sprache (Subject) / Kapitel 6 Sprache Allg 1 (Lesson)

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  • Woraus setzt sich die Psycholinguistik zusammen? - Sprachproduktion und Sprachwahrnehmung - Spracherwerb - Sprachstörungen
  • Was sind die Grundbestandteile der Linguistik? - Semantik - Syntax - Phonologie
  • Woraus besteht Satzsemantik? - Argumentationsstruktur + Thema = Inhalt - Prädikation = Zuspruch von Eigenschaften - Quantifizierung  - Informationsstruktur - Modalität  Mit einem Satz will ich nicht nur Nomen, Verben, Adjektive und Präpositionen ausdrücken (Wortsemantik). Auch die Satzsemantik ist wichtig:  Ich will einen Inhalt präsentieren, dabei den Personen Eigenschaften zuschreiben (Prädikation), einen strukturierten (Argumentstruktur, Informationsstruktur) Satz haben, der etwas bedeutet (Bedeutungskategorie) und quantifiziert ist. 
  • Woraus besteht die Phrasenstrukturgrammatik? Aus Lexikon (Wörter) und Grammatik (Verknüpfung von Regeln) Grammatik:  - Nominalphrase: Nomen oder AP  - Verbalphase: Verb + Präposition - Adjektivphrase: Adjektiv + Nomen - Präpositionalphrase: Präposition und NP
  • Syntax - Unifizierung "Abgleich", Zusammenpassen einzelner Satzglieder Agreement: formale Übereinstimmung von Kasus und Numerus nötig Theta-Rollen: Inhaltliche Übereinstimmung (Agens=wer?, Thema=was?, Patiens=wen?) 
  • Grundlage der Phonologie: Prosodie (suprasegmentale Struktur) = Rhythmus und Betonung von Sprache -> starker Einfluss auf Sprachverständnis - Prosodische Struktur (Über das Gesagte hinaus, Bsp.: Ironie) - Physikalische Parameter (Frequenz, Amplitude, Zeit) - Individuelle Parameter (Geschlecht, emotionaler Zustand)
  • Phonologie - Lehre vom Klang im Sprachsystem - aufgeteilt in Segmentale Struktur und suprasegmentale Struktur (Prosodie, Onset-Nucleus-Coda)
  • Suprasegmentale Struktur der Phonologie: Onset-Nucleus-Coda = Struktur einer Silbe Onset= Anlaut, Coda= Endlaut (beides optional), Konsonanten Nucleus= Silbenkern (immer vorhanden!), Vokale
  • Suprasegmentale Struktur der Phonologie: Silbenstruktur Silbe= Einheit aus Phonemen, die sich in einem Zug aussprechen lässt (Sprecheinheit) --> kleinste freie phonologische Einheit mit festgelegter Reihenfolge der Segmente
  • Phonetik = Akustik (Physiologie) - Akustische Phonetik (ein Laut ist ein physikalisches Ereignis (Quantität, Frequenz, Amplitude)) - Artikulatorische Phonetik = Physiologie bei Sprachlautbildung - Auditive Phonetik= Physiologie bei der Sprachlautwahrnehmung
  • Segmentale Struktur der Phonologie Segmentale Struktur= Abfolge der Phoneme (kleinste bedeutungsunterscheidende Einheiten, Laut der Buchstaben) einer Silbe
  • Allophon Alliteration eines Phonems (z.B. Korb vs. Körbe = Auslautverhärtung)
  • Morphem -kleinste bedeutungstragende semantische Einheit 
  • Was erfordert Sprache? - mentales Lexikon (deklarativ) und mentale Grammatik (prozedural) 
  • Lexikalische Items im Mentalen Lexikon (im LZG) - Es bestehen Langzeitassoziationen bezüglich der Submodule Semantik, Syntax und Phonologie - die lexikalischen Informationen müssen für unser Verständnis nicht immer komplett vollständig sein 
  • Lexikalische Items im Gedächtnis - Wörter - Verbformen - Gebundene Morpheme (Wortstämme immer nur in bestimmter Kombination, gemütlich) - Lemma: Grundstruktur eines Wortes - Idiome = mehrstellige Lemmata, Konzepte für mehrere Wörter (Sprichwort)
  • Full-Parsing-Hypothese - einzelnes Abspeichern und Abrufen der Morpheme aus dem Gedächtnis (Pro: wenig Speicherplatz notwendig, Kontra: hoher Prozessaufwand durch Zusammensetzen der Wörter)
  • Full-Listing-Hypothese - multimorphemische Wörter werden als Ganzes abgespeichert und abgerufen (Pro: niedriger Prozessaufwand, Kontra: viel Speicherplatz notwendig)
  • Wird eher das Full-Parsing oder Full-Listing angewendet? - beides! - oft genutzte zusammengesetzte Wörter werden als Ganzes abgespeichert, selten genutzte werden einzeln abgespeichert 
  • Mentale Grammatik = Regeln für die Kombination von sprachlichen Zeichen 1. Unendliche Wiederholung von Adjektiven / Satzstrukturen möglich! Aber nicht jede Wiederholung möglich, Rekursivität (=Regeln der Grammatik) müssen eingehalten werden 2. Kombinierbarkeit von Wörtern wenn Beziehung zwischen ihnen vorhanden ist
  • Folgen von Uneindeutigkeit beim Abgleich von mentalem Lexikon und mentaler Grammatik Auf Wortebene --> es kommt zu Mehrfachbedeutungen eines Wortes Auf Satzebene --> Ambiguitäten, mehrere syntaktische Regeln anwendbar (Gardenpath-Sätze: Satz wird am Anfang nicht verstanden und erst durch das Ende des Satzes wird deutlich, was ausgedrückt werden soll)
  • Welche drei Ebenen gibt es im Levelt´s model? Sprachliche Ebene: Lexeme Level (Phonologie) Lemma Level (Syntax) Mentale Ebene: Konzeptualisierung (Semantik)  Ständiges Feedback und Monitoring auf allen Ebenen des Modells. 
  • Beschreibe die Ebene der Konzeptualisierung aus dem Levelt´s model genauer. Man sieht etwas --> spreading activation: Knoten (und seine benachbarten Knotenpunkte) werden aktiviert --> Knoten mit stärkster Aktivierung gewinnt  Fehler, die auftreten können: Wortvertauschungen (Fehler im functional procesing) 
  • Erkläre das Lemma Level des Levelt´s models genauer. Formalisierung des Worts, Abruf der grammatikalischen Informationen über das Wort und Festlegung der Thetarollen (Patiens, Thema, Agens) Mögliche Fehler: Strandings "herrenloser Armelpullover" --> Teile der Wörter werden vertauscht --> Fehler im positional processing (Formalisierung)
  • Beschreibe das Lexeme level des Levelt´s models genauer. Abruf der phonologischen Form eines Wortes  Mögliche Fehler: tip of the tongue-Phänomen (fehlender Zugriff auf phonologische Informationen) Lautvertauschungen "föner Scherrari" --> Fehler in Artikulation oder phonologischer Kodierung  
  • Levelt's model ausführlich zur Sprachproduktion 1. Macroplanning2. Microplanning3. Lemmaselektion4. Syntax5. Aktivierung des morphophonischen Codes6. Phonetische Kodierung7. Artikulation8. Selbstkontrolle 
  • Experimentelle Befunde zum Levelt´s model (semantisch) Semantische Interferenz  - Präsentation von semantisch ähnlichen Wörtern vor oder während das zu bennenenden Objekt gezeigt wird --> längere Reaktionszeiten  - Erklärung: Aktivierung zusätzlicher Knoten im semantischen Netz und spreading activation = es dauert länger, bis sich ein Zielknoten durchsetzen kann 
  • Experimentelle Befunde zum Levelt´s model (auditorisch) Phonologische Erleichterung: Bild von zu benennendem Objekt wird gezeigt und direkt danach die Präsentation eines phonologisch ähnlichen auditorischen Reizes --> kürzere RTkein Effekt wenn auditorischer Reiz gleichzeitig oder davor präsentiert wird  Erklärung: phonologischer Code wird als letztes abgerufen, daher Einfluss des Reizes nur nach der Bildpräsentation
  • Levelt´s model zur Sprachwahrnehmung Umkehrung des Modells: 1. Physiologischer Prozess und Segmentierung Aufnahme und Dekodierung der physikalischen Reizeigenschaften2. Identifizierung Erkennung der phonologischen Wortform und Lemmata3. Kategorisierung Extraktion des Konzepts
  • Experimentelle Befunde zum Levelt´s model auf Lemma-Ebene - Präsentation von Distraktor + unterschiedliches Lemma = längere RTs (Überwindung von "falschem Lemma") - Gleichzeitige Präsentation von Distraktor+gleiches Lemma = kürzere RTs (Voraktivierung des richtigen Lemmas durch den Distraktor)
  • Wahrnehmung von Sprache 1. Physiologischer Prozess (Schallwellen) 2. Segmentierung (Herausfiltern der sprachlichen Informationen) 3. Identifizierung (Gewinn von Strukturinformationen) 4. Kategorisierung (Einordnen von phonetischen Segmenten)
  • Verständnis von Sprache - Syntaktische Analyse- Grammatikalische Prozesse- Referenzen- Disambiguieren (eindeutige Interpretation als Ziel)- Semantische Repräsentation- Pragmatik- Fehleranalysen 
  • Was sind Grapheme? Grapheme sind geschriebene Phoneme. Sie werden als visueller Input in auditorische Repräsentationen umgewandelt. Lesen ist zeitunabhängig. 
  • Duales Routenmodell Adressed Route:- unmittelbares Lesen des Wortes, da bekannt- Störung: Oberflächen-Dyslexie = nichtlexikalische Verarbeitung intaxt, aber Lesen unmöglich Assembled Route:- Bedeutung des Worts wird indirekt durch die Phonologie klar- "Buchstabenweises Lesen"- Störung: Phonologische Dyslexie = Wörter, die keinen Sinn machen können nicht gelesen werden
  • Welche zwei bildgebenden Verfahren haben eine gute räumliche Auflösung? fMRT PET
  • Welche zwei bildgebenden Verfahren haben eine gute zeitliche Auflösung? EEG MEG 
  • Wann schlägt der Early LAN aus? - bei Fehlern in Wortkategorien 
  • Wann gibt es das Signal P600? Positives Potenzial 600ms nach Stimulus Onset bei Fehlern in der Syntax
  • Was ist die N400? Negatives Potential 400ms nach der Präsentation eines Wortes, das semantisch nicht dazupasst 
  • Broca-Areal, Funktionen und Aphasie - zuständig für Sprachproduktion und für die Grammatik (Syntax) - Broca Aphasie: langsames Sprechen, linkshemisphärisch 
  • Wernicke-Areal, Funktion und Aphasie - Sprachverständnis, Bedeutung (Semantik) - Wernicke-Aphasie: Störung auf semantischer Seite, linkshemisphärisch
  • Levelt´s model ausführlich zur Sprachwahrnehmung •Syntaktische Analyse•Grammatische Prozesse•Referenzen•Disambiguieren•Semantische Repräsentation•Pragmatik•Fehleranalysen
  • Welches sind die zwei Probleme in der Sprachwahrnehmung? 1. Problem: die akustische Realisation von Phonemen ist unendlich 2. Problem: Segmente sind nicht diskret in der Schallwelle enthalten
  • Lateralisierung von Sprache - in 90% der Fällen links - Korrelation mit der Händigkeit: 5% der Rechtshänder rechtslateralisiert, 15% derLinkshänder rechtslateralisiert - bei frühkindlicher Schädigung Verlagerung der Sprachdominanz nach rechts 
  • Defizite in der Sprache durch Schädigung des medialen Temporallappens -
  • Wada Test - Injektion von Natriumamytal (Amorbital) in die Arteria femoralis (Carotis interna) --> vorübergehende Anästhesie in einer Hemisphäre --> anschließend Test der sprachlichen Funktionen
  • Broca-Aphasie Sprechen im Telegrammstil, Verständnis von Wörtern gut, von Sätzen eingeschränkt
  • Wernicke-Aphasie Sprachverständnis stark eingeschränkt, Neologismen, aber flüssige Sprechweise
  • Leitungsaphasie Verständnis gut, Nachsprechen beeinträchtigt (Ausfall des lautverarbeitenden Systems)Schädigung des arcuatus fasciculus
  • Transmotorische Aphasie stockende Sprache und keine GrammatikLäsion im Frontallappen