Deutsch (Subject) / Literaturwissenschaften - Dramatik (Lesson)

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Dramatik

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  • Allgemeines zur Dramatik - von altgr. Handlung - fiktionale Texte die zur szenischen Darstellung gedacht sind - Verzicht auf Erzähler -Doppelcharakter: Spiel mit Wirklichkeit (Fiktion) u. wirkliches Spiel (Darstellung) -Mehrer Kommunikationsebenen: dramat., textintern, theatralisch (Spieler-Zuschauer) Realitätsbezug
  • Quellen des europäischen Theaters - griechischer Dithyrambus (Dynoisos-Kult) - derbes Straßentheater der Antike (Mimus) - Volkstheatertradition England und Italien bis Gegenwart
  • Blütezeiten des Theaters oder der lit. Dramatik - Griechische Antike, 5 Jh. v. Chr. (AISCHYLOS, SOPHOKLES, EURIPIDES, ARISTOPHANES) - Römische Antike (PLAUTUS, TERENZ, SENECA) - Elisabethanisches Theater (MARLOWE, SHAKESPEARE, BEAUMONT/FLETCHER) - Französischer Klassizismus (CORNEILLE, RACINE, MOLIÈRE, MARIVAUX) - Aufklärung, Klassik und Romantik (LESSING, GOETHE, SCHILLER, KLEIST)
  • Nenne die Grundelemente der Dramatik nach ARISTOTELES "Poetik" - mythos (Handlung) - ethos (Charaktere bzw. Figuren) - lexis (Rede, Sprache) - diánoia (Absicht, Gedanke) - opsis (Schau, Szenerie) - melopoiía (Musik, Gesang)
  • mythos = Handlung - Kette v. Begebenheiten - Zusammenhang v. Themen - Beschränkung auf Grund von Möglichkeiten im Theater - Differenz: gezeigte vs. verdeckte Handlung
  • ethos & lexis = Charaktere bzw. Figuren / Figurenrede - Redehandeln - Text u. Nebentext - Multifunktional Formen der dramatischen Rede: - Monolog - Dialog - Chor - Stichomytie (Wechselrede von Vers zu Vers)  - Antilabe (Aufteilung eines Verses auf 2+n Figuren) Darstellungsform: - explizit - implizit - Figurenkonzeption und –funktion- Figurenkonstellation und –konfiguration- Konflikt, Konflikttyp- äußerer/ innerer Konflikt
  • lexis (Rede / Sprache)
  • diánoia (Absicht, Gedanke)
  • opsis (Schau: Szenerie)
  • melopoiía (Musik, Gesang)
  • Formen d. dramatischen Rede (ethos) Monolog Dialog Chor Stichomytie (Wechselrede von Vers zu Vers) Antilabe (Aufteilung eines Verses auf 2+n Figuren)
  • opsis = Szenische Darstellung altgr. skene --> Teil der Bühne sinnliche Darbietung vollendet Text: physisch / optisch / akustisch Bühne = Medium Theater: Institution Akt: Ortswechsel Szene: Veränderung d. Personenanzahl
  • Akt Ortswechsel
  • Szene Veränderung der Personenanzahl
  • Figurenkonzeption u. Funktion ethos & lexis Figurenkonzeption: vgl. Charakter, Typ etc. Figurenfunktion: Protagonist und Antagonist, Nebenfiguren
  • Figurenkonstellation & Konfiguration ethos & lexis Konflikt: Gegeneinander, Zusammenstoß von Figuren in derHandlung (vgl. lat. confligere) widerstreitende Kräfte (Interessen, Ziele / Absichten, Werte) äußerer und innerer Konflikt Konflikttypen
  • Offenes Drama - Merkmale - Shakespeare, Sturm&Drang - Prosa - zentrales Ich, kein Gegenspieler - unübliche Orte, Raum hat Eigenbedeutung - Polymethie: mehrere Handlungen laufen gleichzeitig ab) - Parataxe: Aneinanderreihung selbständiger Sätze - brüchige Hypotaxe
  • Bedeutung: Polymethie Ein Merkmal des offenen Dramas ... Mehrere Handlungen laufen gleichzeitig ab
  • Parataxe Merkmal des offenen Dramas Aneinaderreihung selbständiger Sätze: Wesentlich ist, dass diese Reihung nicht durch Nebensätze, also untergeordnete Sätze, unterbrochen wird.  Das Gegenstück zur Parataxe bildet die Hypotaxe Beispiel: Der Marquis stieg auf. Er ritt zweimal im Kreis, dann jagte er in den eigenen Spuren zurück.
  • Hypotaxe Merkmal des geschlossenen Dramas Die Unterordnung in der Satzgliederung wird als Hypotaxe bezeichnet. Das bedeutet, dass mit dem Begriff Hypotaxe die Unterordnung von Nebensätzen unter Hauptsätze beschrieben wird. Beispiel: Am Hofe der Prinzessin von St. C… zu Neapel, befand sich, im Jahr 1788, als Gesellschafterin oder eigentlich als Sängerin eine junge Römerin, namens Franzeska N…, Tochter eines armen invaliden Seeoffiziers, ein schönes und geistreiches Mädchen, das die Prinzessin von St. C… wegen eines Dienstes, den ihr der Vater geleistet, von früher Jugend an, zu sich genommen und in ihrem Hause erzogen hatte.
  • Polymethie Merkmal des offenen Dramas Mehrere Handlungen laufen gleichzeitig ab
  • Geschlossenes Drama / tektonisches Drama - Merkmale aus französcher Klassik ganzheitliche Handlung Kriterien: Kausalität / Linearität / Geschlossenheit 5 Akte: 1. Akt: (dramat. Aufstieg, wann?, wo?, Vorgeschichte, Vorstellungen der Figuren und Konfliktformen) 2. Akt: erregendes Moment (steigende Spannung) 3. Akt: Klimax (Höhepunkt, Peripetie, dramatische Kollision, Konfrontation) 4. Akt: retardierendes Moment (Fallende Handlung, nochmal Spannungsaufbau, anderer Ausgang scheint möglich) 5. Akt: Katastrophe oder Lösung
  • 1. Akt: Exposition (dramat. Aufstieg, wann?, wo?, Vorgeschichte,Vorstellungen der Figuren und Konfliktformen)
  • 2. Akt: erregendes Moment (steigende Spannung)
  • 3. Akt: Klimax (Höhepunkt, Peripetie, dramatische Kollision, Konfrontation)
  • 4. Akt: retardierendes Moment (Fallende Handlung, nochmalSpannungsaufbau, anderer Ausgang scheint möglich)
  • 5. Akt: Katastrophe oder Lösung
  • Analytisches Drama - Merkmale - Vorfall in Vorgeschichte -> nur Auswirkungen erkennbar - Ursache wird nach und nach aufgedeckt - modern (Krimi, Tragödie), auch: Ödipus
  • Zieldrama - Merkmale - zu Beginn Vorfall, der Auslöser ist - Handlung richtet sich auf in der Zukunft liegendes Ereignis
  • Anagnosis (4. Akt, tektonsiches Drama) Erkennen der Absichten, Identität, Fehlers einer anderen Figur (4. Akttektonsiches Drama)
  • Hamartia (2.Akt, tektonisches Drama) Fehler, Irrtum, Versehen der Hauptfigur (Hela) in Bezug auf andere (2.Akt tektonisches Drama)
  • Tektonisch - Einheit, Einheitlichkeit - Abgerundet, Balance                 
  • Der Ort im tektonischen Drama - Ein Ort- keine eigene Funktion
  • Die Zeit im tektonischen Drama - 24 Stunden- Sonnenaufgang bis - untergang
  • Die Handlung im tektonischen Drama - kontinuierlich- linear- kausalgeschlossen, einsträngig
  • Die Figuren im tektonischen Drama - Überschaubare Anzahl - Agonist und Antagonist
  • Die Sprache im tektonischen Drama - gehobene Sprache - Ständeklausel
  • Der Ort im offenen Drama - vielfältig - Sprünge - eigene Funktion
  • Der Ort im offenen Drama - vielfältig - Sprünge - eigene Funktion
  • Die Zeit im offenen Drama - können ausgedehnte Zeiträume sein- Zeitsprünge
  • Handlung im offenen Drama - nicht kausal- nebeneinanderstehend - sich ergänzend- mehrere H. gleichzeitig
  • Figuren im offenen Drama - tendenziell mehr Fig. - kein Gegenspieler
  • Die Sprache im offenen Drama - mehr Alltagssprache- keine Beschränkungen
  • Shakespeare Drama offene Elemente:- Dialoge, verschiedene Sprachstile - Ansprechen der Zuschauer- Aufbruch der drei Einheiten geschlossene Elemente:- Vorbehalt des Dramas für adlige Personen
  • Name der Tragödie im Mittelalter Passionsspiele u.a.
  • Name der Tragödie in der Neuzeit Bürgerliches Trauerspiel
  • Stand der Figuren in der Tragödie hoher Stand
  • Sprachstil in der Tragödie Erhaben
  • Stoff / Handlung in einer Tragödie Heroische Schicksale
  • Dramenausgang in der Tragödie Tragisch-traurig -> Fallhöhe