Femurschaftfrakturen Epi
meist durch Trauma Alter im Schnitt bei Männern 27 und bei Frauen 79 Jahre bei 30% mit Polytrauma 5% sind offene Frakturen, bei Polytrauma 25% offen
Femurschaftfrakturen Klinik
bereits deformierte Weichteile sichtbar bein ist verkürzt, geschwollen und außenrotiert (zug des tractus und gewicht des fußes) instabilität und krepitation klinisch nachweisbar functio laesa der amgrenzenden Gelenke
Femurschaftfrakturen Diagnostik
Kontrolle Fußpulse, Sensibilität, aktive Beweglichkeit Durchspießungswunden sind hinweis auf offene frakturen (meist medioventral und streckseitig) bei massiver schwellung droht kompartmentsyndrom cave: mehretagen und kettenverletzungen können vorliegen rö: in 2 ebenen
Femurschaftfrakturen Therapie operativ oder konservativ
isolierte frakturen solten innerhalb von 24h versorgt werden polytrauma erfordert sowieso rasche stabilisierung außer in krisengebieten und 3. welt und bei kleinkindern immer operative versorgung (konservativ weit mehr risiken) OP: marknagel, fixateur externe, plattenosteosynthese Traktionsbehandlung nach Perkins nur in Krisengebieten (Steinmannagel in der Tuberositas tibiae und mit 1/10 bis 1/7 des KG wird am Bein gezogen und das Bett 4cm distal pro Kilo Zuggewicht angezogen; ca. 12 Wochen lang)
Femurschaftfrakturen Marknagel
gute indikation bei querbrüchen, kurzen schrägbrüchen, verzögerte heilung, pseuarthrosen erweiterte indikation bei segmentalen brüchen, trümmerbrüche und offene frakturen mit ausreichender weichteildeckung nagel kann nach antegrad (Verlängerung der markraumhöhle in der fossa piriformis) und retrograd eingebracht werden vor der endgültigen verriegelung muss die rotation geprüft werden patella sollte senkrecht stehen fuß ca. 15° außenrotiert aufgebohrt ist stabiler und macht eine spongiosaplastik durch das bohrmodell
Femurschaftfrakturen Fixateur externe
indikationen: höhergradige offene frakturen, polytrauma, kompartmentsyndrom, infektionen, frakturen bei kindern schnelles schonendes verfahren (kurze Op dauer, kein intramedullärer druck) nach stabilisierung des patienten wechsel auf definitive versorgung (innerhalb von 14d) 2 pins pro frakturstück, dabei möglichst weit auseinander und frakturnah cave: pintraktinfekte durch perkutanes verfahren
Femurschaftfrakturen plattenosteosynthese
anatom. reposition, jedoch durch deperiostierung verminderte durchblutung konventionelle POS ist durch reibung und anpressdruck stabil -> schränkt durchblutung ein fraktur kann durch exzentrisches bohren auf kompression gebracht werden min. 5 kortikalices pro frakturstück (2,5 bikortikal gebohrte schrauben) bei trümmerbrüchen kann nur eine überbrückenosteosynthese mit wiederherstellung von länge, achse, und rotation erfolgen (winkelstabiler plattenfixateur) minimalinvasive eingeschobene OP-technik ohne freilegung der fraktur Indikation: höhergradig offene frakturen, offene wachstumsfugen, in schwangerschaft, polytrauma, dist. schaftfrakturen, pathologische oder periprothetische frakturen
Femurschaftfrakturen Nachbehandlung
20kg teilbelastung für 6 wochen (eigengewicht des beines) marknägel bieten den vorteil der sofortigen vollbelastbarkeit ME nach 1-2 Jahren, falls die implantate probleme verursachen prognose mit ausheilungsrate > 90% in 3-4 Monaten sehr gut
distale femurfrakturen
bei alten menschen sind meist stürze die ursache bei jungen menschen dashboardinjuries und zweiradunfälle nur in 20% isoliert klinisch findet sich neben den üblichen frakturzeichen ein erguss und eine deutliche instabilität in 3% sind gefäße der kniekehle verletzt, in 1% nerven 10% verletzungen der menisken oder osteochondrale frakturen
distale femurfrakturen diagnostik
akribische prüfung der peripheren durchblutung, sensibilität und motorik anfertigung eines röntgenbilds in 2 ebenen ggf. sollte ein CT und ein MRT angefertigt werden erfragen des unfallhergangs!!! (begleitverletzungen)
distale femurfrakturen Therapie konservativ oder operativ
korrekte länge, achse, rotation für funktion wichtig lange immobilisation sehr gefährlich konservativ nur als ausnahme ruhigstellen in 15-20° kniestellung regelmäßige radiolog. kontrolle und thromboseprophylaxe gips nicht länger als 6-8 Wo. (Einsteifung knie) bei ruhigstellung knorpel weniger versorgt (fehlender walkeffekt) sofortige OP bei offenen frakturen und gefäßverletzungen definitive frakturversorgung nur bei blanden weichteilen und stabilen patient (sonst DCO mit zweitzeitigen vorgehen) OP: Plattenosteosynthese, retrograde verriegelungsnagelung, osteosynthese mit einzelner schraube, fixateur externe
distale femurfrakturen plattenosteosynthese
v.a. A und C Frakturen schrauben verankern sich mit gewinde in platte vorteil: rigideres konstrukt mit erhöhter primär stabilität und beschleunigter frakturheilung gelagert wird am besten mit abgeklappten Unterschenkel, da dann der zug auf gestrocnemius reduziert wird und sich das dist. fragment besser einstellen lässt bei mehrfragmentfrakturen des gelenktragenden anteils muss dieser vor POS rekonstruiert werden (schraubenosteosynthese) oft nur offen möglich (paramedialer zugang) lateraler zugang unter dem vastus lateralis her es müssen min. 5 kortikales distal und proximal der fraktur durch schrauben gegriffen werden platte wird minimalinvasiv eingebracht mit zielbügel intraoperativ kann die mech. gelenkachse mit der kabelmethode geprüft werden gelenkspaltebene liegt lotgerecht zur mech. beinachse (mikulizc-linie) platte an schaft ausgerichtet und dann gelenkblock an die platte reponiert heute winkelstabile POS statt dynamischen condylenschrauben
distale femurfrakturen retrograde marknagelosteosynthese
eigent sich für A und C Frakturen, wenn vor nagelung ein stabiler gelenkblock geschaffen wurde dist. verriegelungsloch kann mit einer verriegelungsklinge besetzt werden (80% größere verankerungsfläche als bolzen) zugang über mediale parapatellare arthrotomie bei 90° gebugten knie verriegelung von dist. nach prox. durch weichteilschonende OP-Methoden ist die prim. spongiosaplastik selten geworden
distale femurfrakturen fixateur externe
bei höhergradigen weichteilschäden oder polytrauma als initiale stabilisierung von lateral montiert, ggf. gelenkübergreifend zwischen schrauben ausreichend platz
distale femurfrakturen nachbehandlung
adäquate thromboseprophylaxe post OP: Wattekompressionsverband hochlagerung oder schiene kühlung bei übungsstabilen osteosynthesen 6Wochen 15-20kg teilbelastung ME frühestens nach 1 Jahr
Patellaluxation
3 versch. luxationen: habituell, traumatisch, posttraumatisch habituelle luxationen bedingt durch hochstand, dysplasie, etc. traumatisch durch gewalteinwirkung (ball oder kampfsport) direktes trauma -> riss des medialen retinakulums
Patellaluxation klinik
meist spontan reponierbar fast immer nach lateral druckschmerz oder schwellung über med. retinakulum abnorm nach lat. verschiebbar verschieben ist schmerzhaft hämarthros standardaufnahmen in 2 ebenen
patellaluxation therapie
reposition bei überstrecktem knie auftraineren vastus medialis nach 2-3 monaten instabil -> OP nach trauma ASK oder MRT
patellafraktur
1% aller frakturen zw. 30. und 60. LJ meist direktes trauma bei gebugtem knie schemrzen, schwellung ggf. restfunktion tastbare delle begleitendes hämarthros -> Rö in 2 ebenen, cave patella Bi- oder Triepatita, CT
tibiakopffrakturen
recht häufig Stürze, verkehrsunfälle meist lat. kompartiment schwellung, schmerz, belastungsunfähig, erguss Rö in 2 ebenen, CT, ggf. MRT, Sono, Angiografie Therapei: A1 verschraubt oder K-Drähte A 2/3 winkelstabile Platte, marknagelosteosynthese B1: spaltbruch: osteosynthese B2 impression/ B3 splatbruch plus impression: abstützplatte C: schraube, platte bei aussichtslosen fällen: Fixateur und hybridfixateur nachbehandlung: frühfkt. (6-12 Wo. 15-20kg teilbelastung, vom Operateur festgelegt) isometrische muskelübungen
tibiaschaftfrakturen
durch direkte tarumata oder indirekte schwellung, druckschmerz, belastungsunfähig, unetrbrochende durchblutung, kompartmentsyndrom Diagn: klinische unetrsuchung, rö in 2 ebenen, palpieren, sono Therapie: A1/A2 können eingeschränkt konservativ therapiert werden wegen der größeren bruchfläche im vergelich zu A3 konservativ nur in ausnahme wegen risiken, z.b. wenn schwer kranker patient, kindliche fraktur, patientenwunsch OP.Indikation bei achsabweichung > 5°, verkürzung > 1cm, oder rotationsfehler OSG in 20% mitbeteilt starke dislokation kann es notwendig sein erst die tibia zu stellen, da sonst fibula nicht zu reponieren ist OP: marknagel, plattenosteosynthese, fixateur externe