Psychologie (Subject) / 1) Psychologische Grundlagen (Repetitorium 3. Auf. (2017)) (Lesson)

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Methodische Grundlagen, Allgemein-, sozial- und persönlichkeitspsychologische Grundlagen, Diagnostische Grundlagen, Prävention und Rehabilitation

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  • Was besagt die Effektstärke? Maß, das die (relative) Größe eines Effekts angibt   0,2 kleiner Effekt 0,5 mittlerer Effekt 0,7 starker Effekt
  • Was bedeutet es wenn der Faktor der Quote/Risiko = 1 ist? kein Unterschied zwischen den zwei Gruppen besteht, welche z.B. zuvor in einem Experiment einem unterschiedlichen Merkmal ausgesetzt wurden (Zigarette konsumuiert/nicht-konsumiert)
  • Was besagt die Punktprävalenz? Prävelenz zu einem bestimmten Zeitpunkt/Stichtag
  • Was besagt die wahre Prävalenz? trifft eine Aussage über eine Erhebung aus einer repräsentativen Bevölkerungsstudie
  • Was beschreibt die desktiptive Epidemiologie? räumliche und zeitlichen Verteilung von psychischen Störungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe
  • Was beschreibt das Relative Risiko? Maß dafür, wie sehr sich das Risiko einer Erkrankung in 2 Gruppen unterscheidet, von denen eine einem Risikofaktor ausgesetzt ist, die andere nicht
  • Was gibt das attributale Risiko an? jenes spezifische Erkrankungsrisiko, welches allein der Tatsache zuzuschreiben ist, dass eine Person einem bestimmten Risikofaktor ausgesetzt war
  • Was gibt die Efficiency an? Wirksamkeit einer Studie unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit (Kosten-Nutzen-Relation)
  • Was gibt die interne Validität an? = Präzision der Bedingungskontrolle heißt, die Veränderungen der abhängigen Variable sind ausschließlich auf den Einfluss der unabhängigen Variablen zurückzuführen 
  • Was gibt die Periodenprävalenz an? Auftreten einer bestimmten Erkrankung in einer bestimmten Zeitperiode (z.B. Jahresprävalenz) 
  • Was ist das Äquivalenzparadoxon? Von wem stammt es? Luborsky verschiedene Therapieformen unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich Prozessmerkmalen. ABER: führen paradoxerweise in vergleichenden Outcome-Studien zu äquivalenten Effektstärken
  • Was ist das Vorgehen bei retrospektiven Untersuchungen? ausgehend vom gegenwärtigen Zustand (z.B. vorliegende Erkrankung) wird rückblickend die Vorgeschichte untersucht (vs. prospektive Untersuchung)
  • Was ist der Publicationsbias? Metaanalysen & Leitlinien, die sich i.d.R. auf publizierte Studien stützen, laufen Gefahr die Effekte von Interventionen systematisch zu überschätzen, da Studien mit positiven und signifikanten Effekten im Rahmen der gängigen Publikationspraxis eine signifikant größere Chance haben, publiziert zu werden, als Studien mit negativen und nicht-signifikanten ERgebnissen
  • Was ist die administrative Prävalenz? Erhebung über klinische Stichproben
  • Was ist die analytische Epidemiologie? erfasst Risikofaktoren und weitere Determinanten von Gesundheit und Krankheit
  • Was ist die Effectiveness? Wirksamkeit einer Therapiemethode unter naturalistischen Realbedingungen (klinische Praxis), also unter dem Gesichtspunkt der externen Validität
  • Was ist die Sensitivität bei Fragebögen? Empfindlichkeit eines Tests Richtig-positiv-Rate Anteil der aufgrund des Tests als "krank" diagnostizierten Personen unter allen tatsächlich Erkrankten der untersuchten Stichprobe. 
  • Was ist die Therapeutische Allianz? Von wem stammt der Begriff? Bordin (1979) 1) therapeutische Aufgabe (task) 2) Therapieziele (goal) 3) emotionale Bindung (bond)    
  • Was ist die Treatment Integrity/ Adherence? Grad der Übereinstimmung des in Untersuchung geplanten mit tatsächlich durchgeführten Treatment
  • Was ist ein Treatment? planmäßig definierte, aktive Bedingungsvariation
  • Was ist eine Intent-to-treat-Analyse? Analyseprinzip, bei dem auch die Daten jener Patienten, die während laufender Studie ausscheiden, in statistische Auswertung einbezogen werden
  • Was sagt die Efficacy aus? Wirksamkeit einer Therapiemethode unter standardisierten Idealbedingungen (Labor), also unter Gesichtspunkt der internen Validität
  • Was sagt die externe Validität eines Tests aus? Ergebnis einer Stichprobe kann auf Personen, Situationen und Zeitpunkte generalisiert werden
  • Was senkt oder steigert die Sensitivität/Spezifität eines Tests? Spezifität eines Tests wird durch die Erhöhung des Cut-Offs, die Sensitivität durch die Verringerung des Cut-Offs erhöht
  • Was sind Dismantling-Studien (Zerlegungs/ Komponentenstudie)? Vergleich einer Therapieform, bei der alle zugehörigen Interventionen durchgeführt wurden, mit einer Therapieform, bei der einige Interventionen weggelassen wurden
  • Was sind epidemiologische Studien? untersuchen Ursachen, Folgen und Verbreitung gesundheitsbezogner Zustände und Ereignisse in Populationen
  • Was sind klinische Stichproben? Stichproben, die sich aus dem Personenkreis der zu behandelnden Patienten zusammensetzen
  • Was sind Längschnittserhebungen? mehrere Untersuchungen (follow-up) der gleichenabhängigen Stichprobe (z.B. Gruppe von Personen, die gleichzeitig Approbationsprüfung bestanden haben = Kohortenstudie) über längeren Zeitraum
  • Was sind Querschnittserhebungen? Untersuchung mehrerer unabhängiger Stichproben zu einem bestimmten Zeitpunkt
  • Was umschreibt Allegiance? persön. Präferenz eines Therapeuten für eine von ihm praktizierte und untersuchende Therapiemethode --> stellt mögliche Verzerrung der Objektivität von Wirksamkeitsstudien dar
  • Was untersucht eine Fall-Kontroll-Studie? Vergleich von Gesunden (Kontrolle) mit Kranken
  • Was zeigt die Inzidenz an? Anzahl von Neuerkrankungsfällen einer best. Erkrankung in einem best. Zeitraum
  • Welche Aspekte umfasst das Allgemeine Modell der Psychotherapie (Generic Model of Psychotherapy) ? Von wem stammt es? Orlinsky, Howard 1988 1) Behandlungsmodell des Therapeuten - (Modell) 2) Erkrankung/ Störung des Pat.  - (Störung) 3) Person des Pat. mit personalen und  -therapiebezogenen Merkmalen (Patient) 4) Person des TH. mit seinen personalen und therapiebezogenen Merkmalen  - (Therapeut)
  • Welche Aussage trifft eine Odds Ratio? = Maß dafür, um wieviel größer/kleiner/gleich die Quote der Erkrankten in der Gruppe mit Risikofaktor (z.B. erkranken Raucher 4,5 x so häufig an X) ist, verglichen mit der Gruppe ohne Risikofaktor
  • Welche Eigenschaften lassen sich mit einer Intervallskala messen? Nenne ein Beispiel! Häufigkeiten, Rangfolge, Abstände z.B. Datum, IQ
  • Welche Eigenschaften lassen sich mit einer Nominalskala messen? Häufigkeit z.B. Geschlecht, Name
  • Welche Eigenschaften lassen sich mit einer Ordinalskala messen? Nenne ein Beispiel! Häufigkeiten, Rangfolge z.B. Schulnoten, Skalierungsfragen
  • Welche Eigenschaften lassen sich mit einer Verhältnisskala messen? Nenne ein Beispiel! Häufigkeiten, Rangfolge , Abstände, natürlicher Nullpunkt z.B. Alter, Gewicht
  • Wie groß ist die: 1) Monats- 2) Jahres- 3) Lebenszeits- prävalenz an einer psychischen Störung zu erkranken? 1) 20 % 2) 31 % 3) 43 %
  • Wie wird eine z-Transformation berechnet? z = X-μ / σ
  • Worum geht es in der analytischen Statistik? im Gegensatz zur beschreibenden deskriptiven Statistik um die Überprüfung von Hypothesen einer zuvor erstellten Theorie anhand der empirischen Realität -> lässt sich die Theorie anhand stichprobenartig gezogener Daten bestätigen?
  • Nennen Sie die Typologie der Risikofaktoren! Korrelate: signifikanter Zusammenhang zwischen Faktor und Outcome (Querschnitt)Risikofaktoren: signifikanter Zusammenhang zwischen Faktor und Outcome (Längsschnitt)Variabler Marker: Mermale die sich spontan verändern oder verändert werden können (Längsschnitt)Fester Marker: Mermale die sich nicht spontan verändern oder verändert werden können (Quer- und Längsschnitt)Variabler Risikofaktor: Manipulation verändert Risiko des Outcome nicht (RCT)Kausaler Risikofaktor: Manipulation verändert Risiko des Outcome (RCT)
  • Ordne die Unterfaktoren des Big-Five-Modells von Costa und McRae den Oberkategorien richtig zu! a) Geselligkeit, Selbstbewussstsein - Macht b) Hilfsbereitschaft, Vertrauen - Liebe c) Bildung, Kreativität - Intellekt d) Nervosität, Ängstlichkeit - Affekt e) Ordentlichkeit, Zuverlässigkeit - Arbeit 1. Offenheit für Erfahrungen (Bildung, Kreativität) - Intellekt 2. Gewissenhaftigkeit (Ordentlichkeit, Zuverlässigkeit) - Arbeit 3. Extraversion (Geselligkeit, Selbstbewussstsein) - Macht 4. Verträglichkeit (Hilfsbereitschaft, Vertrauen) - Liebe 5. Neurotozismus (Nervosität, Ängstlichkeit) - Affekt
  • Trianguläre Liebe nach Sternberg und 8 Formen nach Lee nach Sternberg besteht die Liebe aus -> Intimität, Leidenschaft, Commitment Lee formte daraus 8 Stile: Non Love (keine Intimität, keine Leidenschaft, kein Commitment)vollkommene Liebe (Intimität, Leidenschaft, Commitment)Mögen (Nur Intimität)pragmatische Liebe (nur Commitment)obssessive Liebe (nur Leidenschaft)Kameradschaftliche Liebe (Intimität und Commitment)törichte Liebe (Leidenschaft und Commitment)romantische Liebe (Intimität, Leidenschaft)
  • Neben kausal wirksamen Risikofaktoren existieren sogenannte Risikomarker (Kraemer et al., 1997). Diese treten zeitgleich oder vor der Entwicklung von bestimmtem z.B. antisozialem Verhalten auf, sind jedoch für dieses nicht ursächlich. Bei kausal wirkenden Faktoren lässt sich die kausale Entfernung zwischen dem Faktor und dem Problemverhalten auf einem Kontinuum beschreiben. Welche Faktoren werden gesucht und wie unterscheiden sie sich? Proximale Risikofaktoren weisen einen direkten risikoerhöhenden Effekt auf, wohingegen distale Risikofaktoren ihre Wirkung über Mediatorvariablen entfalten z.B. Ein geringes Einkommen der Eltern beispielsweise stellt einen distalenRisikofaktor dar. Es kann ursächlich dafür sein, dass ein Kind in einer benachteiligten Wohngegend mit einer desorganisierten Nachbarschaft aufwächst. Dies wiederrum kann u. a. zu einem leichteren Kontakt mit delinquenten Peers führen und auf diesem Wege die Entwicklung antisozialen Verhaltens wahrscheinlicher machen (Chung & Steinberg, 2006; Elliott et al., 1996).
  • Working Alliance Inventory (WAI) Die therapeutische Allianz umfasst die zielgerichtete Zusammenarbeit von Patient und Therapeut. Sie ist ein zentrales Element wirksamer Psychotherapie. Es liegen bis-lang wenige empirisch geprüfte deutschsprachige Messinstrumente mit internationaler Akzeptanz vor. Ein weit verbreitetes Instrument ist das Working Alliance Inventory (WAI), welches die drei Dimensionen Bordins schulenübergreifender Theorie der the-rapeutischen Allianz (Bindung, Prozess, Ziele) erfasst. 
  • Aufwand-Wirkungsmodell (Howard) beschreibt den Zusammenhang zw. Therapieaufwand bzw. Therapiedosis, d. h. der Anzahl therap. Sitzungen und der therap. Wirkung. Als zentrale Forschungsarbeit ist die Metaanalyse von Howard et al. (1986) zur Verbesserungsrate im Verlauf von Psychotherapien zu betrachten. In dieser Arbeit wurde ein pos. Zusammenhang zw. der Anzahl der Therapiesitzungen und dem Therapieergebnis in Form einer log-linearen neg. beschleunigten Verlaufskurve gefunden. Es zeigten sich für einen Großteil der Pat. bereits in frühen Behandlungsphasen große Veränderungen, jedoch war mit zunehmender Therapiedauer eine Steigerung der Verbesserungsrate mit einem immer größeren Zuwachs des therap. Aufwandes verbunden (therapeutische Veränderung, Therapieaufwand). 
  • Evidenzgrade der EbM Stufe Ia:  Wenigstens eine Metaanalyse auf der Basis methodisch hochwertiger randomisierter, kontrollierter Studien Stufe Ib:  wenigstens ein ausreichend großer, methodisch hochwertiger RCT Stufe IIa:  wenigstens eine hochwertige Studie ohne Randomisierung Stufe IIb:  wenigstens eine hochwertige Studie eines anderen Typs, quasi-experimenteller Studie Stufe III:  mehr als eine methodisch hochwertige nichtexperimentelle Studie wie etwa Vergleichsstudien, Korrelationsstudien oder Fall-Kontroll-Studien Stufe IV:  Meinungen und Überzeugungen von angesehenen Autoritäten (aus klinischer Erfahrung); Expertenkommissionen; beschreibende Studien Stufe V:  Fallserie oder eine oder mehrere Expertenmeinungen