Finanzwirtschaft (Subject) / Geldmarkt (Lesson)
There are 6 cards in this lesson
Brezinschek
This lesson was created by Wuschlkopf_3.
This lesson is not released for learning.
- direkte Finanzierung vs. indirekte Finanzierung Direkte Finanzierung - Über Finanzmärkte o Geldmarkt o Kapitalmarkt Indirekte Finanzierung - Über Finanzintermediäre o Kreditinstitute (Banken) o Sonstige monetäre Finanzinstitute o Sonstige Broker, Versicherungen, Makler, Finanzberater, Investmentgesellschaften, … - Finanzintermediäre o Vermittler von - Kapitalangebot & Kapitalnachfrage - zwischen Kapitalgebern & Kapitalnehmern o im engeren Sinne: Institution - Entgegennahme des Kapitals von Anlegern - Weitergabe an Kapitalnehmer o Im weiteren Sinne: Institutionen - Ermöglichen von Handel zwischen Kapitalgebern & Kapitalnehmern
- Funktionen d. Finanzmarkt - Allokationsfunktion o Ausgleich von Kapitalsuchenden und Kapitalgebenden via Marktpreis o Marktpreis = Zins --> Bestimmt Angebot und Nachfrage - Koordinationsfunktion o Handel zwischen den Kapitalsuchenden und Kapitalgebenden - Zusammenbringen der beiden - Auswahlfunktion o Zugangsregelungen für Teilnehmer - Bonität - Größenordnung - Mindeststandards o Handelsusancen
- Funktionen d. Banken - Losgrößenfunktion o Bündelung des Kapitals von Geldgebern zu einem Kredit für Kapitalnehmer - Mehrere Spareinlagen werden zu einem Kredit - Fristentransformation o Kurzfristige Mittel auf der Einlagenseite werden in langfristige Forderungen (Kredite) gebündelt - Größter Verdienst für Banken Je länger die Laufzeit desto höher ist der Zinssatz - Risikotransformation o Risikoreduktion - Portfoliorisiko geringer als Einzelrisiko o Risikoaufspaltung - Risiko wird aufgespalten in verschiedene Produkte o Risikokomponenten - Höhe des vereinbarten Betrags - Zeitpunkt der Zahlung
- Aufgabe d. Banken (Mikro & Makro) Mikroökonomische Sicht - Einlagen finanzieren Kredite (Finanztransformation) - Banken als Experten am Kapitalmarkt (Risikobeurteilung) o Kreditrisikobeurteilung - Bessere Kenntnis über Bonität der Kunden aufgrund engen Kundenkontakts o Informationsvorsprung o Kontrollfunktion gegenüber Kreditnehmern - Beratungsfunktion - Transformation der Liquiditätsfristen o „Poolen“ von Anlegergeldern zu verschiedenen Laufzeit zu Krediten o Kreditfinanzierung unabhängig von Anlegerpräferenzen - Transformation der Risikobereitschaft o Zinsänderungsrisiko - Höherer Leitzinssatz in der Zukunft --> größere Kosten aufgrund steigender Kreditzinsen Fixzinskredit o Bonitätsrisiko - Bleibt das Unternehmen während der Kreditlaufzeit bestehen? o Inflationsrisiko - Steigende Inflation gut für Kreditnehmer - Sinkende Inflation schlecht für Kreditnehmer Realer Wert des Kredits steigt Makroökonomische Aspekte von Banken (Wachstumsauswirkungen auf die reale Volkswirtschaft) - Effiziente Kapitalallokation o Verteilung des Gelds zugunsten des größten Wohlstandgewinns - Keine Vergabe nach Willkür (Banken als Experten) - Wohlstandsförderung - Liquiditätsausgleich wirkt konsumerhöhend o Keine Vorsichtreserve bei Konsumenten essentiell - Man gibt mehr aus, da man einen Überziehungsrahmen hat Mehr finanzielle Mittel zur Verfügung - Ausgeglichene Ausgabenstruktur - Ermöglichung langfristiger Investitionen o Höheres Investitionsniveau wirkt wachstumsfördernd o Anteil Netto-Investitionen am BIP à 25% - Hohe Investitionsrate --> mehr Effizienz und Produktivität - Gleicher Einsatz von Mitteln --> mehr Output - Finanzierung von Innovation & Strukturwandel o Beschleunigung des Investitionszyklus --> mehr Innovation o Treibender Faktor für Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft - Beitrag zum wirtschaftlichen Konvergenzprozess o Hohe Korrelation zwischen - entwickelten Finanzsektor - hohen Produktivitäts-/ Wirtschaftswachstums Funktionierender Kapitalmarkt kurbelt Wirtschaft an o Technologie/Wissenstransfer österreichischer Banken --> osteuropäischer Finanzsektor - Finanzsektor begleitet Unternehmen - Österreichische Unternehmen stark präsent als Exporteur und Produzent in Osteuropa o Überproportionales BIP-Wachstum in Österreich + 0,7 % p.a. Zuwachs aus CEE (vor Finanzkrise) - Durchschnittlich + 5% pp / Jahr CEE Wachstumsvorsprung gegenüber Eurozone
- Ziel der EZB - Gewährleistung der Preisstabilität - Förderung o Hohes Beschäftigungsniveau o Nichtinflationäres Wachstum - Niedrige Inflation o Bessere Wachstumsaussichten als bei höhere Inflation
- Preisstabilität - Anstieg des harmonisierten Verbraucherpreisindexes von unter, jedoch nahe 2% o Beeinflusst Lohn- & Preisentwicklung positiv - Wieso nicht 0% Inflation? o Gefahr, dass Preise verfallen könnten - führt zum Verfall des Lohns --> Lohnspirale nach unten - Deflation (anhaltend sinkende Preise) --> Muss aber nicht immer eine aufschiebende Wirkung auf Investitions- & Konsumentscheidungen haben - Nicht empirisch bewiesen - Preisstabilität immer auf mittlere Sicht (1- 2 Jahre) - Gemessen im Durchschnitt des Euroraums - Gesamtrate der Inflation als Indikator Nicht Kernrate (Gesamtrate ohne Energie und Nahrungsmittel) Kernrate der Inflation o Weniger sprunghaft o ohne Energiepreise (fuel) & Lebensmittelpreise (food) - Werden nicht nach der Konjunktur (Angebot & Nachfrage) erklärt --> Können nicht von EZB erklärt werden --> Ölpreis wird durch OPEC-Länder (& Russland) festgelegt --> Nahrungsmittelpreise o Hängen von Witterung ab (z.B.: Dürre, Kälte, …) - Analyse der Kernrate o Schwankungen --> HVPI = harmonisierter Verbraucherpreisindex - HVPI gesamt o alle Waren & Dienstleistungen eines repräsentativen Warenkorbs privater Haushalte - 19 Euro-Staaten --> HVPI Kernrate o HVPI gesamt exklusive Energie & Nahrungsmittel/Tabak --> harmonisiert= in allen EU-Ländern gleiche Erhebung der Preise/Warenkörbe --> Durchschnitt der Eurozone für EZB die Messlatte --> Warenkörbe alle 5 Jahre neu erhoben (ein paar Tausend Gütergruppen) --> Österreich macht 3% des Euro BIPs auf (Deutschland ca 30%)