Urologie (Subject) / Weihe_Prostata (Lesson)
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Erkrankungen und Therapien
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- LUTS/ BPH LUTS = Lower urinary tract symptoms BPH = benigne prostata hyperplasie - häufigste Ursache von Blasenentleerungsstörungen - normales Gewicht 20g - 50% aller Männer über 50 Jahren - 80% aller Männer über 60 Jahren aber nur 30-50% symptomatisch - Hyperplasie der stromalen Prostataanteile in der Transitionalenzone - Verhältnis Stroma/ Epithel -> normal 2:1, BPH bis 5:1 PATHOGENESE - Prostatawachstum - Erhöhung des infravesikalen Widerstandes - Detrusorhypertrophie (Trabekelblase, Pseudodivertikel) - Detrusordekompensation - Restharn - Stauung der oberen Harnwege - Niereninsuffizienz MIKTIONSSYMTOME obstruktive - schwacher Harnstrahl - verzögerte Miktionszeit - verlängerte Miktionszeit - Harnstottern irritative - Pollakisurie (hohe Frequenz bei kleinen Urinmengen) - ständiger Harndrang (Urgency) - Drankinkontinenz - Nykturie (nächtliches urinieren) DIAGNOSE - Anamnese + Medikamentenanamnese - Symptomscore - körperliche Untersuchung + digitale rektale Untersuchung - Labor: Krea, PSA, UStix - Uroflow - Restharn sono BLASENWIRKSAME MEDIKAMENTE - Sympathomimetike/ -lytika - Parasymopathomimetika/ -lytika - Muskelrelaxantien - Ca2-Antagonisten - Prostaglandinsynthesehemmer IPS SCORE - International Prostate Symptom Score (IPSS) -> acht Fragen umfassender Fragebogen - 0-7 -> milde Symptomatik - 8-19 ->miittelschwere Symptomatik - 20-35 -> schwere Symptomatik EINTEILUNG Stadium I - verzögerter Miktionsbeginn - verminderung der Harnstrahlstärke - Pollakisurie - Nykturie - Dysurie (schmerzhafte Blasenentleerung) - Ausbildung Balkenblase - ggf Pseudodivertikel - kein Restharn Stadium II - zunehmende Miktionsbeschwerden - akuter schmerzhafter Harnverhalt - Erschlaffung der Blasenmuskulatur - Restharn (bis 150 ml) Stadium III - Ausbildung einer Überlaufblase -> durch eine länger anhaltende Blasenentleerungsstörung stark vergrößerte Blase, aus der ungewollt kleine Urinportionen abgehen - keine Miktion mehr möglich - nur noch Harnträufeln - ggf Makrohämaturie - Harnstauungsniere - Niereninsuffizienz PSA - Prostataspezifisches Antigen - 1 g BPH steigert PSA um 0,3ng/ml - 1 g PCA steigert PSA um 3,0ng/ml - Norm-> bis 4ng/ml BENIGNE URSACHEN - akute Prostatitis - akuter Harnverhalt - Manipulation -> Prostatamassage, DRU, TRUS, Zystoskopie URODYNAMIK - sinnvoll bei neurologischen Begleiterkrankungen (M. Parkinson, Diabetes mellitus, LWS Syndrom, usw) ABSOLUTE OP-INDIKATION - rez. Harnverhaltung - rez. Makrohämaturie - rez. HWI - Blasensteine - beg. Niereninsuffizienz THERAPIE konservativ - Indikation: milde Symptomatik (IPS<7), Restharn <100ml, regelmäßige Kontrollen erforderlich (1/2 jährlich) - kontrolliertes Zuwarten - Phytotherapie (Stechpalme, Kürbissamen, Sägepalmenfrüchte) - 5alpha Reduktasehemmer (blockieren die Dihydrotestosteron-Produktion und somit das Wachstum der Prostata) - Alpha1 Rezeptorenblocker operativ - TUR-P -> Volumen <70ml - Laserverfahren -> HOLEP - offene OP -> nach Freyer oder Millin
- TUR-P - Steinschnittlage - Resektion mit Elektroschlinge - Kapsel und periphere Zone bleiben erhalten - relativ blutug, daher relativ viel Spülung TUR-SYNDROM - Flüssigkeitsüberschuss und Natriummangel im Gefäßsystem durch Einschwemmen von Spülflüssigkeit - seltener seit -> Niederdrucksystem, bipolare Technik (statt Mannit NaCl), Laser KOMPLIKATIONEN - Blutung/ NAchblutung - Entzündung (Epididymitis) - Härnröhrenstriktur - Sphinkterläsionen - retrograde Ejakulation (in die Harnblase) - TUR-Snydrom
- OP nach Freyer - transvesikal
- OP nach Millin - retropubische Adenomektomie
- Prostatakarzinom - zweithäufisgter Tumor beim Mann über 40, nach Bronchialkarzinom - Ätiologie: unklar (androgene Stimulation scheint eine Rolle zu spielen, Eunuchen haben kein Prostatakarzinom SYMPTOME - macht erst spät Symptome - Obstruktion/ Harnverhalt - Makrohämaturie - Rückenschmerzen -> Metastasen FRÜHERKENNUNG - nur ca 13% der Männer in Deutschland nutzen die Krebsvorsorge - sinnvoll zwischen 45 -75 Jahren - digital-rektale Untersuchung - PSA- Bestimmung - TRUS - transrektaler Ultraschall STAGING - Röntgen Thorax - Oberbauch-Sono - Skelettszinti OP-INDIKATION - lokal begrenztes nicht metastasiertes Prostatakarzinom - die Lebenserwartung sollte mind. 10-15 Jahre betragen FOKALE THERAPIE - nur ein Herd, bis Gleason 3+3 und PSA <15ng/ml - HIFU - MRT + Ultraschall -> Behandlungsareale werden dreidimensional geplant - Rektalsonde - Wellen fokussiert und erzeigen Temperaturen von 85-90°C, die das Tumorgewebe millimetergenau zerstören BRACHYTHERAPIE HDR (high dose rate) - 2x Nadeln über Damm - danach ca 28 Sitzungen perkutan - Strahlenquelle wird nach Behandlung wieder entfernt -> temporäre Implantation LDR (low dase Rate) - Implantation von Seeds -> geben gleichmäßig eine Strahlung an das umliegende Gewebe ab - dauerhafte implantation -> Strahlung klingt im Laufe eines Jahres ab PERKUTANE STRAHLENTHERAPIE - als erste Wahl - oder nach OP, bei Rezidiv SALVAGEPROSTATEKTOMIE - Entfernung der Prostata nach primärer Bestrahlung THERAPIE - LOKAL BEGRENZT - radikale Prostatekomie -> retropubisch, perineal, laparoskopischm, DaVinci - frühstenz 8 Wochen nach Stanze - 3 Monate nach TUR-P -> reduziert Verwachsungen Ablauf - Durchtrennung der Blutgefäße und Nerven, die die Prostata versorgen - unter Schonung der Erektionsnerven im Idealfall - Entfernung Prostata samt Samenbläschen - Anasomose von Harnröhre und Harnblase Nachsorge - nach 7-10 Tagen MCU (Miktionscysurethrogramm) - wenn dicht Katheter ex - Drainage je nach Fördermenge KOMPLIKATIONEN - Harninkontinenz - erektile Dysfunktion - Blutungen - Wundinfektionen - Lymphozelen - Rectumverletzungen - Leistenhernie METASTASIERUNG lymphogen - obturatorisch - präsacral + inguinal - paraaortal + mediastinal hämatogen - LWK - Becken - Rippen - Schädel - Femur
- DRU DIGITAL REKTALE UNTERSUCHUNG - einfach, schonend, kostengünstig - hohe Sensitivität, geringe Spezifität - ca. 70 % der PCA in der peripheren Zone - Größe und Form - Oberflächenbeschaffenheit - Induration - isolierte Knoten - Abgrenzbarkeit
- Stanzbiopsie - Antibiotikaprophylaxe -> Cipro 3 Tage - in der Regel 12 Biopsien - TRUS - etwas Lokalanästhetikum - Stanzengewinnung - Nachblutungen (Harnröhre, Anal, Hämospermie) - Infektionen
- Dissektionsgrenzen für pelvine LAD - lateral der A iliaca ext - kaudal der Ramus superior des os pubis - medial des Lig umbilicale und der Harnblase - in der Tiefe der N. obturatorius und die Beckenwand - kranial der Ureter und die Gabelung der A iliaca communis
- klassisch offene Prostatektomie vs roboterassistiert (DaVinci) KLASSISCH OFFEN Schnitte: 8-10 cm Unterbauchschnitt Lagerung: normal horizontal/ Rücken Blutverlust: 550-750 ml Transfusionsrate: 3,5 % DA VINCI Schnitte: 6 keine Schnitte Lagerung: Oberkörper abgesenkt, Bauchraum mit Gas gefüllt Blutverlust: 150-250ml Transfusionsrate: 1,5 % IDENTISCH - Liegezeit - Heilungsrate - Kontinentz - Potenz - Zeit bis zur Katheterentfernung