Klinische Psychologie (Subject) / Psychoanalyse begründete Verfahren (Lesson)

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Tief, tiefer, Tiefenpychologie

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  • In welchem Modell beschreibt S. Freud die psychischen Orte des Unbewussten, Vorbewussten und Bewussten. Im topografischen Modell Das Unbewusste besteht aus Inhalten, die einmal bewusst waren und verdrängt wurden, weil sie im Konflikt mit anderen bewusstseinsinhalten standen. Zum anderen deutet Freud auch ein phylogenetisch ererbten, angeborenen Kern des Unbewussten an.
  • Es, Über-Ich und Ich werden in welchem Modell von Freud beschrieben? Im Strukturmodell "Es" Triebpol der Persönlichkeit, das Hauptreservor der psychischen Energie. Vollkommen unbewusst (latente Inhalte, Primärprozesse nach den Gesetzmäßigkeiten des Lustprinzip) "Über-Ich" innere Obejekte von Norm- und Wertvorstellungen. Hat unbewusste Anteile, aber ist auch bewusst "Ich" der Abwehrpol der Persönlichkeit; der zwischen Triebwünschen des Es, den Geboten, Verboten und Idealen des Über-Ich und den Aforderungen der äußeren Realität vermitteln muss (Sekundärprozesse nach den Gesetzmäßigkeiten des Realitätsprinzips)
  • Verdichtung Lantente Inhalte haben ihren Ursprung im Unbewusstsein. Bei der Verdichtung werden verschiedene latente Inhalte zu einem "einzigen" manifesten Inhalt zusammengefasst. Dadurch können auch latente Inhalte verloren gehen. zB. in der Traumarbeit
  • Verschiebung In der Traumarbeit zB. Ersetzung eines latenten Traumelementes durch ein benachbartes oder verwandtes Element. Im Prinzip kann alles mögliche auf alles mögliche Verschoben werden. Ein Gegenstand kann eine Person Symbolisieren oder Eine andere Person kann eigene Inhalte von sich selbst darstellen - die man sich aber nicht zuschreiben möchte ect. Als Abwehrmechanismus zB. auftauchende Gefühle wie Wut werden auf ein anderes (weniger gefährliches Objekt) verschoben. So kann der Patient zB. die Wut die er gegenüber seinen Chef empfindet auf seien Mitarbeiter verschieben d.h. diese dann kritisieren und entwerten.
  • Selbstobjekt Alles was mir die (narzistische) Erfahrung von Kohösion, Stärke und Harmonie verschafft. Selbstobjekte können Personen sein die mir zu den o.g Zuständen verhelfen - aber auch Gegenstände wie zB. Musik , Rituale oder Schuhe. Abzugrenzen von Objekt der Triebe (Körperbedürfnisse, eher animalischer Natur ?)
  • Trieb-Psychologie oder Trieb-Struktur-Modell (S. Freud) -Betonung der intrapsychischen Perspektive ("Ein-Personen-Psychologie") -Das Objekt wird verstanden als Objekt der Triebe. Alles was zur Befriedigung eines Triebes geeignet ist, ist von intresse. -Menschenbild: Alle Menschen sind Lustsucher -Triebschicksale von zentraler Bedeutung
  • Ich-Psychologie (Anna Freud, Heinz Hartmann u.a.) Die Autonomie des ichs und seine Anpassungsmöglichkeiten werden betont. Ich-Funktionen
  • Selbstpsychologie (Kohut) Die Entwicklung und Entfaltung des Selbst und seiner Talente und Fertigkeiten Das Selbst als Kern der Persönlichkeit, ist abhängig von empathischen Objekten und die Spiegelung durch diese. Großer unterschied zur Triebpsychologie: Wut und Aggression sind in der Selbstpsychologie keine Primärprozesse, sonder Sekundärprozesse die daraufhinweisen, dass das Selbst von der außenwelt frustriert wird - weil es nicht das bekommt was es primär benötigt s.o.
  • Objektbeziehungstheorie oder Beziehungs-Struktur-Modell von Melanie Klein und William Fairbairn u.a. -Betonung auf die interpersonelle bzw. relationale Perspektive ("Zwei-Personen-Psychologie") -Das Objekt wird verstanden als das Gegenüber. Es ist das Primäre -Im Menschenbild der Objektbeziehungstheorie sind wir vor allem Objektsucher -Bindungsschicksale stehen zentral für Erklärungen Die fundamentale Bedeutung von Beziehungen steht im absoluten Vordergrund. Objekte sind vor allem Personen.
  • Entwicklung nach Freud: Entwicklungsphase: Verdrängung frühkindlicher Sexualität, Schule, Leistung, Konkurrenz mit anderen Kindern, bedürfnisaufschub Latenz d.h. keine Erogene Zone(vgl. Orale, Anale, Infantil genitale Phase) (6-11 Lebensjahr)
  • Stufenmodel der psychosozialen Entwicklung nach Erikson Welches ist die letzte Entwicklungsaufgabe im "späten Erwachsenalter"? Integrität vs. Verzweiflung "Ich bin, was ich mir angeeignet habe" Ab 65 Lebensjahr
  • Entwicklung nach Erikson Entwicklungsaufgabe im 45-65 Lebensjahr Generativität vs. Stagnation und Selbstabsorption: "Ich bin, was ich bereit bin, zu geben" Im Psychosozialem Umfeld "Gemeinsame Arbeit, zusammenleben" Generativität (Generation Aktivität) ist die menschliche Fähigkeit, individuell bzw. kollektiv um das gegenseitige Angewiesensein der Generationen zu wissen, dies als individuelle bzw. kollektive Verantwortung aufzufassen und im individuellen bzw. kollektiven Denken und Handeln zu berücksichtigen. Generativität beschreibt insofern die Fähigkeit zur Sorge, Fürsorge oder Care für Menschen einer anderen Generation. Das Gegenteil wird als Selbst-Absorption bezeichnet. Hierunter wird eine Vereinsamung verstanden, d. h. zwischenmenschliche Beziehungen werden wenig gepflegt usw., im Mittelpunkt steht ein sich um sich selbst kümmern und um niemanden sonst. (Stangl, 2018). Verwendete LiteraturStangl, W. (2018). Stichwort: 'Generativität'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.WWW: http://lexikon.stangl.eu/6181/generativitat/ (2018-07-23)
  • Primäre Liebe (M. Balint) Die Primäre Liebe ist eine frühe präodipale Entwicklungsphase, welche nicht mit einer erogenen Zone in Verbindung steht und für welche die harmonische Verschränkung mit einer noch undifferenzierten und nicht scharf vom Individuum abgegrenzten Umwelt charakteristisch ist. Die Mateix der primären Liebe bildet nach Balint die Grundlage aller späteren Objektbeziehungen. Unterschieden werden In der okophilen (das Anklammern liebenden) Weltstruktur werden die aus der ursprünglichen Harmonie auftauchenden und sich abgrenzenden Objekt als sicher und tröstlich erlebt, während die Räume zwischen den Objekten ängstigen sind. Bei der philobatischen (das Gehen liebenden) Weltstruktur ist es andersrum
  • Übergangsobjekt (D. Winnicott) Übergangsobjekte ermöglichen es dem Säugling, sich vorübergehend als von seiner primären Bezugsperson getrennt wahrzunehmen, ohne dies sofort als einen Verlust zu erleben. Übergangsobjekte haben eine Brückenfunktion und fördern den entscheidenden Entwicklungschritt der Differenzierung von Subjekt und Objekt. (S. 295) zB. Kucheltiere
  • Mentalisierung (Fonagy) - Mentalisierungsfähigkeit - Mentalisierungskonzept Mentalisierung (Fonagy) bezeichnet die Fähigkeit, fremdes und eigenes äußeres Verhalten unter dem Blickwinckel psychischer Zustände begreifen und interpretieren zu können. Wird in frühen Bindungsbeziehung erworben (Spiegelung eigener Emotionen wichtig, "Makierung" das übertriebene wiederspiegeln von Emotionen zB. von der Mutter zum Kind) Zentral für Affektregulation und Selbstorganisation Modus der psychischen Äquivalenz (Gedanken = Realität) und Als-ob-Modus (spielerischer Umgang mit Gedanken über die Realität) Spezifisches Verfahren "Mentalisierungsbasierte Therapie bei Borderline-Patienten")
  • Unfähigkeit, Gefühle bei sich und anderen adäquat wahrzunehmen und mit Worten zu beschreiben. Störung der Symbolisierungsfähigkeit Fantasiearm und im Funktionalen und Konkreten verhaftet Das Lösungswort lautet? Alexithymie Alex-i-thymie
  • Entwicklung des Bindungsverhaltens (Bowlby) Die Bindugstheorie expliziert die Kontexte für den Erwerb der Emotionsregulation bei Kleinkind. Am Ende steht der Erwerb eines grundlegenden Vertrauens in die Erreichbarkeit primärer Bezugs- und Bindungspersonen. Bindungserfahrungen werden verinnerlicht und bilden als "inneres Arbeitsmodell" die Grundlage späterer handlungsleitender Vorstellungen davon, wie Beziehung funktioniert
  • Entwicklung des Selbst und seiner Objektbeziehungen nach Magaret Mahler und O. F. Kernberg autistische Phase (Erste 6 W) symbiotische Phase (2-6M) Separations-Individuationsphase (5-24 M) Konsolidierung der individualität, Anfänge der emotionalen Objektkonstanz (24-36 M) Konnte empirisch nicht bewiesen werden, wurde dann umformuliert ect.
  • Modelle der Symptomentstehung -Konfliktmodell (Konfliktpathologie) -Defizitmodell (Strukturpathologie) -Traumamodell (Traumapathologie) Mischformen dieser drei Wege der Symptomentstehung sind im klinischen Alltag die Regel. Symptome entstehen, weil... -der missglückte Lösungsversuch eines innerpsychischen Konfliktes (Abwehrmechanismen, reufe und unreife Abwehr, Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn) -das Anzeichen struktureller Entwicklungsdefizite (zeigen sich i.d.R. durch Regulationsstörungen - Untersteuerung - und spielen sich im Außen ab. Entwicklungsbedingt defizit -> also die Integrations oder Differenzierungsschritte wichtiger Ich-funktionen  ODER regressive Entdifferenzierung aufgrund traumatischer Ereignisse oder toxischer Einflüsse bei ansonsten nicht beeinträchtigten Personen)  -die Folge der Einwirkung eines traumatischen äußeren Ereignisses (Störung der strukturellen Integration DURCH ein Trauma) Kumulatives Traume (Khan), Sequenzielles Traume (Keilson)
  • Erstinterview (Hermann Argelander) Das Interview wird weitestgehend unstrukturiert gestaltet. Objektive information (Beruf, Geschlecht, Alter ...) Subjektive information (Wie empfindet der Patient seinen Beruf, Geschlecht, Alter ...) Szenische Information (Was löst o.g. bei dem Thearpeuten aus, in welche Rolle fühlt er sich - welche Rolle nimmt der Patient an ect.) (Argelander)
  • Biografische Anamnese (Annemarie Dührssen) Der Gegenwartskonflikt und seine Vorgeschichte bilden das zentrale Interesse von Dührssen -Symptomatik -auslösende Situation -aktuelle Lebensumstände -Herkunfsfamilie und Kindheitsgeschichte -Schul und Berufsentwicklung -Sexualentwicklung -Liebesbeziehungen (Dührssen)
  • Strukturelles Interview (Otto Kernberg) -spezielles, leitfadengestütztes Interview -Ziel ist die diagnostische Differenzierung von neurotischer, Borderline- und psychotischer Persönlichkeitsstruktur. Dabei werden folgende Dimensionen beurteilt: -Integriert vs. diffuse Identität und entsprechende Qualität der Objektbeziehungen -Verwendung reifer vs. unreifer Abwehrmechanismen -Ausreichend intakte vs. signifikant eingeschränkte Fähigkeit zur Realitätsprüfung neurotisch = gesündester Teil d.h. Integriert, reife Abwehr, intakte Realitätsprfüung borderline = beindrächtigte Struktur d.h. diffuse identität, unreife abwehr, intakte Realitätsprüfung psychotisch = schwer gestört d.h. diffuse identität, unreife abwehr, gestörte Realitätsprüfung
  • Begriffe die der Selbstpsychologie nach H. Kohut zu zuordnen sind -Spiegel-Übertragung -idealisierte Elternimago -Größen-Selbst -narzistische Wut Die Entwicklung und Entfaltung des Selbst, Talente und Fertigkeiten. Das Selbst als Kern der Persönlichkeit ist angewiesen auf emphatische Objekte und die Spiegelung durch diese. Die Triebtheorie sieht Kohut als sekundäre Reaktion auf außen Welt die dem Selbst nicht gibt was es braucht! „Das Gleichgewicht der vollkommenen Geborgenheit des Kindes wird durch die unvermeidlichen Begrenzungen mütterlicher Fürsorge gestört, aber das Kind ersetzt die vorherige Vollkommenheit (1) durch den Aufbau eines grandiosen und exhibitionistischen Bildes des Selbst: das Größen-Selbst; und (2) indem es die vorherige Vollkommenheit einem bewunderten, allmächtigen (Übergangs)-Selbst-Objekt zuweist: der idealisierten Eltern-Imago" „Narzißtische Wut“ ist ein komplexer Affektzustand und keineswegs ein „Triebabkömmling“. Ob akut oder chronisch, narzißtische Wut entstammt dem Boden einer vorweg existierenden Selbstpathologie, die ihr eine komplexe und vielgestaltige Ausformung verleiht. Das geschwächte, zur → Fragmentierung neigende oder über lange Zeit immer wieder fragmentierte → Selbst ist leicht verletzbar, indem es lächerlich gemacht, in Verlegenheit gebracht, beschämt oder gedemütigt wird. Auf diese Verletzungen reagiert das Selbst mit den destruktivsten Formen von Wut. Heinz Kohut verwendete den Begriff, um das gesamte Spektrum destruktiver → Aggression zu bezeichnen, von leichtem Ärger auf der einen Seite des Spektrums über Zorn und narzißtische Wut bis hin zu den destruktivsten Formen der Aggression am anderen Ende.
  • Mit welchem Begriff werden in der Objektbeziehungstheorie am zutreffendsten die internalisierten kognitiv-affektiven Beziehungserfahrungen eines Menschen mit bedeutungsvollen Bezugspersonen bezeichnet? Objektrepräsentanzen
  • Nach Pine (1990) lassen sich vier zentrale Psychologie bzw. Paradigmen der psychoanalytischen Theorieentwicklung unterscheiden. Die Annahme, dass die frühesten Erfahrungen mit Bezugspersonen die Grundlage für alle späteren Beziehungsgestaltungen bilden und dass alle psychischen Strukturen ein Niederschlag früherer beziehungserfahrungen sind, lässt sich einem dieser vier zentralen Paradigmen zuordnen. Das objektbeziehungspsychologische Paradigma
  • Welches Konzept beschreibt, dass der Patienten unerträgliche Selbstzustände in den Therapeuten hineinverlagert kann (u.a. um diese zu bekämpfen) Projektive Identifizierung (nach Melanie Klein)
  • Persönlichkeitsorganisataion auf Borderline-Niveau (Kernberg) -erhaltene Realitätsprüfung –nur punktuell beeinträchtigt, Identitätsdiffusion -primitive Abwehrmechanismen, im Zentrum „Spaltung“
  • Das Structural Anlysis of Social Behavior (SASB) wird häufig in der Psychotherapieforschung diagnostisch eingesetzt. Das SASB unterscheidet dabei 3 Foki und 2 Achsen. -die Achse Affiliation und die Achse Interdependenz -die Foki „andere“ „selbst“ und „Introjekt“ Structural Anlysis of Social Behavior (SASB)
  • in der Psychoanalyse werden verschiedene Internalisierungsprozesse beschrieben. Einer dieser Prozesse wird üblicherweise folgendermaßen beschrieben: Es wird als „reifer“ Mechanismus angesehen, denn eine Integration der von der Außenwelt aufgenommenen Qualitäten in das Selbst stattgefunden hat und damit z.B. das Über-Ich zum integralen Bestandteil des psychischen Apparates geworden ist. Bei welchem Prozess handelt es sich am ehesten um diesen reifsten Teilprozess der Internalisierung? Identifizierung
  • Welche diagnostischen Methoden oder Konzepte eigenen sich zur Identifizierung eines Behandlungfokus und zur Operationalisierung des Übertragungsbegriffs? (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Fokus formulieren und bearbeiten) -Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-2) -Zentrales Beziehungskonfliktthema (ZBKT) -Zyklisch maladaptives Muster (CMP)
  • Wie wird in der Psychoanalyse ein "Vorgang des Zurückkehrens von einem schon erreichten psychischen Struktur- oder Funktionsniveau auf ein lebensgeschichtlich früheres und/oder niedriger strukturiertes Niveau des Denkens, Fühlens und Handelns" bezeichnet? Regression
  • Bei Zwangsstörungen können aus psychodynamischer Sicht bestimmte, für das Störungsbild typische Abwehrmechanismen auftreten, häufig auch in einer Kombination miteinander. Welcher Abwehrmechanismen gehört zu diesen? -Reaktionsbildung richten sich gegen Triebansprüche des „Es“ (Fäkalien – Sauberkeit) -Verschiebung ... Innere Konflikte können externalisiert werden und bekämpft/vermieden werden -Ungeschehen machen zB. Auf Holz klopfen um „Dinge rückgängig zu machen“ -Isolierung: Keine Affekte wahrnehmen, gehen im Zwang unter...
  • Das zyklisch-maladaptive Muster (Nach Strupp und Binder) ist ein Modell des Zusammenhangs zwischen innerpsychischen Komponenten und Interpersonellem Verhalten. Es ist in der Lage die Verschränkung von intrapsychischer und interpersoneller Psychodynamik zu beschreiben. Welche Punkte werden beurteilt? -Introjekt (Umgang des Patienten mit sich selbst) -Verhalten des Patienten -Erwartung an andere -Verhalten der anderen
  • Die OPD-2 hat u.a. das Ziel psychoanalytische Konstrukte zu operationalisieren. Deshalb folgen die Achsen der ODP-2 einem psychodynamischen Verständnis. Dabei gehen die Autoren der OPD-2 davon aus, dass die ersten vier Achsen jeweils mit bestimmten psychoanalytischen Teilkonzepten übereinstimmen. Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) -Achse 1: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzung -Achse 2: Beziehung(smuster) -Achse3: (Innere) Konflikte -Achse 4: Struktur (Achse 5 – Psychische und psychosomatische Störungen)
  • Nach welchem strukturellen Integrationsniveau der OPD-2 ist die Angst, die Zuneigung (Liebe) des Objekts zu verlieren, die zentrale Angst? Bei gut integriertem Strukturniveau
  • Als eines der psychoanalytisch orientierten, gruppentherapeutischen Verfahren hat sich die interaktionelle bzw. psychoanalytische-interaktionelle Gruppenpsychotherapie etabliert Was ist am ehesten als zentrales Ziel und zentraler therapeutischer Ansatzpunkt dieser Therapieform zu bezeichnen? Förderung der Ich-Funktionen der Teilnehmer durch Fokussierung auf die Beziehungsmuster in der Gruppe
  • In den psychoanalytisch begründeten Therapien kann mit einem Fokus gearbeitet werden, wobei häufig auf das Konzept des Fokalsatzes nach Lauchauer zurückgriffen wird. Woraus besteht ein psychodynamischer Fokus im Sinne eines solchen Fokalansatzes am ehesten? Konzept des Fokalsatzes nach Lauchauer -1 Formulierung des aktuellen Hauptproblems -2 Eine Hypothese über dessen unbewusste Hintergründe zB. 1 = Schwierigkeiten mit dem Auszug der Tochter (Auslöser der Depression - Beziehungskonflikt) 2 = Eigene Entwicklung wude von der eigenen (damals) überforsorglichen Mutter gehemmt
  • Welches Vorgehensweisen oder Haltungen lassen sich am ehesten den aufdeckenden oder konfliktorientierten Interventionen zuordnen? -technische Neutraltralität des Therapeuten (der Therapeut gibt dadurch keinen tatsächlichen Nährboden für die Konflikte des Patienten, dadurch werden die Dinge "aufgedeckt", die den Patienten am meisten beschäftigen) -Übertragungsdeutung -Widerstandsanalyse ... noch mehr?
  • Ein Patient, der als Kind nie den hohen Anforderungen seines strengen Vaters gerecht werden konnte, beklagt sich gegenüber seinem Psychotherapeuten darüber, dass dieser seine Fortschritte bei der Umstellung des Lebensstils nicht ausreichend würdige. Das Erleben des Patienten ist aus psychoanalytischer Sicht am ehesten zu erklären als... negative Übertragung
  • Mitteilen von affektiven Reaktionen auf das Patientenverhalten durch den Thearpeuten und damit Anregung zum Verstehen und Verändern des Verhaltens und Aufzeigen von alternativen Verhaltensweisen „Prinzip Antwort“
  • Wie nennt man die mitunter als „klassisch“ bezeichnete, spezifische Form der Kurztherapie, in der Patient und Therapeut gemeinsam einen bewusstseinsfähigen neurotischen Konfliktkern erarbeitet und definiert, der gedeutet werden muss? Fokaltherapie
  • Luborsky prägt die supportive epressive Therapie (SET) und unterscheidet drei Komponenten (S. 312) - I. Allgemeine Therapeutenverhalten (Helfen Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu verstehen) - II. Supportive (Therapeut vermittelt ein Gefühl von Respekt, Verständnis und Akzeptanz + realistisch-hoffnungsvolle Haltung, Nutzung der positiven Übertragung, Ressourcenaktivierung) -III. expressive (Konfrontation, Klarifikation, Deutung)
  • Das Erstinterview (nach Hermann Argelander) macht verschiedene Aussagen -Im Erstinterview findet bereits psychotherapeutische Prozesse statt -Es ist ein unstrukturiertes Interview „ungewöhnliche Gesprächssituation“ -Dem Patienten wird größtenteils die Aktivität überlassen (Therapeut nutzt seine Empfindungen/Sinneseindrücke als Instrument) -Es gibt drei Informationsquellen: Objektive Information (Alter, Wohnort, Beruf), Subjektive Information (Erleben des Patienten z.B. wie er seinen Beruf findet), Szenische Information (Wie vermittelt der Patient dies z.B. gibt er mit seinem Beruf Status an?) – Fokus auf was wird verstanden? Wie wird verstanden? Und Evidenzkriterium z.B. Nachprüfbarkeit der Objektiven Informationen, Nachvollziehbarkeit der Subjektiven Informationen. -über die Beziehungsgestaltung im Gespräch wird das zentrale unbewusste Konfliktthema des Patienten erfasst
  • Welche Interventionstechniken nutzt die tiefenpsychologische fundierte Psychotherapie, welche aus den Interventionen der analytischen Psychotherapie hinausgehen? -Übernahme von Hilfs-Ich-Funktionen
  • -Ein Aushalten und therapeutische Verarbeiten der durch projektive Identifizierungen des Patienten ausgelösten Affekte (durch den Therapeuten)… -Der Therapeut nutzt anschließend eine „Deutung“ um dem Patienten zu einer introjektiven Identifizierung zu verhelfen „Containing“ (W. Bion)
  • Was charakterisiert die biographische Anamnese unter tiefenpsychologischen Aspekten nach Dührssen (S. 303)? -Die Anamnese hat eine hypothesenformulierende Funktion -Diese Form der Anamnese hat eine vorwiegend diagnostische Funktion -Es handelt sich um ein teilstrukturiertes Interview mit teilnehmender Beobachtung seitens des Therapeuten -Ziel ist es, ein Gesamtbild der Gegenwartskonfliktes und seiner Vorgeschichte zu erhalten -> Symptomatik, auslösende Situation, aktuelle Lebensumstände, Herkunfsfamilie und Kindheitsgeschichte, Schul- und Berufsentwicklung, Sexualentwicklung und Liebesbeziehungen)
  • Bellak benennt folgende ICH-Funktioinen... -Affektsteuerung -Impulssteuerung -Realitätsprüfung (Bellak)
  • das Oszillieren (etwas schwingt hin und her) zwischen regressivem Erleben und distanzierter Betrachtung/Reflektieren durch den Patienten therapeutische Ich-Spaltung
  • Entlastung, die Individuen erfahren, wenn durch neurotische Symptome innere Konflikte vom Bewusstsein fern gehalten werden Primärer Krankheitsgewinn
  • „Wir müssen, so grausam es klingt, dafür sorgen, daß das Leiden des Kranken in irgend einem wirksamen Maße kein vorzeitiges Ende findet. Wenn es durch die Zersetzung und Entwertung der Symptome ermäßigt worden ist, müssen wir es irgendwo anders als eine empfindliche Entbehrung wieder aufrichten.“ Zitat von ? Freud