VWL (Subject) / Teil 2 (Lesson)

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Klausur

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  • Nennen und beschreiben Sie vier Bestimmungsfaktoren der Produktivität! Folie
  • Führt eine höhere Sparquote vorübergehend oder dauerhaft zu einem höheren Wachstum? Aufgrund abnehmender Skalenerträge führt ein Anstieg derSparquote lediglich vorübergehend zu einem höheren Wachstum. In dem Maße, wie die gestiegene Sparquote eine höhereAkkumulation des Kapitals ermöglicht, wird der Nutzen einerzusätzlichen Kapitaleinheit im Zeitablauf geringer, und damitverlangsamt sich das Wachstum. Langfristig hat eine gestiegene Sparquote ein höheres Niveau bei Produktivität und Einkommen zur Folge, nicht aber ein schnelleres Wachstum dieserGrößen.
  • Wie beeinflusst die Rate des Bevölkerungswachstums die Höhe des BIP pro Kopf? Ein hohes Bevölkerungswachstum verringert das BIP pro Kopf.Bei einem schnellen Wachstum der Zahl der Arbeitskräfte müssen die anderen Produktionsfaktoren auf eine größere Zahl vonArbeitskräften verteilt werden. Es wird schwieriger, jede Arbeitskraft etwa mit einer ausreichend großen Menge an Kapital auszustatten. Eine geringere Kapitalmenge pro Arbeitskraft hat jedoch eine geringere Arbeitsproduktivität zur Folge.
  • Was ist die gesamtwirtschaftliche, die private sowie die staatliche Ersparnis und wie sind diese miteinander verbunden? Die gesamtwirtschaftliche Ersparnis beziffert das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft, das nach Abzug der Ausgabenfür Konsum und Staatsverbrauch übrig bleibt. Sie setzt sich zusammen aus der privaten und der öffentlichen Ersparnis. Dieprivate Ersparnis ist das Einkommen, das den Haushalten nachAbzug von Steuern und Konsumausgaben verbleibt, währenddie öffentliche Ersparnis den Betrag an Steuereinnahmen spezifiziert, der dem Staat nach Zahlung seiner Ausgaben verbleibt.
  • Was sind Investitionen und in welchem Zusammenhang stehen diese zur gesamtwirtschaftlichen Ersparnis? Investitionen sind Ausgaben für Kapitalausstattung, Lagerbestände und Bauten einschließlich der Ausgaben von Haushaltenfür den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden sowie denNeubau von Häusern und Wohnungen. Investitionen beziehensich auf den Kauf von neuen Kapitalgütern. Für eine Volkswirtschaft muss die Ersparnis den Investitionen entsprechen.
  • Wie bestimmt man das Arbeitskräftepotenzial, die Arbeitslosenquote und die Erwerbsquote? Folie
  • Wie bestimmt man das Arbeitskräftepotenzial, die Arbeitslosenquote und die Erwerbsquote? Folie
  • Warum lässt sich Sucharbeitslosigkeit nicht vermeiden? Sucharbeitslosigkeit ist oft das Ergebnis von Verschiebungen derArbeitskräftenachfrage zwischen verschiedenen Unternehmungen.Regionalökonomische Umstrukturierungen und sektorale Nachfrageverschiebungen gehen mit temporärer Arbeitslosigkeit einher. Sielassen sich jedoch nicht vermeiden, da die Volkswirtschaft einemständigen Strukturwandel ausgesetzt ist. Eine Verringerung derSucharbeitslosigkeit über eine Verkürzung der Suchzeit kann durchstaatliche Arbeitsvermittlung erreicht werden.
  • Wie beeinflussen Gewerkschaften die natürliche Arbeitslosenquote? Durch gewerkschaftlichen Verhandlungsdruck kann das Entlohnungsniveau über das Marktgleichgewicht hinaus erhöht werden. Dieangebotene Menge an Arbeit erhöht sich und die nachgefragte Menge sinkt, so dass Arbeitslosigkeit entsteht. Den weiterhin beschäftigten Arbeitskräften geht es in Anbetracht der Lohnsteigerungenbesser, während ein anderer Teil der Arbeitskräfte seinen Arbeitsplatzverliert. Im Ergebnis steigt die natürliche Arbeitslosenquote.
  • Ist eine Rückgang der Beschäftigung im Industriesektor ein Zeichen für Erfolg oder Misserfolg aus Sicht der Gesellschaft insgesamt? Der Industriesektor ist in modernen Volkswirtschaften – vergleichbar der Landwirtschaft zu einem früheren Zeitpunkt – durch einenRückgang der Beschäftigung gekennzeichnet. Diese Entwicklung istAusdruck der hohen Produktivität durch neue Technologien, die denBedarf an Arbeitskräften im Industriesektor erheblich verringert hat.Die Veränderung der Beschäftigung ist vom Standpunkt der Gesellschaft als Erfolg zu werten, da sie aus einer gewachsenen Produktivität resultiert, die zu einem höheren Lebensstandard der Gesellschaft beiträgt. Die eingesparte Beschäftigung könnte in anderenSektoren zur Produktion eingesetzt werden.
  • Nehmen Sie an, dass die Gesellschaft entschieden hat, den Konsum zu verringern und die Investitionen zu erhöhen. Wie wirkt sich diese Veränderung auf das Wirtschaftswachstum aus? Welche gesellschaftliche Gruppe profitiert von dieser Veränderung und welche erleidet einen Nachteil? Eine Erhöhung der Investitionen stellt einen Weg dar, das Wirtschaftswachstum zu fördern und den Lebensstandard zu steigern.Uneingeschränkt profitieren Unternehmen, da vermehrte Investitionen zu einer Ausweitung der Kapitalausstattung führen. Kurzfristigerleiden die Verbraucher durch Konsumeinschränkung Nachteile,langfristig profitiert jedoch die gesamte Gesellschaft durch einerhöhtes Produktionspotenzial.
  • Worin bestehen die jeweiligen Opportunitätskosten einer Investition in Realkapital sowie in Humankapitel? Denken Sie, dass ein Land in Realkapital oder Humankapital „überinvestieren“ kann? Begründen Sie Ihre jeweiligen Antworten! Die Opportunitätskosten einer Investition in Realkapital bestehen inden entgangenen Konsummöglichkeiten sowie den entgangenenMöglichkeiten einer Investition in Humankapitel. Die entsprechendenKosten einer Investition in Humankapital bestehen ebenso in entgangenen Konsummöglichkeiten sowie in entgangenen Möglichkeiten einer Investition in Realkapital. Eine Volkswirtschaft kann durchaus in Realkapital „überinvestieren“, wenn die Entwicklung andererProduktionsfaktoren (Humankapital oder Arbeit) nicht Schritt hält.Demgegenüber kann ein Land nicht in Humankapital „überinvestieren“. Vielmehr erhöht zusätzliches Wissen stets die Fähigkeit einerVolkswirtschaft zur Produktion von Waren und Dienstleistungen(positive externe Effekte) – entweder über eine bessere (produktivere) Nutzung vorhandener Maschinen und Anlagen oder durch dieKonzeption neuer Produktionskapazitäten (Innovation).
  • Erklären Sie den Unterschied zwischen Sparen und Investieren, wie er von Makroökonomen definiert wird. Was zählt zu den Investitionen: a) Kreditfinanzierter Hauskauf, b) Kauf von Aktien aus dem laufenden Gehalt, c) Einzahlung des Gehalts auf das Sparkonto, d) Kreditfinanzierter Autokauf für betriebenen Pizzaservice? Investitionen sind aus makroökonomischer Sicht Ausgaben für Kapitalausstattung, Lagerbestände und Bauten einschließlich derAusgaben der Haushalte für den Erwerb von Grundstücken undGebäuden sowie den Neubau von Häusern und Wohnungen. Daraus ergeben sich die folgenden Antworten auf die vier Teilfragen:a) Der Hauskauf ist nach dieser Definition eine Investition;b) Der Kauf von Aktien stellt Sparen dar, da dafür ein Teil des Einkommens verwendet wird, der nicht in den Konsum fließt;c) Die Einzahlung des Gehalts auf ein Sparkonto stellt Sparen dar;d) Die Aufnahme eines Kredits zur Finanzierung eines Autos ist eineInvestition, da das Auto zur Kapitalausstattung einer Unternehmung(Pizzaservice) gehört.
  • Die Renditestruktur ist die graphische Darstellung der Verzinsung von Anleihen unterschiedlicher Laufzeit. Ist von einer steigenden oder fallenden Kurve auszugehen? Folie
  • Welche Einflüsse könnten von der demographischen Entwicklung (Bevölkerungsanstieg) auf die Erwerbsquote und die Arbeitslosenquote ausgehen? Lässt ein Bevölkerungsanstieg die Zahl der Erwerbspersonenunverändert, so resultiert daraus ein Rückgang der Erwerbsquote. Geht mit dem Bevölkerungswachstum demgegenüberauch ein Anstieg der Zahl der Erwerbspersonen einher (bspw.durch Zuwanderung aus anderen Ländern), so hängt die Veränderung der Erwerbsquote vom Ausmaß der Zunahme derErwerbspersonen ab. Steigt die Zahl der Erwerbspersonen,so führt dies bei einer unveränderten Zahl an Erwerbstätigenzu einer höheren Zahl an Arbeitslosen und folglich auch zueiner höheren Arbeitslosenrate.
  • Zeigen Sie anhand eines Diagramms für den Arbeitsmarkt, wie sich eine Erhöhung von Mindestlöhnen auf die Lohnzahlungen, auf die Zahl der angebotenen und der nachgefragten Arbeitsplätze und das Ausmaß der Arbeitslosigkeit auswirkt! Folie
  • Sind Sie der Meinung, dass Unternehmen in Kleinstädten mehr Marktmacht auf dem Arbeitsmarkt haben als in großen Städten? Wirkt sich eine sinkende Marktmacht von Unternehmen auf die Bedeutung von Gewerkschaften aus? Unternehmungen in Kleinstädten haben eine größere Marktmacht auf dem Arbeitsmarkt als solche in großen Städten, dain Kleinstädten die Zahl der Arbeit nachfragenden Unternehmungen begrenzt ist, bei denen die Arbeitsanbieter Arbeitfinden können. Die Marktmacht von Unternehmungen ist inden letzten 50 Jahren kontinuierlich gesunken (Ursachen:wachsende Mobilität des Angebots, Strukturwandel, zunehmender Unternehmenswettbewerb, Einführung von sozialenSicherungssystemen etc.). Mit der sinkenden Marktmacht derUnternehmungen verlor auch die Rolle der Gewerkschaftenals notwendige Interessenvertretung der Arbeitnehmer stetigan Bedeutung.