Linguistik (Subject) / Gesprächsforschung (Lesson)

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SoSe 18

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  • Ziele der Gesprächsforschung Rekonstruktion der Gesprächsmechanismen, die der gemeinsamen Herstellung von Sinn dienen
  • Ethnomethodologie Art und Weise wie Angehörige einer Kultur die Herstellung von Sinnhaftigkeit betreiben -> routinenmäßigen Anwendungen von bestimmten Aspekten in Handlungen. Beispielsweise Gruß & Gegengruß
  • Wie funktioniert ein normaler Dialog? Ein Wechsel aus Sender und Empfänger ohne Störungen
  • Formen des Sprecherwechsels -reibungslos - mit Überlappungen - mit Pausen
  • Welche Funktionen haben Vorbitten? - man überprüft, ob es mögliche Ablehnungsgründe gibt bzw. ob man erfolgreich sein wird
  • Grundlagen des Sprecherwechsels - Gespräche bestehen aus Redebeiträgen (Turns) von verschiedenen Gesprächsteilnehmern - Ende eines Redebeitrags: übergabe Relevantestelle (transition relevant place) -> hier folgt der Sprecherwechsel (Turn taking)
  • Gründe von Vorbitten Vermeidung von Bitten Vemeidung von Ablehnung
  • Methoden der Gesprächsforschung 1) streng empirische Vorgehen: authentische Gespräche = Versuchsobjekte --> werden nach festgelegten Koventionen verschriftlich 2) Induktives Vorgehen: Analysekategorien werden aus Daten selbst entwickelt / Einzelfallbeschreibungen als Grundlage von Kollektionen 3) Analytische Maxime: Prinzip der Sequenzialität (Sequenz für Sequenz wird analysiert, alles was in einem Gespräch passiert hat zeitliche und örtliche Ordnung und ist nicht zufällig, alles was an bestimmter Stelle passiert, ist nicht zufällig --> "oder at all points")
  • Paarsequenzen Abfolge von 2 Äußerungen die, 1) nebeneinander stehen 2) von verschiendenen Sprechern produziert werden 3) in einen ersten und zweiten Teil geordnet sind 4) so typisiert sind, dass ein bestimmter erster Teil einen (oder mehrere) bestimmten zweiten Teil verlangt im Sinne einer Erwartbarkeit - stellen mehrdeutiges/normatives Rahmenwerk dar - auf dieser Grundlage werden Handlungen und Motive des Gesprächspartners beurteilt --> Abwesenheit des 2. Teils gilt als unhöflich (noticeable absence)
  • Präferenzorganisation von Paarsequenzen - manche Paarsequenzen eröffnen alternative Antwortmöglichkeiten - weniger präferierte Paarteile werden durch Verzögerungssignale, Pausen, Erklärungen etc angekündigt und gerahmt - strukturelle kann Präferenz für eine Möglichkeit nachgewiesen werden
  • Regeln des Sprecherwechsels -> gilt für erste übergaberelevante Stelle eines Redebeitrags ->  a) Fremdwahl: A wählt nächsten Sprecher B im laufenden Redebeitrag --> A muss aufhören zu sprechen und B beginnt an der nächsten übergaberelevanten Stelle b)Selbstwahl: A wählt keinen bestimmten Sprecher aus --> nächster Sprecher wählt sich selber, der erste der redet gewinnt das Rederecht c) Wenn A keinen Sprecher auswählt und sich auch niemand selber wählt, dann kann A weiter sprechen / einen weiteren Redebeitrag produzieren 2) gilt für alle folgenden übergaberelevante Stellen - Regel 1 a - c kommen erneut zur Anwendung, bis ein nächster Sprecherwechsel erfolgt
  • Ziel Ethnomethodologie Das Herausfinden von Methoden, die in geordneter und aufeinander abgestimmten Art und Weise, von Mitgliedern einer Kultur, wie selbstvertändlich, im Alltag durchgeführt werden
  • Strukturelle Auswirkung von Vorbitten Ausweitung des Gesprächs