Differentielle Psychologie (Subject) / 2.3 Biopsychologische Persönlichkeitstheorien (Lesson)

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gehört zu 2. Persönlichkeitstheorien

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  • Menschenbild - Persönlichkeitsuntercshiede lassen sich aus Unterschiede in bioogischen Merkmalen zurückführen - direkter Zusammenhang zwischen körperlichen und Persönlichkeitseigenschaften - Die biopsychologischen Theorien der Psychologie versuchen, menschliches Erleben und Verhalten neurowissenschaftlich zu beschreiben und zu erklären.
  • Biopsychologische Theorien !  In der Neurowissenschaft wird nicht nur das Nervensystem betrachtet, sondern auch andere biologische Systeme, wie zum Beispiel das motorische System, das hormonelle System, das Herz-Kreislauf-System und das Immunsystem !  Daher können sich Persönlichkeitsunterschiede auch auf biologische Systeme außerhalb des Nervensystems beziehen !  In biopsychologischen Theorien werden auch Wechselwirkungen des Nervensystems mit dem Herzkreislaufsystem, dem hormonellen System und dem Immunsystem einbezogen.
  • Psychische Fuktionen - limbisches System als Sitz der Emotionen - Rechte Großhirnrinde als Sitz des Ratio (=Vernunft) - räumliche Zuordnung: Komplexere psychische Funktionen lassen sich nicht auf eng begrenzte Gebiete des Gehirns beziehen. Eher auf weiträumige Erregungs- und Hemmungsprozesse. -  Biochemische Prozesse: NTM und Hormone sind an der menshlichen Informationsbeteiligung beteiligt
  • Temperamente Temperament bezeichnet Eigenschaften im Bereich von  Affekt (Emotion) Aktivierung Aufmerksamkeit und wurde erstmals von Wilhelm Wundt (1832 - 1920) durch zwei Dimensionen beschrieben Stärke der Gemütsbewegungen Schnelligkeit des Wechsels der Gemütsbewegungen. Hans Eysenck analysierte 2 Dimensionen, die denen von Wundt entsprachen E = Extraversion (extravertiert vs. intravertiert) N = Neurotizismus (Instabil vs. stabil)
  • Extraversion vs. Intraversion - Extraversion mehr auf Gesellschaft von anderen gerichtet, haben eine höhere pysiologische Aktivierungsschwelle - Intraversion weniger auf Gesellschaft durch andere ausgelegt, haben niedrigere physiologische Aktivierungsschwelle
  • Kernaussagen -Verhalten und Persönlichkeit sind in Teilen geprägt von genetischer Vererbung und Unterschiede in neuroendokrinologischen System - Erregung im Gehirn hat Auswirkung aus Temperament: Extrovertierte Menschen weisen ein relativ niedriges Niveau an Gehirnaktivierung auf und suchen deshalb nach Stimulation. - Introvertierte Menschen haben ein hohes Niveau der Erregung und ziehen sich deshalb aus stark stimulierenden Umgebungen zurück - Zwillingsstudienermöglichen ein Abschätzung des genetischen Anteils an Persönlichkeit und Verhalten - Biologische Einflüsse wie Gifte und Krankheiten können die Persönlichkeit verändern.
  • Wie entsteht Verhalten? - Verhalten ist eine Reaktion auf situative Reizbedingungen, die durch Persönlichkeitseigenschaften moderiert und moduliert wird - diese Eigenschaften sind nicht aus dem Verhaten erschließbar, sondern liegen neuropsychologishen Prozessen zugrunde - Neurobiologische Systeme machen Person sensibel für spezifische Reize, leiten deren Verarbeitung und steuern Reaktionen - Bei Eigenschaftsbegriffen (Extraversion, Ängstlichkeit …) handelt es sich um komplexe neuropsychologische Prozesse
  • Wie entstehen interindividuelle Verhaltens-/ Persönlichkeitsunterschiede? Neurobiologische Systeme sprechen bei unterschiedlichen Personen verschieden leicht auf Reize an Gray (1987) bezog Temperamentsunterschiede auf die Stärke des  Verhaltensaktivierungssystems BAS (Behavioral Activation System) und des Verhaltenshemmungssystems BIS (Behavioral Inhibition System). Die Stärke des BAS (wie stark jemand empfänglich gegenüber Belohnung und Nichtbestrafung ist) die Stärke des BIS (wie stark jemand empfänglich gegenüber Unbekanntheit, Strafe und Nichtbelohnung ist) würden zwei Temperamentsdimensionen bilden, die man als Aktiviertheit und als Gehemmtheit bezeichnen könne (entsprechen Eysencks Dimensionen E und N). !  Ängstlichkeit beispielsweise wird durch eine erhöhte Sensivität des BIS erklärt Aktiviert werden diese Systeme durch konditionierte Hinweise auf Bestrafung und Nichtbelohnung  Individuelle Unterschiede in neurobiologischen Systemparametern sind teilweise genetisch bedingt, können durch Erfahrung verändert werden.
  • Bedeutung für die aktuelle Persönlichkeitsforschung Empirischer Nachweis vermuteter Zusammenhänge war wegen fehlender Methoden in Philosophie und Medizin früher nicht möglich - Ziel gegenwärtiger Forschung: Persönlichkeitseigenschaften in Verbindung zu Prozessen der Informationsverarbeitung und Verhaltenssteuerung biologisch zu erklären - Problem: hoher Einsatz an Technik, Zeit und Geld.
  • Verschiedene Hormone und ihre Wirkungsweise (ca. 5 können) Neurotransmitter: - Dopamin = Anreizmotivation - Serotonin = Stimmungsregulation - Adrenalin = Angrifff bzw. Flucht - Noradrenalin = Aktivierung, Aufmerksamkeitsfokussierung Hormone: - Testosteron - Östradiol - Oxytocin = stilen, Beruhigung, Bindung, Sexualität