Arbeits- und Organisationspsychologie (Subject) / Arbeitsgestaltung (Lesson)

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Alles rund um die Arbeitsgestaltung.

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  • Nennen Sie die Kriterien förderlicher Arbeitsgestaltung nach Ulich. Ganzheitlichkeit: Aufgaben mit planenden, ausführenden u. kontrollierenden Elementen u. der Möglichkeit, Ergebnisse der eigenen Tätigkeit auf Übereinstimmung mit den gestellten Anforderungen zu prüfen Autonomie: Aufgaben mit Dispositions- u. Entscheidungsmöglichkeiten Möglichkeiten der sozialen Interaktion: Aufgaben, deren Bewältigung eine Kooperation nahelegt o. voraussetzt -> Menschen haben das Bedürfnis Teil einer Gesellschaft zu sein Sinnhaftigkeit: Produkte, deren gesellschaftlicher Nutzen nicht infrage gestellt wird sowie ökologisch unbedenkliche Produkte u. Produktionsprozesse -> Bedeutsamkeit der Tätigkeit für die Gesellschaft
  • Welches sind die Ziele und Ansatzpunkte der Arbeitsgestaltung? Arbeitsgestaltung steht für die systematische Veränderung der Arbeitsbedingungen, um -  Arbeitsbedingungen an die Leistungsvoraussetzungen anzupassen,-  effizientes u. produktives Arbeiten zu gewährleisten,-  die Gesundheit des MA zu erhalten und-  Persönlichkeitsentwicklung zu ermöglichen (zB. neue soziale Kompetenzen) Arbeitsumgebung: Verbesserung v. Lärm, Klima, Beleuchtung Arbeitsmittel: Anschaffung v. Headsets o. neuer Software Arbeitsplatz: Verbesserung der Bedingungen am Platz zB. durch ergonomische Bürostühle Arbeitszeit: Pausenregelung, Kernarbeitszeit Arbeitsablauf: Unnötige Wegezeiten, Zeitelastizität Arbeitsinhalte: Job-Enlargement, Job-Enrichment
  • Arbeit in virtuellen Teams - Definition, Probleme, Fähigkeiten. Definition:-  Flexible standortverteilte u. ortsunabhängige Gruppe v. MA (oft aus unterschiedlichen Ländern)-  Gemeinsame Ziele u. / o. Aufträge-  Informationstechnisch vernetz Rich-Media:- Videoconferencing u. Real-Time Onlinemeeting Software- Web-based Wissensmanagementsoftware -> alle benötigen gleichen Wissensstand- Web-based Gruppenablage Probleme:- Verantwortlichkeiten f. Informationen u. Aufgaben - Vertrauen- Zugehörigkeit Fähigkeiten:-  Kommunizieren -> zB. Infos für alle nachvollziehbar strukturieren, unklare Aussagen wiederholen, aufgenommene Infos bestätigen, schnelle Reaktion auf Anfragen-  Integrieren -> zB. um Rückmeldungen bitten, um Ideen werben, auf die Zielerreichung ausrichten-  Mitwirken -> zB. Ideen ohne Kritik austauschen, Verantwortlichkeit annehmen, Zeitpläne einhalten
  • Welche Idee verbirgt sich hinter der Arbeit in Großraumbüros & welche Probleme entstehen? Idee:-  Förderung der offenen Kommunikation u. Ideenfluss-  Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls Probleme:-  Lärm u. Störungen -> Reduzierung der Konzentration u. Leistung (besonders bei Multitasking)-  MA fühlen sich mehr kontrolliert u. unter Druck, da eine Abgrenzug schwerer möglich-  MA fühlen sich der Büroumgebung ausgeliefert-  MA zeigen mehr Stresssymptome u. sind öfter krank
  • Nennen Sie die Chancen & Risiken der Telearbeit im Homeoffice. Chancen:- Erhöhte Eigenverantwortlichkeit u. Selbstorganisation der Arbeit- Zeiteinsparung u. Stressminderung durch weniger Berufsverkehr- Autonome Zeiteinteilung für berufliche Tätigkeit u. familiären Verpflichtungen Risiken:- Verdeckte Überstunden / zu lange Arbeitszeit- Soziale Isolation- MA sollen zu jeder Zeit u. verzögerungsfrei Entscheidungen treffen
  • Wann eignen sich virtuelle Teams & wann keine? Wann eignen sich virtuelle Teams?- Innovative Projekte mit vielen Experten, die wenig Zeit haben - Bei internationalen Projekten- wenn Schnelligkeit nötig- Voraussetzung: Sachliche Themen mit klaren Aussagen Wann eignen sich keine virtuellen Teams (besser Face-to-face)?- bei emotionalen Inhalten (zB. Stellenabbau)- komplexe Themen mit viel Austausch- kreativen Findungsprozessen
  • Was fördern Handlungsspielräume? - eigenverantwortliches Handeln- Motivation- Kompetenzentwicklung- Persönlichkeitsentwicklung
  • Nennen Sie die Kooperationsformen sowie deren Kennzeichnungen. Raumverband:-  zeitgleiches Arbeiten mehrerer Personen-  im gleichen Raum-  an verschiedenen Aufgaben Bsp. Mehrere Dreher in einer Halle arbeiten an verschiedenen Aufgaben. Sukzessivverband: Individuell zugewiesene Teilaufgabe als Bestandteil einer vorgegebenen Auftragserfüllungsanfolge Bsp. Arbeit am Fließband Integrativverband: Arbeitsteilige abgestimmte gleichzeitige Erfüllung einer gemeinsamen Aufgabe durch mehrere Personen Bsp. OP-Team, Endmontage eines Fahrzeugs
  • Was macht Gruppen aus? -  gemeinsame Aufgabe-  gemeinsame Planung u. Zielsetzung-  Möglichkeit der gemeinsamen Gestaltung der Arbeitsaufgabe
  • Erläutern Sie das Modell der Gruppenarbeit in Qualitätszirkeln. -  stärkere Einbeziehung der MA der ausführenden Ebenen in betriebliche Problemlösungsprozesse-  freiwilliges Treffen v. 5-10 MA, alle 2 Wochen für 1-2 Std.-  Entwicklung v. Lösungen für Probleme im eigenen Arbeitsbereich inkl. Umsetzung
  • Nennen Sie das Vorgehen bei der Gruppenarbeit in Qualitätszirkeln. 1. Sammeln v. Problemen aus Arbeitsbereich2. Priorisierung der Probleme nach Kriterien3. Konkrete Beschreibung des gewählten Problems4. Analyse möglicher Ursachen5. Erarbeitung einer Lösung6. Vorlage bei der Bereichsleitung u. Entscheidung über Umsetzung7. Bei pos. Entscheidung -> Eigenverantwortliche Umsetzung u. Erfolgsüberprüfung
  • Welches sind die Merkmale teilautonomer Arbeitsgruppen? - Verankerung als Bestandteil der regulären Arbeitsorganisation- Gruppe v. MA ist gemeinsam für Herstellung eines (Teil-)Produkts verantwortlich- Team plant u. verteilt die Arbeit, überprüft die Qualität, beseitigt Störungen, verbessert das Arbeiten u. plant Qualifizierungen- Regelmäßige Treffen zu Besprechungen- Wahl eines Teamsprechers
  • Was ist bei der Arbeit in teilautonomen Arbeitsgruppen wichtig? - Genaue Definition eines Arbeitspaketes- Konzept / Definition für Leistungsunterschiede- Selbstregulation der Gruppe hängt v. den tatsächlichen Handlungsspielräumen bei der Auftragsausführung ab   - Ausmaß, in dem eigenständig Ziele bzw. Teilziele gesetzt werden können, Planungs- u. Dispositionsfunktionen übernommen u. gemeinsam Entscheidungen getroffen werden können
  • Nennen Sie die Vorteile der Gruppenarbeit aus der Sicht der MA. -  weniger monotones arbeiten-  durch Arbeitswechsel gestiegene Qualifikation-  mehr Überblick über die Arbeitssituation (s. Modelle v. Hacker)-  mehr Bewusstsein für die eigene Arbeitsleistung (-> wissen, dass es ohne einen auch nicht geht)-  Mitverantwortung für die Gruppe-  mehr Leistungsbereitschaft (-> höhere Motivation)
  • Unterscheiden Sie die technik- bzw. tätigkeitsorientierte Gestaltung bei der Mensch-Maschinen-Funktionsteilung. Technikorientierte Gestaltung: - Operateure übernehmen nicht automatisierte Resttätigkeiten- Zentrale Kontrolle; Aufgabenausführung wird zeitlich u. inhaltlich durch Computer gesteuert -> keine Handlungsspielräume- Zugang nur zu maschinen-bezogenen lokalen Informationen- Regulation der Arbeit durch Spezialisten wie Programmierer Tätigkeitsorientierte Gestaltung: - Operateure übernehmen ganzheitliche Aufgaben einschließlich Planung u. Kontrolle- Operateure kontrollieren Aufgabenerfüllung -> verfügen über Handlungs- u. Gestaltungsspielräume- Informationen über Gesamtsystem jederzeit lokal abrufbar- Operateure sind verantwortlich für Einrichtung u. Programmierung, Feinplanung, Überwachung u. Kontrolle
  • Erläutern Sie die Gestaltungsprinzipien nach Norman. Nutzungsangebote:Gibt das System situativ passende Hinweise, was der Nutzer tun sollte? Hinweisreize:Zeigt das System, was wichtig ist, beachtet werden soll u. wo es sich befindet?Lenken die Hinweisreize die Aufmerksamkeit richtig? Eingrenzungen:Leiten räumliche, logische o. sprachliche Eingrenzungen die Nutzerhandlungen u. erleichtern sie Interpretationen der Ergebnisse? Mapping:Sind die Bedienelemente u. möglichen Handlungen so angeordnet, dass der Nutzer sich leich eine Bedienungslandkarte entwickeln kann? Feedback:Gibt das System kontinuierlich Rückmeldung über das Ergebnis v. Handlungen u. den aktuellen bzw. einen geänderten Zustand? Konzeptuelles Modell:Mach es das System leicht, ein gutes Konzept über sein Funktionieren zu entwickeln, das Verstehen u. Kontrolle erzeugt?