Zahnmedizin - Prothetik (Subject) / Lückenschluß durch festsitzenden Zahnersatz (Lesson)

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Lehmann

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  • Wozu dient eine Brücke? - Wiederherstellung der Kaufunktion - Verhinderung von Zahnwanderung / Kippung / Elongation - Ästhetik + Phonetik - Stabilisierung einer Zahnreihe durch Versteifung - Neugestaltung eines Kauflächenkomplexes
  • Was sind die "Bestandteile" einer Brücke? - Brückenanker - Brückenzwischenglieder - Brückenpfeiler (Zahn / Implantat)
  • Was besagt das "Gesetz nach Ante"? Die Wurzeloberfläche der Pfeiler soll mindestens denjenigen der zu Ersetzenden entsprechen (parodontal gesund)
  • Was sind die Voraussetzungen an einen Pfeilerzahn? - möglichst lebendes Zahnmark - suffiziente Wurzelfüllung - gesundes Parodont
  • Was ist der Nachteil eines bogenförmig verlaufenden Brückengliedes? Der entstehende Hebelarm
  • Was sind Voraussetzungen für eine Brücke? - Verbinderstärken zwischen Brückenanker und Brückengliedern ausreichend dimensioniert - keine Defekte am Alveolarfortsatz (parodontalhygienische Basisgestaltung) - ausgeheilte Extraktionswunden (frühestens 3 Monate) - gute Mundhygiene
  • Was trifft auf die "vestibulo-orale Ausbreitung" von Brückengliedern zu? - schmaler zur parodontalhygienischen Basisgestaltung jedoch - funktionelle Kaufläche muss vollständig rekonstruiert werden (d.h. naturgetreuer vestibulo-oraler Höckerabstand zum erhalt des maximalen Vielkontaktes)
  • Was macht die "Wertigkeit" von Brückenpfeilern aus? Die Wurzeloberfläche somit: Länge und Anzahl der Wurzeln Molaren Eckzähne Prämolaren mittlere und obere Schneidezähne seitliche obere Schneidezähne untere Schneidezähne
  • Was macht die "Wertigkeit" von Brückenanker aus? - Retention des Brückenankers auf Pfeilerzahn kurz konisch ⇓ lang parallel ⇑ - Umfassungsausmaß  Vollkronen > Teilkronen > Gußfüllungen(Brückeninlay)
  • Was ist die "Voraussetzung einer konventionell zementierten Gußfüllung" für eine Brückenkonstruktion? - MOD-Inlay mit Kaukantenschutz  ⇒ Stabilität ⇑ + Kavitätenwandfraktur ⇓
  • Was ist die "Voraussetzung" einer adhäsiv am Schmelz verankerten Teilkrone (Metall / Keramik) für eine Brückenkonstruktion? - korrekte Ausführung des Klebevorgangs - Präparation überwiegend im Schmelz - bei Metallflügeln: parallele approximale Rillen + muldenförmige Auflagen zur Versteifung des Klebeflügels sowie zur sicheren Positionierung - bei Keramikgerüsten: abgeflachte im Schmelz verbleibende Kastenpräparationen + muldenförmige Auflagen - absolute Trockenlegung - Klebung durch Komposit (Klebebrücke / Adhäsivbrücke)
  • Warum haben Adhäsivbrücken in der Implantologie eine wichtige Funktion als Langzeitprovisorium? - dienen Lückenschluß bis Gesichtsschädelwachstum abgeschlossen ist (früher Frontzahnverlust) - temporärer Lückenschluß während Einheilungszeit eines Implantates
  • Wie viele Zähne dürfen Klebebrücken mit einem Klebeflügel ersetzen? - nicht mehr als einen Zahn - Ausnahme: Frontzahnbereich (zweigliedrig)
  • Wie ist der Herstellungsgang einer Brücke - Untersuchung des Patienten - Herstellung Planungsmodelle - Ggf. Einartikulieren der Planungsmodelle und Simulation des Behandlungsergebnisses durch eine Wachsmodellation (Wax-up) - Präparation der Pfeiler - Abformung beider Zahnreihen - Kieferrelationsbestimmung - Versorgung mit Provisorischer Brücke - Modellherstellung - Zahntechnische Herstellung der Brücke - Ggf. Gerüsteinprobe und eventuelle okklusale Korrekturen - Ggf Verblendung des Brückengerüstes - Provisorisches Einsetzen der Brücke für 2-8 Tage (nicht obligatorisch und nicht bei Brücken aus Vollkeramik) - Definitive Befestigung der Brücke - Nachkontrolle
  • Welche Zwischenglieder von Brücken "ohne" Schleimhautkontakt gibt es? - Schwebebrücken - Spaltbrücken
  • Welche Zwischenglieder von Brücken "mit" Schleimhautkontakt gibt es? - Tangentialbrücken - Sattelbrücke - Zwischenglieder mit Wurzelfortsatz
  • Welche unterschiedlichen Arten von "ungeteilten" Brückenanker gibt es? - Vollkronenbrücke - Teilkronenbrücke - Klebebrücke - Inlaybrücke
  • Welche unterschiedlichen Arten von "geteilten" Brückenanker gibt es? - Brücken mit Doppelkronen als Brückenanker - Brücken mit Geschiebe (vertikale (können getrennt einzementiert werden) +(physiologische Eigenbeweglichkeit der Brückenpfeiler bleibt erhalten) + horizontal (müssen vor Einzementierung zusammengefügt werden))
  • Wie ist die Einteilung von Brücken nach der Topografie der Pfeiler? - Endpfeilerbrücken (beidseitig durch begrenzt) einspannig oder mehrspannig - Freiendbrücken (nur auf einer Seite von Pfeilern begrenzt)
  • Wie ist die Einteilung von Brücken nach der Art ihrer Pfeiler? - dental getragene Brücke - implantär getragene Brücke - dental-implantär getragene Brücke
  • Wie ist die Einteilung von Brücken nach Art der Verbindung des Zwischengliedes mit dem Brückenanker? - ungeteilte Brücken (Zwischeglied ist fest mit den Ankern verbunden) - geteilte Brücken (Teilung zwischen dem Zwischenglied und einem Brückenanker durch Geschiebe oder Verschraubung)
  • Was ist sinnvoll bei der Planung von "weitspannigen" Brücken und warum? - falls Pfeileranordnung es erlaubt mehrere kleine Brücken (einfachere Herstellung + Reparatur) - UK-Spange deformiert sich bei Mundöffnung ⇒ zirkuläre Brücken überlasten Parodont der distalen Pfeilerzähne
  • Was ist bei Freiendbrücken statisch sinnvoll? - Brückenglied nicht länger als ein Prämolar - Verankerung an min.2 verblockten Brückenankern
  • Was ist die Gefahr von Freiendbrücken? - durch Hebelwirkung kann wurzelgefüllter Brückenpfeiler frakturieren - auch bei durch Stiftaufbauten stabilisierten wurzelgefüllten Zähnen!
  • Welche "Ausnahme" bilden Freiendadhäsivbrücken im Frontzahnbereich bezüglich der Statik und in welchem Fall? - es kann auch nur ein Brückenanker ausreichen - parodontal resistentes Gebiss - vitaler Pfeiler - nur ein ersetzter Zahn - engmaschige Nachkontrolle
  • Welchen Vorteil bieten Adhäsivbrücken gegenüber Brücken mit regulären Kronenpräparationen? - Schonung der Zahnhartsubstanz (Schmelzmantel wird nicht gänzlich abgetragen)
  • Was sind die "Merkmale" eines Schwebebrückengliedes? - Durchmesser an dünnster Stelle von Fissurengrund gemessen mindestens 3mm - im nicht sichtbaren Bereich angezeigt (aus ästhetischen Gründen) - kein Kontakt zur Kieferschleimhaut Parodontalhygiene (Abstand weniger als 3mm ⇒ Speiseretention !) - herzförmiger Durchschnitt - in Mitte verdickt (Schutz vor Durchbiegen)
  • Was sind die "Merkmale" einer Spaltbrücke? - spaltförmiger Abstand zur Kieferschleimhaut - schwer zu reinigen ⇒ parodontalhygienisch ungünstig
  • Was sind die "Merkmale" einer Tangentialbrücke generell, sowie im Frontzahnbereich und Seitenzahnbereich? - hat Kontakt zur Schleimhaut (Kontakt so gering wie möglich) - an Brückenanker angrenzende Interdentalpapillle darf nicht gequetscht werden - Seitenzahngebiet    ⇒    konvexe Basis + kleinflächig und ohne Druck aufliegen - Frontzahngebiet Variante I  ⇒    Basis nach labial verlängert + konvex (Schleimhautformgebung durch Diamant /elektrochirurgisch) - Frontzahngebiet Variante II "ovoid pontic"(modifizierte Tangentialbrücke) ⇒  eiförmige Basis + Einlagerung in Kieferkamm + Ästhetik ⇑ + Hygiene wichtig
  • Was sind "Merkmale" von Brückengliedern mit Wurzelfortsätzen? - wurzelähnlicher Fortsatz in Alveole eines extrahierten Zahnes - parodontalhygienisch ungünstig ⇒ obsolet
  • Was sind die "Merkmale" eines Sattelbrückengliedes? - Brückenglied liegt sattelförig an - parodontalhygienisch ungünstig ⇒ obsolet nur bei abnehmbaren Brücken möglich!
  • Welche "Materialien" bieten sich am ehesten "für den Kontakt" zur Schleimhaut bei Brückengliedern an? 1. Keramik (hochglanzglasiert) 2. Metall (hochglanzpoliert, poren und lunkerfrei) 3. kein Kunststoff (Achtung Verblendungen)
  • Wann verwendet man "geteilte" Brücken? - starke Konvergenz oder Divergenz der Brückenpfeiler ⇒ präparatorisch keine gemeinsame Einschubrichtung 
  • Was stabilisiert einer Inlaybrücke und was sind ihre Merkmale? - Konventionelle Gussfüllungen: MOD-Inlay mit Kaukantenschutz - Brückenanker hat wenig Retention am Brückenpfeiler ⇒ physiologische Zahnbeweglichkeit ⇒ Hebelarm daher: Brücke an schächerem Anker durch Geschiebe getrennt - Brücke sollte nur einen Zahn ersetzen
  • Warum müssen Klebebrücken (max dreigliedrig) nicht durch Geschiebe getrennt werden? - adhäsiv befestigte Inlays oder Teilkronen sind deutlich sicherer als zementierte Inlays oder Teilkronen
  • Was sind die Vorteile einer "dental-implantär" getragenen Brücke gegenüber nur dental oder nur implantär getragenen? - keine, rein dentale oder implantäre Brücken haben eine bessere Langzeitprognose
  • Wie sollten "fakultativ abnehmbare Brücken" befestigt werden und warum? - Primärkrone definitiv zementiert - Sekundärkrone nicht mit Primärkrone verschrauben (nicht reinigbare Spalträume) sondern mit provisorischem Zement befestigen + enge Nachkontrollen (mögl. Lockerung)
  • Was sind Torsionsbrücken und was sind ihre "Vor- und Nachteile"? Vorteile: - durch horizontales Rundgeschiebe entstehen bei weitspannigen Brücken im Unterkiefer weniger mechanische Spannungen auf distale Molarenpfeiler (Deformation der Unterkieferspange bei Mundöffnung) Nachteile: schlecht zu reinigender Geschiebespalt
  • Indikation sowie Vor- und Nachteile einer "abnehmbaren" Brücke? Indikation:  - Zahn- und Implantatbegrenzte Lücken die sich über ganzen Kiefer verteilen + siehe Vorteile Vorteile: - Die Brückenanker (Primärkronen) und der abnehmbare Brückenteil können gut gereinigt werden - Ausbaumöglichkeit/ Reparatur bei Pfeiler/Verblendungsverlust - Alveolarfortsatzdefekte können überbrückt werden (sattelförmig gestaltete Basis) - Brückenpfeiler brauchen keine parallelität nur Primärkronen - Primärkronen können einzeln einzementiert werden Nachteile: - Doppelkronen benötigen stärkere Präparation (Frontzahnverblendungen + jungendliche Zähne mit großer Pulpa) - bei schlechter Reinigung Geruchsbildung durch kapillären Spalt (Primärkrone/Sekundärkrone) - technisch komplizierter
  • Wie werden Kronen und Brücken "befestigt"? - konventionell (Zinkphosphatzemnet, Glasionomerzement) oder adhäsiv (dualhärtender Befestigungszement) Befestigunszement: - innenseite rückenanker sauber sandgetrahlt (frei von Oxiden+Verunreinigungen) + Alkohol desinfiziert + entfettet + getrocknet - Kronenstupf reinigen + trocknen (Watte + Gebläse) - Achtung Speichelkontamination!!! - zementausgestrichene Krone mit Druck aufsetzen ⇒ Zementüberschuß entfernen - Oxidkeramiken (nicht anätzbar) wie Gussteile zementieren - anätzbare Keramiken i.d.R. mit dualhärtenden Komposit adhäsiv befestigen (absolute Trockenlegung)