Allgemeine Psychologie (Subject) / Vorlesung 6 (Lesson)

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Wahrnehmungstheorien

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  • Größenkonstanz (Constancies) Wahrnehmung einer Größe als konstant auch wenn sich die Abbildung seiner Größe auf der Netzhaus verändert (andere Informationen außer der Größe des Netzhautbildes werden miteinberechnet (räumliche Tiefe/Entfernung)  Distal Stimulus: Größe der "wirklichen" Welt (auf diesen hat man keinen direkten Zugriff)  Proximal Stimulus: Objekt welches tatsächlich die Augen erreicht, variiert mit der Sehentfernung Obwohl das Bild auf der Retina variiert, ist auf die Distanz die Wahrnehmung der Größe des Objektes konstant (auf einer bestimmten Dimension stabil)  Es wird die konstante Größe des Obejektes (der distale Reiz) und nicht die Größe auf der Netzhaut (proximale Reiz) welcher mit der Sehentfernung variiert wahrgenommen
  • Formkonstanz Objekte werden trotz unterschiedlicher Perspektive als gleich wahrgenommen 
  • Der Amessche Raum Raum wirkt wie normales rechteckigs Zimmer, doch die Entfernung der einen Ecke ist fast doppelt so groß wie die zur anderen Ecke.  man glaubt, dass der Raum rechteckig ist, berücksichtigen also die größere Entfernung nicht, es wird nur der Sehwinkel beachtet der Mann der in der näheren Ecke steht, besitzt einen größeren Sehwinkel, wirnehmen ihn als görßer war, obwohl der Mann in der entfernteren Ecke genauso groß ist, da wir die Entfernung nicht mit einberechnen (Illusion) Es kommt zu einer Art Illusion des distalen Stimulus (der eigentlichen Größe des Mannes) in dem die Enterfnung nicht mit einberechnet wird 
  • Ambiguität Ambige Figuren: z.B. Ente + Hase man kann immer eine der beiden Figuren sind die quasi verschmolzen sind, aber nie gleichzeitiges beides keine direkte Abbildung der Wirklichkeit  eigene Interpretation der Stimuli 
  • Top-Down Effects Wissen spielt eine Rolle in der Wahrnehmung (Dalmatiner Bild --> wissen, das ein Dalmatiner hinter den Punkten dargestellt wird --> sobald man es weiß, kann man dies nicht mehr ungeschehen machen 
  • Theories of Perception Eine Wahrnehmungstheorie muss den Zusammenhang zwischen dem distalen und den proximalen Stimulur erklären  Wie ist die Wahrnehmung durch den proximalen Stimulus bestimmt?  Wie wird Wahrnehmung durch unsere Sinne vermittelt?  Welche Rolle spielt die Wahrnehmung bei der Führung von Handlungen? 
  • Strukturalismus (Analytische Introspektion) Komplexe Wahrnehmung setzt sich aus einzelnen Teilen der Wahrnehmung zusammen  Wenn man en Bild sieht, zerlegt man es erstmal in einzel Teile und dann baut man synthetisch aus diesen Merkmalen ein Bild zusammen  Idee: Wahrnehmung sich aus einzelnen Teilen zusammensetzt, Gesicht = Summe der ganzen einzelnen Teilen  - Wahrnehmung funktioniert so nicht 
  • Gestaltpsychologie befasst sich speziell mit der Wahrnehmungsorganisation --> beschreiben grundlegendes Mechanismen, formulierte Gestaltgesetze
  • Scheinbewegung (Widerlegung der klassischen Wahrnehmungstheorie) Illusion von Bewegung, keine tatsächliche Bewegung, nur zwei stationäre Stimuli, die nacheinander aufblinken und wieder verschwinden --> hüpfender Punkt Stimuli die Scheinbewegungen erzeigen können, weisen drei grundlegende Merkmale auf: 1. Ein Bild leuchtet auf und verschwindet wieder 2. Danach herrscht für einen Sekundenbruchteil Dunkelheit 3. Das zweite Bild leuchtet kurz auf und vereschwindet wieder  Die Klassische Wahrnehmungstheorie: Die Bewegung die man sieht entspricht dem Punkt auf der Retina --> Der zweite Stimulus sollte die Wahrnehmung des ersten Stimulus nicht ändern (tut er aber); Mit der Theorie das alles nur auf der Retina basiert --> kann man das nicht erklären  Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile!!
  • Gesetze der Wahrnehmung Gestaltgesetze sind Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation (Berechnungsregel)  Gestaltprinzipien = Reihe von Regeln, die festlegen wie wir kleine Teile zu einem Ganzen organisieren 
  • Ecological Perception (Gibson's Ökologische Wahrnehmungstheorie) Das Wahrnehmungssystem ist im Normfall darauf ausgerichtet, seine Informationen direkt aus der Umwelt zu beziehen.  Dabei werden Umwelt und Lebewesen als untrennbare Einheit verstanden, jeder beiden Begriffe impliziert den anderen 
  • Helmholtz "Unbewusster Schluss" (Perception As unconscious Inference) Gehirn tätigt "unbewussten Schluss" und wählt dabei immer die "wahrscheinlichste Interpretation keine Garantie, dass das wahrscheinliche immer wahr ist  Das visuelle System versucht den Zustand der Welt durch Sinneseingaben zu erschließen 
  • Retinale Disparität (binokular: mit beiden Augen, stereoskopische Sehen: dreidiemensionaler Tiefeneindruck) ist ein binokulares Merkmal der Tiefenwahrnehmung, wobei durch den Vergleich der beiden von den Augen übermittelten Bilder das Gehirn die Entfernung zu einem Gegenstand berechnet je höher die Disparität, also der Unterschied zwischen den beiden Bildern desto näher ist das Objekt  Zwei Blickwinkel: Auf der Netzhaut ergeben zwei leicht voneinander abweichende Bilder der gleichen Szene den Eindruck der Dreidimensionalität 
  • 3D - Technik man hat rechts und links ein auge --> beide sehen unterschiedlich  aus der Information die man durch diesen leichten Unterschied erhält kann man die 3D Information berechnen 
  • Das Korrespondenzproblem das visuelle System muss Punkte der einen retinalen Abbildung mit ähnlichen Punkten auf der anderen Abbildung in Übereinstimmung bringen  Welcher Punkt im linken Auge entspricht welchem Punkt im rechten Auge? Ohne diese Information können wir nicht die Disparität berechnen  kann gelöst werden, bei der Annahme von Eindeutigkeit (nur ein Disparitätswert pro Punkt) und Kontinuität (benachbarte Punkte haben ähnliche Disparitätswerte)
  • Bewegungsparallaxe (Motion Parallax) Geschwindigkeitsunterschied von vorübergleitenden Gegenständen  Die Richtung der entfernten Objekte ändert sich weniger als die Richtung der nahen Objekte Das Abbild näherer Gegenstände legt einen wesentlichen größeren Weg auf der Netzhaut zurück als das Abbild ferner Gegenstände, nahe Gegenstände bewegen sich also sehr rasch durch das Gesichtsfeldes des Beobachters im Gegensatz fernen Gegenständen 
  • Tiefenwahrnehmung: Tiefenhinweise die Wahrnehmung von Räumlichkeit und Tiefe.  Okulomotorische (Augenbewegungen; Stellung der Augen und Spannung der Augenmuskeln) Konvergenz  Akkomodation (binokular)  Visuelle  Mokulare (Nutzung auch mit nur einem Auge möglich)1. Bildhafte (Verdeckung, Größe, Höhe, Lineare Perspektive)2. Bewegungsinduzierte (Bewegungsparallaxe) Binokulare (oder stereoskopische Tiefenreize): Gleichzeitige Wahrnehmung beider Augen
  • Okulomotorische Hinweise (Konvergenz, Akkomodation) Okulomotorische Hinweisreize beruhgen auf unserer Fähigkeit, einerseits die Position unserer Augen und andererseits die Spannung unserer Augenmuskeln wahrnehmen zu können Akkommodation: Fähigkeit sich automatisch auf verschieden weit entfernte Gegenstände einzustellen, sie zu fixieren und sie dann scharf auf der Netzhaut abzubilden  je näher sich ein Gegenstand vor dem Auge befindet, um so mehr Muskelkraft müssen die Ziliarmuskeln des Auges aufbringen, um die Ziliarfasern zu entlasten Nur so wird die Linse kugelförmig, die Voraussetzung, um Dinge in der Nähe zu fokussieren Konvergenz: die Stellung der Augen mit der sich die Blicklinien unmittelbar vor den Augen schneiden
  • Kinetische Tiefeneffekt (Bewegungsparallaxe; Motionparallax) Bewegung ist ein Hinweisreiz bei der Rekonstruktion von räumlicher Tiefe  die zweidimensionale Projektion eines dreidimensionalen Obejekts ist nie eindeutig, da die Projektionslinien verschoben werden können  der kinetische Tiefeneffekt besteht darin, dass der Schatten eines unbewegten Gegenstandes nicht immer erkannt werden kann Wird der Gegenstand gedreht, entsteht ein räumlicher Eindruck 
  • Perspektive Texturgradient: Elemente, die tatsächlich gleich weit voneinander entfernt sind, erscheinen mit zunehmenden Abstand dichter gedrängt (Informationen über die Form und schräge ist direkt durch die Textur gegeben)
  • Okklusion (Verdeckung) Verdeckung oder Bedeckung beschreibt, dass Objekte, die weiter vorne liegen, andere dahinter liegende Objekte verdecken können, nicht umgekehrt
  • Monokulare Tiefenhinweise können auch nur von einem Auge genutzt werden. Sie umfassen: bildbezogene Tiefenreize und (Occlusion, Größe, perspektive) bewegungsinduzierte Tiefenreize (motion parralax)