Kernaufgaben der OTA (Subject) / Instrumentenkunde (Lesson)

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Erwartungen, Voraussetzungen, Nomeklatur, Einteilung und Anforderungen, Aufbau, Aufgaben, Handling und Allgemeines Grundinstrumentarium

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  • Erwartungen an das OP-Personal - Instrument beim Namen nennen - Instrumente in korrekter Weise bereitstellen - anreichen, so dass sie sofort benutzt werden können - Ablauf der Operation kennen und im Voraus wissen, welches INstrument als nächstes gebraucht wird - Einsicht in das OP-Feld -> anatomische Strukturen erkennen und Schlüssel auf den Fortgang des Eingriffes ziehen - benötigte Instrumentarium unaufgefordert anreichen - Instrumente nur für seinen spezifischen Gebrauch benutzen - Aufbereitungskriterien kennen -> verantwortungsvoller Umgang
  • Voraussetzungen für eine gute Instrumentation - sehr gute Anatomiekenntnisse des Fachgebietes - Ablauf der OP kennen (von Abdecken bis Verband) - Inhalt und Aufbau der Instrumentensiebe kennen - Instrumentenkunde des Fachgebietes - strukturierter Tischaufbau (übersichtlich und erreichbar) - Kennen und Beachten der Standards - mit beiden Händen gleichberechtigt arbeiten
  • Nomenklatur chirurgischer Instrumente Benennung nach: - Person/ Erfinder (zB  - Funktion - Eigenschaft - Form - Organen
  • Einteilung/ Funktion der Instrumente - Gewebedurchtrennende/ -schneidende Instrumente (zB Skalpell) - Gewebefassende/ -greifende/ -klemmende Instrumente (zB Allis) - Gewebewehaltende Instrumente (retrahierend) (zB Haken) - Gewebezusammenführende Instrumente (zB Stapler) - Gewebeschützende Instrumente (Haken) - Gewebetastende Instrumente (Tasthäkchen) - Implantierungsinstrumente (Redonspieß) - Führungsinstrumente (Ale) - Sondierungsinstrumente (Fistelsonde)
  • Anforderungen an die Instrumente - physikalische, mechanische und chemische Beständigkeit - angemessener Preis
  • Aufbau der Instrumente - Arbeitsteil und Griff - Arbeitsteil -> Maulteil, Maulflächen      -> evtl mit Hartmetaleinlage (goldene Handgriffe, auswechselbar, erhöhte Lebensdauer/ Schärfe/ Schnitthaltigkeit      -> Merkmal der Maulteile - Schlussteil      -> Verbindung zwischen Arbeitsteil und Griff, Gelenk mit Schraube oder Feder      -> eingelegter oder aufgelegter Schraubenverschluss - Griff       -> Branchen       -> Ringe -> nehmen Finger des Chirurgen auf, können unterschiedlich groß sein      -> Griffflächen als äüßerer Teil der Branchen, angeraut oder geriefelt für guten Halt      -> Sperrer -> Arretierung            -> fixiert die Branchen eines Instrumentes in einer bestimmten Stellung            -> Sperrstange, Feder, Feder mit Außensperre, Doppelfeder mit Gelenk, Gewindesperre, Federbranchen      -> Federn
  • Aufgaben des Instrumentanten in Bezug auf die Instrumente 1. Auswahl der Instrumente      -> richtige Siebe/ extra Instrumente für entsprechende OP 2. Prüfug der Instrumente      -> auf Vollständigkeit, Funktionsfähigkeit, Sauberkeit 3. Pflege der Instrumente      -> pfleglicher Umgang, nicht zweckentfremden. fachgerechte Entsorgung, Reinigung 4. Vorbereitung und Anreichen der Instrumente      -> Tischaufbau nach Standard, sach- und fachgerechte Instrumentation
  • Anordung der Instrumente - Tischaufbau -> von Haus zu Haus unterschiedlich - nach OP Verlauf:      -> 3Phasen: aufmachen -> eigentliche OP -> zumachen - entsprechend dem Operateur/ Assistent - Paarweise - gerade/ ungerade - nur was gebraucht wird
  • wichtige Aspekte und Regeln zum TIschaufbau - nach Standard für jeden MA verbindlich - auf Instrumententisch kommen ale Instrumente die für die OP definitiv benötigt werden - gute Übersicht und operationsspezifischer Aufbau  - Skalpelle nur solange auf dem Instrumententisch aufbewahren, wie sie benötigt werden - Skalpelle müssen gesondert gelagert werden      -> Verletzungsgefahr hoch      -> spitze Ecke auf Beistelltisch schaffen - anatomische Pinzetten werden zb. durch Scheren räumlich von den chirurgischen Pinzetten getrennt (keine Verwechslungen) - Pinzetten nicht ineinander legen      -> können sich verhaken, kostet Zeit oder fällt zu Boden - Haken werden paarweise vorbereitet - scharfe Haken liegen immer mit den Zähnen nach oben      -> Perforation des Tischbezuges - chirurgische und anatomische Klemmen werden in gleicher Anzahl gemäß Standard vorbereitet und liegen immer gegenläufig auf dem Tisch - Längen der Instrumente immer auf OP Gebiet abstimmen - in den geraden Kornzangen werden Tupfer, Kompressen eingespannt -> immer in gleicher Anzahl - Instrumente und eingespannt Nahtmaterialien dürfen nicht über die Kante des Tisches hinausragen bzw herunterhängen -> Sterilität kann sonst nicht gewährleistet werden - verschiedene Flüssigkeiten markieren - Kabel und Saugerschlauch mit stumpfer Tuchklemme abgeben und an steriler Patientenabdeckung befestigen - Nadelhalter mit eingepsannter Nadel genauso wie Skalpell platzieren      -> Nadelspitze zeigt nach oben      -> spitze Ecke - auf dem Beistelltisch stehen Instrumentensiebe in sinnvoller Reihenfolge nebeneinander - alles was eventuell benötigt wird, liegt auf den Zusatztischen griffbereit - jedes benutze Instrument wird (nach grober Sauberung) an seinen ursprünglichen Platz wieder zurück gelegt -> Übersicht und Ordnung bewahren - Beachtung der Instrumentierlinie - erst nach der Zählkontrolle und Hautnaht dürfen die Instrumente den OP-Saal verlassen
  • sach- und fachgerechte Instrumentationsprinzipien - funktionsgerecht / nicht zweckentfremden - Instrumente wertschätzen, nicht werfen - schnell, ruhig, sicher, zielgerichtet, vorausschauend anreichen - in richtiger Reihenfolge anreichen und so anreichen, dass Benutzung sofort möglich ist - Staubaufwirbelungen vermeiden - Instrumente von Blut/ Sekret befreien - sorgfältig und umsichtig arbeiten - korrekte Bezeichnung von Flüssigkeiten und Medikamenten - situationsgerechtes Anreichen - Instrumente auf Vollständigkeit, Funktion und Sauberkeit überprüfen - Implantate/ Verbände mit sauberen Handschuhe anfassen -> nach "non Touch" Methode - auf Nahtmaterial achten -> immer darauf achten, dass Nadel und Fadenreste zurückkommen - immer ein Auge auf Andere werfen
  • Handling der Instrumente - an dem Arbeitsteil greifen, sodass der Operateur gleich die Ringe oder die Branchen fassen kann -> sofort einsetzbar - sich vorstellen und wissen, wie das Instrument am Erfolgsorgan eingesetzt wird - auf Linkshänder achten - Instrument mit den Augen verfolgen bis der Operateur es einsetzt -> erkennen, ob korrekt angereicht wurde - Kornzange wird senkrecht angereicht - Haken werden idR waagerecht von oben fassen angereicht - Pinzetten werden senkrecht angereicht - alle scharfen Instrumente werden von oben gegriffen - immer beide Hände benutzen -> mit einer Hand benutztes Instrument annehmen, mit der anderen sofort neues anreichen - blutige Instrumente mit Bauchtuch oder Kompresse säubern     -> Blut greift die Pberfläche der Instrumente an      -> verkrustete Instrumente kleben am Handschuh      -> Scherenblätter oder Gelenke verkleben
  • Allgemeines Grundinstrumentarium - werden für jeden Operation benötigt -> Skalpell, Schere, Pinzette, Haken, Klemmen, Nadelhalter