Tierzucht (Subject) / Fragen (Lesson)

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  • Frage 1:Wie wird das „Modell der Leistung“ (Merkmalsausprägung) in der Tierzucht beschrieben? P (Phänotyp)  = Genotyp (G)   +   Umwelttyp (U) P= sichtbare oder messbare Ausprägung eines Merkmals eines Tiers (Z.B. Milchmenge,..)G = Summe aller Allelwirkungen an allen Genorten für das entsprechende Merkmal U = verursachen positive oder negative Abweichung des Phänotyps vom Genotyp
  • Frage 2: Welche 2 Arten von Umwelteffekten in der Tierzucht gibt es ? (Bitte jeweils inhaltlich erklären und je ein Beispiel) Systematische Umwelteinflüsse: Region, Alter bei Geburt der Nachkommen, Betrieb,…   Wiederkehrendes Muster kann mathematisch korrigiert werden zufällige Umwelteffekte: heißer Sommer, Fütterungsausfall, Krankheiten, Lüftungsausfall   Temporär auf die Tiere einwirkend, schwer erfassbar und nicht korrigierbar
  • Frage 3: Zu welchen morphologischen, physiologischen und verhaltensbezogenen Änderungen kam es im Lauf der Domestikation? morphologische Änderungen: Gestalt, Form physiologische Änderungen: Stoffwechsel verhaltensbezogene Änderungen: angeborenes Verhalten, erlerntes Verhalten (wie kommt es dazu? Entwicklung von Leben – die Evolution, die Umwandlung von Wildtieren in Haustiere – Die Domestikation)
  • Frage 4: Wovon lassen sich die Verhaltensansprüche unserer heutigen Nutztiere ableiten, warum? - Verhalten unter natürlichen Bedingungen - Intensiv aufgezogene Hausschweine zeigen in seminatürlicher Umgebung innert kürzester Zeit die gleichen Verhaltensweisen wie Wildschweine- Domestikation und Zucht über tausend Jahre verändert Verhalten nur geringfügig (quantitativ, nicht qualitativ)
  • Frage 5: Wie kann man den Begriff „Rasse“ definieren? Gruppe von Individuen derselben Art, die - aufgrund ihrer Abstammung, bestimmter morphologischer und physiologischer Eigenschaften und ihres Gebrauchszwecks eine engere Zusammengehörigkeit aufweisen, - äußeren Merkmale, Art und Umfang ihrer Leistungen sowie die Umgebungsansprüche sich von anderen Gruppen der gleichen Art unterscheiden - unter gleichen Umgebungsbedingungen ähnliche Nachkommen bringen
  • Frage 6: Nennen sie je drei gut geeignete Milchviehrassen für den Ökolandbau sowie die Konv. Milchviehhaltung und beschreiben sie kurz deren Vorzüge und Leistungspotential. Konventionell:- Schwarzbunte/Holstein Friesian (HF): milchbetonte 2 Nutzungsrasse; höchste Milchleistung, hohes Grundfutter und Trockenmasseaufnahmevermögen- Red Holstein: milchbetontes Zweinutzungsrind, gute Futterverwertung und Melkbarkeit- Braunvieh: Milchbetontes Zweinutzungsrind, Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima und Haltungsbedingungen Öko: - Fleckvieh (D,A): Zweinutzungsrasse, Kräftige Knochen und Bemuskelung, hervorragende Mastleistung bei Mastbullen- Gelbvieh: Fleischbetonte 2 Nutzungsrasse, lange Nutzungsdauer- Vorderwälder: Zweinutzungsrasse, kleines Rind, Beweidung karger Berghänge, langlebig, vital, leichtkalbig
  • Frage 7: Nennen Sie 6 Grundpfeiler der Tierzucht - Zuchtziele- Zuchtprogramme- Leistungsprüfung- Zuchtwertschätzung- Selektion- Paarung
  • Frage 8: Nennen Sie die Aufgaben der Leistungsprüfung - Erhaltung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Tiere - Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, insbesondere der Wettbewerbsfähigkeit - Erhalt der genetischen Vielfalt - Erfüllung der qualitativen Anforderungen an die von Tieren gewonnenen Erzeugnissen
  • Frage 9: Nennen Sie je drei wichtige Schweinerassen für den Ökolandbau bzw. die konv. Schweinezucht und beschreiben Sie kurz deren Vorzüge und Leistungspotential! Konventionell:- Deutsche Landrasse: Fruchtbarkeit, wüchsig und lang, mittlere Fleischfülle, Gute Fleischqualität, reinerbig stressstabil- Deutsches Edelschwein: Höchste Fruchtbarkeit und Milchleistung, Schnelles Wachstum und sehr gute Futterverwertung, überragende Fleischbeschaffenheit, bewährte Stressstabilität- Pietrain: Fleischeber mit ausgeprägter Bemuskelung, Wüchsig und beste Futterverwertung, Höchste MagerfleischanteileÖko:- Duroc: Gute Mastleistung; ausgezeichnete Muttereigenschaften, robust und stressstabil- Hampshire: Eber mit bester Fleischqualität, reinerbig stressstabil, robust- Angler Sattelschwein: geringer Stressanfällig, hoher intramuskulärer Fettanteil
  • Frage 10. Was versteht man unter Reproduktion ( 5 Punkte)? - Entwicklung von Spermien und Eizellen (Spermatogenese, Oogenese)- männliche und weibliche Formen des Sexualverhaltens- Paarung und Befruchtung- vorgeburtliche Entwicklung und Geburt- sowie die Aufzucht der Nachkommen
  • Frage 11: Von welchen Faktoren wird die Reproduktion beeinflusst? - genetische Veranlagung - Fruchtbarkeit - gutes Management - Fütterung - Haltungsbedingungen
  • Frage 12: Nennen Sie Beispiele für unipare und Multipare Tierarten! Unipare: ein Nachkommen je Geburt (Pferd, Rind) Multipare: mehrere Jungtiere in einem Wurf (Schwein, Schaf, Ziege)
  • Frage 13: Trächtigkeitsdauer von Rind Schwein Schaf Ziege und Pferd! Rind: 285 +- 7               Schwein: 415 + - 2        Schaf: 150 + - 2 Ziege: 150 + - 2 Pferd: 355 + - 7
  • Frage 14: Definition von Geschlechtsreife und Zuchtreife! Geschlechtsreife: - jenes Entwicklungsstadium, in dem die Fortpflanzungsfähigkeit erreicht wird - gekennzeichnet durch Ausbildung befruchtungsfähiger Spermien und ersten Eisprung bzw. erste Brunst-> hormonell gesteuert und tierartspezifisch Zuchtreife: - erreicht, wenn ein Tier für den züchterischen Einsatz d.h. für erste Belegung körperlich entwickelt ist-> Männlich: ausreichende Menge an Ejakulat mit vielen befruchtungsfähigen Spermien-> Weiblich: ausreichende Skelettentwicklung, dass genügend Platz für fötales Wachstum und Stabilität der Muskeln gegeben ist
  • Frage 15:Was ist stille Brunst? Tiere zeigen keine äußerlich erkennbaren Brunstsymptome
  • Frage 16: Was versteht man unter dem Torbogenreflex? bezeichnet bei männlichen Rindern das Verhalten, auf Gegenstände aufzuspringen, die in etwa den Umriss wie ein Torbogen haben erklärt, dass der Umriss von Kühen von hinten betrachtet eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Torbogen aufweist
  • Frage 17: Beschreiben Sie kurz die Rausche und Belegungsphase beim Schwein, wann ist der optimale Besamungszeitpunkt ? - 4-7 Tage nach dem Absetzen der Ferkel- in konventionellen Betrieben oft Brunstauslösung /-stimulation durch Hormone- optimaler Belegungszeitpunkt 2. Tag der Hauptbrunst            - Ovulation normalerweise gegen Ende der Hauptbrunst            - i.d.r.2 Besamungen im Abstand von ca. 10 Stunden zur Erhöhung der Befruchtungsrate            - Bedeckungen aber in der Regel nur einmal
  • Frage 18: Welche Empfehlungen gibt es für den Naturspung mit Ebern (6 Punkte)? - Einsatz Decken Alteber 3mal/Woche, Jungeber 2mal/Woche- Jungeber zu Beginn 1-2 Sauen /Woche; später 2-3 Sauen und nicht zu große Sauen- Bei 2 Deckungen am Tag Ruhepausen von 6-8 Stunden- beim Altebern auf Jungsauen Sprungstand nutzen- neu zugekauften Ebern am Anfang nur gut rauschende Sauen zuteilen- max. 60 Sauen je Eber- rutschfester Boden
  • Frage 19: Von welchen 2 Faktoren hängt die männliche Befruchtung ab ? - Ejakulatmenge - Anzahl Spermien je Milliliter Ejakulat (= Spermiendichte)
  • Frage 20: Unterscheidung Uterusbesamer und Scheidenbesamer, welche Tierarten? Einteilung der Vatertiere nach dem Ort des Spermaablegens Uterusbesamer: viel Ejakulat geringe Spermiendichte (Schwein)Scheidenbesamer: wenig Ejakulat hohe Spermiendichte (Rind, Schafe, Ziege)
  • Frage 21: Was ist Ebergeruch, welche 2 Hauptsubstanzen verantwortlich? - Parfum des Ebers- Sexuallockstoffe(Pheromone) für rauschige Sauen- Geruchsstoffe in Fettgewebe eingelagert, v.a Speicheldrüse und Hoden- mit dem Speichel ausgeschieden- 2 Substanzen: Androstenon und seine Mataboliten (im Hoden gebildete Steroide)                        Skatol: teilweise durch Fütterung regulierbar, auch beim weiblichen Tier              vorhanden; Tryptophan-Abbauprodukte durch Darmbakterien
  • Frage 22: Nennen und beschreiben Sie 2 alternative Verfahren zur chirurgischen Kastration ohne Schmerzausschaltung bei Ferkeln. Wie ist Ihre persönliche Bewertung der einzelnen Ansätze - Kastration nach Lokalanästhesie            - Lokale Betäubung des Hodens mit z.B Xylocain 15 min vor OP            - stärkere Schmerzreaktion durch LA Applikation als durch Kastration            - Kombination mit Schmerzausschaltung erforderlich            - Kosten 0,42-1,6 € je Tier - Ebermast             - keine Kastration, bessere Futterverwertung, Höhere Muskelfleischanteile            - Negativ: Tierverhalten, Ebergeruch             - Optimierung: Zucht gegen Ebergeruch, Elektronische Nase am Schlachtband                                    Haltung, Fütterung, Management, Klassifizierung und Bezahlung -Kastration nach Allgemeinanästhesie            - mit Isofluran oder CO2 -Spermasexing:            -X bzw. Y Chromosomen werden selektiert (unterschiedlicher DANN-Gehalt von Chromosomen-Durchflusszytometrie)            -> ABER: für erfolgreiche Befruchtung mindestens 2 Mrd. bewegliche Spermien benötigt, Selektiergeschwindigkeit Apparate aktuell 15. Mio Spermien pro Stunde -Immunokastration:            -funktioniert wie Impfstoff            -> Bildung von Antikörpern gegen körpereigenen GnRF (Gonadotropin-Releasing-Factor)            -> unterdrückt Auslösung der normalen Hormonkaskade            -> keine Bildung eberspezifischer Geruchsstoffe; Geruchsdepots werden abgebaut            -> Hoden schrumpfen, kein geschlechtstypisches Verhalten,            - 2 Impfdosen (je 2ml) in Abstand von mindestens 4 Wochen, 2. Dosis 4-6 Wochen vor                   Schlachtung
  • Frage 23: Was ist der gesetzliche Hintergrund bei der Ferkelkastration? - Tierschutzgesetz § 1 und 5- §5: ohne Betäubung verboten Ausnahmen: Kastration von Ferkeln unter 8 Tagen
  • Frage 24: Bei Züchtung auf Eber- Geruchsarmut welche Gefahr besteht? Genetische Korrelation von Genen für Ebergeruch zu Libido und verschiedenen weiblichen Fruchtbarkeitsmerkmalen z.B. Wurfgröße
  • Frage 25: Was versteht man unter Nutzungsdauer, Beispiele für Rind, gibt es Unterschiede zwischen Öko und Konventionell? - Dauer der reproduktiven Phase wird mit der Nutzungsdauer als Anzahl Kalbungen beim Rind - ND wird auch als Merkmal für die Milchleistung verwendet: Zeitdauer in Tagen oder Jahren, während weibliche Tiere Milch geben - Circa. 1000 Tage bei Fleckvieh und Holstein und circa 1200 Tage bei BraunviehBiobetriebe minimal höher: ca. 1100 Tage
  • Frage 26: Von welchen Komponenten wird der Geburtsverlauf beeinflusst? - Anatomischen Voraussetzungen (Beckenbreite) der Mutter- maternalen Komponente (Mutter)- Paternalen Komponente (Vater)    Größe der Jungtiere
  • Frage 27: Beschreiben Sie den Begriff Non-Return-Rate, welcher Wert wird angestrebt bei Fleckvieh Milchkühen? Anteil der weiblichen Tiere, bei denen innerhalb einer bestimmten Frist nach einer Besamung keine weitere Besamung durchgeführt wird. Der Besamungsindex gibt an, wie viele Besamungen im Durchschnitt nötig waren, damit ein weibliches Tier von einem bestimmten männlichen Tier trächtig wurde.  Non-Return-Rate sollte bei Fleckvieh-Milchkühen über 65 % liegen
  • Frage 28: Was versteht man unter Wachstum bei landwirtschaftlichen Nutztieren? Durch welche Vorgänge ist Wachstum gekennzeichnet? Wachstum:komplexer biologischer Prozess aus anabolen (Stoffansatz) und Katabolen (Stoffumsatz) Vorgängen In der tierischen Produktion: Gewichtszunahme junger Tiere, die in einem engen Zusammenhang mit der Bildung von Fleisch steht, verläuft nicht gleichmäßig intensiv -> Veränderung der Körperproportionen Vorgänge:- Pränatales Wachstum: -> Zellvermehrung                                           -> Zelldifferenzierung - Postnatales Wachstum: -> Zellvergrößerung
  • Frage 29: Wie verändert sich die Körperzusammensetzung (Wasser, Protein, Fett, mineralische Substanzen) beim wachsenden Tier? Wasser sinkt, Fett steigt , Protein konstant, mineralische Substanzen ebenfalls konstant
  • Frage 30: Züchterische Merkmale der Mastleistung? - tägliche Zunahme- Futterverwertung = Futteraufwand pro Kilogramm Gewichtszunahme in definierten Zeitabschnitt            - Wiederkäuern Futterverwertung in Megajoule und Gramm Rohprotein je kg            Gewichtszunahme wegen heterogenen Futtermitteln            - Monogastrier: Futterverwertung kg Fertigfutter je kg Gewichtszunahme
  • Frage 31: Züchterische Merkmale der Schlachtleistung? ·      Ausschlachtung·      Anteil an Wertvollen Teilstücken (Pistolenanteil)·      Muskelfleischanteil  -> Fleischleistung = Mastleistung + Schlachtleistung
  • Frage 32: Beschreiben Sie die durchschnittliche tägliche Zunahme für Rind, Schwein, Hähnchen und Lamm! Rind: 1250g                  Schwein: 800g              Hähnchen: 40g   Lamm: 250g
  • Frage 33: Beschreiben Sie die durchschnittliche Futterverwertungen für Schwein, Hähnchen, Lamm Schwein: 1:2,8 kg         Hähnchen: 1:1,7 kg                   Lamm: 1:2,9 kg
  • Frage 34: Beschreiben Sie die durchschnittliche Ausschlachtungsgrade bei Rind, Schwein, Hähnchen und Lamm Rind:60%          Schwein: 80%   Hähnchen: 70%.     Lamm: 50%
  • Frage 35: Wie wird das Merkmal Muskelfleischanteil bestimmt? Mit Schätzformeln geschätzt - Dicke bestimmter Muskeln und Fettschichten- Fläche bestimmter Muskeln- Gewicht bestimmter Fettabschnitte- Anteil wertvoller Teilstücke
  • Frage 36: Welche 3 Muskeltypen gibt es und wo sind diese zu finden? - Quergestreifte Muskulatur = Skelettmuskulatur; willkürliche Muskulatur des Bewegungsapparates - Herzmuskulatur; unwillkürliche Muskulatur, Wand des Herzens - Glatte Muskulatur; unwillkürliche Muskulatur in den Wänden der Hohlorgane und Blutgefäße
  • Frage 37: Welche Aufgabe hat das Bindegewebe im Tierkörper? Kraftübertragung vom Muskel zum Knochen
  • Frage 38: Was ist Myogenese, Besonderheit bei vergleichsweise kurzen Trächtigkeiten (Be-schreibung Hyperplasie und Hypertrophie)? - Pränatale Faservermehrung: Hyperplasie, wellenförmiger Verlauf- Postnatale Faservergrößerung: Hypertrophie, Faserquerschnitt, Faserlänge- Myogenese= Muskelbildung            - erfolgt in Schüben (Primär, sekundär und tertiärfasern)            - wird durch Energieverfügbarkeit für den Fötus moduliert            - Regulation durch Wachstumsfaktoren und Myostatin(hemmt Muskelwachstum)Je kürzer die Trächtigkeiten desto weniger Faserbildung
  • Frage 39: Kurzbezeichnung Fleischigkeitsklassen beim Rind! (S)EUROP E= vorzüglich P= gering
  • Frage 40: Welche Klassifizierungssysteme für Muskelfleisch gibt es beim Schwein? Muskelfleischanteil: 3 Methoden  - Sondengerät;- 2 PunkteVerfahren- Ultraschall
  • Frage 41: Handelsklassen und deren Anforderungen an den Muskelfleischanteil beim Schwein? S: >= 60%E: 55 bis kleiner 60%U: 50 bis kleiner 55%R: 45 bis kl. 50%O: 40 b. kl. 45%P: weniger als 40%Handelsklasse x kg Schlachtgewicht
  • Frage 42: Messkriterien für die Fleischbeschaffenheit? Sensorische Faktoren: - Farbe, Geruch, Geschmack, Festigkeit, Farbton, Konsistenz, Fasrigkeit Verarbeitungstechnologische Faktoren: - Safthaltevermögen, Koch- und Bratverlust Nährwertfaktoren: - essent. AS, Vitamine, Eisen Hygienische + toxikologischeFaktoren: - Mikroorganismen, Parasiten, Rückstände, Haltbarkeit (pH)
  • Frage 43: Was passiert im Muskel nach der Schlachtung? Blut- und Sauerstoffversorgung wird unterbrochen- Postmortale anaerobe Glykolyse- Milchsäurebildung- Saures Milieu im Muskel: wichtiger Bestandteil des Reifungsprozesses, bestimmt Fleischqualiät entscheidend mit und verbessert Haltbarkeit (hemmt Bakterienwachstum)- Kollagen des intramuskulären Bindegewebes quillt auf durch Säuerung - zartes Fleisch- Verlauf des pH-Abfalls wirkt sich auf Fleischbeschaffenheit aus
  • Frage 44: Wie lange dauert die Fleischreifung bei Rind, Schwein, und Geflügel, unter welchen optimalen Bedingungen? Rind: in der Hälfte/Viertel 10-14 TageSchwein: in der Hälfte 3-5 TageGeflügel: 1 Tag                         bei -1-+2 Grad, 90% Luftfeuchtigkeit, einwandfreie hygienische Bedingungen
  • Frage 45: Erklären Sie die Fleischbeschaffenheitsfehler PSE und DFD Fleisch, Ursache und Wirkung? PSE: Hell, Weich, Feucht (pale, soft, exsudative) - Stress vor Schlachtung, forcierter Stoffwechsel, rascher Abbau v. Energie, pH-Abfall überstürzt - schrumpft später in der Pfanne, nicht zartpH: 45min p.m. <5,8 (eigl >5,8)       24h p.m. <5,5 (eigl zwischen 5,5 & 5,8) DFD: Trocken, Dunkel, Zäh (dry,firm,dark)- Muskulatur bei Schlachtung unzureichende Glykogenvorräte (vorher verbraucht), somit geringe Mengen Milchsäure, unzureichender ph Abfall- langfristige körperliche Belastung, Stresshormone- begrenzt lagerfähig, schmeckt fad
  • Frage 46: Welche generellen Einflussfaktoren wirken auf die Fleischbeschaffenheit? - Muskelphysiologie- Fleischanteil im Schlachtkörper- Umwelt- Transport- Schlachthofumwelt- Behandlung des Schlachtkörper
  • Frage 48: Durchschnittliche Milchmenge (täglich, Jahr) für Rind, Pferd, Ziege und Schafe? Rind: 7000-10000kg/20-30kg pro Tag,Schaf: 400-600kg/2-4kg pro Tag,Ziege: 850-1200kg/3-4kg pro Tag,Pferd: 2000kg
  • Frage 49: Beschreiben Sie den grundsätzlichen Aufbau des Milchdrüsenkomplexes am Bsp. Des Rindereuters? - Parenchym mit Alveolen - Milchableitungssystem (Milchgängen, Zisternen, Zitze mit Zisterne und Strichkanal) - Binde- und Stützgewebe - Blut- und Lymphgefäßen sowie Nervensystem - 4 Milchdrüsen 
  • Frage 50: Fürstenbergscher Venenring, Bedeutung bei schlechtem Melken? - Trennt Drüsenzisterne von der Zitzenzisterne - durch Saug- oder Melkreiz überwunden, damit Milch abfließen kann, „klettert“ das Melkzeug, schwillt der Venenring an, bis keine Milch mehr fließen kann, erst wieder beim Nachmelken -> schlecht für Eutergesundheit und Melkdauer
  • Frage 51: Wo und Wie findet die Milchbildung im Körper statt? - innerhalb der Epithelzellen d. Alveolen statt - Bestandteile aus dem Blut in d. Milch übernommen (Vitamine, Harnstoff, Spurenelemente,…), - größte Teil wird neu synthetisiert, Milchzucker, -protein, -fett