Tierzucht (Subject) / Tierzucht (Lesson)

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Tierzucht-Begriffe

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  • Genexpression Umsetzung der Erbinformation (DNA) in Genprodukte (RNA, Proteine) durch Transkription u. Translation
  • Allel Eine von mehreren möglichen Varianten eines Gens. Jedes Individuum hat pro Lokus nur zwei Allele auf den homologen Chromosomen Allele können sich in DNA Sequenz unterscheiden und Genprodukte beeinflussen Multiple Allelie: Meist gibt es von einem Gen viele versch. Allele in einer Population
  • Genpool = Gesamtheit aller verfügbaren Allele in einer Population --> prägen Merkmale der Population aus
  • Domestikation Ersetzung der natürlichen Selektion (negative Selektion) durch künstliche Selektion (Selektion bestimmter, erwünschter Merkmale) Beeinflussung des Lebensraumes, der Reproduktion, der Ernährung und der sozialen Struktur eines Tieres.
  • Selektion Beitrag eines Genotyps zum Genpool der nächsten Generation wird nicht dem Zufall/genetischen Drift überlassen.
  • Heritabilitätsschätzung Je ähnlicher einander sich verwandte Tiere unter unterschiedlichen Umweltbedingungen in einem Merkmal sind, umso höher ist die Heritabilität dieses Merkmals. Heritabilitätswerte gelten immer nur für die Population und die Generation, für die sie geschätzt wurden.
  • Polygenie Additives Zusammenwirken mehrerer Genorte. Analyse quantitativer Erbgänge ist schwierig.
  • Zuchtprogramm Es müssen Angaben gemacht werden zu: Zuchtziel, Zuchtmethode, Leistungsprüfungen, Eintragungskriterien, Anzahl der Zuchttiere,
  • Zuchtwertschätzung Zuchtwert=Abweichung der Merkmalswerte der Nachkommen eines Zuchttiers im Vergleich zum Populationsdurchschnitt wird evaluiert durch: Eigenleistung, Leistung der Eltern, Geschwister und Nachkommen
  • Genetischer Drift Zufällige Veränderung der Allelfrequenzen selektionsneutraler Gene von Generation zu Generation führt immer zu Anstieg der Homozygotie einer Population indirekt propotional zur Populationsgröße Richtung des Drifts ist zufällig
  • Inzuchtdepression Spezifisch: Homozygotierung definierter Defektallele Inzuchtresistenz wenn Population genetisch nicht vorbelastet Unspezifisch: Verringerte Adaptationsfähigkeit durch reduzierter Zahl funktioneller Allele --> Fitnessminderung (Fruchtbarkeit, Resistenz, Vitalität)
  • Maßnahmen zur Inzuchtlimitierung Auswahl der Partnertiere Immigration Populationsgröße Selektionsstrategien
  • Heterosis/Heterosiseffekt Abweichende Leistung zweier Kreuzungspartner von der Leistung ihrer Vorfahren aufgrund der erhöhten Heterozygotie Überlegenheit der heterozygoteren Organismen durch höhere Bandbreite an Allelen, die Adaptation an versch. Umwelteinflüsse ermöglichen
  • Inzucht vs. Kreuzung Inzucht: Paarung zweier Individuen, die näher miteinander verwandt sind als zwei zufällig aus der Population herausgegriffene Individuen Kreuzung: Paarung zweier Individuen, die weniger nah miteinander verwandt sind als zwei zufällig aus der Population herausgegriffene Individuen
  • Reinzucht in offenen Populationen Veredlungskreuzung: grundlegende Merkmale der Ausgangsrasse sollen erhalten bleiben, nur wenige Eigenschaften der Veredlungsrasse werden eingekreuzt --> es werden nur einmal Veredler eingekreuzt, außer das Zuchtziel ist noch nicht erreicht Verdrängungskreuzung: Tiere der Ursprungsrasse werden mit Tieren einer anderen Rasse über mehrere Generationen verpaart, nur wenige Merkmale der Ursprungsrasse sollen erhalten bleiben Kombinationszucht: zwei Rassen werden miteinander verkreuzt um eine neue Rasse zu generieren Kreuzungszucht: Tiere aus versch. Populationen werden miteinander verkreuzt zur Ausnützung von Heterosiseffekten --> Ausgangspopulationen müssen immer Reinzucht sein
  • Mutation =sprunghafte, dauerhafte Veränderung des Erbgutes Fehler, die während Kopieren der genet. Info passieren pro: Grundlage für Selektion und Anpassung contra: meisten Mutationen sind schädlich somatisch: Embryopathien, Tumoren --> nur Tier betroffen Keimbahn: Erbfehler, Merkmalsvariationen --> nur Nachkommen betroffen Chromosomenmutationen, Aneuploidien, Genmutationen
  • Kopplung Zwei Gene od. Marker liegen auf einem Chromosom so nahe zusammen, dass es durch Rekombination der beiden zu keiner Neukombination kommt --> nachweisbar durch Kopplungsungleichgewicht
  • Genetische Marker Polymorphismen in der DNA-Sequenz, die als genetische Meilensteine dienen DNA-Mikrosatelliten (STRs) u. SNPs
  • High density SNP Chips Tausende SNP Marker werden in einem Analyseschritt typisiert --> liefert Infos über Polymorphismen im ges. Genom des untersuchten Tieres --> Bioinformatische Analyse
  • Inzuchtkoeffizient Wahrscheinlichkeit, dass sich bei Nachkommen von bereits eng biologisch verwandten Eltern dieselbe (zufällig ausgewählte) Erbinformation findet wie bei dem letzten gemeinsamen Vorfahren der beiden Elternteile
  • Erbfehler Absolute Erbfehler: kommen egal was in der Umwelt passiert --> meist rezessiver Erbfang Erb-Umwelterkrankungen: erst Kombi aus genet. Prädisposition u. belastenden Umwelteinflüssen führt zu phänotypischer Manifestation der defekten Gene
  • Geschlechtskopplung-Geschlechtsbegrenzung Geschlechtskopplung: z.B. Gene liegen am X-Chromosom --> Merkmale treten v.a. bei männl. Individuen auf Geschlechtsbegrenzung: Merkmale treten phänotypisch nur bei einem Geschlecht auf, Erbanlage ist aber bei beiden Geschlechtern vorhanden
  • Phänokopien Defekte, die Erbfehlern gleichen, aber durch teratogene Umwelteinflüsse während der Trächtigkeit ausgelöst werden
  • Erblichkeit eines Gendefekts Hinweis durch Manifestationsalter, Symptomatik, Familienhäufung und Rassehäufung
  • Molekulargenetische Erbfehlerdiagnostik direkter Gentest: Nachweis der kausalen Mutation indirekter Gentest: Nachweis von Varianten, die mit der Mutation in Verbindung stehen
  • Epistase liegt vor, wenn ein Gen die Unterdrückung der phänotypischen Ausprägung eines anderen Gens bewirken kann
  • Pleiotropie Ausprägung mehrerer phänotypischer Merkmale, die durch ein einzelnes Gen hervorgerufen wird. Das Gegenstück hierzu ist die Polygenie.
  • Überdominanz Sonderform der Dominanz, bei der die heterozygoten Individuen eine stärkere Merkmalsausbildung zeigen als die homozygoten Individuen