Tierzucht (Subject) / Fragen (Lesson)

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  • Frage 108: Was sind funktionale Merkmale in der Tierzucht, warum sind sie gerade für die ökologische Tierhaltung von wichtiger Bdt.? (Nennen Sie je 2 Beispiele für Rind, Schwein, kleine Wdk. Wie können diese gemessen werden?) =Merkmale, die sich nicht direkt an der Produktionsleistung orientieren, sondern zum effizienten und reibungslosen Zusammenspiel aller Organe im Körper beitragen Rind:Lebensdauer, Fruchtbarkeit, Weidefähigkeit, Grundfutterleistung, Robustheit Schwein:Mütterlichkeit, Milchleistung, Fitness, Lebensdauer Kleine Wiederkäuer:Parasitenresistenz, Hornlosigkeit, Charakter - Teilweise schwer messbar bzw. züchterisch noch nicht komplett erfasst, z.B Erfassung der Mütterlichkeit über mehrere Faktoren 
  • Frage 110: Welche Arten der Leistungsprüfung werden aufgrund des Ortes der Prüfung und auf-grund der Verwandtschaftsverhältnisse zum Proband unterschieden? Erläutern Sie Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode Tabelle
  • Frage 111: Erläutern Sie die Grundzüge der Milchleistungsprüfung. (Welche Untersuchungspara-meter werden wann und wie gewonnen?) -       11mal im Jahr wird pro Kuh Milchleistung erfasst und Milchprobe gezogen -       Untersuchung der Milchprobe beim Milchprüfring auf: Fett, Eiweiß. Zellzahl, Harnstoff -       Mitteilung de relevanten Daten über Zwischenbericht -       Einmal im Jahr: Jahresbericht mit Betriebsvergleich
  • Frage 112: Welche 3 Ziele werden mit der Milchleistungsprüfung verfolgt, wie hoch ist die Prüfdichte in Bayern ca.? 1. Entscheidungshilfen für Fütterung, Zuchthygiene, Funktionen im täglichen Herdenmanagement 2. Objektive Erfassung der tatsächlich erbrachten Leistungen von Zucht-, Nutz- und Prüfungstieren 3. Grundlage für Selektionsentscheidungen und für Zuchtwertschätzung Prüfdichte: 83,5
  • Frage 113: Was versteht man unter A und B Methode in der MLP? A Methode: LKV eigenes Personal führt Probemelken durch, versch. Varianten innerhalb der Methode B Methode: Betriebsleiter für das Probemelken durch
  • Frage 114: Welche 2 übergeordnete Melkparameter kann ein Laktocorder erfassen und bewer-ten? Welchen zusätzlichen Service bietet er noch? Erfasst: Milchfluss, Leitfähigkeit, Milchmenge Zusätzlicher Service: Erfassung der Milchflusskurven und der Reinigungskurven
  • Frage 115: Wie sieht eine ideale Milchflusskurve aus? (Skizze) 1. Steiler Anstieg ohne Einbrüche 2. Plateauphase, die mind. 50% der Geamtmelkzeit erfasst 3. Kurzer Abstieg ohne Stufen 4. Kurze Blindmelkzeit 5. Geringe Nachgemelksmenge
  • Frage 116: Wann ist die gesundheitlich sensible Zeit einer Stationsprüfung, wie kann hier vorgebeugt werden? Ankommen: unterschiedliche Herkünfte, Stress, Einstallprophylaxe mit Antibiotika und gleichen Gesundheitsstatus zu erzielen
  • Frage 118: Leistungsprüfung beim Schwein, welche Prüfungen finden auf Station, welche im Feld statt? Station:        - Geschwisterprüfung:Zunahme, Futterverwertung, Futteraufnahme - Eigenleistungsprüfung:Zunahme, Futterverwertung, Futteraufnahme - SPT für Kreuzungsherkünfte:Zunahme , Fleischbeschaffenheit, Fleischverwertung Feld:            - Zuchtleistung: Basiszucht: leb. Geb. Ferkel; FE-Ringe: leb. Geb. /aufg.Ferkel - Eigenleistungsprüfung:Massenzunahme je Lebenstag; US-Test Eber und Sauen - Geschwisterprüfung:Nettozunahme, MFA, Fleischbeschaffenheit, Anomalien, Zitzenmängel - Mastprüfung:Zunahme an LM 
  • Frage 119: Welches sind die Fütterungstechnischen Vorraussetzungen damit für jedes Tier einzeln Mastleistungsdaten erhoben bzw. berechnet werden können? Transponderfütterung mit Waage zur genauen Feststellung wieviel ein Schwein gefressen hat
  • Frage 120: Nennen Sie 3 Schlachtungsdaten, welche auf Station für Schweine erhoben werden und beschreiben Sie kurz wie sie erfasst werden. - PH Wert mit PH Messgerät oder PH Einstabmesskette - Leitfähigkeit mit Leitfähigkeitsmessgerät oder Elektroden - Tropfsaftverluste: Scheibe vom Rückenmuskel abschneiden und in einem Beutel 24h im Kühlschrank lagern dann Tropfsaftverlust wiegen -> für Qualitätsfleisch < 4% - Sensorische Prüfung durch Menschen: Aussehen, Farbe, Geruch und Geschmack
  • Frage 121: Was versteht man unter Zuchtmethoden? In welche beiden großen Gruppen werden die Zuchtmethoden eingeteilt? Zuchtmethoden sind Verpaarungssysteme in der Tierzucht - Reinzucht (Verpaarung von Tieren, die zur gleichen Rasse oder Population gehören) - Kreuzung (Verpaarung von Tieren verschiedener Rassen oder Populationen)
  • Frage 122: Nennen Sie die grundsätzlichen Kennzeichen der Reinzucht-Methoden im Ver-gleich zu Kreuzungszucht- Methoden Kreuzung mündet wieder in ReinzuchtZuchttier- = Nutztierbestand
  • Frage 123: Welche Methoden der Kreuzungszucht kennen Sie ? ·     Kontinuierlich: Wechselkreuzung, Rotationskreuzung·     Diskontinuierlich: Einfachkreuzung, Mehrfachkreuzung (Drei-Wege-Kreuzung, Rückkreuzung, Vier-Wege Kreuzung
  • Frage 124: Welche Methoden der Reinzucht kennen Sie ? in offener Population: - Reinzucht - Veredelungszucht - Verdrängungszucht - Kombinationszucht in geschlossener Population - Inzucht - Linienzucht - Erhaltungszucht
  • Frage 125: Was bedeutet der Begriff Selektionsdifferenz, wozu führt eine starke Selektions-differenz im tierzüchterischen Sinne? Stärke der Selektion = Selektionsdifferenz(SD) SD= Überlegenheit des Durchschnitts der selektierten Eltern
  • Frage 126: Wie unterscheidet sich die gerichtete Selektion von der stabilisierenden Selekti-on? Bitte mit Zeichnung verdeutlichen Gerichtete Selektion:- wird überwiegend eingesetzt- Ziel: Populationsdurchschnitt in einem Merkmal über die Generationen in Richtung des Zuchtziels zu verbessern- Führt langfristig zu einer Verringerung der genetischen Varianz des Merkmals über Generationen hinweg Stabilisierende Selektion:     - Ziel: Leistungsniveau in einem Merkmal d.h. den Populationsdurchschnitt möglichst konstant zu halten- z.B. Euterform, Melkbarkeit, Fleischbeschaffenheit- Tiere mit durchschnittlichen Leistungsmerkmalen werden als Eltern der nächsten Generation selektiert
  • Frage 127: Nenne Sie 4 Kennzeichen für die Kuhfamilienzucht, warum wird sie gerade in der ökologischen Milchviehzucht häufig angewandt? 1. Es wird mit mindestens 3 verschiedenen, nur wenig miteinander verwandten Kuhlinien von 1,2 oder mehreren Partnerbetrieben gezüchtet 2. Kuhlinien gehen aus Stammkühen hervor, die hervorragende Leistungen erbracht haben 3. Nachkommen dieser Linien werden untereinander gepaart -> kleine Zuchtpopulation 4. Alle Tiere dieser Subpopulation nach gewisser Zeit untereinander verwandt aber nicht sehr nahe 5. sehr homogene Nachzucht
  • Frage 128: Was bedeutet der Begriff „beef from dairy“, welche Zuchtmethode steht dahin-ter, können Sie ein praktisches Anpaarungsbeispiel nennen ? Beef from dairy:Fleisch von Milchrindern, Ankreuzung mit Fleischbetonten Rassen (z.B Weißblauer Belgier) auf nicht zur Nachzucht benötigten AnpaarungenHF mit Weißblauer BelgierDiskontinuierliche Kreuzung: Einfachkreuzung
  • Frage 129: Was versteht man unter Dreirassenkreuzung in der Schweinezucht (bitte mit Zeichnung Kreuzungszuchtschemata und Erklärung) - bei dieser weitverbreiteten Form ist die Sau ein Kreuzungsprodukt- Spezialisierte Zuchtorganisationen erstellen für den Ferkelerzeuger eine optimale Keuzungssau- Durch die Verwendung einer dritten Rasse wird die Widerstandsfähigkeit und Vitalität noch stärker betont- 3 Populationen sind beteiligt (z.B. Landrasse (Sauenrasse) x Edelschwein, F1 x Pietrain oder Duroc)- Verbesserung der Fleischbeschaffenheit
  • Frage 130: Was versteht man unter Vierrassenkreuzung in der Schweinezucht (bitte mit Zeichnung Kreuzungszuchtschemata und Erklärung) - sowohl auf der Vater- als auch auf der Mutterseite männliche bzw. weibliche F1 Kreuzungstiere für die Erzeugung der Endprodukte verwendet- geringe Rekombinationsverluste auf der Vaterseite- in den Endprodukten wirken sich die Stellungseffekte und die individuelle Heterosis positiv aus- Organisation ist aufwändiger, da zusätzlich männliche F1 Kreuzungstiere erzeugt werden müssen und weibliche Nebenprodukte anfallen- bessere Stressstabilität und Fleischbeschaffenheit der Endprodukte- Kreuzungssau und Kreuzungseber
  • Frage 131: Wie kann der Begriff Zuchtfortschritt definiert werden, was versteht man unter Generationsintervall? Zuchtfortschritt:-> Differenz zwischen dem Durchschnitt der Nachkommenpopulation (NKD) und dem Durchschnitt der Elternpopulation (PD) Generationsintervall:-> durchschnittliche Alter der Eltern bei der Geburt der Nachkommen
  • Frage 132: Erklären Sie die Begriffe Remontendurchschnitt und Selektionsdifferenz, wie hängen diese zusammen (gerne mit Zeichnung). Remontendurchschnitt: Remonte: Anteil selektierter Elterntiere Selektionsdifferenz: Unterschied zwischen Populationsdurchschnitt und Remontendurchschnitt, Stärke der Selektion wird dadurch ausgedrückt
  • Frage 134: Welche Selektionsmethoden kennen Sie, welche ist die beste, warum? - Ein-Merkmalselektion- Mehr-Merkmale Selektion:-> Tandemselektion -> Mindestleistungsselektion -> Indexselektion: am besten:- Tiere können schwächere Leistungen durch überdurchschnittliche Leistungen in anderen               Merkmalen kompensieren- Berücksichtigung mehrerer Merkmale, Merkmale voneinander abhängig- Nachteile der Selektion nach unabhängigen Grenzen wirken nicht- Wurde weiter entwickelt mit Basis-Index (Heritabilitätsindex)
  • Frage 135: Was versteht man unter „Marker assoziierter Selektion“, was unter „Genomi-scher Selektion“ in der praktischen Tierzucht, wo ist jeweils die Anwendung bzw. wo sind die Vorteile? Markerassoziiert: genetische Marker werden als Informationsquelle für Zuchtwertschätzung verwendet, mittels Markerinformationen einzelne Genomabschnitte (Basenabfolgen) in die Selektionsentscheidung einbezogen werden-> Ausschluss von Erbkrankheiten (Weaver, Spinnengliedrigkeit)-> Auswahl bestimmter Ziere zur Zucht-> Auffinden bestimmter Mutationen (MHS-Schwein)-> Zuchtwertschätzung des genomisch optimierten Zuchtwertes Genomisch: mithilfe von SNPs (Variationen eines einzelnen Basenpaares) geerbte und vererbte genetische Varianten, einzelne Basen an vielen Loci, Aussage über Gesamtheit des Genoms, für viele Merkmale kann Aussage getroffen werden, SNP-Chiptechnologie: SNP einfache und klare Marker, mit 54000 SNP-> Zeitaufwand kann um 4 Jahre verkürzt werden, kostspielige Wartebullenhaltung entfällt
  • Frage 136: Welche Bedeutung haben hierbei Mutationen? - Mutationen können ebenso positive Wirkung haben, indem sie die Effizienz eines Stoffwechselvorgangs erhöhen, die Fitness oder Leistung eines Individuums steigern- Positive Mutationen sind deutlich seltener und doch entscheidend für das Fortschreiten von Zucht oder Evolution- Mutationen sind stellen im Genom, an denen es sich von anderen Individuen der Population unterscheidet-> Markierungen im Genom/Marker