Vit A
Fettlösliches Vitamin: Vitamin A= all trans Retinol Empfohlene Zufuhr: für Vitamin A Frauen: 1 mg Retinoläquivalente/d Männer: 0,8 mg Retinoläquivalente/d Für ß-Carotin 2-4 mg/d (Schätzwert)(Es wären 12 mg ß-Carotin nötig um 1 mg Vitamin A zu bilden) Vitamin A: v. a. in der Leberß-Carotin: Karotten, Spinat, Grünkohl, etc Funktionen: SehvorgangProliferation und Zellteilung: wichtig für den Aufbau von Haut und Schleimhaut Spermatogenese Embryogenese Immunsystem Mangelerscheinungen Nachtblindheit → bitotische Flecken → Xerophthalmie →Keratomalazie → Erblinden Haut und Schleimhaut: Verdickung, Austrocknung, Schuppenbildung, Hyperkeratosen der Haarfolikel Störung des Knochenwachstums .
Vitamin D
Vitamin D = Calciferole Sammelbegriff für pflanzliches D2 (Ergocalciferol) und tierisches D3 (Cholecalciferol) Neue Zufuhrempfehlung: 20 μg/d Vorkommen: Fischleberölen, fetten Fischen (Hering, Makrele), Leber, Margarine und Eigelb Funktionen: Intestinale CalciumabsorptionKnochenbildung, Einfluss auf LängenwachstumImmunsystemSchutzwirkung kardiovaskulärer Erkrankungenmögliche Dickdarmkrebsprophylaxe Mangelerscheinungen RachitisOsteomalazie
Vitamin E
α, ß, γ, δ- Tocopheroleα, ß, γ, δ– Tocotrienol→ RRR α –Tocopherol = biologisch aktivste Form Empfohlene Zufuhr: (Schätzwert) Frauen:12 mg/d Männer:13-15 mg/d Vorkommen: Weizenkeime, Haselnüsseα –Tocopherol: in Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Rapsölß- Tocopherol: y- Tocopherol:δ – Tocopherol:Weizenkeimöl Maiskeimöl und Sojaöl Sojaöl Funktionen: Antioxidative Funktion:Schutz für Polyenfettsäuren in den Phospholipiden der ZellmembranQuencher von Singulettsauerstoff, Peroxylverbindungen, etc.hemmt Oxidation der LDL FraktionSchutzwirkung gegenüber Schwermetallen, Medikamente und Luftschadstoffen Beeinflussung des Arachidonsäuremetabolismus: → antiaggregatorisch, vasodilatorisch Mangelsymptome: Austreten von muskulären Enzymen ins Plasma Gesteigerte Erythrozytenhämolyse Myopathien, Neuropathien und Lebernekrosen. Bei Kindern kommt es zur hämolytischen Anämie und neurologischen Störungen.
Vitamin K
= Phyllochinon, Menachinon, Menadion Empfohlene Zufuhr: (Schätzwert) Frauen: 60 μg/d Männer: 70 μg/d Grünes Gemüse (Kohl, Spinat), Milch, Milchprodukte,, Weizenkeime, Huhn, Dorschleber Funktionen: Synthese verschiedener GerinnungsfaktorenUnterstützung der Bildung des Knochenproteins OsteocalcinElektronentransport in der Atmungskette Mangelsymptom: Erhöhte BlutungsneigungMangel betrifft in erster Linie voll gestillteNeugeborene → prophylaktische orale Vitamin K- Gabe gleich nach Geburt: 3 x 2mg Vitamin K
Vitamin B1
Vitamin B1= Thiamin Empfohlene Zufuhr: Frauen: 1 mg/d Männer: 1,1 – 1,3 mg/dIn Relation zur Nährstoffdichte: 0,5 mg/1000 kcal Vorkommen: Bierhefe, Schweinefleisch, Hülsenfrüchte, Vollgetreide, Naturreis Funktionen: Coenzym im KH-Stoffwechsel (als TPP aktiv)Nicht enzymatische Funktionen im NervensystemSynthese von Acetycholin im Anabolismus Mangelerscheinungen Beriberi: (Muskelschwäche, periphere Neuropathien) Burning-feet-SyndromFetales Alkoholsyndrom
Vit B2
Vitamin B2= Riboflavin Empfohlene Zufuhr: Frauen: 1 – 1,1 mg/d Männer: 1,3 – 1,4 mg/dBezogen auf Nahrungsaufnahme: 0,6 mg/1000 kcal Vorkommen: Milch, Käse, Fleisch, Eier, Getreide und Leber Funktionen: Vorstufe der Coenzyme FMN und FAD ElektronentransferAntioxidative Fähigkeit als Bestandteil der Glutathionreduktase Mangelerscheinungen: Leichte Hyporiboflavinose: Entzündliche Hautveränderungen, Mundwinkel-Rhagaden Wachstumshemmung, Schuppenbildung um die Augen, Konjunktivitis und Dystrophie der Fingernägel In schweren Fällen: mikrozytäre, hypochrome Anämie
Vit B6
= Pyridoxin Empfohlene Zufuhr: 1,2 mg/d 1,5 mg/dBezogen auf Proteinmenge: 20 μg/g Vorkommen: Leber, Hühner-, Schweinefleisch, Fisch, Kohl, grüneBohnen, Feldsalat, Nüsse, Hefe, Weizenkeime,... Funktionen: Coenzym im nicht oxidativen Stoffwechsel von Aminosäuren Nervensystem: Bildung von Serotonin, Histamin, Dopamin, GABA Biosynthese von Porphyrinen Tryptophanstoffwechsel Immunsystem Mangelerscheinungen: Appetitverlust, Dermatitis, Wachstumsstörungen, mikrozytäre hypochrome Anämie, Degeneration der peripheren Nerven, Glossitis, Cheilosis
Vitamin B12
= Cobalamin bzw. Cyanocobalamin Empfohlene Zufuhr: 3 μg/d Vorkommen: Leber, Niere, Hirn, Thunfisch, Hering, Seelachs, Geflügel, Eier Funktionen: Beteiligt an der Nukleinsäuresynthese Coenzym der Methionin-Synthetase Coenzym B12 ist Cofaktor der Methylmalonyl- CoA-Mutase Cofaktor der Leucinmutase Mangelerscheinungen: Makrozytäre hyperchrome Anämie Megaloblastose der Epithelzellen des GIT Hautblässe, Ermüdung, allgemeine Schwäche,GlossitisDegeneration bestimmter RückenmarksbezirkeAnsammlung von Homocystein
Vitamin B11
Folsäure: Tetrahydrofolsäure ist die biologisch aktive Form Empfohlene Zufuhr: 300 μg Äquivalent/d (Frauen die Schwanger werden wollen 400-600µg) Häufigster MangelVorkommen: Bierhefe, Leber, Niere, Eier, grünes Blattgemüse, Spargel,Tomaten, Weizenkeime, Sojabohnen,... Funktionen: Coenzym bei der Übertragung von C1-RestenMangelerscheinungen: Wohl häufigste Vitamin-Unterversorgung weltweit! Makrozytäre hyperchrome Anämie Glossitis, CheilosisMalabsorptionSterilitätNeuralrohrdefekte/Abortus von Föten
Vit B3
Niacin= Nicotinsäure und Nicotinamid Empfohlene Zufuhr: Frauen: 11 - 13 mg/d Männer: 14 - 16 mg/d Kann aus Tryptophan selbst synthetisiert werden:1mg Niacinäquivalent = 1mg Niacin = 60 mg Tryptophan Vorkommen: Hefe, Fleisch, Innereien, Getreide, Hülsenfrüchte, Milch und Blattgemüse Funktionen: Als NAD+ und NADP+ Coenzym von wasserstoffübertragenden Enzymen Bestandteil des Glucosetoleranzfaktors (besitzt pro Chrom Atom 2 Moleküle Niacin + 1 Molekül Glycin, Cystein und Glutaminsäure) Mangelerscheinungen: Pellagra: Dermatitis, Dementia, Diarrhoe, (himbeerrote Zunge) (die drei D´s)
Vitamin B5
Pantothensäure: Wirkform ist Coenzym A Bedarf: (Schätzwert)6 mg/d Vorkommen: Hefe, Leber, Niere, Eigelb, Hering, Vollkorn-produkte, GeleeRoyal, Leguminosen ,... Funktionen: KH StoffwechselProteinstoffwechselLipidstoffw., Cholesterin- u. SteroidhormoneAcetylcholinproduktionSynthese von Corrin bzw. Porphyrinringen Mangelerscheinungen: Ermüdung und ApathieSchlafstörungenKopfschmerzenGang-AtaxieMuskelkrämpfe
Vitamin H
Biotin= Vitamin H (Hautvitamin) Bedarf: (Schätzwert) 30-60 μg/d Vorkommen: Leber, Eigelb, Sojabohne, Hefe Funktionen:Coenzym von 4 CarboxylasenZellwachstumWachstum und Erhaltung der Blutzellen, Talgdrüsen, Nervengewebe, Haut- und HaarSteigerung der Proteinsynthese, Stimulation der DNA-Synthese Mangelsymptome: • Dermatitis• Haarverlust• Müdigkeit• Appetitlosigkeit• Muskelschmerzen• Parästhesien• Hb-Abnahme
Vitamin C
L-Ascorbinsäure Empfohlene Zufuhr: Frauen: 95 mg/d Männer: 110 mg/d Vorkommen: Leber, Nebennieren, Sanddorn, Johannisbeeren, Kiwi, Paprika, Zitrusfrüchte, Brokkoli, Petersilie • Beteiligt bei der Kollagensynthese→ wichtig bei Wundheilung -Beteiligt bei der Biosynthese von Carnitin-Katecholaminsynthese-Hydroxylierung von Tryptophan zu 5-Hydroxytryptophan-Reduktion von Fe3+ zu Fe2+ →Steigerung der Absorption-Bedeutendes Antioxidans im wässrigen Milieu-Schutz der Membranstruktur-Verhinderung der LDL-Oxidation-Reduktion von Folsäure zu THF-Förderung d. Immunsystem-Eventuell Krebsprophylaxe Mangelsymptome: Skorbut: 1. Symptome: Müdigkeit, SchwächeZahnfleischbluten, verzögerte Wundheilung,... Müdigkeit, Schwäche Psychologische/neurologische Symptome: Depression, Hysterie, Hypochondrie,... Beim Kind: vermindertes Knochenwachstum