SKL-Ortho/Chirurgie mündlich (Subject) / Hüftgelenksdysplasie (Lesson)
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- Definition kombinierte Fehlanlage und Entwicklungsstörung des Hüftgelenks gehört zu den häufigsten angeborenen Skelettvariationen Ossifikationsstörung der Hüftpfanne Pfanne i.d.R. zu steil, abgeflacht und nach kranial ausgezogen Hüftluxation: Dislokation des Hüftkopfes aus dysplastischer Pfanne
- Ursachen genetische Komponente sowie exogene Komponente(intrauterine Dehnung der Gelenkkapsel durch Lageanomalie)
- Klinik • Ortolani-Phänomen (Schnappphänomen)◦ Instabilitätszeichen mit spür- und hörbarem Schnappen ((Sub-)luxation) • Asymmetrie der Hautfalten Oberschenkel und Gesäß • Abduktionsbehinderung aufgrund falscher Femurposition → aktive u. Passive Abduktion eingeschränkt • Verkürzung des Beins auf der betroffenen Seite • Bewegungsarmut und vermehrte Außendrehhaltung des betroffenen Beins • Trendelenburg-Zeichen ist positiv • Duchenne-Hinken • Beckenkippung auf der betroffenen Seite → skoliotische Fehlhaltung • Watschelnder Gang und Hohlkreuzbildung (bei beidseitiger Dysplasie) • Glissement: Femurkopf nicht tastbar, befindet sich lateraler • Adduktorendelle: Die Pfanne ist leer!
- Diagnostik • frühzeitig → Fehlentwicklungen vermeiden • Sonographie (Ultraschalluntersuchung) statisch und funktionell: Zeitraum bei Vorgeschichte, U3 (6-8 Lebenswoche)→ Typisierung nach Graf per Sonogramm Typ I – Typ IV • Röntgenbild: ab dem ersten Lebensjahr. Merkmale: Pfannendachwinkel, Dislokationshöhe des Hüftkopfes→ Hilgenreiner-Koordinationsystem→ Stadieneinteilung I. Grad – IV. Grad
- Differenzialdiagnose Luxation aus anderen Ursachen: Tetralogische Luxation, Luxationen nach entzündlichen Prozessen mit und ohne Destruktion, Luxation bei schlaffen (Poiliomyelitis, Myelodysplasie)oder spastischen Lähmungen (Infantile Zerebralparese)
- Therapie • Prinzip der Retention: tiefe Zentrierung des Hüpftkopfes in die Pfanne → Nachreifung und Ausbildung einer normalen Pfanne◦ So früh wie möglich beginnen (bis zur 6. Lebenswoche)◦ Spreizhose, Abduktionslagerung mit Ziel der Hüftkopfzentrierung◦ Retentionsorthese: Sitz-Hock-Positionierung durch Pawlik-Bandage, Tübinger Schiene, Fettweiss-Gips, Braun Schiene • Prinzip der geschlossenen Reposition◦ Subluxierte oder Luxierte Gelenke → Reponierung◦ Riemenbandage, Fettweiss-Gips◦ Extensionsreposition Prinzip der offenen Reposition◦ Alter: zwischen ersten und dritten Lebensalter • Prinzip der funktionellen Nachbehandlung◦ Physiotherapie: Funktionelle Therapie, Vorsicht Manuelle Therapie (Luxationsgefahr)◦ „BobbyCar“
- Komplikationen Nekrose des Kopfkerns (Luxations-Perthes) durch Abreißen der A. capitis femoris
- operative Verfahren periazetabuläre osteotomie Beckenosteotomie OP nach Chiari Dreifachosteotomie intertrochantäre Osteotomie
- Periazetabuläre Osteotomie nach Pemberton : Pfannendach◦ im Alter von 2-6 Jahren: Pfannendach wird nach ventrolateral heruntergechwenkt, Einbringung von Knochenkeil zur Abstützung in Osteotomiespalt
- • Beckenosteotomie nach Salter Os coxae◦ im Alter von 2-6 Jahren: Osteotomie am Os ilum proximal des Pfannenerkers, distales Osteotomiefragment wird ventralisiert und lateralisiertEinbringung eines Beckenkammspans in Osteotomiespalt◦ Fixierung mit Kirschnerdraht und Gipsbehandlung für 6 Wochen, anschließend Entfernung Kirschnerdraht
- OP nach Chiari ◦ bei Kindern älter als 10 Jahre: Osteotomie am Pfannenerker, Medialisierung des distalen Beckens◦ in manchen Fällen mit Kirschnerdraht fixiert, keine Gipsbehandlung, ggf. Extensionsbehandlung
- Dreifachosteotomie Os pubis, Os ilium, Os ischii◦ bei älteren Kindern und jungen Erwachsenen: Ventralisierung und Lateralisierung des Pfannendachs durch Durchtrennung von Sitz-, Scham- und Darmbein◦ Rotation der Pfanne, Einringen von Osteosybthesematerial, Metallentfernung nach einem Jahr
