesen: - Ausgangspunkt der Begriffsabgrenzung sind die Bestandsgrößen, die von den jeweiligen Stromgrößen verändert werden
- Bestandsgrößen in Veränderung der Stromgrößen: Zahlungsmittelbestand: = Bestand an liquiden Mitteln (Kasse, Scheck) Geldvermögen: = Zahlungsmittelbestand (Ford. Verbind.) Reinvermögen: = Geldvermögen + Sachvermögen + Finanzvermögen Betriebsnotwendiges Reinvermögen: = Reinvermögen - nicht betriebsnotwendiges Reinvermögen
- Definition: Neutraler Aufwand + Unterscheidung - Teil des Aufwandes, der kein Kostenbestandteil ist. - Unterscheidung in: - betriebsfremd - periodenfremd - außergewöhnlich
- Kennzeichnung betriebsfremder Aufwand: - keine Beziehung zu betrieblichen Leistungserstellung
- Kennzeichnung periodenfremdem Aufwand - Aufwand fällt erst in einer späteren Periode an.
- Kennzeichnung außergewöhnlicher Aufwand: - kann keiner bestimmten Betriebsleistung zugerechnet werden.
- Kalkulatorische Kosten: Kosten, die nicht Aufwand sind. Dazu gehören: - kalkulatorische Abschreibungen - kalkulatorische Zinsen - kalkulatorische Mieten - kalkulatorischer Unternehmerlohn - kalkulatorische Wagniskosten
- Definition Anderskosten: Kosten, bei denen der gleiche Faktoreinsatz in der Finanzbuchhaltung anders bewertet wird als in der Betriebsbuchhaltung.
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- Definition Zusatzkosten: - Kosten, denen überhaupt kein Aufwand gegenübersteht. (Miete, Wagnisse)
- Zwekckaufwand/Grundkosten - Aufwand und Kosten decken sich (kostengleiche Aufwendungen od. Grundkosten) - handelt sich von: - Geschäftsvorfälle die zu Ausgaben geführt haben - und in einer Periode zurechnen lassen.
- Aufgaben der Kostenartenrechnung - vollständigen Erfassung - Systematisierung - eindeutigen Zuordnung der Kosten
- Systematisierungskriterien der Kostenarten: - nach der Art der: - verbrauchten Produktionsfaktoren - betrieblichen Funktionsbreiech - Herkunft der Kosten - Verrechnung - Verhalten bei Beschäftiungsschwankungen
- Systematisierung nach der Art der verbrauchten Produktionsfaktoren: Unterteilung in: - Personalkosten - Kapitalkosten - Materialkosten - Betriebsmittelkosten - Dienstleistungskosten - Öffentliche Abgaben
- Systematisierung nach der Art der betrieblichen Funktionsbereiche: Unterteilung in: - Beschaffungs- und Lagerhaltungskosten (Materialkosten) - Fertigungskosten - Verwaltungskosten - Vertriebskoten
- Systematisierung nach der Art der Herkunft der Kosten: - Primäre Kosten: (von außerhalb der Unternehmung bezogen) - Gehälter und Löhne - Kosten für Büromaterial - Rohstoffverbrauch - Sekundäre Kosten: (Verzehr innerbetriebliche Leistungen) - Kosten für die Selbsterzeugung von Strom, Wasser etc. - Eigenreparaturen - Instandhaltungen
- Systemmatisierung nach der Art der Verrechnung: Einzelkosten: - alle Kosten, die sich einzelnen Leistungseinheiten unmittelbar zurechnen lassen.
- Sondereinzelkosten der Fertigung: - wird mit einem einzelnen Auftrag verrechnet. bsw.: - Kosten für Spezialwerkzeug - besondere Konstruktionskosten - Kosten fü Sondervorrichtungen
- Sondereinzelkosten des Vertriebs: - zusätzliche erfassbare Kosten für den Vertrieb: bspw.: - Kosten für Spezialverpackung - Sonderfrachtkosten - besondere Transportversicherungen
- Gemeinkosten: - betreffen die Gesamtheit von Kostenträger, Aufträgen oder den Betrieb insgesamt. bspw: - Gehäter und Hilfslöhne - Abschreibungen - Steuern, Gebühren, Beiträge
- Definition Gemeinkosten/ unechte Gemeinkosten: Gemeinkosten: - Kosten die einer Leistungseinheit nicht unmittelbar zuordnen lassen Unechte Gemeinkosten: - Kosten, die vom Charakter Einzelkosten sind, jedoch keinem Verhältnis zum Informtaionsgewinn bzw. Kalkulationsgenauigkeit stehen bspw: - Blechschrauben - Lacke und Leime
- Systematisierung nach dem Verhalten bei Beschäftigungsschwankungen: - alle variablen Kosten in Abhängigkeit der Beschäftigung: bspw.: - Verbrauch von Stahlblechen bei der Autoproduktion - Verbrauch von Holz in der Büromöbelfertigung
- Definition Variable Kosten: - Kosten, die sich direkt mit der Ausbringungsmenge verändern
- Definition: Fixe Kosten: - Kosten, die beschäftigungsneutral anfallen. - enstehen auch, wenn nicht produziert wird. - nennt sie auch: Bereitschaftskosten
- Grundsätze der Kostenartenrechnung: - Eindeutigkeit und Überschneidungsfreiheit - Vollständigkeit - Einheitlichkeit
- Erfassung der wichtigsten Kostenarten: - Materialkosten - Peronsalkosten - Steuern, Gebühren und Beiträge - kalkulatorische Kosten
- Definition Materialkosten: - Verbauch von: - Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe - Zulieferware - Handelsware
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