Psychologie (Subject) / Kapitel 3.2 (Lesson)
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Das Nervensystem in Aktion
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- Was ist ein Aktionspotential? Nervenimpuls, der das Axon entlangläuft verursacht, dass Neurotransmitter in die Synapse ausgeschüttet werden
- Was sagt das Alles-oder-Nichts-Gesetz aus? Ab einem gewissen Schwellenwert wird ein Aktionspotential ausgelöst wird der Schwellenwert nicht erreicht, ergibt sich kein Aktionspotential eine weitere Stimulation führt nicht zu einem größeren Aktionspotential
- Was ist das Axon? Teil des Neurons über das die Nervenimpulse vom Soma bis zum Endknöpfchen wandern
- Was sind die Dendriten? Verästelten Fasern von Neuronen empfangen ankommende Signale
- Was sind die Endknöpfchen? knollenartige Strukturen liegen am Ende der Axone eines Neurons enthalten mit Neurotransmittern gefüllte Vesikel
- Was sind exzitatorische Inputs? eingehender Reiz, der dem Neuron signalisiert zu feuern
- Was sind die vier Aufgabenbereiche der Gliazellen? Stabilisation: Neuronen zusammenhalten Isolierung: neuronale Übertragung erleichtern (siehe Myelinscheide) Entsorgung: geschädigte und abgestorbene Neurone entfernen Filter: verhindern, dass giftige Substanzen im Blut das Hirn erreichen (siehe Astrozyten -> Blut-Hirn-Schranke)
- Was sind inhibitorische Inputs? Eingehender Reiz, der dem Neuron signalisiert, nicht zu feuern.
- Was sind Interneurone und was ist ihre Aufgabe? Hirnneurone übermitteln Botschaften von sensorischen Neuronen an andere Interneurone oder Motorneurone
- Was sind Ionenkanäle? Kanäle in der Zellmembran des Neurons lassen bestimmte Ionen selektiv ein- und ausströmen
- Was sind Motoneurone und was ist ihre Aufgabe? Neurone leiten Botschaften weg vom ZNS hin zu Muskeln und Drüsen
- Was ist die Myelinscheide? Isolierendes Gewebe aus Gliazellen umgibt Axone erhöht Geschwindigkeit neuronaler Übertragung
- Was ist ein Neuromodulator? Substanz, die die Aktivität des postsynaptischen Neurons modifiziert oder moduliert z.B. die Bindung von Neurotransmittern an Rezeptoren verhindert
- Was ist ein Neuron? Zelle im Nervensystem darauf spezialisiert Informationen zu erhalten, zu verarbeiten und/oder auf andere Zellen zu übertragen
- Was sind Neurotransmitter? Chemische Botenstoffe vom Neuron am Endknöpfchen in den synaptischen Spalt freigesetzt überqueren die Synapse von einem Neuron zum anderen stimulieren das postsynaptische Neuron
- Was erforscht die Neurowissenschaft? das Gehirns die Verbindungen zwischen Gehirnaktivität und Verhalten
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- Was ist die Refraktärphase? Ruheperiode in dieser Zeit kann kein neuer Nervenimpuls in diesem Teil des Axons ausgelöst werden
- Wie unterscheiden sich die absolute und die relative Refraktärphase? absolute Refraktärphase: egal wie stark der Stimulus ist, es kann kein weiteres Aktionspotential ausgelöst werden relative Refraktärphase: ein weiteres Aktionspotential ist nur durch einen Stimulus möglich, der stärker ist als sonst nötig wäre
- Was ist das Ruhepotential? Ladungsunterschied (Polarisation) der Zellflüssigkeit innerhalb des Neurons gegenüber dem extrazellulären Raum Vorraussetzung für die Auslösung eines Aktionspotentials
- Was sind sensorische Neurone? Neurone leiten Botschaften von sensorischen Rezeptoren zum ZNS
- Was ist das Soma? Zellkörper eines Neurons enthält Nukleus und Zytoplasma
- Was sind Spiegelneuronen? Neuronen reagieren wenn eine Person jemand anderen bei der Ausführung einer motorischen Handlung beobachtet
- Was ist eine Synapse? Spalt zwischen zwei Neuronen
- Wie funktioniert synaptische Übertragung? das Endknöpfchen des präsynaptischen Neurons schüttet über Vesikel die Neurotransmitter in den synaptischen Spalt aus die Rezeptoren des Membran des postsynaptischen Neurons nehmen die Neurotransmitter auf
- Wie viele Neurone enthält das Gehirn? 100 Milliarden bis 1 Billion
- Wie viele Interneurone gibt es im Körper für jedes Motoneuron? ca. 5000
- Welchen Vorteil bieten die Ranvier'schen Schnürringe? Das Aktionspotential springt von einem Segment des Axons zum nächsten, was Zeit und Energie spart
- Was hat Giacomo Rizzolati entdeckt? die Spiegelneuronen bei Affen, die andere Affen beobachten
- Wozu dienen Spiegelneuronen wahrscheinlich? das Verhalten und die Absichten anderer zu begreifen und somit von ihnen zu lernen
- In welchen Schritten läuft die Bildung eines Aktionspotentials ab? Ruhepotential: -70mV Schwellenpotential: Neuron nimmt Reize anderer Zellen auf. Ab -50mV wird ein Aktionspotential ausgelöst. Es braucht also mindestens +20mV eingehender Reize. Depolarisation: Nach Überschreitung des Schwellenwerts öffnen sich Natriumkanäle und Kaliumkanäle bleiben geschlossen. Das Innere des Neurons wird positiv geladen (Overshoot +50mV) Das Aktionspotential läuft über das Axon Repolarisation: Natriumkanäle schließen sich und Kaliumkanäle öffnen sich.Spannung sinkt wieder auf -70mV. Hyperpolarisation: Kaliumkanäle schließen sich langsam. Spannung sinkt unter das eigentliche Ruhepotential auf -90mV Danach pendelt sich alles wieder beim Ruhepotential von -70mV ein
- Wie hängen Inputs und Ionenkanäle zusammen? exzitatorische Inputs stimulieren die Natriumkanäle sich zu öffnen und Natrium in die Zelle einströmen zu lassen wenn genug exzitatorische Inputs hereinkommen, wird so viel Natrium in die Nervenzelle geschleust, dass das Schwellenpotential erreicht wird und ein Aktionspotential ausgelöst wird
- Inwiefern ist das Aktionspotential selbst-propagierend und was hat das mit dem Alles-oder-nichts-Gesetz zu tun? einmal gestartet braucht das Aktionspotential keine erneute Stimulation oder Verstärkung sondern pflanzt sich in gleichbleibender Stärke das Axon entlang fort
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- Was hat Multiple Sklerose mit dem Aktionspotential zu tun? bei MS greifen körpereigene Immunzellen die Gliazellen der Myelinscheide an und bauen diese ab, sodass die Isolierung der Nervenzellen geschädigt und die Reizweiterleitung gestört wird
- Was ist der exzitatorische und inhibitorische Effekt eines Neurotransmitters? Abhängig vom Rezeptormolekül kann der selbe Neurotransmitter exzitatorisch oder inhibitorisch wirken das postsynaptische Neuron integriert die hereinkommenden Reize ("pro und contra") und entscheidet darüber ob ein Aktionspotential gebildet wird
- Wie viele Neuronen speisen Informationen in ein einziges Neuron ein? 1.000 bis 10.000
- Wie viele Neurotransmitter sind bekannt? ca. 60
- Welcher Neurotransmitter spielt eine besondere Rolle bei der Alzheimer-Erkrankung? Azetylcholin Neuronen, die Azetylcholin absondern werden abgebaut
- Welche Wirkung hat Azetylcholin auf die Muskulatur? es wirkt exzitatorisch, wirkt also bei der Anbahnung einer Kontraktion mit
- Wie wirkt Botulinumtoxin? es hemmt die Freisetzung von Azetylcholin im Atmungssystem führt zum Botulismus, dem Ersticken
- Wie wirkt das Gift Curare? besetzt Rezeptoren des Neurotransmitters Azetylcholin und blockiert diesen somit in Folge treten Lähmungen der Atemmuskulatur auf
- Was ist GABA und welche Wirkung hat es? Gamma-amino-buttersäure inhibitorisch wirkender Neurotransmitter
- In welchen Hirnregionen kommt GABA vor allem vor und welchen Zusammenhang gibt es mit Psychopathologien? Thalamus, Hypothalamus und Okzipitallappen hemmt neuronale Aktivität ein Mangel führt zu Ängsten oder Depressionen Benzodiazepine wie Xanax oder Valium steigern die GABA-Aktivität indem sie die Bindung an Rezeptoren verstärken
- Welche Wirkung hat Glutamat im Gehirn? ein exzitatorischer Neurotransmitter Informationsübertragung im Gehirn: Emotionen, Lernen und Gedächtnis
- Welchen Zusammenhang hat Glutamat mit Psychopathologien? Störungen des Gleichgewichts von Glutamat im Gehirn sind mit Schizophrenie assoziiert bei Suchterkrankungen bzw. Abhängigkeiten gegenüber Drogen wie Alkohol und Nikotin ebenfalls relevant
- Welche Neurotransmitter werden als Katecholamine bezeichnet? Norephinedrin Dopamin
- Bei welchen Psychopathologien ist Norepinephrin relevant? Substanzen, die den Spiegel an Norepinephrin erhöhen verbessern die Stimmung und lindern Depressionen
- Bei welchen Psychopathologien ist Dopamin relevant? Schizophrene haben einen erhöhten Dopaminspiegel, eine Senkung lindert die Probleme
- Wo wird Serotonin produziert und was ist die Aufgabe dieser Strukturen? Produktion im Hirnstamm dieser ist zuständig für das Erregungsniveau und autonome Prozesse
- Wie wirkt LSD? es unterdrückt die Wirkung der Serotonin-Neurone diese Neurone hemmen normalerweise andere Neurone in Folge kommt es zu bizarren Sinneseindrücken
- Bei welchen Psychopathologien ist Serotonin relevant? abweichende Konzentrationen bei Stimmungsschwankungen reduziertes Serotonin-Niveau führt zu Depressionen
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