Deutsch (Subject) / GES_Mittelhochdeutsch (Lesson)
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Zaubersprüche und Co.
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- Mittelhochdeutsch: Geschichte -1050-1350 - das Mittelalter, wie wir es aus Filmen usw. kennen:Aufstieg des Rittertums, gotische Architektur (Kathedralen usw.), Burgen,Kreuzzüge,...im Hochmittelalter: Blüte der höfischen Kultur in Europa (in Deutschland: Stauffische Klassik)Minnesang, Nibelungenlied, Höfische Versromane (Parzival, Tristan, Iwein usw.) 11-14. Jh. Ostkolonisation größte Zentren: bayrisch-allemanisch-fränkisch - fränkisch, bayrisch, ostpfählisch an der Ausbildung des Ostmitteldeutschen beteiligt
- Phonologie nhd. Diphthongierung: <î, iu, û> → <ei, eu, au> („mîn niuwes hûs“) – nhd. Monophthongierung: <ie, üe, uo> → [i:, Y:, u:] („lieber, müeder bruoder“) – nhd. Diphthongwechsel: <ei, öu, ou> → [aI, oI, au] („der keiser hat vröude in den ougen“) — der erste Diphthongteil wird gesenkt – nhd. Rundung: Vokale <e, i, â> gelegentlich labialisiert → mhd. <helle> zu nhd. <Hölle> → mhd. <finf> zu nhd. <fünf> – nhd. Dehnung kurzer Stammsilbevokale in offener Tonsilbe, z.B. mhd. [zagn] → nhd. [za:gn] — gesamter md. und obd. Raum – nhd. Dehnung: tlw. Kürzung mhd. Langvokale vor bestimmten Konsonanten, z.B. mhd. <brâhte> → nhd. <brachte>
- Graphematik – Auslautverhärtung wird bei der Schreibung realisiert • nhd. <b,d,g> im Auslaut bleiben [p,t,k/c]: → stoup/stoubes → nît/nîdes → hienc/hiengen • auch vor stimmlosen Konsonanten: → neicte/neigen → houpt/houbet – Varianten von Graphemen • <daz> mit <z> • <h> als [x, ç]-Laut • mhd. Langvokale mit ^ (Zirkumflex) gekennzeichnet • mdh. Ligaturen (œ, æ)
- Morphologie – Abnahme starker Verben, Zunahme schwacher Verben – Adjektive werden stark/schwach flektiert – Reduktion der Flexionsklassen von Substantiven durch Herausbildung des Artikels – Kennzeichnung deadjektivischer Adverbien durch <-e> (ahd. <-o>) – Verstärkung und Grammatikalisierung periphrastischer Verbformen („es wäre geschenkt worden“)
- Syntax – doppelte Negation durch <ne> und vorangestellte <en-> (=Intensivierung) – allmähliche Herausbildung von Koordination und Subordination – Stellung des finiten Verbs: • Verbzweitstellung im Hauptsatz • Tendenz zur Rahmenbildung (Verbletztstellung in Nebensatz noch selten)