Psychologie (Subject) / Biologische Psychologie 3b (Lesson)

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Biologischen Grundlagen der Psychologie

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  • Wo ist ATP Kotransmitter? - in cholinergen und adrenergen präsynaptischen Endigungen, aber auch im Gehirn, wo es idie Freisetzung von Glutamat fördert - ein Abbauprodukt des ATP wirkt hemmend; diese Wirkung wird durch Coffein und Theophyllin gehemmt
  • Was gehört zu den nicht-peptidergen Neuromodulatoren grundsätzlich? - Purinderivate (ATP, Adenosin), ferner Abkömmlinge der Arachidonsäure (z. B. Prostaglandine, Cannaboide) und NO (Stickstoffmonoxid)
  • Was sind Neuromodulatoren? - Substanzen, die transmitterähliche Vorkommen und Wirkungen haben, also v. a. als Kotransmitter freigesetzt werden, aber nicht alle Kriterien für Transmitter erfüllen - Hauptwirkung liegt in der Langzeitverstellung der Erregbarkeit der postsynaptischen Neurone Es gibt: - Neuropeptide, z. B. Enkephaline, Tachykinine, von denen derzeit mehr als 50 bekannt sind, - nicht-peptiderge Moleküle, von denen das ATP, Abkömmlinge der Arachidonsäure (z. B. Prostaglandine) und das gasförmige NO (Stichstoff) die bekanntesten sind.
  • Welche beiden Arten von Rezeptoren gibt es und wodurch unterscheidet sich die Ionenkanal-Öffnung? - ionotroper Rezeptor/ligandengesteuerter Ionenkanal: Wird der Ionenkanal dadurch geöffnet, dass sich der Transmitter an ihn selbst bindet (er ist gleichzeitig Rezeptor und Ionenkanal), wird er als ligandengesteuerter Ionenkanal oder ionotroper Rezeptor bezeichnet (eine an einen Rezeptor bindende Substanz wird Ligand genannt) - metabotroper Rezeptor Es kommt aber auch vor, dass der Transmitter sich mit einem subsynaptischen Rezeptor verbindet, der erst über eine intrazelluläre Signalkette Ionenkanäle öffnet. Diese Rezeptoren werden als metabotrope Rezeptoren bezeichnet. Den Anfang der Signalkette macht ein G-Protein, daher auch ihr Name G-Protein-gekoppelter Rezeptor.
  • Ist der Transmitter oder der Rezeptor entscheidend für die erregende oder hemmende Wirkung? !! Für alle Synapsen gilt, dass die Eigenschaften der subsynaptischen Rezeptoren, nicht die Transmitter, für die erregenden oder hemmenden Wirkungen verantwortlich sind. Ein und derselbe Transmitter kann also sowohl die eine oder andere Wirkung entfalten. Als Beispiel sei genannt, dass Azetylcholin am Herzen hemmend, an der neuromuskulären Endplatte aber erregend wirkt !!
  • Wie lange dauert die Anstiegsphase eines ESPS? die Anstiegsphase eines motoneuronalen EPSP dauert etwa 2 ms, der Abfall etwa 10–15 ms. Der Zeitverlauf ist unabhängig von der Amplitude. Dies bedeutet, dass sich die an den verschiedenen Synapsen gleichzeitig ausgelösten EPSP in ihrer Amplitude addieren.
  • Was sind Autorezeptoren und was sind ihre Aufgaben? = katecholaminerge Rezeptoren; postsynaptische Rezeptoren, die sich auch an den präsynaptischen Strukturen finden - da sie von der präsynaptisch freigesetzten Überträgersubstanz ebenso wie die postsynaptischen Rezeptoren aktiviert werden, werden sie als Autorezeptoren bezeichnet. - Aufgabe: die präsynaptische Transmitterausschüttung dadurch zu begrenzen, dass sie hemmend auf die Freisetzung und die präsynaptische (Re-)Synthese des Transmitters wirken 
  • Was schützt neben den Autorezeptoren noch vor einer zu starken oder zu langanhaltenden Aktivation? Neben den Autorezeptoren verhindert auch die Rezeptordesensitisierung zu große und zu lang anhaltende Aktivierungen der postsynaptischen Rezeptoren
  • Was sind Agonisten, was sind Antagonisten? Agonisten: = Substanzen, die an einen postsynaptischen Rezeptor binden und die gleiche Wirkung wie der körpereigene Transmitter hervorrufen Antagonisten: = Substanzen, die nach ihrer Bindung die Rezeptorfunktion hemmen
  • Wie weit ist der Abstand des synaptischen Spalts bei chemischen Nervenzellen und bei elektrischen Nervenzellen? bei chemischen: 20 nm bei elektrischen: nur 2 nm
  • Was ist ein anderes Wort für Gap Junction? Das morphologische Korrelat der elektrischen Synapse wird als Nexus oder englisch gap junction bezeichnet 
  • Was sind Konnexone (elektrische Synapsen) und wozu dienen sie? = Kanalproteine, durch deren Kanäle der Strom fließen kann.  Je 2 sich gegenüberliegende Konnexone überbrücken den synaptischen Spalt, so dass die inneren Kanäle oder Poren die Zellflüssigkeiten der benachbarten Zellen miteinander verbinden
  • Sind elektrische Synapsen sowohl hemmend als auch erregend? Nein! - in der Regel sind sie erregenden Typs - es gibt beim Goldfisch solche Synapsen
  • Was sind funktionelle Synzytien? - Gewebe, die sich funktionell wie ein großes, zusammengewachsenes Netzwerk von Zellen verhalten
  • Werden die Zellverbindnugen der funktionellen Synzytien ebenfalls als elektrische Synapsen bezeichnet? Nein Synzytium = mehrkernige Zelleinheit Die Konnexone sind in diesen Geweben unter physiologischen Bedingungen dauernd offen. Bei Gewebsverletzungen schließen sie sich aber an der Verletzungsstelle, wodurch sich das funktionelle Synzytium vom geschädigten Bezirk elektrisch isoliert. Auf diese Weise wird z. B. bei einem Herzinfarkt die Ausbreitung des Schadens begrenzt.
  • Was ist die ephaptische Interaktion? - transmembranöse Ströme des Extrazellulärraums, die das Membranpotenzial der von ihnen durchflossenen Zellen verändern (& damit Erregbarkeit verändern) - Form von interzellulärer Kommunikation
  • elektrotronische Weitergabe -
  • umgebenede Gliazellen können Transmitter auch wiederaufnehmen -
  • Welche postsynaptischen Potenziale gibt es? Bei den vom Ruhemembranpotenzial ausgehenden postsynaptischen Potenzialen handelt es sich um- EPSP (erregende postsynaptische Potenziale), diedurch den Einstrom von Na+- und Ca2+-Ionen verur-sacht werden und um- IPSP (inhibitorische/hemmende postsynaptischePotenziale), die durch den Einstrom von Cl–-Ionen verursacht werden.
  • Was innerviert das autonome Nervensystem? die inneren Organe und Blutgefäße
  • Was ist die Neuralachse? eine imaginäre, gerade Linie vom Rückenmark zum Gehirn
  • Gyri und Sulci Gyri = Windungen Sulci = Täler/Furche
  • Je telenzephaler eine bestimmte Reaktionsweise lokalisiert ist, um so schneller kann einmal gelerntes Verhalten wieder aufgegeben werden; je weiter ventral (inferior) eine Er- regungssequenz abläuft, um so inflexibler gegenüber Veränderungen wird das produzierte Verhalten. zur Info
  • Das menschliche Gehirn enthält mehrere Hundert Milliarden (1011) Nervenzellen (Neurone) und noch zahlreichere, nämlich mehrere Billionen (1015) Gliazellen (die Gliazellen sind durchweg kleiner als die Neurone, so dass beide Zellsysteme je etwa 50% des Hirnvolumens ausmachen Die Nervenzellen (Neurone) bilden untereinander mehrere 100 Billionen (1017) synaptische Kontakte aus. Die Gesamtlänge aller Nervenfasern im Gehirn beträgt etwa 2×384.000 km (Entfernung zum Mond). zur Info
  • Wieviele Überträgersubstanzen kennt man mittlerweile mindestens? An den erregenden und hemmenden Synapsen sind bisher mehr als 40 Überträgersubstanzen (Transmitter) identifiziert worden.
  • Wofür ist der Hypothalamus zuständig? Der Hypothalamus ist als Kopf-Ganglion des autonomen Nervensystems (ANS) direkt und hauptverantwortlich für Antrieb und Gefühl (Motivation und Emotion) – beeinflusst aber auch die höheren sensorischen, motorischen und kognitiven Funktionen von Thalamus und Kortex. Die neokortikalen Einflüsse auf den Hypothalamus gehen den indirekten Weg über die limbischen Strukturen.
  • In welchem Verhältnis stehen Hypothalamus und Thalamus zueinander? Obwohl Hypothalamus und Thalamus entwicklungsgeschichtlich eine Einheit bilden, sind sie anatomisch und auch in ihrer Bedeutung für Verhalten 2 heterogene Strukturen, deren Verbindungen untereinander eher bescheiden sind.
  • Der koronare Schnitt (von lat. Krone) wird auch als Frontalschnitt oder Transversalschnitt bezeichnet. -
  • Zur Blut-Hirn-Schranke? Die Gefäßwände des Gehirns sind für große Moleküle undurchlässig und bilden zusammen mit den Astrozyten die Blut- Hirn-Schranke
  • Allgemeines zum Gehirn Das Gehirn ist von 3 Hirnhäuten umgeben und »schwimmt« in der Zerebrospinalflüssigkeit, welche das Gehirn mit Nährstoffen versorgt. Die Hirngefäß- wände bilden eine besondere Schutzschicht gegen- über schädigenden Substanzen, die Blut-Hirn- Schranke.
  • Was sind die 3 Hauptabschnitte des Gehirns? Hinterhirn, Mittelhirn und Vorderhirn
  • Wie heißt "Medulla oblongata" noch? verlängertes Mark
  • Woraus besteht das Hinterhirn? Brückenhirn (Pons) und Kleinhirn (Zere- bellum) bilden zusammen das Hinterhirn (Metenzephalon).
  • Woran ist das Kleinhirn beteiligt? - für die geordnete zeitliche Koordination von Bewegungen - an Lernprozessen beteiligt
  • Frontallappen und Temporallappen gehören zum ... Großhirn
  • Vital notwendige Mechanismen zur Erhaltung der Lebensfunktionen werden auch ohne Mitwirkung des _____ aufrechterhalten Vorderhirns
  • Was ist ein weit verbreitetes Vorurteil über die Entwicklung des Gehirns? es ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass unser Gehirn hierarchisch, von niederen, entwicklungsgeschichtlich alten Funktionen (Triebe) des Hinter- und Mittelhirns bis zu höheren Funktionen (Verstand, Vernunft) des Vorderhirns aufgebaut ist. Vielmehr gilt, dass mit zunehmender Komplexität und Neuheit des Verhaltens auch die Zahl der beteiligten Hirnstrukturen und die Ausbreitung der Erregungskonstellationen über alle Hirnabschnitte, kortikal und subkortikal, steigen.
  • Was kann man zur Arbeitsweise der 3 Hauptabschnitte des Gehirns sagen? - Die 3 Hauptabschnitte des Gehirns, Vorderhirn, Mittelhirn und Hinterhirn (Rautenhirn) arbeiten gleichberechtigt in der Organisation von Verhalten zusammen. Flexible und rasche Verhaltensänderungen benötigen das Vorderhirn. - Von inferior nach superior ist eine Hierarchie an Flexibilität und Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung und Verhaltenssteuerung auszumachen. Je telenzephaler eine bestimmte Reaktionsweise lokalisiert ist, um so schneller kann einmal gelerntes Verhalten wieder aufgegeben werden; je weiter ventral (inferior) eine Erregungssequenz abläuft, um so inflexibler gegenüber Veränderungen wird das produzierte Verhalten. 
  • Was weißt du zum Hypothalamus? - Kopf-Ganglion des autonomen Nervensystems (ANS) - direkt und hauptverantwortlich für Antrieb und Gefühl (Motivation und Emotion) - beeinflusst aber auch die höheren sensorischen, motorischen und kognitiven Funktionen von Thalamus und Kortex - Die neokortikalen Einflüsse auf den Hypothalamus gehen den indirekten Weg über die limbischen Strukturen In den Hypothalamus können emotionale Komponenten (über das limbische System eingebracht) mit vegetativen Funktionen verknüpft werden ("beim Anblick einer Speise schon satt sein", "Kummerspeck anessen", "Angstschweiß", vor einer Prüfung "kalte Füße" bekommen).
  • Woran ist der Thalamus beteiligt? an der motorischen Aufmerksamkeit und Planung
  • Wie wird der Thalamus begannt und warum? Der Thalamus wird als »Tor zum Kortex« betrachtet, da in seinen Relais-Kernen alle sensorischen und motorischen Ein- und Ausgänge zum und vom Kortex umgeschaltet werden. Seine vorderen Abschnitte stehen aber in enger Verbindung zum limbischen System.
  • Woraus besteht das limbische System? Das engere limbische System besteht aus Amygdala, Hippokampus und Gyri cinguli (eine Struktur des Telencephalons (Endhirn)) und deren Verbindungen. Das erweiterte limbische System bezieht Teile des Thalamus, Hypothalamus und Teile des Kortex mit ein.
  • Woraus bestehen die Basalganglien? aus Nucl. caudatus und Nucl. teniformis
  • Wofür ist der Hypothalamus verantwortlich? - Steuerung des Hormonhaushalts und des vegetativen Nervensystems
  • Was ist der Kern vom Zerebellum? Nucl. dentatus ist Kern dieser Struktur
  • Wer wird als Tor zum Kortex bezeichnet? der Thalamus
  • "Wen kontrollliert der Hypothalamus"? Die Hypophyse
  • Was macht die Medulla oblongata? Sie besitzt Zentren der Kreislaufkontrolle, Schlucken, Atmung und viele andere unwillkürliche Funktionen
  • Welcher Kern ist Teil der Amygdala? der basolaterale Kern ist Bestandteil ihrer Struktur
  • Wobei spielt der präfrontale Kortex eine wichtige Rolle? bei der Bewertung von Informationen in Bezug auf zu erwartende positive Auswirkungen oder zu erwartende negative Auswirkungen