Tierpsychologie Hund ATN (Subject) / 14.2 Verhaltenstherapie aggressiven Verhaltens (Lesson)
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Verhaltenstherapie aggressiven Verhaltens
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- 1. Was ist Aggression? 1x a) Aggression ist eine Verhaltensstrategie. b) Aggression ist eine Verhaltensstörung. c) Aggression ist ein Domestikationsmerkmal. d) Aggression tritt nur bei schlechten Haltungsbedingungen auf. a
- 2. Hunde, die ohne Warnung beißen, sind verhaltensgestört. 2x a) Das ist richtig! Zum biologisch normalen Aggressionsverhalten gehören zwingend Warnsignale. b) Hunde können lernen, dass Warnsignale nicht beachtet werden. Sie eskalieren dann in den entsprechenden Situationen immer schneller, bis zu Angriffsverhalten und Beißen. c) Hunde, die ohne Warnung beißen, haben keinen Respekt vor dem Opfer ihrer Attacke. d) Es gibt Störungen, bei denen Hunde impulsiv aggressives Verhalten zeigen und dabei keine Warnsignale senden. b,d
- 3. Was löst reflexive Aggression aus? 2x a) Reize, die langsam in ihrer Intensität eskalieren. b) Unerwartete Reize, die bedrohlich sind. c) Unerwartete Berührungen, die eigentlich nicht bedrohlich sind. d) Reflexive Aggression ist ein Symptom für Schmerzen. d,c
- 4. Was sind typische Antezedenzien aggressiven Verhaltens? 3x a) Unterschreiten der Individualdistanz durch Artgenossen und Menschen. b) Unterschreiten der Individualdistanz an Ressourcen. c) Einschränkung der Bewegungsfreiheit. d) Meiden und Flüchten zulassen. a,b,c
- 5. Welches sind wichtige Maßnahmen zur Verhinderung reflexiver Aggression? 1x a) Der Hund sollte prinzipiell einen Maulkorb tragen. b) Ruheplätze des Hundes sollten für kleine Kinder und Besucher nicht zugänglich sein. c) Anfassen immer wieder üben. d) Hund an Schreckreize zum Verhaltensabbruch gewöhnen. b
- 6. Zwischen Angst und Aggression gibt es Zusammenhänge. 2x a) Aggressives Verhalten hat immer etwas mit Angst zu tun. b) Aggression hat häufig eine Vorgeschichte der Angst. c) Aggression und Angst schließen einander aus. d) Aggressives Verhalten soll Angst auslösen. b,d
- 7. Sollte bei der Bearbeitung aggressiven Verhaltens auch Angstverhalten in anderen Situationen berücksichtigt werden? 2x a) Nein, das wäre eine unnötige Ausweitung der Verhaltenstherapie. b) Nein, Aggressionsverhalten ist gefährlicher als Angstverhalten und hat damit oberste Priorität. c) In jedem Fall, weil Ängste zum Hintergrundstress beitragen. d) Ja, weil unpassender Umgang mit Angst zu weiterem Aggressionsverhalten führen kann. c,d
- 8. Aggression ist eine Emotion und kann deswegen nicht verstärkt, sondern nur verschlimmert oder abgeschwächt werden! 2x a) Das ist richtig; deswegen beruhen alle Möglichkeiten der Therapie auf Stress-Reduktion und Gegenkonditionierung. b) Das ist nicht richtig. Die Emotion Aggression aktiviert Verhalten, das auf der operanten Ebene verstärkt und bestraft werden kann. c) Das ist nicht richtig, aggressives Verhalten wird oft unbewusst, aber auch bewusst, verstärkt. d) Das ist nicht richtig; aggressives Verhalten kann durch Belohnungen wie Futter verstärkt werden. b,c
- 9. Aggressives Verhalten kann verhindert werden, wenn der Hund Impulskontrolle lernt und einen guten Grundgehorsam hat! 2x a) Ja, besonders auf das Erlernen von Impulskontrolle sollte viel Wert gelegt werden. b) Ja, das ist richtig. Attackiert ein Hund, so sorgt ein guter Grundgehorsam für einen Verhaltensabbruch. c) Es kommt darauf an, welche Emotionen der Grundgehorsam beim Hund auslöst! d) Nein, Impulskontrolle selber ist eine Antezedenz aggressiven Verhaltens. c,d
- 10. Welche Maßnahmen sind wesentliche Bestandteile bei der Verhaltenstherapie aggressiven Verhaltens? 3x a) Die Beziehung des Hundes zu seinen Bezugspersonen sollte verbessert werden. b) Management verhindert das Auftreten aggressiven Verhaltens. c) Erfassen von Hintergrund-Stress und gesundheitlicher Faktoren. d) Funktionale Analyse des Verhaltens. b,c,d
- 11. Ist der Einsatz von Dummies (Attrappen) bei der Therapie aggressiven Verhaltens sinnvoll? 1x a) Der Einsatz ist sehr sinnvoll, weil an Dummies das Aggressionsverhalten nicht unterbrochen werden muss. So werden Prognosen über die Gefährlichkeit des Hundes möglich! b) Der Einsatz ist sehr sinnvoll, wenn bestimmte Fähigkeiten des Hundehalters trainiert werden sollen. c) Der Einsatz ist nicht sinnvoll, weil jeder Hund erkennen kann, dass eine Attrappe nicht lebendig ist. d) Der Einsatz ist nicht sinnvoll, weil die Bewegungslosigkeit der Attrappe den Hund noch mehr verunsichert. b
- 12. Typische Antezedenzien aggressiven Verhaltens gegenüber Menschen sind: 3x a) Berührungen b) Körperliche Strafe c) Clickertraining d) Barrieren a,b,d
- 13. Wenn in einer Situation aggressives Verhalten ausgelöst wird, sollte der Hund so schnell wie möglich aus der Situation heraus genommen werden. 2x a) Das ist richtig, denn aggressives Verhalten stresst den Hund sehr. b) Das ist richtig, denn aggressives Verhalten darf auf keinen Fall verstärkt werden. c) Das ist nicht richtig, weil die Vergrößerung der Distanz zum Auslöser das aggressive Verhalten verstärken kann. d) Das ist nicht richtig. Es wäre besser, das aggressive Verhalten erst zu unterbrechen. c,d
- 14. Die Beißschwelle ist ein Konzept zur Beschreibung von Aggressionsverhalten. 2x a) Die Beißschwelle ist ein Wesensmerkmal des Hundes und gibt an, wie schnell ein Schwellenwert für Beißen erreicht ist. b) Die Beißschwelle beschreibt wie die Beiß-Hemmung, wie stark ein Hund gebissen hat. c) Die Beißschwelle beschreibt für jede einzelne Situation, bei welcher Reiz-Intensität der Hund gebissen hat. d) Die Beißschwelle wird auch durch Summationseffekte beeinflusst. c,d
- 15. Aggressionsverhalten hat in den meisten Fällen eine Funktion; führt es zum Ziel, so wird es verstärkt. Weshalb ist es wichtig, die verstärkenden Faktoren aggressiven Verhaltens zu ermitteln? 3x a) Die verstärkenden Faktoren spielen als Antezedenzien eine wichtige Rolle. b) Unerwünschtes Verhalten kann entweder durch Strafe unterdrückt oder durch Verringerung seiner Verstärkung unattraktiver werden. c) Die verstärkenden Faktoren können zum Aufbau alternativen Verhaltens eingesetzt werden. d) Verstärktes Verhalten bleibt erhalten. b,c,d
- 16. Welche Maßnahmen zur Verhaltensunterbrechung sind besonders gut zur Unterbrechung aggressiven Verhaltens geeignet? 2x a) Geräusche als Schreckreize. b) Taktile Schreckreize, z.B. einen Gegenstand auf den Hund werfen. c) Zug an Leine oder Geschirr als konditionierter Unterbrechungsreiz. d) Kopfhalfter c,d
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- 17. Verhaltensunterbrechungen sind eine akzeptable Form der Bestrafung aggressiven Verhaltens. 3x a) Das ist nicht richtig, denn Verhaltensunterbrechung soll die Aufmerksamkeit des Hundes teilen. b) Das ist nicht richtig, denn Verhaltensunterbrechung soll die Verstärkung aggressiven Verhaltens verhindern. c) Das ist nicht richtig, denn Verhaltensunterbrechung soll nachfolgend alternatives Verhalten ermöglichen. d) Das ist richtig, denn Verhaltensunterbrechung zeigt dem Hund, dass sein Verhalten unerwünscht ist. a,b,c
- 18. Welche Anhaltspunkte sprechen dafür, bei Aggressionsverhalten der veterinärmedizinischen Untersuchung des Hundes oberste Priorität einzuräumen? 2x a) Das Verhalten tritt sehr plötzlich auf. b) Der Hund reagiert ungewohnt heftig aggressiv. c) Das Verhalten hat sich über einen längeren Zeitraum kontinuierlich verschlechtert. d) Trotz Trainings kommt es immer wieder zu Rückfällen. a,b
- 19. Welche Verstärker spielen bei der Bearbeitung aggressiven Verhaltens eine besonders wichtige Rolle? 3x a) Die Bedrohung hört auf, wenn der Hund akzeptables Verhalten zeigt. b) Ressourcen werden behalten, wenn der Hund akzeptables Verhalten zeigt. c) Gegenkonditionierung mit Futter spielt die wichtigste Rolle, weil Emotionen verändert werden müssen. d) Futter und Spiel sind wichtig beim Aufbau distanzvergrößernden Verhaltens. a,b,d