Motivation (Subject) / 6 Dispositional: Ziele und Zielorientierung (Lesson)

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  • 2 Definition Zielorientierungen (4) gewohheitsmäßige und überdauernde Präferenzen /motivationale Tendenzen für bestimmte Ziele, die in Lern- und Leistungssituationen verfolgt werden können dispositionaler Charakter: dauerhaft im Gedächtnis präsentierte Zielüberzeugungen situativer Charakter: Einfuss auf aktuelle Motivation (Ankündigung von soz Vergleichen) großes Gewicht beim Lernen in sozialen Kontexten zur Erklärung der motivationalen Bedingungen des Lern- und Leistungsverhalten
  • 1 psychologische Definition Ziel(e) (3) Vorwegnahme von Handlungsfolgen, die mehr / weniger bewusst zustande kommen bezogen auf zukünftig angestrebte Handlungsergebnisse beinhalten kognitive Repräsentationen der Handlungsfolgen
  • 3 Funktionen von Zielen (5) - veranlassen Handlungen, geben dem Handeln Richtung und Anschub - strukturieren Einsatz von Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten im Handeln - stellen Maßstab zum Überwachen (Monitoring) des Handlungsfortschritts bereit - Soll-Zustand anhand Ist-Zustand  - Bewertungsmaßstab, nach Abschluss Handlungen beurteilt, ob diese (nicht)erfolgreich waren - können auf alle denkbaren Handlungsfolgen (Zielzustände) ausgerichtet sein
  • 4 Inhaltlich verschiedene Ziele (3) - soziale Ziele (Kontakte pflegen / aufbauen) - Leistungsziele (gestellten Anforderungen gerecht werden) - affektive Ziele (Langeweile vermeiden)
  • 5 Annäherung- vs. Vermeidungsziele (3) Erreichen erwünschter Zustände = Annäherungsziele Vermeidung unterwünschter Zustände A&V-Motivation implizieren unterschiedliche Prozesse auf kognitiver, emotionaler und affektiver Ebene - unterscheiden sich auch neurophysiologisch
  • 6 Ziele: Implikationen für die Praxis (4) Ziele sollten: ... spezifisch sein, d.h. einen messbaren Standard darüber enthalten, wann das Ziel erreicht ist (heute wollen wir vier Textaufgaben bearbeiten, besser als heute bearbeiten wir so viele Textaufgaben wie es geht) ... sich auf einen begrenzten zeitlichen Horizont beziehen und terminiert sein - Zeitpunkt, bis wann der Zielzustand erreicht sein soll, z.B. durch Subziele wie "am Ende der Woche sollen alle SuS das Gesetz von Gay Lussac verstanden haben" anstatt "alle SuS sollen die Wärmelehre verstehen" ... individuell anspruchsvoll und herausfordernd, aber auch realistisch sein - nicht zu leicht / zu schwer --> Chance für eine optimale Leistungs- und Kompetenzentwicklung - sind Ziele zu schwer / leicht, besteht die Gefahr, dass Lernbemühungen vorzeitig abgebrochen werden --> besonders im Kontext der großen Heterogenität der SuS sehr bedeutsam (individualisierter Unterricht!)
  • 7 Lernzielorientierung (7) (learning goals) Kompetenzen, Fähigkeiten, Wissen erweitern, umfassenderes Verständnis des Lerngegenstandes gelangen Prozess des Lernens steht im Vordergrund Lehr-Lern-Situationen = Gelegenheit, vorhandene Kompetenzen zu erweitern (aus normativer Sicht die anstrebenswerte Zielorientierung) Nicolls: Fähigkeiten daruch demonstrieren, dass man Dinge tun kann, die man vorher nicht konnte Erfog = Erweiterung der eigenen Kompetenzen Schutzfaktor bei Misserfolg Annäherungslernziele: möglichst umfangreicher Erwerb von Wissen und Kompetenzen
  • 910 kognitive und affektive Prozesse Lernzielorientierung (5) 1. Wahl von herausfordernden Aufgaben 2. umfangreiche Anstrengungen 3. Einsatz tiefenorientierter Lernstrategien 4. gelingende Selbstregulation 5. adaptive Reaktionen nach Misserfolg Vermeidungslernzielorientierung: bisher wenig untersucht
  • 920 kognitive + affektive Prozesse Leistungszielorientierung (7) Annäherungsleistungszielorientierung: 1. positive Selbsteinschätzung 2. führt zumindest kurzfristig zu optimalen Leistungen 3. sichert nicht die langfristige und intensive Beschäftigung mit dem Thema Vermeidungsleistungszielorientierung: 1. geringe Anstrengung 2. Nutzen oberflächlicher Lernstrategien 3. Prüfungsangst 4. Hilflosigkeitsreaktionen nach Misserfolg / schlechten Leistungen
  • 930 kognitive + affektive Prozesse Arbeitsvermeidungszielorientierung (3) 1. häufig geringes Interesse am Lerngegenstand 2. Nutzen uneffektiver Lernstrategien 3. schlechte Leistungen
  • Vorteile der Lern- ggü Leistungszielorientierung (8) Forschung:- günstigere Attributionen für Erfolg und Misserfolg (eigene Anstrengung anstelle von Fähigkeit)- positivere Gefühle ggü Lern- und Leistungsaufgaben- vermehrte iM + größeres Interesse am Lerngegenstand- intensivere Beschäftigung Lernmaterial, Anwenden adäquatere Verarbeitungsstrategien + Ausdauer- bessere Lernleistungen- positive Wirkung u.a. aufgrund konsistenten pos Beziehungen zu Aspekten eines adaptiven Lernverhaltens + iM- Einschätzung der Leistungsziele war lange Zeit widersprüchlich: erst durch Unterscheidung von Annäherungs- und Vermeidungsleistungszielen ließen sich Unstimmigkeiten größtenteils auflösen - Vermeidungsziele wirken auf Lernverhalten und Leistung + Motivation + eE negativ aus
  • 8 Leistungszielorientierung (11) (performance goals) Lehr-Lern-Situationen = soziale Situationen vielfältige Leistungsanfordeurngen vor > SuS verfolgen Ziel, gute Leistungen zu erbringen, die eigenen Fähigkeiten demonstrieren bzw. schlechte Leistungen vermeiden und Wissenslücken zu verbergen meist Hauptmotivation im Unterricht; Lernergebnis im Vordergrund, geht vermehrt um Bewertung der eigenen Fähigkeiten im sozialen Vergleich Lern-Leistungssituationen = Situationen, in denen eigenen Fähigkeiten gezeigt werden können/müssen Nicolls: Ich-Orientierung: bei gleicher / geringerer Anstrengung als andere Erfolg = wenn andere übertroffen werden LeistungsZO mal mehr, mal weniger auf überlegenes Abschneiden im soz Vergleich bezogen Fazit: es wird gelernt, weil Kompetenzen, in welcher Form auch immer, gezeigt werden wollen Annäherungsleistungszielorientierung: Wissen, Können zeigen - besser sein Vermeidungsleistungszielorientierung: schlechte Leistungen vermeiden, (vermeintl) mangelndes Wissen, Können vor anderen verbergen Differenzierung sinnvoll
  • 9 Arbeitsvermeidungszielorientierung möglichst wenig Aufwand betreiben, Lernanstrengungen möglichst vermeiden