Sozialpsychologie (Subject) / I-IV (Lesson)

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I-IV

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  • Affektives Priming Beim affektiven Priming handelt es sich um das Phänomen, dass die Verarbeitung eines affektiven Reizes (Target) erleichtert wird, wenn diesem Reiz ein affektiv konsistenter Reiz (Prime) vorausgeht.
  • Akteur-Beobachter-Fehler Beobachter heben bei der Attribution dispositionale Faktoren hervor, Fehler Akteure situative.
  • Aktual-Selbst Beinhaltet Vorstellungen darüber, wie man tatsächlich ist. Es beinhaltet das, an das man denkt, wenn man an sich selbst denkt. Der Gegenbegriff -> ist Ideal-Selbst.
  • Altersvorurteil Negative Einstellungen gegenüber der Gruppe älterer Menschen sowie die differenzielle Assoziation von negativen Eigenschaften mit älteren Personen.
  • Ankerassimilation Eine Assimilation unter Unsicherheiten, die sich an einem Anker festmacht. Eine Vorgabe fungiert hierbei als Anker, welcher bei Entscheidungen und Urteilen als „Fundament“ herangezogen wird, selbst wenn die Situationen dies nicht zulassen.
  • Assoziative Behauptung Ein Sender (o) stellt eine assoziative Behauptung auf, indem er seine positive Einstellung zu einem Sachverhalt (x) ausdrückt.
  • Attributionstheorien Sie beschäftigen sich mit der Frage, welche Ursachenzuschreibungen Personen vornehmen, wenn sie das eigene oder das Verhalten anderer Menschen beurteilen.
  • Autoritarismus Persönlichkeitsmerkmal, das durch Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten, rigide Befolgung von konventionellen Normen und Feindseligkeit gegenüber gesellschaftlichen Minderheiten, die durch die Autoritäten abgewertet werden, gekennzeichnet ist.
  • Autoritätsgehorsam Bezeichnet die Neigung, den Anweisungen und Aufforderungen von Personen, die einen hohen sozialen Status in der Hierarchie besitzen, Folge zu leisten, obwohl sie gegen Wertvorstellungen der Humanität verstoßen.
  • Balancetheorie Geht davon aus, dass Menschen konsistente Kognitionen bevorzugen und inkonsistente Kognitionen vermeiden. Im typischen Fall geht es um die Beziehungen unter drei Kognitionen (Triaden), die jeweils positiv oder negativ ausfallen können. Bezogen auf die interpersonale Attraktion wird die Beziehung zwischen dem Selbst, einer anderen Person und dem Einstellungsobjekt betrachtet. Letzteres wird auch als Entität bezeichnet.
  • Bedrohung Motivationaler Zustand infolge mangelnder Kontrolle über den effektiven Umgang mit einer selbstrelevanten Anforderung; bei vorhandener wahrgenommener Kontrolle entsteht hingegen Herausforderung (Blascovich & Tomaka, 1996).
  • "Besser-als-der-Durchschnitt-Effekt" Interpersonale Strategie, bei der die eigene Überlegenheit gegenüber dem Durchschnitt der Menschen hervorgehoben wird. Die wahrgenommene Überlegenheit beruht auf einer verzerrten Sichtweise der eigenen Leistungen im Vergleich zu den Leistungen anderer Menschen.
  • Bildgebende Verfahren in der soziokognitiven Neurowissenschaft Wesentliche bildgebende Verfahren sind die Röntgenkontrastdarstellung, die Computertomografie (CT), die Kernspintomografie (auch NMRNeurowissenschaft Tomografie), die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und die funktionelle Kernspintomografie (fMRT).
  • Body-Mass-Index (BMI) Bemisst sich nach dem Körpergewicht relativ zur quadrierten Körpergröße und ist von wesentlicher Bedeutung für die Figurattraktivität. Am schönsten erscheinen Frauen mit einem Wert zwischen 19 bis 20 (unterer Normalbereich) und Männer mit einer V-Form des Oberkörpers innerhalb des BMI-Normalbereichs.
  • Confirmation Bias Unter Confirmation Bias versteht man die unbewusste Tendenz einer Person, neue Informationen bzgl. eines Inhalts (Person, Objekt, Meinung etc.) gemäß den eigenen Erwartungen zu suchen und zu interpretieren. Gleichzeitig werden dabei die Informationen, die den eigenen Erwartungen widersprechen, unbewusst abgewertet, weniger beachtet oder ignoriert.
  • Coping Der Umgang mit potenziellen Bedrohungs- und Stresssituationen. Im Stressmodell von Lazarus und Folkman (1987) werden unterschiedliche Copingstrategien unterschieden (z. B. problemfokussiertes oder emotionsfokussiertes Coping).
  • Dissonanz Personen streben ein Gleichgewicht ihres kognitiven Systems an, d. h. die vorhandenen relevanten Kognitionen müssen psychologisch subjektiv für die Person zusammenpassen (Konsonanz). Passen zwei relevante Kognitionen nicht zusammen, entsteht zwischen ihnen Dissonanz, ein Spannungszustand; die Person ist dann bestrebt, Dissonanz zu reduzieren und eine konsonante Beziehung wiederherzustellen.
  • Dissoziative Behauptung Ein Sender (o) stellt eine dissoziative Behauptung auf, indem er seine negative Einstellung zu einem Sachverhalt (x) ausdrückt.
  • Durchschnittsgesichter Ergebnis der Verarbeitung mehrerer digitalisierter Bilder von realen Gesichtern, die mithilfe eines Computerprogramms arithmetisch gemittelt werden. Je durchschnittlicher ein Gesicht ist, desto attraktiver wirkt es. Durchschnittsgesichter repräsentieren den Prototyp eines Gesichts, finden sich in der Population aber eher selten.
  • Effort Justification Effect Die Attraktivität einer Aufgabe, für die man sich freiwillig verpflichtet hat, steigt umso mehr an, je höher der (möglicherweise auch unnötige) Aufwand für diese Aufgabe ist. Werden externe Belohnungen für das Ausführen der Aufgabe geboten, so reduziert sich der Effekt.
  • Einheitsrelationen Einheitsrelationen stellen eine sachliche Beziehung zwischen einer Person und einer anderen Person oder einer Entität dar, z. B. p ist ähnlich zu o, p besitzt x.
  • Einstellungen Ein evaluatives Summenurteil über ein Objekt; kann kognitive, affektive und behaviorale Komponenten beinhalten.
  • Elaboration Likelihood Model (ELM) --> Zwei-Prozess-Modelle
  • Erlernte Hilflosigkeit Motivationale und kognitive Defizite (z. B. Reduktion aktueller Kontrollmotivation, Furcht und Einschränkungen im Erkennen tatsächlicher Kontingenzen) nach wiederholt erlebtem Kontrollverlust (Theorie der gelernten Hilflosigkeit; Seligman, 1975).
  • Experiment Untersuchungsmethode, mit der kausale Effekte einer (unabhängigen) Variablen auf eine weitere (abhängige) Variable festgestellt werden können. Dabei wird die unabhängige Variable vom Versuchsleiter systematisch variiert, die abhängige Variable wird gemessen. Die Probanden werden zufällig auf die Stufen der unabhängigen Variablen aufgeteilt.
  • Extensionalitätsprinzip Die Richtigkeit einer Aussage beruht ausschließlich auf der Wahr- bzw. Falschheit der in ihr enthaltenen Teilaussagen.
  • Externale Attribution Menschliches Verhalten wird der Situation zugeschrieben.
  • Figurattraktivität Abhängig von den physiognomischen Merkmalen der Figur einer Person. Die Attraktivität einer Figur wird durch günstige Werte des Body-Mass- Index und des --> Waist-to-Hip-Ratio positiv beeinflusst
  • Forbidden Toy-Paradigma Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Androhung von Strafe für ein verbotenes, aber einstellungskonformes Verhalten und den daraus resultierenden kognitiven Veränderungen.
  • Forschungsschwerpunkte in der soziokognitiven Neurowissenschaft Die Forschungsschwerpunkte in der soziokognitiven Neurowissenschaft lauten: andere Menschen wahrnehmen und verstehen, sich selbst wahrnehmen und verstehen, sich selbst kontrollieren und regulieren, Interaktionsprozesse.
  • Fundamentaler Attributionsfehler Nach dem fundamentalen Attributionsfehler neigen Menschen verstärkt  dazu, Verhalten anderer Menschen auf deren Person zu attribuieren.
  • Gedankenlosigkeit Gedankenlosigkeit zeichnet sich aus durch die automatisch ablaufende Befolgung internalisierter sozialer Normen und Konzepte sowie die Anwendung von früh erlernten Mustern, ohne dass deren Zutreffen auf die aktuelle Situation hinterfragt wird. Gedankengänge und Handlungen spielen sich innerhalb von engen, vorgefertigten Kategorien ab und sind geprägt durch mangelnde Offenheit für alternative Sichtweisen und Lösungen sowie durch eine starre Ergebnisorientierung (vgl. Langer, 1989).
  • Gesichtsattraktivität Durch physiognomische Merkmale des Gesichts einer Person bestimmt. Vor allem die Erfüllung des Kindchenschemas, das Vorhandensein bestimmter Reifemerkmale (markante Wangenknochen, schmale Wangen, starke Kinnpartie bei Männern) sowie ein breites Lächeln fördern die Gesichtsattraktivität.
  • Heuristisch-systematisches Modell (HSM) --> Zwei-Prozess-Modelle
  • Holistische Verarbeitung von Gesichtern Gesichter werden in ihrer Gesamtheit (holistisch) wahrgenommen und verarbeitet.
  • How-do-I-feel-about-it-Heuristik Nutzt interne Zustände, das Gefühl oder die Stimmung, um ein Urteil gegenüber einem Einstellungsobjekt zu bilden. Dabei kann es passieren, dass Gefühle oder Stimmungen, welche nicht durch das Einstellungsobjekt verursacht wurden, auf dieses missattribuiert werden.
  • Hypothese Noch unbewiesene Annahme über den Zusammenhang von mindestens zwei Variablen. Sie wird entweder als „Wenn-dann“-Aussage oder als „Jedesto“- Aussage formuliert.
  • Ideal-Selbst Beinhaltet Vorstellungen darüber, wie man gerne sein möchte. Der Gegenbegriff ist --> Aktual-Selbst.
  • Implicit Association Test (IAT) Reaktionszeitbasiertes Verfahren, das indirekte Einstellungen erfasst.
  • Innere Konsistenz Innere Konsistenz bedeutet, dass alle Items eines Fragebogens oder eines anderen Messinstruments hoch miteinander korrelieren, also alle das gleiche messen. Sie wird üblicherweise mit dem Koeffizienten „Cronbach Alpha“ ermittelt.
  • Interaktion (statistische) Eine statistische Interaktion bzw. Wechselwirkung tritt dann auf, wenn die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable von der Ausprägung einer anderen unabhängigen Variablen abhängt. Beispiel: Ein Trainingsprogramm für soziale Fertigkeiten hat einen positiven Effekt auf den Berufserfolg, wobei dieser Zusammenhang bei selbstunsicheren Personen größer ist als bei sicheren, erstere somit stärker profitieren.
  • Internale Attribution Menschliches Verhalten wird der Person zugeschrieben.
  • Interpersonale Attraktion Affektive und kognitive Bewertung einer anderen Person.
  • Kategorisierung Eine Zusammenfassung von Objekten zu Kategorien, welche zur Vereinfachung und zur Reduzierung der Komplexität dienen.
  • Kausale Inferenz Bekannte Informationen werden genutzt, um etwas über neue, unbekannte Fakten zu lernen. Hierfür wird ein Vergleich mit etwas herangezogen, was sich in der Regel nicht ereignet hat.
  • Kindchenschema (Babyface) Durch große, weit auseinanderliegende Augen, hohe Augenbrauen, einen großen Schädel, kleines Kinn, dünne Augenbrauen, schmale Nasenbrücke und ein rundes Gesicht gekennzeichnet. Diese Merkmale sind typisch für Babygesichter und stellen angeborene Auslöser für Fürsorgeverhalten dar. Erwachsene Gesichter, die das Kindchenschema widerspiegeln, repräsentieren Jugendlichkeit und Reproduktivität.
  • Kognitive Reaktionen Positive, negative oder neutrale Gedanken, welche als Reaktion auf eine persuasive Botschaft oder ein Einstellungsobjekt generiert werden. Dem Ansatz kognitiver Reaktionen zufolge ist die Einstellungsänderung eine Funktion der Nettovalenz kognitiver Reaktionen.
  • Kognitives Schema Die Einstellung zu Objekten und deren emotional positiv oder negativ besetzte Einordnung. Kognitive Schemata ermöglichen einer Person ein schnelles abschätzendes Wissen bzw. Urteil über ein Einstellungsobjekt.
  • Kompetenz Verfügbarkeit von Handlungen, die Anforderungen in der Umwelt bewältigen und Probleme lösen. Im Mittelpunkt steht das „Gewusst wie“.
  • Konformität Tendenz der Person mit den Normen der Bezugsgruppe überein zu stimmen. Sie beruht auf der sozialen Akzeptanz der Einflussnahme unter Gleichgestellten. Diese kann damit verbunden sein, dass die Normen persönlich internalisiert werden. Sie kann aber auch nur in einem öffentlichen Bekenntnis bestehen, dem keine entsprechende persönliche Überzeugung zugrunde liegt.