EoM (Subject) / Klassische Menschenbilder / Theorien (Lesson)

There are 20 cards in this lesson

bl

This lesson was created by mbraden.

Learn lesson

  • Kriterien des Homo economicus - zweckrationales Handeln - volkommene Markttransparenz - Gewinn/ und Nutzen Maximierung - unendliche Reaktionsgeschwindigkeit
  • Kriterien der SEU-Theorie - Theorie der Maximierung des subjektiv erwarteten Nutzens - Der Informationsstand zu Konsequenzen steht unter Risiko, d.h. eine Aktion führt nicht mit Sicherheit zu einer bestimmten Konsequenz, unterschiedliche Ergebnisse sind möglich - Die Aktionen führen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit p zu verschiedenen Konsequenzen - Der Entscheider wählt die Option mit dem subjektiv höchsten erwarteten Nutzen - Der SEU-Wert einer Option ist die Summe der Nutzenwerte der einzelnen Konsequenzen gewichtet mit den Wahrscheinlichkeiten ihres Eintretens
  • Unterschiede des Prospect Theorem zu SEU - Beschreibung der Entscheidungsfindung in Situationen, bei denen unwägbare Risiken bzw. die Eintrittswahrscheinlichkeiten der künftigen Umweltzustände unbekannt sind (~ Ungewissheit) - Nutzen und Wahrscheinlichkeit multiziplieren sich nicht direkt miteinander, sondern Wahrscheinlichkeiten werden zuerst in einer "editing phase" zu psychologischen Entscheidungsgewichten (decision weights) transformiert und dann mit den Nutzenwerten u multizipliert -> resultierende Gewichte spiegeln also die subjektive Bedeutung dar, nicht die subjektive Wahrscheinlichkeit! - Das zweite Unterscheidungsmerkmal bezieht sich auf die Nutzenfunktion: sie ist vom subjektiv gewählten Bezugspunkt abhängig. - Damit können zwei Konsequenzen je nach Referenzpunkt zu einem unterschiedlichen subjektiven Wert führen, obgleich die Nutzen identisch sind. (
  • Bestimmungsparameter von Entscheidungen - Optionen - Ergebnisse / Zustände - Konsequenzen - Gründe - Ziele
  • Aktionaraum Menge relevanter Aktionen
  • Dominanzprinzip Eine Aktion A1 dominiert Aktion A2, wenn A1 bezüglich keines Kriteriums schlechter und bezüglich mindestens eines Kriteriums besser ist als A2
  • risikofreudig Erwartungswert ist kleiner als sicherer Wert
  • risikoneutral Erwartungswert ist gleich dem sicheren Wert
  • risikoavers Erwartungswert ist gräßer als sicherer Wert
  • Entscheidungsregel: Maximierung des Erwartungswertes Summe aller Erwartungswerte
  • Entscheidungsregel: MinMax-Regel (Wald-Regel) Diejenige Alternative ist optimal, deren kleinstes Ergebnis aller Umweltzustände größer ist, als das kleinste Ergebnis aller anderen Ergebnisse - bestmögliches Ereignis kann nie eintreten - geringe Risikobereitschaft
  • Entscheidungsregel: MaxiMax-Regel Diejenige Alternative ist optimal, deren größtes Ergebnis aller Umwelszustände größer ist, als das größte Ergebnis aller anderen Umweltzustände. - bestmögliches Ergebnis kann eintreten, aber mit hohem Risiko
  • Entscheidungsregel: Pessimismus-Risiko-Regel (Hurwicz-Kriterium) Berücksichtigung der jeweiligen Minima und Maxima der Alternativen, in dem beide mit dem Pessimismus-Optimismus-Faktor α (0< α <1), der die subjektive Risikoneigung ausdrückt, gewichtet werden. Max. Ergebnis/Alternative wird mitα gewichtet, das min. Ergebnis mit (1- α ). Die optimale Alternative weist den maximalen Gesamtwert auf. - Kompromiss zwischen Minimax- und Maximax-Regel Hurwicz-Kriterium α zur Gewichtung subjektiv
  • Entscheidungsregel: Savage-Niehans-Regel (Minimax-Risiko-Regel) Nicht die absolute Höhe der Ergebnisse entscheidet, sondern die relativen Nachteile: Der Entscheider wählt jene Alternative, bei der die maximal mögliche Enttäuschung, nicht die beste Alternative gewählt zu haben, am geringsten ist, also die Opportunitätskosten minimal sind. Dies gilt, wenn der max. Nachteil verglichen mit dem größtmöglichen Nachteil der übrigen Alternativen am kleinsten ist (Spaltenmax. jeweils abzügl. der anderen Werte der Spalte). - Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht berücksichtigt - Sehr theoretisches Kalkül bei vorsichtigem Pessimismus
  • Entscheidungsregel: Laplace-Regel Der Eintritt jeder Umweltsituation ist gleich wahrscheinlich (1/n) und es entscheidet die maximale Summe aus den Ergebnissen jeder Alternative über die Umweltsituationen ohne Berücksichtigung weiterer subjektiver Eintrittswahrscheinlichkeiten. - subjektiv üblicherweise zuzuordnende Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht berücksichtigt - bei komplexen Entscheidungssituationen durchaus realisitisch
  • Common-Knowledge-Annahme: Die Regeln des Spiels und die Rationalität der beteiligten Spieler seien allen Spielern bekannt, und alle wissen, dass dies allen Spielern bekannt ist. Ebenso wissen alle, dass allen bekannt ist, dass dies alle wissen usf. ad infinitum.
  • Rationalitätspostulat: Jeder Spieler sei bestrebt, den (Erwartungs-) Wert der eigenen Auszahlung zu maximieren (in Kenntnis der Regeln des Spieles und dem Wissen, dass alle Mitspieler diese Regeln kennen (Common-Knowledge-Annahme).
  • Repräsentativitätsheuristik   Ereigniswahrscheinlichkeiten schätzen  Basierend auf Ähnlichkeitsprinzipien  Vernachlässigung von Basisrateninformationen  Die Zugehörigkeit einer Person oder eines Objekts wird auf der Basis seiner Ähnlichkeit (Repräsentativität) zu den prototypischen Vertretern dieser Kategorie vorgenommen.  Beispiel:Jack wurde aus einer Gruppe von 70 Juristen und 30 Ingenieuren ausgewählt. Jack ist 45 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Er ist im Allgemeinen konservativ, sorgfältig und ehrgeizig. Er interessiert sich nicht für Politik oder soziale Fragen und verwendet den größten Teil seiner Freizeit auf eines seiner vielen Hobbys, wie z. B. Tischlern, Segeln und mathematische Denksportaufgaben.“ Welchen Beruf hat Jack?
  • Anker-/Anpassungsheuristiken  Quantitative Tendenz wird in Richtung eines willkürlichen Anfangswertes verzerrt  Wert wird nicht ausreichend korrigiert
  • Besitztums- oder Endowmenteffekt  Der wahrgenommene Wert eines Gutes ist bei Besitz höher (Richard Thaler, 1980).  Wesentliches Moment in Verhandlungssituationen:  die Bereitschaft zu zahlen (willingness to pay) kann geringer sein als der objektive Wert des Gutes; andererseits gilt es ebenso, dass die Bereitschaft zu verkaufen (willingness to accept) geringer ausfällt und ein höherer Preis gefordert wird, als das Gut objektiv wert ist.