Allgemeine Psychologie (Subject) / Visuelle Wahrnehmung (Lesson)

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Visuelle Wahrnehmung

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  • Bestandteile des Auges Konjunktiva Cornea vordere und hintere Augenkammer Retina - Film -, Chorioidea, Sklera iris, Pupille -Blende Linse - Objektiv Ziliarkörper, Zonulafasern Glaskörper Sehachse Papille Fovea sehnerv
  • Licht Elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich 400 bis 700 nm außrhalb des Wellenlängenbereiches für uns nicht wahrnehmbar < 400nm = Ultraviolett  > 700nm = Infrarot  Blau - Spektralfarben - Rot tatsächlich Mischung aus vielen Wellenlängen
  • Sehen Licht wird von Objekten so reflektiert, dass dass ein Teil davon auf unser Auge fällt reflektierte Wellenlängen bestimmen die wahrgenommene Farbe  weiß: alle Wellenlängen reflektiert  schwarz: alle Wellenlängen absorbiert, wobei Energie entsteht
  • Akkomodation systematische Verstellung der Linse je nach Entfernung des fixierten Objektes kurz- und Weitsichtigkeit  ringmuskel verliert Spannung, Linse verliert Elastizität nah: kugelig, entfernt: abgeflacht
  • Photoelektrische Transduktion Umwandlung von Lichtsignalen in Nervenimpulse 
  • Stäbchen 120 mio. mehrere Stäbchen mit einer Ganglienzelle verschaltet, geringe Auflösung, hohe Lichtempfindlichkeit nicht in der Fovea, nur in der Peripherie
  • Zapfen 6 mio. dieser photorezeptoren ein Zapfen mit einer Ganglienzelle verschaltet, hohe Auflösung, geringe Lichtempfindlichkeit  in der Fovea am stärksten konzentriert, nimmt zur Peripherie ab (50.000 bis 1.000 pro mm2) verschiedene Zapfentypen erlauben Farbsehen (K = blau, M= grün, L = rot) kurzwellig, mittelwellig, langwellig jeweiliges Absorptionsspektrum, maximale Empfindlichkeit (Sehfarbstoffe reagieren auf unterschiedliche Wellenlängen)
  • Univarianzprinzip farbige Reize erregen die Zapfenarten in bestimmtem Verhältnis  wir können so viele Farben unterscheiden wie Aktivitätsmuster der zapfenarten auseinander gehalten werden können  gilt nur für isolierte Farbreize bei konstanten Sichtbedingungen 
  • Adaption wiederholte Reizung mit gleichem Stimulus führt zur Abnahme der Reizantwort  nicht Ermüdung sondern Neukalibrierung empfindlichkeitsbereich wird für möglichst effiziente Wahrnehmung verschoben  hell-Dunkel, Farbadaption erholung im Stäbchen und Zapfen System, kohlrausch-Knick (Stäbchen) Auge passt seine Empfindlichkeit für verschiedene Wellenlängen an, um die Farbwahrnehmung unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen annähernd konstant zuhalten
  • Verarbeitungspfad optisches System Photorezeptoren Bipolarzellen Ganglienzellen (Axone=Sehnerv, nervus opticus) chiasma optikum (Sehnerv Kreuzung) nur nasenwärts gelegene Teile der Nervenfasern (rechter visueller Kortex erhält Information über linkes visuelles Feld rechter und linker tractus opticus corpus geniculatum laterale (seitlicher Kniehöcker des Thalamus) radiato Optica (Sehstrahlung) V1 (primärer visueller Kortex)bis 5 (mediotemporaler Kortex) Zweiter Pfad - chiasma, prätektale Region, colliculi Superiore im Mittelhirn, Kortex (nicht V1)
  • Spezialisierte verarbeitungspfade dorsal: Parietalkortex - Lokalisation von reizen relativ zum Körper, visomotorische Funktion (visuell geleitete Körperbewegung steuern), Verarbeitung sehr schnell in Echtzeit für gezielte Reaktion, nicht visuelles Erleben sondern motorisches Handeln als Ziel (wo) ventral: V1 über V4 in Temporallappen, immer größere rezeptive Felder und komplexere Verarbeitungseigenschaften, Objekterkennung, Farbsehen und bewusste Repräsentation (was), meist kodieren mehrere Nerven einen Reiz, es gibt aber auch auf einzelne Objekte oder Personen spezialisiere Zellen
  • Parvozelle Die parvo-Ganglienzellen haben kleine rezeptive Felder und reagieren langsam auf farbige Reize
  • Magnozelle Die magno-Ganglienzellen haben große rezeptive Felder und reagieren schnell auf farblose Reize.  CGL M Zelle in retina
  • CGL Weiter führt der Sehtrakt zum Corpus geniculatum laterale (CGL). Den gibt es in der linken und rechten Hemisphäre, und er befindet sich im bzw. unter dem Thalamus. Er ist in 6 Schichten unterteilt: Die Schichten 2, 3 und 5 erhalten Informationen vom ipsilateralen Auge, die Schichten 1, 4 und 6 von kontralateralen Auge.Die Schichten 1 und 2 erhalten Informationen von der magnozellulären Bahn (Bewegungswahrnehmung)= Mango Zellen , die Schichten 3, 4, 5 und 6 von derparvozellulären Bahn (Warnehmung von Farbe, Texturen, räumlicher Tiefe)= Parvo Zelle, äußere Schichten Retina: M und P Zellen subkortikale Schaltstation zwischen Auge und visuellem Kortex  rekurrente verarbeitungsschleifen Zum Kortex Aufmerksamkeit reguliert Integration von Information aus verschiedenen Sinnesmodalitäten (Telefonzentrale)
  • Doppeldissoziation Schädigung in einem der visuellen Pfade führt zu bestimmten Funktionsausfällen, lässt aber die Funktionen des anderen visuellen Pfades intaktLäsionen des ventralen Stroms führen zu visuellen Agnosien (Objekterkennung gestört) ohne dass elementare sensorische Defizite, kognitive Ausfälle, Aufmerksamkeitsstörungen, aphasische Benennstörungen oder die Unkenntnis des zu erkennenden Stimulus vorliegt. Patienten bemerken Objekt (wirft Brief in Briefschlitz), können es aber nicht benennen.Läsionen des dorsalen Stroms führen zu komplexen visumotorischen Einschränkungen (Zeigen auf ein Ziel, Greifen von Gegenständen = Ataxie)
  • Doppelte Dissoziation Auftrennung eines neurologischen Prozesses in Teilprozesse, meist durch Ausfall einer isolierten neurologischen (oft kognitiven) Funktion kenntlich gemacht. Zuverlässige Evidenz für die Unabhängigkeit von 2 Systemen
  • Konvergenz In der Neurobiologie bezeichnet Konvergenz die Tatsache, daß in Neuronenschaltungen häufig mehrere bis viele Nervenzellen auf ein Zielneuron projizieren (Konvergenzschaltung). Visuell: 100 mio Photorezeptoren, 1 mio ganglienzellen, 
  • Divergenz Meist ist die Konvergenz mit dem Verschaltungsprinzip der Divergenz gekoppelt, bei der jedes Neuron selbst mit verschiedenen anderen Nervenzellen über Axonkollaterale verbunden ist (mit einem Neuron können einige tausend Axone verknüpft sein). Da mehrere Axonkollaterale z.B. auf ein Motoneur Visuell : 1 mio. Ganglienzellen, Dutzende Milliarden kortikale Zellen
  • Colliculi superiore Die Colliculi superiores sind die oberen zwei Hügel der Vierhügelplatte (Lamina tecti) und gehören damit zum Tectum. Sie sind ein Kerngebiet aus schichtweise angeordneter grauer und weißer Substanz und bilden das Zentrum der Augenbewegungen. Die Colliculi superiores sind besonders wichtig für die Verschaltung von visuellen Reflexen und spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von sog. Sakkaden. Schädigungen der Colliculi superiores haben keine Bildausfälle, sondern Ausfälle der reflektorischen Augenbewegungen zur Folge.
  • Multiple Karten des visuellen Feldes Jeder Ort auf der Retina entspricht einem Ort im CGL (Thalamus), im primären visuellen Kortex und in anderen spezialisierten Kortexarealen (retinotope Karten)Die Abbildung der Fovea ist stark vergrößert (0,01% der Retinafläche ~ 8-10% des visuellen Kortex) bemachbarte Orte der retina werden auf benachbarten Orten weiterer Verarbeitungsorte abgebildet  spezialisierung der Karten auf reizeigenschaften (Farbe, tiefe, Form, Bewegung, …)
  • Rezeptives Feld Bereich des visuellen Feldes, in dem visuelle Reize die Zelle erregen können  Ausschnitt des visuellen Feldes, für den die Zelle verantwortlich ist 
  • On Center Zelle Zelle im Sehsystem (Bipolar- und Ganglienzellen der Netzhaut; Corpus geniculatum laterale) mit der dort üblichen antagonistischen Zentrum-Umfeld Organisation, die zur Kontrastverstärkung führt. Diese Zelle wird durch Helligkeit im Zentrum und Dunkelheit im Umfeld erregt und durch Dunkelheit im Zentrum und Helligkeit im Umfeld gehemmt. Gegenstück ist die Off-Zentrum/On-Umfeld-Zelle.
  • Laterale Hemmung Bezeichnet man in der Neurobiologie ein Verschaltungsprinzip von Nervenzellen, indem eine aktive Nervenzelle die Aktivität der benachbarten Zellen mit ähnlichen Verarbeitungseigenschaften wechselseitig hemmt unetrschiede werden betont, Empfindlichkeit des Gesamtsystems wird erhöht, Kontraste werden erhöht Mach Bänder - illusorischer Farbverlauf 
  • Kortikaler vergrößerungsfaktor Fovea nimmt nur einen kleinen Teil der Retina ein, ist aber im Kortex überrepräsentiert Fovea nur 0,01% Fläche der Retina, ihre Signale beanspruchen aber 50% der neuronen Masse in CGL und V1 im Kortex- ZSH: Vergrößerungsfakto und Sehschärfe die Anzahl der Neurone, die den zentralen Bereich (Fovea) des visuellen Feldes repräsentieren, ist am größten und fällt zur Peripherie hin stark ab, sodass fast die Hälfte der Neuronen in V1 allein die Fovea repräsentieren. Zusammen mit Blickbewegungen ist es dadurch möglich, eine hohe räumliche Auflösung mit einer begrenzten Anzahl von Neuronen zu erreichen. aufwändige Verarbeitung bei hochauflösenden sehen 
  • Helligkeitskonstanz Helligkeitskonstanz w, E brightness constancy, die Fähigkeit des visuellen Systems, trotz unterschiedlicher Beleuchtung die relative Helligkeit verschiedener Teile einer Szene unverändert wahrzunehmen. Bei Veränderung der Lichtintensität werden die unterschiedlichen reflektierten Leuchtdichten physiologisch so miteinander verrechnet, daß der jeweilige Helligkeitseindruck gleich bleibt So interpretieren wir auch bei schwacher Beleuchtung eine weisse Fläche als weiss, obwohl sie objektiv wesentlich weniger Licht reflektiert. Die Helligkeitskonstanz macht die Wahrnehmung weitgehend unabhängig von situativ unterschiedlichen Lichtintensitäten. Allerdings ist die Helligkeitsempfindung einer Fläche oder eines Gegenstands stets abhängig von umgebenden Elemente bestreben des optischen Systems, Eigenschaften von physikalischen Oberflächen herauszufinden und von wechselnden Beleuchtungsbedingungen abzusehen keine licht wird nicht objektiv, sondern relativ zu den im Reiz erkennbaren Beleuchtungsverhältnissen interpretiert im Schatten liegende Objekte werden mit größerer Reflektanz interpretiert
  • Konstanzleistungen Helligkeitskonstanz formkonstanz farbkonstanz Größenkonstanz Orientierungskonstanz objektkonstanz
  • Größenkonstanz Als Größenkonstanz bezeichnet man die Beobachtung, dass Objekte des Sehens trotz unterschiedlicher Entfernung in annähernd konstanter Größe wahrgenommen werden. Eine der wichtigen Leistungen der visuellen Wahrnehmung ist es, die reale Größe der gesehenen Objekte schätzbar wiederzugeben. Da die dreidimensionale Welt zweidimensional auf der Netzhaut abgebildet wird, muß die räumliche Gliederung des Wahrenhmungsraumes vom Zentralnervensystem anhand von verschiedenen Informationen erschlossen werden. Geschieht durch Monokulare und binokulare tiefenhinweise
  • Monokulare Tiefenhinweise Zur Berechnung der Größenkonstanz; hier mit nur einem Auge bzw. aus dem zweidimensionalen Bild erschließbar Texturgradienten: Die Anzahl der Objekte hat Einfluss auf die wahrgenommene Tiefe. Je mehr Objekte zu sehen sind, desto größer ist die wahrgenomme EntferungLineare Perspektive: Aufgrund linearer Perspektive konvergierenparallele Linien in der Ferne - je größer die Distanz, umso dichter liegen die einzelnen Elemente zusammenRelative Größe: Die wahrgenommene Größe eines Objekts hängt auch davon ab, wieviel Raum das Objekt im Sichtfeld einnimmt. Ein Objekt erscheint umso näher, je größer es istÜberlappung/Verdeckung: Wird ein Objekt durch ein anderes verdeckt, können wir daraus schließen, dass es hinter diesem stehtLuftperspektive: Wenn die Auflösung eines Bildes hoch ist, erscheint es näher als ein anderes, welcher verschwommener aussiehtrelative Höhe (location in picutre): Figuren die über dem Horizont dargestellt sind erscheinen weiter weg als Figuren die unter dem Horizont dargestellt werden.SchattenBewegungsparallaxe: Näher kommende Objekte werden größer / Sich entfernende Objekte werden kleiner größeninformation (wissen)
  • Binokulare Tiefenhinweise Entstehen dadurch, dass die Augen zwei unterschiedliche Projektionen der Umwelt liefern. Daraus ergeben sich zwei binokulare tiefenhinweise Binokulare Disparität Je näher ein Objekt ist, desto größer ist der Unterschied zwischen den Bildern die beide Augen liefern. Das Gehirn Interpretiert die Information bezüglich Disparität als einen Tiefenhinweis. Binokulare Konvergenz Je näher das Objekt ist das man sehen möchte, desto mehr müssen die Augen nach innen schauen. Die Augenmuskeln senden Information an das gehirn bezüglich dem Winkel in dem Augen nach innen schauen und die Inofrmation wird als tiefenhinweis iinterpretiert Querdisparation, horizontale Abweichung der beiden Netzhautbilder eines distalen Reizes von den korrespondierenden Netzhautbildern. Da die Pupillen beider Augen etwa sieben cm auseinander liegen, erhalten beide Augen leicht unterschiedliche Bilder. Aus diesen zwei Bildern erzeugen die kortikalen Zellen ein gemeinsames Bild und errechnen aus den Abweichungen die Tiefe des Raums (Raumwahrnehmung). Panum Bereich ist der Bereich des Disparitätsbereiches, in dem Bilder fusioniert werden können  Panum-Bereich, Panum-Areal, unmittelbare Umgebung jeder korrespondierenden Netzhautstelle in einem Auge, in der trotz disparater Abbildung sensorische Fusion möglich ist.
  • Gestaltgesetze Gestalttheorie Max Wertheimer  regeln, nach denen visuelle objekte zu sinnvollen Einheiten gruppiert werden  Gesetz der Ähnlichkeit (Form Farbe/Gitarrensolo)Gesetz der Nähe (bei einander/ ähnliche Tonhöhe)Gesetz der guten Fortsetzung (kontinuierliche Linien/ Melodien)Gesetz des gemeinsamen Schicksals (gleiche Richtung, Geschwindigkeit usw)Gesätz der Prägnanz (einfache Formen/ Feste wendungen)
  • Objektkonstanz Objekte werden auch aus verschieben Perspektiven immer als solche erkannt vorerfahrung spielt eine Rolle, besonders bei der Erschließung nicht sichtbarer Teile  wahrscheinlich werden verschiedene Ansichten eines Objektes gespeichert  Objekterkennung nicht einfach, erfordert Trennung von Figur und Grund, Berücksichtigung wechselnder Darbietungs- und Beobachtungsbedingungen (Beleuchtung, perspektive, Entfernung, ...), Organisation von Einzelmerkmalen (kontur, Fabe, ...) zu sinnvollen Einheiten und Ergänzung verdeckter Teile
  • Farbkonstanz Farbe schient unter verschiedenen Beleuchtungen konstant, System ist bemüht tatsächliche farbe zu erfassen Farbkonstanz w, E colour constancy, die Tendenz des menschlichen visuellen Systems, ein und dasselbe Objekt zu verschiedenen Zeitpunkten in denselben Farben wahrzunehmen, unabhängig von unterschiedlichen Beleuchtungsbedingungen und selbst dann, wenn die von ihm reflektierten Wellenlängen deutlich variieren. Durch die Wechselwirkung der drei Zapfenarten (Zapfen) und der drei postrezeptoralen farbopponenten Bahnen (rot-grüne, blau-gelbe, hell-dunkle Farbachse) werden Lichter und reflektierende Oberflächen in bestimmten Farben wahrgenommen. Die wahrgenommene Farbe eines Objekts wird dabei sowohl von der spektralen Zusammensetzung des Lichts, als auch von den Eigenschaften der Objektoberflächen, die das Licht reflektieren, bestimmt. Unter bestimmten Umständen tendiert das Gehirn dazu, die wahrgenommene Farbe des Objektes selbst bei starker Variation der Beleuchtung weitgehend konstant zu halten. Ein Versuch zur Erklärung dieser Farbkonstanz ist die Retinex-Theorie von Edwin Land. Die Farbe eines Objektes bleibt danach trotz Veränderung der spektralen Zusammensetzung der Beleuchtung deswegen konstant, weil das visuelle System die spektrale Zusammensetzung der Beleuchtung ermittelt und deren Betrag von dem der reflektierenden Objektoberfläche abzieht. Teile der extrastriären Sehrinde (visueller Cortex, Area V4) scheinen an Farbkonstanzleistungen beteiligt zu sein.
  • Neuronentypen V1 Durch Hubel und Wiesel (1962) wurde die Existenz rezeptiver Felder im Cortex nachgewiesen: Sie teilten die gefundenen Zellen in 3 Gruppen ein: Einfache Zellen Die einfachen Zellen zeigen ein orientierungsspezifisches Antwortverhalten, besitzen längliche rezeptive Felder, erregende Zonen in der Mitte und hemmende Flanken, reagieren auf Lichtstreifen oder Balken einer bestimmten Orientierung, oft auch Richtungspräferenz, Reaktion stärker je höher die Passgenauigkeit, Entstehung durch Zusammenschaltung ringförmiger rezeptiver Felder  komplexe zellen  orientierungsselektivität, aber Lage im Raum ist egal, Entstehung durch einfache Zusammenschaltung einfacher Zellen mit gemeinsamer orientierungsselektivität endinhibierte, hyperkomplexe zellen antworten auf streifen, Ecken, Winkel einer bestimmten Länge, mit bestimmter Bewegungsrichtung über das rezeptive Feld 
  • Struktur V1 sechs Schichten, darunter Eingang und Ausgang  übereinander liegende Zellen haben rezeptive Felder mit gleicher Selektivität hinsichtlich Lage und Orientierung im visuellen Feld = Orientierungssäule  nebeneinander liegende Orientierungssäulen haben ähnliche Orientierungsselektivität, diese ändert sich mit der Entfernung allmählich  die Anordnung der Orientierungssäulen ist Windmühlenförmig um ein Zentrum; jede Orientierungssäule kommt in 1 Windmühlenrad nur 1x vor jede Augendominanzsäule enthält einem vollständigen Satz Orientierungssäulen mit Präferenz für das linke oder rechte Auge hypersäulen bestehen aus 2 Augendominanzsäulen (eine für jedes Auge), sind Verarbeitungsmodul für einen bestimmten Ausschnitt des visuellen Feldes, und haben die Kapazität, die Orientierung des Reizes wahrzunehmen, sind ca 1 mm2 groß hypersäulen sind bauklotzartig angeordnet (Eiswürfelmodell)
  • Transparenzwahrnehmung Wahrnehmung von Transparenz bei gleicher luminanz und reflektanz von Flächen, wenn diese in hellen oder dunklen Hintergrund eingebettet sind, das visuelle system interpretiert die Fläche in dunkler Umgebung als hinter dieser Fläche liegend und schreibt hohe reflektanz zu, da sie trotzdem die gleiche Farbe besitzt (gleiche Lumineszenz trotz Abdunkelung), daher erscheint diese heller Dunkle Filter reduzieren die luminanz gleichmäßig, heller Filter komprimiert die Spannweiten, aber hebt dunkle luminanzen an; transparente Flächen lassen unterschiedlich viel Licht durch
  • Amerikanische Nacht Verwendung eines dunklen Filters, dadurch alle luminanzen reduziert, aber kontrastverhältnisse bleiben gleich, wird daher aufgedeckt
  • Helligkeit (physikalische Größen) Licht besitzt Illuminanz (Leuchtdichte der Lichtquelle), trifft auf Fläche mit bestimmter Reflektanz(Prozentsatz d3s von der Oberfläche reflektierten Lichtes), es wird dann nur noch Luminanz (Leuchtdichte des von der Oberfläche ins Auge reflektierten Lichtes )in unser Auge reflektiert (in cd/m2) L=I•R Passende psychologische Größen: brightness der Lichtquelle / Oberfläche, Lightness der Oberfläche (reflektanz) Helligkeit ist ein Überbegriff subjektiver Eindrücke und objektiver Messgrößen für die Stärke einer visuellen Wahrnehmung von – sichtbarem – Licht. Dabei umfasst der Begriff zwei Konzepte: Das gesamte Licht, das ins Auge einfällt, andererseits als Lichtverhältnisse oder Beleuchtung bezeichnet, oderdie von einer Lichtquelle ausgestrahlte Lichtmenge, unabhängig davon, ob sie selbstleuchtend ist (Licht emittiert), oder nur eine Beleuchtung reflektiert.
  • Kortikale Verarbeitungsareale V1 Reaktion auf Reize bestimmter Orientierung , Grundlage von Form und bewegung v2: scheinkonturen werden wahrgenommen, weitere Verarbeitung von Form, Farbe und Bewegung  v3 weitere Verarbeitung Form, Farbe, Bewegung  v4 spezialisierte Zellen für Form und Farbe  v5 MT mediotemporaler Kortex, Bewegungsrichtung und komplexe Bewegungsmuster, liefert informationen für Blick Bewegung MST bewegungsmuster durch optischen Fluss bei eigenbewegung 
  • Rekurrente Verarbeitung Informationen werden im Gehirn an spezialisierte Areale weitergegeben (feedforward); es fließen aber auch Informationen zurück (Feedback); es bilden sich verarbeitungsschleifen wiederholter Informationsverarbeitung  komplexe Informationen stehen schnell in allen spezialisierten Arealen zur Verfügung  V1 insbesondere verteilungsstation 
  • Verarbeitungseigenschaft hängt davon ab, in welche, Areal sich die Zelle befindet,  aber auch vom Verarbeitungsschritt, an dem die Zelle beteiligt ist, Kodierungseigenschaft über die Zeit verändert (erst nur Orientierung, später auch Teil einer Figur oder Hintergrund; D.H. Antwort nur wenn dies auch der Fall ist)
  • Gegenfarbkanäle theorie von Ewald Hering auf der Ebene der Ganglienzellen  informationen aus den K M L Zapfen werden unterschiedlich verknüpft gegenfarbkanäle bleiben auch auf Ebene des CGL noch getrennt rot grün : L - M (ist Reiz eher rot oder eher grün?) Tatsache der ähnlichen lichtspektren wird ausgeglichen blau gelb : K - (L+M) hell dunkel : L+ M als Maß für Helligkeit (brightness)
  • Optischer Fluss durch eigenbewegung erzeugte bewegungsmuster  eigenbewegung verursacht optischen Fluss im gesamten Gesichtsfeld objektbewegung nur lokale Veränderung im optischen fluss  spezialisation unseres Systems auf biologische Bewegung 
  • Bewegungsparallaxe alle nicht fixierten Punkte der Umgebung wandern bei eigenbewegung in komplexem bewegungsmuster über unsere Netzhaut 
  • Scheinbewegungen z b zwei gering von einender entfernte Punkte leuchten abwechselnd auf, es entsteht bewegungseindruck von einem Punkt zum anderen
  • Augenbewegungen notwendig da nur in Fovea hochauflösendes sehen möglich ist, z. B. Für Kontrolle motorischer Bewegung  sakkaden = blicksprünge / blickbewegung hin zum Objekt, antisakkade weg vom objek fixation = keine Bewegung, mikrosakkaden finden trotzdem statt  glatte augenfolgewegung = folgen eines sich kontinuierlich bewegenden Objektes  optokinetische augenbewegung = bei fixation bewegter objekte oder eigenbewegung, auf glatte augenfolgebewegung folgen regelmäßig schnelle sakkaden  Der Vestibulookuläre Reflex, kurz VOR, zählt zu den Hirnstammreflexen. Es handelt sich hierbei um eine bei Kopfbewegung reflektorisch erfolgende langsame kompensatorische Blickbewegung zur Gegenseite, die eine Stabilisierung des auf der Netzhaut abgebildeten Bildes zur Blickfixierung ermöglicht. Analyse von Schädigungen des Gehirns auf Basis von Beeinträchtigungen der blickbewegung, da verschiedene Arealen beteiligt 
  • Verarbeitungsstadien frühe Verarbeitung, bottom Up, erkennungsleistung allein aus regional verfügbarer Information  späte Verarbeitung, top down, fehlende Informationen werden aus dem Gedächtnis ergänzt , vorerfahrung und lernen, zusammenfassen von Objekten nach gestaltgesetzen als wichtiger Zwischenschritt 
  • Zellspezialisierung Entlang des ventralen Pfades, objekterkennung, inferotemporaler kortex zunächst Kategorien, gesichtsspezifik teilw. Sogar nur bei bestimmter Betrachtungsperspektive,  neuronenpopulationen kodieren dies  fusiform Face area parahippocampal Place area