Klassisches Experiment: UV und AV
In einem Experiment manipuliert der Experimentator eine oder mehrere unabhängige Variablen und beobachtet die Auswirkung dieser Manipulation auf die abhängige Variable.
Wann treten Delta-/Gammawellen auf?
Delta-Wellen: nur im Schlafzustand Gammawellen: bei hoher Konzentration, Aufmerksamkeit
Gliederung des Gehirns - FRONTALLAPPEN
erfüllt motorische Funktionen, indem er Bewegungen steuert und kontrolliert. Höhere Funktionen wie Moral, Bewertung, Planung, Entscheidung, Selbstbeherrschung. Hier wird angemessenes Verhalten organisiert.
Gliederung des Gehirns - PARIETALLAPPEN
spielt eine wichtige Rolle bei der Integration sensorischer Informationen
Gliederung des Gehirns - OKZIPITALLAPPEN
verarbeitet visuelle Impulse und ist das Sehzentrum des Gehirns
Das Gehirn - Einführung - TEMPORALLAPPEN
Hier ist das Wernicke-Zentrum angesiedelt. Das ist vor allem für das VERSTEHEN VON SPRACHE wichtig. Verletzungen in dieser Region bewirken dass Sprache nicht mehr verstanden werden kann. Betroffene reden oft schwallartig, aber verworren und unverständlich. An der oberen Windung des Temporallappens, dem GYRUS TEMPORALIS SUPERIOR liegt das Hörzentrum
EEG
• Elektroenzephalografie: elektrische Aktivität der Hirnrinde wird über Elektroden (kleine Metallplättchen) auf der Kopfhaut gemessen und von Computer aufgezeichnet • Ableitung von Potenzialschwankungen (1–100 Hz) zwischen Elektrode und entfernter indifferenter Elektrode • etwa Ohrläppchen bei unipolarer Ableitung, oder bipolar zwischen zwei Elektroden auf der Kopfhaut • erfasst exzitatorische (EPSP) und inhibitorische (IPSP) postsynaptische Potenziale • rhythmische Aktivität entsteht nicht im Kortex, sondern im Thalamus
Gehirnwellen
Deltawellen (1 - 3 Hz) treten hauptsächlich im Tiefschlaf auf und werden im Wachzustand nur äußerst selten erlebt. Sie werden von traumlosem Schlaf sowie verschiedenen Arten von Trance und nicht-physischer Zuständen begleitet. Von großer Bedeutung sind die Deltawellen für alle Heilungsvorgängesowie für die Funktionstüchtigkeit des Immunsystems, werden doch im Deltawellen-Zustand häufig heilende Wachstumshormone ausgeschüttet. Thetawellen (4 - 7 Hz) entstehen überlicherweise im Schlaf, während bestimmter Trancezustände oder tiefer Meditation. Dieser Zustand ist charakterisiert durch plastisches Vorstellungsvermögen, erhöhte Lern- und Erinnerungsfähigkeit, Fantasiebilder, Inspirationen bis hin zu Traumsequenzen, bei denen die Denkfunktionen nicht eingreifen. Befindet sich der Körper im Thetawellen-Zustand, so ist das freie Assoziieren und das kreative Denken begünstigt - wenn man nicht einschläft. Alphawellen (8 - 12 Hz) tauchen in relaxten Zuständen auf, bei geschlossenen Augen, im Stadium zwischen Schlafen und Wachen. Kennzeichnend für Alphawellen sind eine wohlige Entspannung, ruhiges, fließendes Denken eine zuversichtliche Grundstimmung sowie ein Gefühl der Integration von Körper und Geist. Ein neutraler Zustand, der beim Autogenen Training oder bei anderen Mentaltechniken gerne genutzt wird. Betawellen (13 - über 100 Hz) werden gemessen, wenn eine Person sich im wachen, gespannten bis hin zum alarmbereiten Zustand befindet. Der "normale" Frequenzspektrum liegt zwischen 13 und 30 Hz, ein hoher Anteil Betawellen korreliert meist mit einem erhöhten Ausstoß von Stresshormonen.Verarbeitung von Sinnesreizen, prüfendes Denken. Dabei wird häufig eine gewisse Nähe zu Unruhegefühlen, Sorgen und plötzlicher Furcht beobachtet. Neurologisch werden die Betawellen in noch feinere Bereiche aufgeteilt, z.B. SMR Beta (12 - 15 Hz): entspannte Aufmerksamkeit nach außen, Mid Beta (15 - 18 Hz) für aktiv gerichtete Aufmerksamkeit nach außen, High Beta (18 - 35 Hz) auch bei dominanter Angst, Stress, und schließlich Gamma (35 Hz bis 100 Hz) bei körperlichen und geistigen Spitzenleistungen.
Was bedeutet Vigilanz?
= ZNS des schnellen Reagierens= Aufrechterhaltung der Gehirnaktivität über einen längeren Zeitraum= ungerichtete Wachheit Die Vigilanz ist abzugrenzen von der Orientierungsreaktion (unspezifische Reaktion des Organismus auf einen unerwarteten Reiz), dem Schreck (Reaktion des Organismus auf einen unerwarteten bedrohlichen Reiz), der kurzfristig gerichteten Aufmerksamkeit und der Habituation.
Welche Aufmerksamkeitsfunktionen werden unterschieden, und was versteht man jeweils darunter?
Alertness = Wachheit; Ansprechbarkeit auf Reize jeder Artwie ein Reaktionstest, z.B. enthalten im TAP (Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung Fokussierte/Selektive Aufmerksamkeit = Beachtung bestimmter Reize innerhalb einer Reizklasse (bspw. Quadrat, aber nicht Kreis)enthalten im TAP: Go/NoGo Geteilte Aufmerksamkeit = Beachtung bestimmter Reize in zwei Reizklassen (bspw. Quadrat und Unregelmäßigkeit einer Tonfolge vs. Kreis und Regelmäßigkeit)enthalten im TAP: Geteilte Aufmerksamkeit Daueraufmerksamkeit = fokussierte oder geteilte Aufmerksamkeit über längere Zeitenhalten im DAUF (Wiener Testsystem) Vigilanz = Beachtung seltener Reize über längere Zeitenthalten im VIGIL (Wiener Testsystem
Alertness
Wachheit; Ansprechbarkeit auf Reize jeder Artwie ein Reaktionstest, z.B. enthalten im TAP (Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung
Fokussierte/Selektive Aufmerksamkeit
= Beachtung bestimmter Reize innerhalb einer Reizklasse (bspw. Quadrat, aber nicht Kreis)enthalten im TAP: Go/NoGo
Geteilte Aufmerksamkeit
= Beachtung bestimmter Reize in zwei Reizklassen (bspw. Quadrat und Unregelmäßigkeit einer Tonfolge vs. Kreis und Regelmäßigkeit)enthalten im TAP: Geteilte Aufmerksamkeit
Daueraufmerksamkeit
= fokussierte oder geteilte Aufmerksamkeit über längere Zeitenhalten im DAUF (Wiener Testsystem)
Wie lautet die Kernaussage der Theorie von Bandura?
• Die Erwartung der Selbst-Effizienz (self-efficacy, Selbstwirksamkeit). • Überzeugung einer Person, in einer bestimmten Situationen ein zum Ziel führendes Verhalten zeigen zu können (Kompetenzerwartung) • Nur, wenn man daran glaubt, dass das eigene Handeln zu einer gewünschten Veränderung führt, wird man aktiv. Also wenn man davon ausgeht, dass man in der Lage ist, in problematischen Situationen effizient zu handeln.
Akkomodation im Alter
optimale Entwicklungsbedingungen aufsuchen Die Anpassung an die z. T. unkontrollierbare Situation des Alterns erfolgt bevorzugt durch einen akkommodierenden und nicht durch einen assimilierenden Bewältigungsstil (d. h. günstige Umweltbedingungen aufsuchen oder schaffen und frühere Lebensziele neu bewerten, anstattauf eine Anpassung der Situation an die früheren Ziele zu bauen).
Was besagt das Selektions-Optimierungs-Kompensations-Modell von Baltes und Carstensen?
Menschen sind im Alter zufriedener, wenn sie fähig sind, auf die internalen und externalen Veränderungen des Alters mit psychologischen Anpassungsprozessen wie - Selektion von Zielen - Optimierung vorhandener Ressourcen - und Kompensation (von Defiziten durch Training neuer Handlungsmittel) zu reagieren.
Phasen der Entstehung und des Verlaufs psychischer Störungen
1. Pränatale Phase (Entwicklung im Mutterleib, evtl. auftretende Probleme) 2. Perinatale Phase (Vorgang der Geburt) 3. Sozialisations- und Entwicklungsphase 4. Prodromalphase (Entwicklung der Erkrankung, zunehmende Verschlechterung), 5. Erkrankungsphase 6. Remission (Erholung von der Erkrankung) 7. Rezidiv (Rückfall) 8. Chronifizierung (Verschlechterung mit nur noch wenig Chance auf Heilung).
Was ist der Gegenstand der Ätiologieforschung?
Untersuchung der Bedingung / „Ursachen“ von psychischen Störungen
Längsschnitterhebung oder Längsschnittstudie
Bei der Längsschnitterhebung werden mehrere Beobachtungen über einen längeren Zeitraum an denselben Personen durchgeführt. Dadurch können auch bei einzelnen Personen auftretende Veränderungen beobachtet werden. Die Längsschnitterhebung eignet sich v. a. zur Erfassung der Inzidenz, der Anzahl der Neuerkrankungen zwischen zwei Erhebungszeitpunkten. Besonders geeignet, Veränderungen über die Zeit an ein und derselben Kohorte zu erfassen. (Ätiologieforschung)
Querschnitterhebung oder Querschnittstudie
Bei der Querschnitterhebung oder Querschnittstudie werden mehrere unabhängige Stichproben in einer Population jeweils einmal untersucht. Sie eignet sich v. a. zur Erfassung der Punktprävalenz, der Anzahl der Krankheitsfälle in einer bestimmten Population zu einem bestimmten Erhebungszeitpunkt.
Quasi-experimentelle Studie
• Bestehende Gruppen werden verglichen, z.B. Geschlecht, Patienten vs. Gesunde, Diagnosegruppen, Altersgruppen, kulturelle Gruppen • Randomisierung wie beim Experiment) nicht möglich / ethisch vertretbar • Parallelisierung der Stichprobe hinsichtlich personengebundener Störvariablen möglich, um diese zu kontrollieren • Hypothese: Depressive Patienten führen weniger positiv erlebte Aktivitäten aus als Patienten mit Essstörung und gesunde Patienten, Vergleich Therapien ⇒ meist geringere interne und höhere externe Validität als Experiment
Was sind Noxen?
Stoff oder Umstand mit schädigender/pathogener Wirkung auf den Organismus perinatale Schädigungen= schädigende Faktoren oder Komplikationen während der Geburt (Nabelschnurumschligung während der Geburt, Frühgeburt) pränatale Schädigungen= Schädigungen während der Schwangerschaft (Alkoholintoxikation, Meiosestörung) postnatale Schädigungen= schädigende Faktoren nach der Geburt (Fütterstörung)
instrumentelles Lernen
auch: Lernen am Erfolg, operante Konditionierung, instrumentelle/instrumentale Konditionierung. Wir sprechen von "instrumentell", weil das Verhalten das Instrument oder Mittel ist, das die entsprechende Konsequenz hervorruft. Primäre Verstärker: Frühren Ontogenetisch früh zu einer Verstärkung einer Handlung (Nahrung etc)Sekundäre Verstärker: Verstärken durch Paarung von primären Verstärkern die Wahrscheinlichkeit von VerhaltenGeneralisierte Verstärker: Kündigen irgenmdeine Verstärkung an (zb Geld. Kündigt Essen aber auch Luxusgüter etc an) Kontiguität: Hier wieder wichtig (Außer bei angeborenem)Extinktion: Tritt bei ausbleiben von Positiver Verstärkung einGeneralisierung: Wenn die Handlung in Gegenwart diverser (also nicht spezifischer) Reize verstärkt wird
respondentes Lernen
Klassische Konditionierung
Körperliche Folgen Hyperventilation
Durch die deutliche Zunahme der Atemfrequenz wird vermehrt Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgeatmet. Der Körper verliert dadurch Säure, es kommt zum Überschuss alkalischer Substanzen im Blut (Alkalose). Dies führt zu einer gesteigerten neuromuskulären Erregbarkeit, zu Krampfneigung (Tetanie), Taubheitsgefühlen und Schwindel bis hin zu Bewusstseinsstörungen. Panikartige Angstgefühle können jedoch auch bei lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankungen auftreten wie z. B. beim Herzinfarkt oder einer Bluthochdruckkrise. Daher ist die genaue Kenntnis der Symptomatik des reinen Panikanfalls unerlässlich.
nichtassoziatives Lernen
Habituation Orientierungsreaktion Sensibilisierung erhöhte Reaktionsbereitschaft des Organismus bei bestehenden aversiven Reizen, mit dem Ziel, möglicherweise weitere auftretende aversive Reize bewältigen zu können.
Diskriminationslernen
Durch Diskriminationslernen soll erreicht werden, dass bereits auf leicht unterschiedliche Situationen unterschiedlich reagiert wird. Angemessene Reaktionen werden verstärkt und unangemessene durch Nichtverstärkung gelöscht.
Attribution
Attribution meint die Zuschreibung von Gründen, Ursachen und Erklärungen hinsichtlich bestimmter Ereignisse, die das Verhalten beeinflussen.
erlernte Hilflosigkeit
* aufgrund der Erfahrung, die Umwelt in bestimmten Situationen nicht kontrollieren zu können, wird gelernt, geringe Einflussmöglichkeiten auf die Umwelt zu haben
psychophysiologische Veränderungen bei entspanntem Wachzustand
• parasympathische Aktivierung • Senkung von arteriellem Blutdruck, Muskeltonus, Reflextätigkeit, Sauerstoffverbrauch, Herz- und Atemfrequenz, Erhöhung des Hautwiderstands und Senkung der Hautleitfähigkeit, Erweiterung (Vasodilatation) der peripheren Gefäße mit Erhöhung der Hauttemperatur, kortikaler Alpha-Rhythmus.
Disengagementtheorie
• behauptet, dass ältere Menschen damit zufrieden sind, nur noch in ihren Erinnerungen zu leben • altern zufriedener, wenn sie sich aus geselltschafltichen Positionen und sozialen Bezügen lösen
Aktivitätstheorie
(Tartler 1961) behauptet, dass ältere Menschen zufriedener altern, wenn sie sich so lange wie möglich eine, wenn auch gegenüber früheren Lebensjahren modifizierte, aktive Teilhabe am Leben bewahren.
Unterschied Habituation, Extinktion, Effektorermüdung, Adaptation
Habituation • Abnahme der Reaktionsrate auf einen mehrfach dargebotenen Reiz • keine Abnahme der Leistung, sondern Veränderung der Reaktionsbereitschaft • Aktive Anpassung des Verhaltens an Umgebungsbedingungen (wird unterdrückt) • verlangsamt bei hoher Reizintensität, hoch bedeutsamen Reiz oder bei hoch aktivierten Organismus (z. B. durch Angst oder stimulierende Drogen) • im Kontrast zur Ermüdung wird bei Reaktion wenig Anstrengung/ Energie aufgewendet Extinktion • folgt dem Weglassen der Verstärkung, besteht in Abnahme der Reaktionshäufigkeit • vormals klassisch konditionierte Reaktion wird abgebaut durch wiederholte Darbietung des konditionierten Reizes ohne den unkonditionierten Reiz • oder die Auftretenswahrscheinlichkeit einer operant konditionierten Reaktion wird verringert, indem der entsprechende Verstärker nicht mehr auf die Reaktion folgt Effektorermüdung • Nachlassen der motorischen Neurone bzw. Muskeln an Spannung und Reaktionsstärke nach häufigem Ausführen eines Verhaltens • Abnahme von Leistung im zeitlichen Verlauf • Abschwächung der Reizantwort ohne Beeinträchtigung der sensorischen Seite (ohne dass sich die Wahrnehmung des Reizes ändert) • z. B. Abnahme des Muskeltonus nach einer anstrengenden Tätigkeit, Abnahme der Konzentrationsleistung nach der Lektüre eines Textes usw. Adaptation • Erhöhung der Reizschwelle eines Sinnesorganes bei anhaltender Reizung • Nachlassen der Rezeptorempfindlichkeit / Aktivation der sensorischen Neurone
Gesetz der Äquipotenzialität
- alle Reize haben die gleich große Wahrscheinlichkeit, dass sie zu einem phobischen Reiz werden. Stabile Verteilung - allein die zeitliche und räumliche Nähe (Kontiguität) ist ausreichend für die Verknüpfung mit einem konditionierten Reiz - widerspricht dem Modell des vorbereiteten Lernens ⇒ Annahme nicht gegeben, da dies nicht mit der Häufigkeit der Reize im alltäglichen Leben noch mit der Wahrscheinlichkeit einer Phobie entspricht Spinnen, Schlangen, Höhen...werden häufiger gefürchtet Auto, Tür, Blume seltener
Preparedness
• Modell des vorbereiteten Lernens in Abhängigkeit von der artspezifischen biologischen Prädisposition, auf bestimmte Reize besonders leicht zu reagieren • Erklärungsansätze für Angststörungen, evolutionär bedingte erhöhte Bereitschaft auf bestimmte Reize (z.B. Schlangen, Spinnen) mit Angst zu reagieren (weniger auf Kühlschränke) • selektive Ausbildung von Angstreaktionen · rasche Aneignung (von Vermeidungsverhalten, oft bereits nach einmaliger Konfrontation) · erhöhte Löschungsresistenz bei spezifischen CS-UCS-Assoziationen · irrational (primitiv, da sie durch kognitive Instruktionen wenig beeinflusst werden können • widerspricht dem Gesetz der Äquipotenzialität • postuliert, dass Lernprozesse biologisch-evolutionär eingebettet und somit bestimmte Reizassoziationen besonders rasch und stabil gelernt werden. Reize werden demnach nicht zufällig, ausschließlich aufgrund zeitlicher und räumlicher Nähe verknüpft Im Sinne einer guten Anpassung ist es für Organismen z. B. wichtig, Übelkeit eher mit Nahrungsmitteln als mit anderen, sich in zeitlicher und räumlicher Nähe befindenden Reizen wie Geräuschen oder Lichtverhältnissen zu verbinden.
fünf Faktoren (»big five«) der Persönlichkeit (Nach Costa u. McCrae 1986)
Neurotizismus / emotionale Labilität(z.B. nervös, ängstlich, traurig. unsicher) Extraversion(z.B. gesellig, aktiv, gesprächig) Offenheit für neue Erfahrungen(z.B. wissbegierig, kreativ, phantasievoll) Verträglichkeit(z.B. mitfühlend, verständisvoll) Gewissenhaftigkeit(z.B. ordentlich, zuverlässig, pünktlich) Älteres Modell von Eysenck (1967): Extraversion, Neurotizismus, Psychotizismus 16-Faktoren-Modell der Persönlichkeit (Eigenschaftsansatz, Cattell) - liegt z. B. dem NEO-Persönlichkeitsinventar von Costa und McCrae (1992) zugrunde
neuronale Plastizität
• Es können sich neue Verbindungen zwischen Neuronen bilden, durch Aussprossung neue Dendriten wachsen und sich neue Synapsen bilden • Voraussetzung für Reifungs- und Lernprozesse • Blind Geborene bilden verfeinerte taktile Wahrnehmung aus • Allerdings sind auch für neuronale Wachstumsprozesse sensorische Informationen und motorische Aktivitäten zu kritischen Zeiten vor und nach der Geburt nötig, sonst bilden sich bei Deprivation bestimmte synaptische Verbindungen nicht heraus, und das zugehörige Verhaltenkann auch später nicht mehr gelernt werden (z. B. kurzzeitiger Verschluss eines Auges in der kritischen postnatalen Periode verhindert dauerhaft das zweiäugige Sehen).
Psychophysiologische Reaktionsmuster auf Stimuli
1.Orientierungsreaktion (neue Stimuli) • unspezifische Reaktion des Organismus auf neuen unerwarteten Reiz - Hinwendung zur Reizquelle (Kopf wenden) - kortikale Alpha-Blockade (Desynchronisation) - Erweiterung der zentralen und Verengung der peripheren Blutgefäße - leichte phasische Erniedrigung der Herzfrequenz- Sensibilisierung der Sinnesorgane- Anstieg des Muskeltonus/ Atemfrequenz/ Hautleitfähigkeit (elektrodermalen Aktivität) 2. Defensivreaktion (zu starke Stimuli)- Zunahme der Herzschlagfrequenz- De-Sensibilisierung der Sinnesorgane- Abwendeung vom Stimulus 3. Schreckreaktion (plötzlich auftretende / bedrohliche Stimuli)Fight-Flight-Reaktion bei Reizen mit hoher Intensität • habituiert im Unterschied zur Orientierungsreaktion nur schlecht- Erhöhung von Herzschlag- und Atemfrequenz- Steigerung des Blutdrucks- Erhöhung der Muskelanspannung, Schwitzen etc.
Labeling- oder Etikettierungsansatz
• soziale Abweichungen wie Krankheit oder Kriminalität als Folge sozialer Zuschreibungen, stellen nicht objektiv vorhandene Tatsachen dar • psychische Störung als erlernte soziale Rolle, Entstehung durch Zuschreibung eines diagnostischen Etiketts mit spezifischen sozialen Konsequenzen • Etikett beeinflusst weiteres Rollenverhalten als Kranker, wird bei negativ bewerteten Krankheiten zum Stigma welches soziale Ausgrenzung des Kranken zur Folge hat
menschliches Immunsystem: Alter, Isolation und Stress
• Immunreaktionen sind konditionierbar • Mit dem Alter sinkt die Kompetenz des Immunsystems und steigt die Krankheitsanfälligkeit • Kurzfristiger Stress führt zu einer Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin aus dem Nebennierenmark und zu einem Anstieg der Immunkompetenz • Langfristiger Stress führt durch Aktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse zu einer Ausschüttung von Glukokortikoiden und zu einem Abstieg der Immunkompetenz • Soziale Isolation, Trennung und Partnerverlust beeinträchtigen das Immunsystem
Theorie der Mangel- und Wachstumsmotivation (Maslow, 1954)
• humanistische Psychologie • Mangelmotivation: Verhalten kann durch nicht befriedigte Bedürfnisse motiviert sein • Wachstumsmotivation: Bedürfnisbefriedigung kann aus Gründen der Selbstverwirklichung zur Erreichung persönlich wichtiger Ziele aufgeschoben werden
Triebtheorien Freud
• 1915: Dualismus von Sexual- und Selbsterhaltungs- bzw. Ich-Trieben • 1920: Gegensatz von Lebens- und Todestrieb
Grundannahmen des klientenzentrierten Konzeptes
• Aktualisierungstendenz• Organismus als Bewertungsinstanz (Strukturaxiom)• Selbstaktualisierungstendenz (Entwicklungsaxiom)• Erfahrungen• Symbolisierungsprozess• Selbsterfahrungen und Selbstkonzept (Entwicklungsaxiom)• Selbstbehauptungstendenz (Strukturexiom)• Abwehr (Strukturaxiom)• »Need for positive regard« (Bedürfnis nach Anerkennung; Entwicklungsaxiom)• Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstkonzeptentwicklung (Entwicklungsaxiom)• Inkongruenz (Selbstaktualisierungstendenz und Selbstbehauptungstendenz kollidieren)
Ontogenese
• Individualentwicklung des Organismus von der Befruchtung der Eizelle bis zum Tod = lebenslanger Prozess • Bei der Ausbildung einzelner Funktionen wirken Reifungs- und Lernprozesse zusammen Phylogenese • Entwicklung/ stammesgeschichtliche Entfaltung von Arten über Generationen hinweg
Ainsworth Fremde-Situations-Test, Bindungstypen und Verhalten der Mutter
Typ A - unsicher vermeidend • verhält sich bei Bezugsperson kaum anders als bei fremder Personen • Betonung des Explorationsverhaltens, Minimierung von Bindungsverhalten • Stressreaktion nur auf physiologischer Ebene, nicht Verhaltensebene • ignoriert die Trennung vom Elternteil, vermeidet Blick und Kontaktaufnahme bei Wiedervereinigung • Bindungsbedürfnisse wurden nicht passend beantwortet -> häufig zurückweisende Erfahrungen erlebt Typ B - sichere Bindung • Vermissen der Bezugsperson in Trennungssituationen und Freude bei der Wiederkehr • nur ein wenig kummer beim alleinsein, angemessen Typ C - unsicher ambivalente Bindung • viel kummer, dann schwer zu beruhigen oder abweisend • starkes Trennungsverhalten, ambivalent klammernd • verhalten sich nach Trennungssituation wütend bis aggressiv gegenüber Bezugsperson • Mutter reagiert inkonsistent, nicht vorhersehbar auf Signale-> wechselhaftes Bindungsverhalten Typ D - desorganisierte Bindung • unsystematisch im verhalten, widersprüchliche Verhaltensmuster • sonst vorherrschende Bindungsstrategie kann vorübergehend nicht aufrechterhalten werden • Verhalten: Stereotypien, Einfrieren der Bewegungen, Annäherung mit abgewandtem Kopf • vor allem misshandelte Kinder ⇒ Laborstudie (künstliches, eigens für Untersuchung geschaffenes Milieu) ⇒ hohe interne, aber geringe externe Validität
Laborstudie
• künstliches, eigens für Untersuchung geschaffenes Milieu) • hohe interne, aber geringe externe Validität • Vorteile: Situation leicht manipulierbar, Störvariablen können gut kontrolliert werden, Untersuchung erfolgt unter optimalen Bedingungen • Nachteile: Umgebung wirkt oft unnatürlich, Personen wissen, dass sie untersucht werden ändern vll. ihr Verhalten, Übertragbarkeit auf natürliche Situationen fraglich
Einzelfallstudie
• systematische Untersuchung eines Individuums, meist mittels wenig standardisierterVerfahren • dient häufig der Hypothesengenerierung • externe Validität hängt von Auswahl untersuchten Verhaltens ab (typisches Verhalten?) • interne Validität durch Testübungseffekte (bei wiederholten Untersuchungszeitpunkten) gefährdet
Schlafstadien
• Im Laufe der Nacht werden mehrere Schlafstadien durchlaufen • Übergang Wachzustand in Schlaf = SEM-Phase (slow eye movements) • folgen mehrere Phasen orthodoxen/ Non-REM-Schlafes unterschiedlicher Schlaftiefe (in ersten Stunden des Nachtschlafes am größten) • wird unterbrochen von mehreren paradoxen Schlafphasen/ REM-Phasen mit erhöhter Herz- und Atemfrequenz und völliger Muskelatonie • REM-Phasen werden im Laufe des Nachtschlafes immer länger • vor allem während REM-Phasen Traumphasen