Psychologie (Subject) / Persönlichkeitspsychologie Kelly (Lesson)

There are 38 cards in this lesson

Semester 2

This lesson was created by FidanB.

Learn lesson

  • Was ist Persönlichkeit? Eysenck,1953:,, Persönlichkeit ist die mehr oder weniger fest und überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments, des intellekts und der Physis eines Menschen..
  • Idiografie einmalige,sich nicht wiederholende Geschehnisse->Idiografische Personenbescheibung=Psychografie, nur das was Personen liefert wird dargestellt, Person ganz individuell beschieben -> von Beschreibung auf Traits schließen; Psychografie siehe Kelly & die Repertory Grid Technique
  • Nomothetik allgemeine Gesetzmäßigkeiten mit denen Geschehnissebeschrieben werden 
  • Einordnung der Persönlichkeitstheorien ( Je nachdem wie sie zu ihrerer Theorie gekommen sind) Psychoanalyse nach Freud -> ideografisch ( Pat.beobachtet)  Humanistische Psychotherapie nach Rogers-> ideografisch Bindungstheorie nach Bowlby-> nomothetisch  Big 5 nach Costa & MacCrae->nomothetisch  Selbstbestimmungstheorie nach Deci& Ryan -> nomothetisch 
  • Theorie der persönlichen Konstrukte von George Kelly 1. Ausgangspunkt: Konstruktiver Alternativismus 2. Theorie der persönlichen Konstrukte 3.Die Repertory Grid Technique 4. Evaluation
  • Theorie der persönlichen Konstrukte von George Kelly Ausgangspunkt: Konstruktiver Alternativismus a,b,c a) Menschenbild: ,, man-the-scientist". Menschen wollen Ereignisse ihres Lebens vorhersagen und dadurch kontrollieren können. b) Die Welt um uns herum existiert tatsächlich und Menschen versuchen , diese Welt und ihre Veränderungen zu begreifen  c) Menschen haben (innere) Repräsentationen der Umwelt  Konstrukt= Art der inneren Konstruktion / Interpretation der Welt. Fokus und Bereich der Zweckmäßigkeit. -> jeder Mensch hat unterschiedliche Konstrukte -> Aufgabe: die des Gegenübers verstehen 
  • Theorie der persönlichen Konstrukte von George Kelly Ausgangspunkt: Konstruktiver Alternativismus d,e d) Konstrukte sind die Basis für Vorhersagen zukünftiger Ereignisse. Umso besser sie testbar sind, desto besser können sie modifiziert werden. e) Der gleiche Gegenstand/ die gleiche Situation kann unterschiedlich konstruiert werden. Häufig müssen Konstrukte ersetzt oder überarbeitet werden.
  • Theorie der persönlichen Konstrukte Postulat Postulat: Verhalten, Gedanken und Gefühle sind bestimmt durch die Konstrukte, die eine Person anwendet, um Ereignisse vorherzusehen bzw. vorherzusagen.
  • Idiographische Sichtweise (vs. nomothetisch) geben Dimensionen vor, von denen ausgegangen wird, dass sie für viele Personen relevant sind z.B.: vorgegebene Konstrukte 
  • Formale Annahme zu Konstrukten Führt Kelly in Grundpostulat und 11 Korollarien-> sind Folgesätze/ logische Folgen , die aus dem Postulat folgen-> erweitern/ erklären Grundpostulat 
  • Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte - 11 Korollarien (Folgesätze) 1) Konstruktions-Korollarium:)Eine Person antizipiert Ereignisse, indem sie ihre Wiederholung konstruiert. (Vermutungen entw, dass Ereignisse sich wiederholen) 2) Erfahrungskorollarium: Konstruktsysteme werden durch Erfahrung angepasst. (Bestätigung der Konstruktion > Stabilisierung; keine ~ > Anpassung) 3) Dichotomiekorollarium: Das Konstruktsystem einer Person besteht aus einer endlichen Zahl dichotomer Konstrukte. (Erleben von Ähnl & Unähnl von Dingen) 4) Organisationskorollarium: Jede Person entwickelt eigenes System (Organisation) von Kontruktzusammenhängen. 5) Bereichskorollarium: Ein Konstrukt ermöglicht Antizipation eines begrenzten Ereignisbereichs. (Konstrukte nicht auf alles anwendbar) 6) Modulationskorollarium: Veränderbarkeit eines Konstruktsystems abhängig von Konstruktdurchlässigkeit. (hohe Durchlässigkeit: was mich interessiert; niedrige: Dinge, auf denen man schlafen kann)
  • Kelly: Theorie persönlicher Konstrukte (weitere 5 Korollarien) 7) Wahlkorollarium: Personen wählen den Konstruktpol, der bessere Voraussage (von Situationen) ermöglicht 8) Individualitätskorollarium: Personen unterscheiden sich in ihrer Konstruktion von Ereignissen. 9) Kommunalitätskorollarium: Soweit Person ihre Erfahrungen ähnlich konstruiert wie andere, ähneln ihre psychologischen Prozesse denen der anderen Person.(ähnl Hintergründe) 10) Fragmentationskorollarium: Personen setzen teils inkompatible Konstrukte ein. (inkonsistentes Handeln, Widersprüche > Unbehagen > Anpassung des Systems, zB zwei Rollenbilder gleichzeitig) 11) Sozialitätskorollarium: Soweit eine Person die Konstruktionsprozesse einer anderen Person nachvollzieht, nur soweit kann sie eine Rolle spielen in einem sozialen Prozess, der die andere Person einschließt.
  • Weiter Merkmale von Konstrukten -Präemptiv -Konstellatorisch -Propositional -Präverbal ( unbewusst) -,,submerged"
  • Persönliche Konstrukte 1 Erfahrungen werden mit Bedeutung versehen, geordnet  Differenzierung durch bipolare Konstrukte Konstrukte können auch präverbal, unbewusst oder implizit sein Konstrukte dienen (kognitiver) Kontrolle über Zukunft  Bedürfnis= zentrale menschlich Motivation ( nach Kelly)
  • Persönliche Konstrukte 2 Güte eines Konstruktsystems Güte eines Konstruktsystems nicht durch Validität ( ,,richtig oder falsch") festzumachen, sondern an Effektivität ( wenn Konstrukt Erfahrungen so abbildet, dasss Person damit zurecht kommt +psychisches & soziales Wohlbefindent nicht beeinträchtig) 
  • Persönliche Konstrukte 2 Güte eines Konstruktsystems Güte eines Konstruktsystems nicht durch Validität (,, richtig oder falsch") festzumachen, sondern an Effektivität ( wenn Konstrukt Erfahrungen so abbildet, dass Person damit zurecht kommt+ psychisches & soziales Wohlbefindent nicht beeinträchtig)
  • Persönliche Konstrukte 3 Permeable und Impermeable Konstrukte Permeable Konstrukte: modifizerbar, lassen Änderungen zu ( erweitert, differenziert), intergrativ & flexibel  Impermeable Konstrukte: nicht modifizierbar , lassen neue Elemente nicht zu -> neue Konstrukte gebildet,ggf. nebeneinander existieren
  • Unterscheidung von Konstrukten Präemptive Konstrukte Präemptive Konstrukte: ungünstig, ein Element durch ein Konstrukt abgebildet z.B. Prüfung= Belastung -> kann nicht auch positive Erfahrung oder Wissenszuwachs sein
  • Unterscheidung von Konstrukten Konstellatorische Konstrukte: feste Beziehungen zwischen Konstrukten angenommen ( charakteristisch für Stereotype)             -> wenn ein Merkmal gegeben auch anderes vorhanden  Bsp: Brillenträger sind schlau 
  • Unterscheidung von Konstrukten Propositionale Konstrukte Propositionale Konstrukte: differenziert und angemessen, Element nur so eingeordnet, wie aufgrund Erfahrung möglich, darüber hinaus keine Zuordnungen 
  • Bedrohung, Angst und Schuld Bedrohung: Wenn Veränderungen im Konstruktsystem (v.a. der Kernkonstrukte) vorgenommen werden müssen. Angst: Wenn das Konstruktsystem wichtige Ereignisse nicht vorhersagen kann. Schuld: Wenn Selbst-Konstrukte mit der zugeschriebenen Kern-Rolle nicht mehr übereinstimmen 
  • Psychopathologie Psychische Krankheiten -Psychische Krankheiten entstehen, wenn Fehlinterpretationen oder ungünstige Konstrukte keine oder nur unangemessene Vorhersage zukünftiger Ereignisse oder Abbildungen der äußeren Welt erlauben.
  • Psychopathologie Paranoide Person - Eine paranoide Person hat ein so durchllässiges ( permeables) Konstruktsystem, dass sie alle Personen mit dem Konstrukt ,, gefährdend " assoziiert.
  • Psychopathologie Zwanghafte Person - Eine zwanghafte Person hat Konstrukte, die zu eng und spezifisch sind, sodass vielen bestimmten Handlungen schlimme konsequenzen zugeordnet werden.
  • Psychopatholgie Menschen mit hohem Sicherheitsbedürfnis Menschen mit einem hohen Sicherheitsbedürfnis haben das Konstrukt ,, Sicher vs. Unsicher" zu weit oben in der Konstrukthierarchie angesiedelt.
  • Fixierte Rollentherapie Kellys Schwerpunkt der Anwendbarkeit seiner Theroie in Klinischer Psychologie und Psychoterapie  Grundlage: Bereitschaft mit Konstrukten experimentieren  Negative Gefühle & Störungen durch keine vorhandene oder beibehaltene , nicht bewährte Konstrukte  -> Konstruktsystem durch Therapie so verändern, dass Erfahrungen mit weniger Leiden abgebildet / Erfahren weniger unglücklich machen  ,,fixierte Rollen" -> Klient spielt für begrenzten Zeitraum Rolle einer andern Person ; Rollensnskript von Therapeuten erstellt-> weicht von Selbstbeschreibung des Klienten ab, aber nicht Gegenteil ( nicht anderer Pol) -> Erfahrungen im Schutz der Rolle machen-> ,,neue " effektivere, veränderte Konstrukte bilden; Erfahrung: Konstrukte sind veränderbar!!
  • Experimentierkreis nach Kelly Hypothesen/Vorhersagen über zukünftige Ereignisse-> Experimentelle Überprüfung an der Realität-> Bestätigung oder Verwerfung der Hypothesen-> Bestätigte oder modifizierte Konstrukte-> Hypothesen/Vorhersagen über zukünftige Ereignisse
  • Stellenwert des konstruktiven Alternativismus In sozial-kognitiver Lerntheorie: alternativer Konstruktivismus als Voraussetzung für Selbstregulation& Emotionsregulation-> schafft Wahlmöglichkeiten und Freiheit  Konstruktionskompetenzen als Schlüsselkonzept der Selbstregulation zeigten Mischel& Co durch Versuch des Belohnungsaufschubs -> Marschmallow verzicht 
  • Erfassung der Konstrukte - Offenes Gespräch („If you don‘t know what‘s wrong with a client, ask him; he may tell you!“) - Rollenspiele - Repertory Grid-Technique
  • Evaluation -  Entwicklungsaspekte der frühen Kindheit werden vernachlässigt. -  Aufgrund der idiographischen Sichtweise ist Empirie sehr schwierig. -  Kelly betont wie kein anderer, dass jede Theorie nur einen bestimmten Gültigkeitsbereich hat. -  Obwohl er eine idiographische Sicht vertritt, ermöglicht er doch nomothetische Untersuchungen und macht somit eine empirische Überprüfung möglich. -  Vorbereitung der Selbstkonz
  • Repertoire Grid Technique: Grundlagen und Durchführung Konstruktions-Korollarium: a)  Konstruieren: Eine „Substanz“ (realer, psychologischer oder sozialerGegenstand) wird interpretiert, indem ihr eine Struktur gegeben wird. Diese Struktur wird von der Person, nicht von der Substanz konstruiert. Nicht gleichzusetzen mit verbaler Formulierung. Viele Konstruktionen sind präverbal oder nonverbal. Konstrukte basieren auf Ähnlichkeiten und Gegensätzen.b)  Replikationen: Durch Wiederholungen der Ereignisse (Substanzen) wird es möglich, diese vorherzusagen.„Menschen antizipieren Ereignisse, indem sie ihre Wiederholungen konstruieren.“ (Kelly, 1955)
  • Dichotomie-Korollarium: - Das Konstruktionssystem einer Person besteht aus einer endlichen Anzahl dichotomer   Konstrukte. -Nur wenn beide Pole bekannt sind, kann das Konstrukt verstanden werden. -Trotz der Dichotomie der Konstrukte werden Ereignisse selbst nicht dichotom wahrgenommen oder antizipiert.
  • Die Repertory Grid Methodik Zielsetzung Erfassung von persönlichen Konstrukten (für einen bestimmten Bereich von Erfahrungen). Anwendungsbereiche -Klinische Psychologie und Beratung-Paartherapie-Berufs- und Studienberatung-Marketing und Produktdesign-Pädagogische Fragestellungen
  • Die Repertory Grid Methodik Der Role Construct Repertory Test -Role Construct Repertory Test ist das von Kelly entwickelte Ur-Verfahren.-Kein objektiver Test, sondern ein strukturiertes Interview.-Ziel: Auskunft über die subjektive Konstruktion der sozialen Umwelt der Testperson
  • Die Repertory Grid Methodik Ablauf Festsetzung des Themas                ⇓ Elementen-Typ wählen & Elemente benennen                 ⇓ Elementen-Set festlegen                 ⇓  Triade bilden Konstruktpole benennen                 ⇓ Elemente bzgl. Konstrukt einordnen                ⇓ Auswertung und Interpretation
  • Konstruktiver Alternativismus a)  Menschenbild: „man-the-scientist“. Menschen wollen Ereignisse ihres Lebens vorhersagen und dadurch kontrollieren können. b)  Die Welt um uns herum existiert tatsächlich und Menschen versuchen, diese Welt und ihre Veränderungen zu begreifen. c)  Menschen haben (innere) Repräsentationen der UmweltKonstrukt = Art der inneren Konstruktion / Interpretation der Welt. Fokus und Bereich der Zweckmäßigkeit.d)  Konstrukte sind die Basis für Vorhersagen zukünftiger Ereignisse. Umso besser sie testbar sind, desto besser können sie modifiziert werden.e)  Der gleiche Gegenstand / die gleiche Situation kann unterschiedlich konstruiert werden. Häufig müssen Konstrukte ersetzt oder überarbeitet werden.
  • Theorie der persönlichen Konstrukte Postulat: Verhalten, Gedanken und Gefühle sind bestimmt durch die Konstrukte, die eine Person anwendet, um Ereignisse vorherzusehen bzw. vorherzusagen. Idiographische Sichtweise (vs. nomothetisch)
  • Die Repertory Grid Methodik Konstrukte erheben • Triaden-Bildung: In welcher wichtigen Weise sind zwei der drei Elemente ähnlich zueinander, aber unterschiedlich vom dritten Element? • Gegensatzmethode• Vorgegebene Muster von Triaden