Humanphysiologie (Subject) / 20. Herz & Kreislauf (Lesson)

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20. Herz & Kreislauf

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  • Wie viel wiegt das Herz ca.? bei einem Sportler? 300g Sportler bis zu 500g
  • Was bilden Cluster von Gap Junctions zwischen benachbarten Zellen? cytoplasmatische Bindungen
  • Was ist ein Nexus? max. 6 Connexine (Eiweiße)
  • Welches Membranpotential haben Herzmuskelzellen? -70 mV
  • Welche 2 muskuläre Funktionselemente gibt es beim Herzen? Muskelfasern des Arbeitsmyokards in Vorhöfen & Ventrikel Muskelfasern des sog. Erregungsbildungs- & Leitungssystems
  • Wie funktioniert die Erregungsausbreitung? Sinusknoten - Vorhöfe - AV-Knoten - His Bündel - Tawara-Schenkel - Purkinje Fasern - Kammermyokard im Kammermyokard breitet sich der Reiz von innen nach außen, von der Spitze zur Basis aus
  • Hat das Schrittmacherpotential ein Ruhepotential? nein, es steigt nach jeder Repolarisation wieder so lange stetig an, bis das Schwellenpotential (-40mV) erreicht ist & es wieder zu einem Aktionspotential kommt
  • If-Kanal heißt wie noch? funny channel, Schrittmacherkanal bewirkt einen depolarisierenden Kationeneinstrom
  • Was macht der Schrittmacherkanal HCN4 beim Sinusknoten? ermöglicht nach erfolgter Repolarisation sofort wieder einen Kationeneinstrom. Das gilt besonders für Na+, dessen chemischer Gradient im Gegensatz zu K+ aufgrund der intrazellulären Konzentration ins Innere gerichtet ist. Er bewirkt dadurch wieder eine langsame, spontane diastolische Depolarisation, die anschließend durch T-Typ Ca2+-Kanäle unterstützt wird.
  • Wie entsteht ein Aktionspotential beim Arbeitsmyokard? Ruhepotential von -80mV Na+ Einstrom → Depolarisation "Spitze" des AP: Na Kanaäle schließen K+ & Cl- Ionen bewegen sich weiter durch die Membran Ca2+ Einstrom, anhaltender K+ Ausstrom → verzögerte Repolarisation K+ Ausstrom → Repolarisation Na+/Ca2+ Austauscher: 1 Ca2+ hinaus, 3 Na+ hinein
  • Was passiert wenn das AP eingetroffen ist bei einer Zelle? spannungsgesteuerte Ca-Kanäle öffnen sich & Ca strömt ein Ca bewirkt die Ca-Freisetzung durch ligandengesteuerte Ryanodin-Rezeptor-Kanäle (RyR) (=Triggereffekt). Das Ca ist nämlich im sarkoplasmatischen Retikulum gespeichert. Die lokale Ca-Freisetzung erzeugt einen Ca-Funken, mehrere Funken summieren sich zu einem Ca-Signal Ca binden an Troponin & bewirken die elektromechanische Kopplung der Herzkontraktion Die Relaxation findet statt, wenn sich Ca wieder von Troponin löst Ca wird wieder ins SR zur Speicherung gepumpt Zusätzlich wird Ca durch den 3Na/Ca-Antiporter aus der Zelle transportiert Der Na-Gradient wird durch die Na/K ATPase aufrechterhalten
  • Wie viele Schläge pro Minute verursacht der Sinusknoten, der AV-Knoten, His-Bündel, Tawara-Schenkel, Purkinje Fasern? Sinusknoten 60/min AV-Knoten 50/min His-Bündel 40/min Tawara-Schenkel 30/min Purkinje Fasern 25/min
  • Ab wann braucht man einen Herzschrittmacher? < 30/min
  • Wodurch wird ein Reentry beim Arbeitsmyokard verhindert? Die relativ lange Dauer des Myokard-AP bewirkt, dass die zuerst erregten Myokardteile noch refraktär sind, wenn die Erregung die letzten Myokardteile erreicht
  • Was ist in der relativen Refraktärzeit? ein AP kann nicht über den Sinusknoten entstehen
  • Herzzeitvolumen HZV 5l / min Herzfrequenz HF 70/min • Schlagvolumen SV 70ml
  • Wie viel Liter bzw. % fließen pro Minute wohin? Gehirn 0,7l /min (14%) Herz 0,2l /min (4%) Leber & Verdauungstrakt 1,35l/ min (27%) Niere 1l /min (20%) Skelettmuskulatur 1,05l/ min (21%) Haut 0,25l /min (5%) Knochen & andere Gewebe 0,45l /min (9%)
  • Aufbau Arterie & Vene (von außen nach innen) Adventitia Muskelzellschicht (bei Venen dünner) Bindegewebsschicht Endothelschicht
  • "Normwerte" MAP HZV TPW MAP 100mm Hg HZV 5l/min TPW 20mm Hg • min/l
  • Ohmsches Gesetz MAP = HZV • TPW
  • Wodurch wird das HZV beeinflusst? vegetatives Nervensystem
  • Wodurch wird der TPW beeinflusst? durch den Radius der Gefäße
  • Kontraktion bewirkt was? Verringerung Radius, Widerstand steigt (Vasokonstriktion)
  • Dilatation bewirkt was? Erweiterung Radius, Widerstand sinkt (Vasodilatation)
  • Was ist Arteriosklerose? Ablagerung von Fett, Thromben, Bindegewebe & Kalk in den Blutgefäßen
  • Wie entsteht Arteriosklerose? Ausgangspunkt für die Entstehung sind Schäden oder Dysfunktionen des Endothels. LDL-Moleküle gelangen in subendotheliale Schichten der Tunica initma (=Endothelzellen, die das Blut- & Lymphsystem auskleiden) → oxidative Vorgänge, Entzündungsreaktionen & Plaques → Einengung des Gefäßlumens → Infarkt
  • Manifestationsorte der Arteriosklerose Apoplex Koronare Herzkrankheit Ischämische Nephropathie (Nierenarterienstenose) Periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Ursachen eines Apoplex? Thrombose: Hirnregion mit eingeschränkter Blutversorgung (40-50% aller Schlaganfälle) Embolie: Hirnregion mit eingeschränkter Blutversorgung (30-35% werden durch einen Embolus ausgelöst, der an einer anderen Körperregion enstanden ist) Blutung: ausgetretenes Blut - innere Halsschlagader (carotis intera) (20-25% werden durch einen Riss einer Hirnarterie verursacht)
  • Angina pectoris anfallartig, auftretender thorokaler Schmerz, durch eine Ischämie (Minderdurchblutung) des Herzens ausgelöst
  • pAVK-Symptom Schaufensterkrankheit: kurzfristiges Hinken, unterschiedliche Grade der Verstopfung der Gefäße
  • Diagnose - Pathophysiologie Inspektion: Farbe, Temperatur, Puls, Verletzungen Palpation (Tasten) & Auskultation der Gefäße (Hören) Sonografie CT, MRT Belastungstests (Ergometrie, Gehstrecke) Invasive Verfahren (Angiografie)
  • Risikofaktoren Hypertonie Alter Männer über 55J, Frauen über 65J HerzKreislauferkrankungen in der Familie Vorerkrankungen wie zB Apoplex, KHK, Herzinfarkt, Angina pectoris, periphere Durchblutungsstörungen, Bypassoperation Diabetes mellitus Typ 2 viszerale Adipositas: Bauchumfang > 102 cm beim Mann, > 88 cm bei Frau Rauchen
  • Therapie - Hypertonie Medikamente (ASS, Antikoagulanzien, Antibiotika, Schmerzmittel, Antihypertensiva, Insulin, Statine) Operationen (Ballonkatheterdillatation, Stent, Bypass) Rehabilitation zur sozialen & beruflichen Wiedereingliederung Prophylaxe
  • Was ist ein Stent? medizin. Implantat zum Offenhalten von Gefäßen & Hohlorganen
  • Was ist ein Bypass? Überbrückung bei stark verengten bzw. verschlossenen Herzkranzgefäßen
  • Systole Vs. Diastole Kontraktionsphase Vs. Entspannungsphase
  • Blutdruckwerte: normal - Hypertonie - Hypotonie 120/80 mm Hg  > 140/90 mm Hg < 105/65 mm Hg