Tierpsychologie Hund ATN (Subject) / 7.0 Ausdrucksverhalten beim Hunde (Lesson)
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Verhalten
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- 1. Mit dem Begriff „Ausdrucksstrukturen“ meinen Biologen 1x A: ...ausschließlich die feinen Fellzeichnungen im Gesicht der Hunde. B: …die Gesamtheit der äußeren Gestalt, sofern sie am Ausdruck beteiligt ist. C: …die im Sonogramm der Lautäußerungen von Hunden sichtbaren Muster. D: …nur die am optischen Ausdrucksverhalten beteiligten Körperteile. b
- 2. Ausdrucksverhalten erfüllt Mitteilungsfunktion und dient somit der Kommunikation. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 1x A:… Kommunikation erfolgt stets bewusst. B:… Ausdrucksverhalten hat für den Sender der Signale stets unmittelbare Vorteile. C:… Für Praxis als Hundetrainer und Verhaltensberater sind ausschließlich körpersprachliche Details von Bedeutung, die zum Ausdrucksverhalten gehören. D:… Das Ausdrucksverhalten hat sich im Laufe der Evolution entwickelt. Es stellt sowohl für den Sender als auch für den Empfänger einen Selektionsvorteil dar. d
- 3. Das Anheben des Rutenansatzes.. 2x A: …wird ausschließlich im Zusammenhang mit Imponierverhalten gezeigt. B: …ist Bestandteil der Imponierhaltung nach Eric Zimen. C: …kann auch im Rahmen freundlicher Begrüßungen beobachtet werden. D: …ist stets ein Zeichen aggressiver Erregung. b,c
- 4. Das Andrücken des Rutenansatzes... 2x A: …kann auf ängstliche Erregung hinweisen. B: …tritt nur im Zusammenhang mit ängstlicher Erregung auf. C: …wird häufig bei Hunden beobachtet, die voll auf eine Aufgabe bzw. Tätigkeit konzentriert sind. D: …kann bei Hunden mit kupierter Rute nicht beobachtet werden. a,c
- 5. Die folgenden Details weisen auf einen Anstieg der Körperspannung hin, bzw. eine bereits erhöhte Körperspannung hin. 2x A: Der Fang schließt sich. B: Wedeln mit hoher Amplitude. C: Gerade aus dem Fang ragende, spatelförmige Zunge. D: Zunehmende Pendelbewegungen in der Wirbelsäule beim Laufen a,c
- 6. Nach Darwins Grundsatz von These und Antithese… 1x A: …werden gegensätzliche Intentionen mit gegensätzlichen Ausdrucksbewegungen kommuniziert. B: …behauptet sich der Stärkere im Kampf ums Dasein. C: …werden Aggressionen nur im Ausnahmefall offen ausgetragen. D: …ist altruistisches Verhalten eine Frage des Verwandtschaftsgrades. a
- 7. Die Verteidigung von Ressourcen gegen menschliche Sozialpartner ist ein besonders kritisches Hundeverhalten. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 1x A: Das Drohen am Futternapf ist immer ein Symptom einer grundlegend gestörten Mensch-Hund-Beziehung. B: Der am Futter drohende Hund fühlt sich überlegen und setzt seinen hohen sozialen Status um. C: Im Drohverhalten gegenüber menschlichen Sozialpartnern finden sich in den meisten Fällen distanzvergrößernde Details wie nach hinten gezogene Ohren und Mundwinkel. D: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein über seinem Knochen drohende Hund bei weiterer Annäherung tatsächlich beißt, ist eher gering. c
- 8. Ein Hund nähert sich einem Artgenossen mit angelegten Ohren, schlitzförmigen Augen, zurückgezogenen Mundwinkeln und eingeknickten Läufen. Diese Details werden in der klassischen Ethologie den folgenden Kategorien zugeordnet: 2x A: Soziopositives Verhalten B: Submissives Verhalten C: Drohverhalten (Überfalldrohung) D: Aktive Demut b,d
- 9. In der Interaktion, insbesondere währende der Annäherung spielt die Anordnung der Körperachsen eine wichtige Rolle. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 2x A: Die geradlinige, frontale Annäherung ist besonders freundlich, weil so der gesamte Ausdruck besonders klar erkennbar ist. B: Die Annäherung von der Seite ist grundsätzlich freundlich. C: Die frontal versetzte Anordnung birgt ein deutlich geringeres Konfliktpotential als die unmittelbar frontale Position. D: Annäherungen mit paralleler Ausrichtung der Körperachsen haben ein vergleichsweise geringes Konfliktpotential. c,d
- 10. Innere Konflikte sind bei Familienhunden häufig. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 2x A: Motivationskonflikte im Zusammenhang mit dem Abruf können durch einen Aufbau des Signals über Belohnungen vermieden werden. B: Das Auftreten von Übersprungsverhalten ist ein Indikator für innere Konfliktzustände. C: Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch die Leine löst beim Haushund in aller Regel keine inneren Konflikte aus. D: Innere Konflikte stellen eine Belastung dar. Sind sie intensiv oder langanhaltend, werden bald Stresssymptome sichtbar. b,d
- 11. In Bezug auf Lautäußerungen konnten anhand von Beobachtungen an einer großen Zahl verschiedener Spezies die folgenden Zusammenhänge herausgearbeitet werden 2x A: Aggressive Stimmungen werden tendenziell mit tiefen, geräuschhaften Lauten kommuniziert. B: Es existieren artübergreifend keine grundlegenden Gesetzmäßigkeiten in der Lautgebung. C: freundliche Laute sind tendenziell hoch in der Tonlage und tonal im Klang. D: Lautäußerungen in hoher Tonlage sind grundsätzlich atonal. a,c
- 12. Im Laufe der Evolution des Sozialverhaltens von Caniden haben sich Signale und Verhaltensweisen entwickelt, durch die ernste Kämpfe weitgehend vermieden werden. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? 2x A: Diese Signale und Verhaltensweisen dienen dem Zusammenleben in einem Sozialverband und greifen in der Interaktion mit gruppenfremden Artgenossen möglicherweise nicht. B: Diese Signale und Verhaltensweisen sind Teil des Arterhaltungstriebes. C: Es ist biologisch grundsätzlich nicht sinnvoll, Artgenossen zu verletzen oder gar zu töten. D: Das Zusammenleben in einem Sozialverband bringt zahlreiche Interessenskonflikte mit sich, da Artgenossen dieselben Ressourcen benötigen. a,d
- 13. Die aktive Demut ist ein proaktives Verhalten zur Beschwichtigung von überlegenen, potentiell bedrohlichen Gruppenmitgliedern. Die emotionale Basis der aktiven Demut ist… 1x A: …eine neutrale, freundliche Gestimmtheit. B: …soziale Angst (Submission). C: …Spiellaune. D: …Trennungsstress, da aktive Demut meist im Zusammenhang mit Begrüßungen gezeigt wird. b
- 14. Zu den Elementen des offensiven Drohverhaltens gehören nach Erik Zimen die folgenden Verhaltensweisen: 2x A: Voll-Zähneblecken B: Scharren C: Beißdrohstellung D: Vorn-Zähne blecken c,d
- 15. Cut-Off-Verhalten wird im Zusammenhang mit agonistischen Interaktionen beobachtet. Die folgenden Aussagen sind richtig: 2x A: Cut-Off-Verhalten beendet oder beschränkt den Sichtkontakt zu einem bedrohlichen Interaktionspartner. B: Cut-Off-Verhalten schaltet das aggressive Verhalten des Interaktionspartners ab. C: Cut-Off-Verhalten kommt nur bei sozialen Beutegreifern vor. D: Nach der Cut-Off-Hypothese liegt die Funktion dieser Verhaltensweisen in der Selbstregulation des Tieres das den Sichtkontakt aktiv unterbricht bzw. einschränkt a,d
- 16. Was ist Spielverhalten? 2x A: Es gibt kein Spielverhalten, da Tiere für so etwas im Überlebenskampf keine Zeit haben. B: Spielverhalten zeigt Elemente aus diversen angeborenen und erworbenen Verhaltensweisen, die wie zufällig kombiniert werden. C: Im Spiel werden verschiedene Fähigkeiten entwickelt und verfeinert D: Spielverhalten findet nur bei Jungtieren bis zu 6 Monaten statt. b,c
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- 17. Was ist ein Spielgesicht? 1x A: Die Charakteristika sind der am Spielpartner vorbeigehende Blick ins Leere, auch die Kopfhaltung kann leicht vom Spielpartner abgewandt sein. Die Augen sind weit geöffnet, können stark gerollt oder verdreht werden, so dass das Weiße im Auge gut erkennbar ist. Das Maul ist leicht geöffnet oder übertrieben weit aufgerissen mit gebleckten Zähnen bei entspannten Mundwinkeln. Der Nasenrücken kann glatt oder auch übertrieben gerunzelt sein. Die Ohren sind zeitweilig angelegt oder aufgerichtet. B: Das Gesicht wirkt sanft mit lockerer Ohrhaltung und abgewandtem Blick. Die Mundwinkel sind kurz und das Maul ist locker geschlossen. C: Die Ohren sind zurückgelegt, die Mundspalte ist weit nach hinten verlängert und sehr schmal. Oft sind ein hochfrequentes Hecheln, angespannte Zungenmuskulatur und unter Umständen starker Speichelfluss zu beobachten. D: Das Spielgesicht ist abhängig von der Spielsituation und wird dieser angepasst. So kann man oft Elemente des Drohverhaltens oder auch des submissiven Verhaltens erkennen, jedoch in stark abgeschwächter Form. a
- 18. Was ist ein play bow? 1x A: Der play bow ist eine Aufstellung bei einem Gruppenspiel. Mehrere Tiere stehen bogenförmig um ein Objekt, um es sich dann gegenseitig abzujagen. B: Der play bow ist eine Aufgabe im Agilitytraining. Der Hund wird durch mehrere bogenförmige Hindernisse geschickt, die er in gerader Linie oder im Slalom absolvieren muss. C: Der play bow ist eine Körperhaltung beim Spiel. Hierbei wird der Rücken durchgedrückt und der Kopf weit in den Nacken geworfen. Die Hinterbeine werden meist abgesenkt. Die Rute wird bogenförmig nach oben getragen. D: Beim play bow senkt der Hund den Vorderkörper, die Vorderbeine werden im Ellbogengelenk gebeugt und etwas nach außen abgespreizt. Der Blick ist leer und geht am Spielpartner vorbei, die Maulwinkel sind nach hinten gezogen und die Ohren meist angelegt. Die Rute wird oberhalb der Rückenlinie getragen und zeigt oft weite Wedelbewegungen d
- 19. Wann führt eine Stresssituation zu negativen Auswirkungen im Organismus? 2x A: Jede neue Erfahrung führt bei einem Individuum zu negativen Reaktionen im Organismus. B: Kontrollverlust des Individuums über die Situation und das wiederholte Auftreten der Stresssituation führt zu Negativauswirkungen im Organismus. C: Es gibt keine negativen Auswirkungen von Stress auf den Organismus, da jeder Stress kompensiert werden kann. D: Das wiederholte Auftreten der Stresssituation führt zu Negativauswirkungen im Organismus b,d
- 20. Wie sieht ein Stressgesicht aus? 1x A: Es gibt kein typisches Stressgesicht, da sich Stress vor allem in der Körperhaltung ausdrückt. B: Im Stress zeigt das Individuum starke Anzeichen von Drohverhalten, wie gefletschte Zähne, nach vorne gelegte Ohren und gekräuselten Nasenrücken. C: Beim Stressgesicht tritt die angespannte Gesichtsmuskulatur seitlich sehr stark hervor. Die Ohren sind zurückgelegt, die Mundspalte ist weit nach hinten verlängert und sehr schmal. D: Im Stress versucht jedes Individuum durch ganz entspannte Gesichtsmuskulatur und hängende Maulwinkel sein Gegenüber von seinem Stressempfinden abzulenken, um nicht angreifbar zu werden. c