Emotion (Subject) / Physiologische Emotiontheorien (Lesson)
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+ Definition Emotion
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- Was ist eine Emotion? Von Forschern geteilte Meinung charakterisiert Emotionen als objektgerichtete psychise Zustände, die sich in Veränderung des Erlebens, der körperlichen Vörgänge und des Verhaltens äußert z.B. Angst, Freude, Ekel usw. Verschiedene Emotionstheorien schlagen verschiedene Definitionen von Emotionen vor
- Mit was befassen sich die physiologische Emotionstheorien? inwiefern die körperlichen Aspekte von Emotionen andere Emotionsaspekte, insbesondere das Erleben, erklären können
- James ´ These 1.Fassung: die zwei bekannte zweifache Spezialisierung des Gehirns (sensorische/motorische) sind völlig ausreichend, um auch Emotionen zu erklären. Emotionen entstehen wenn die von äußeren Reizen ausgehende Aktivierung des sensorischen Kortex automatisch zu einer Aktivierung best. Areale des motorischen Kortex führte. Die dadurch ausgelösten körperlichen Reaktionen würden wiederum durch den sensorischen Kortex registriert, Diese im sensorischen Kortex registrierte und somit auch bewusst wahrgenommene körperliche Erregung, so James, ist die Emotion. 2.Fassung: Die Wahrnehmung eines lebenswichtigen Elements einer Situation löst automatisch peripher-physiologische Reaktionen aus. Und die Wahrnehmung dieser peripherphysiologische Reaktionen ist die Emotion William James 1872-1910 setzte den Begriff Emotion mit dem subjektiven emotionalen Gefühl (dem Erlebensaspekt) gleich. Seine Theorie will erklären wie dieser Erlebnisaspekt zustande kommt.
- James These wurde kritisiert. Warum? 1. Man kann nicht einfach sagen, dass die Wahrnehmung automatische zu ängstlichen Verhalten und Furcht führt z.B. Bär im Wald = Furcht, Bär im Zoo = Neugier/Interesse (Reaktion James = es nicht die Wahrnehmung des Bären selbst, die unmittelbar zur emotionalen Antwort führe, sodern die wahrgenommene Gesamtsituation z.B. überwältigende Idee seiner Gefährlichkeit 2. gleiche Handlungen können mit und ohne Emotionen auftreten können z.B. schnell Laufen = Furcht, Flucht oder einfach, weil die Person es eilig hat d.h. die motorische Aktivität ist nicht hinreichend für die Entstehung von Emotionen, sowie die gleiche Emotion mit und ohne best. Handlungen entstehen z.B. Furcht erstarrt und nicht wegläuft. (James Antwort = es sind nicht die willkürlichen Handlungen, die zum Emotionserleben beitragen sondern die unwillkürlichen und recht stereotypen visozentralen Veränderungend d.h. die Erregung der inneren Organe wie Herz, Lunge, Magen usw.) Danach revidierte Fassung von James These = die Wahrnehmung eine lebenwichtigen Elements einer Situation löst automatisch peripher-physiologische Reaktionen aus. Und die Wahrnehmung dieser peripher-physiologischen Reaktion ist die Emotion
- Wie testet das Experiment von Ax 1953 eine zentrale Vorhersage aus der Theorie von James? James Theorie impliziert, dass vers. Emotionen unterscheidbare Muster physiologischer Erregung reigen. Ax konnte eine solche Differenzierung für Angst und Ärger zeigen.
- Walter Cannons 1871 - 1945 Theorie über Emotionen? Cannon hielt den Thalamus bzw. die thalamische Region, für den Sitz der Emotionen. Während der Hypothalamus an der Steuerung einiger emotionaler Reaktionen beteiligt ist, hat der Thalamus heute andere Funktionen, insbesondere als zentrale Schaltstation für viele kognitive Prozesse. Grund für seine Annahme waren die Ergebnisse seiner Experimente z.B. Katzen, denen operativ ein Großteil des Kortex entfernt worden waren, diese zeigte überdosierte emotionale Reaktionen (die normalerweise keine Reaktionen hervorrufen, insbesondere Wut). Er schloss daraus, dass subkortikale Strukturen emotionele Reaktionen bewirken.
- Welche fünf Kritikpunkte formulierte Cannon an James Theorie? 1. Gefühle entstehen schneller als peripher-physiologischen Veränderungen. Weil die Ursache der Wirkung aber vorangehen muss, können die peripheren Reaktionen nicht die Ursache für Gefühle sein 2. Die p. - p. Reaktionen sind wenig differenziert und treten bei vers. Emotionen und auch nicht bei nicht-emotionalen Zustände auf. Aber eine Ursache kann nicht undifferienziert sein, können die p.-p. Veränderung nicht die Vielfalt emotionaler Gefühle erklären. 3. Die inneren Organe sind mit wenigen Rezeptoren ausgestattet. Daher ist die Wahrnehmung wenig differenziert und kann die Vielfalt der emotionaler Gefühle nicht erklären. 4. Die künstliche Trennung der sensorischen Verbindungen zwischen Organen und Gehirn bringt die Gefühle zum Verschwinden. 5. Die künstlicher Herbeiführung physiologischer Erregung führt nicht zu Emotionen, sondern zu kalten Erregungsempfindungen.
- Inwiefern widerlegen oder bestätigen die Studien zum emotionalen Erleben von Querschnittsgelähmter Cannons Kritik an James Theorie? Die Ergebnisse von Chwalisz geben eher Cannon als James Recht: Emotionales Erleben ist offenbar weitgehend unäbhängig von den Rückmeldungen der inneren Organe. James könnte mit der Annahme richtig gelegen haben, dass für Emotionen wie Ärger unf Angst eine körperliche Komponenten wichtig ist
- Welche ist die wesentliche Ergebnis der Studie von Maranon 1924 in Bezug auf Cannons Kritik an James Theorie? Er injizierte seinen Probanden Adrenelin, dieses aktiviert eine Art Notfallreaktion des Körpers. Anstieg von Atemfrequenz, Herzrate und Blutdruck sowie eine Erweiterung der großen Blutgefäße. Probanden berichteten über deutliche Empfindungen körperlicher Erregung z.B. Nervosität usw. Nur wenige berichteten eine Emotion erlebt zu haben, die meisten empfanden eher einen kalten Erregungszustand. Diejenigen die eine Emotion erlebt haben, dachten während der Wirkung an ein emotionales Erlebnis. Maranon teste dieses, indem er die Anweisung gab, dass die Probanden nach der Injektion an ein emotionales Erlebnis zu denken. Tatsächlich gaben mehr Probanden an, eine Emotion gespürt zu haben. Die Zweifaktorentheorie nimmt an, dass körperliche Erregung als Teil der Emotion auftreten kann, aber manchmal nur Erregung ist.
- Welche sind die zwei Faktoren/spezielle Funktion (jeder dieser Faktoren) der Zweifaktorentheorie? Diese Theorie nimmt an, dass es zu einer Emotion komm, wenn ein emotionaler Gedanke gemeinsam mit dem Einsetzen von physiologischer Erregung wahrgenommen wird. Von Stanley Schachter 1964 verfeinert: Generell gilt, dass eine Emotion resultiert, wenn wahrgenommene periphere Erregung auf eine emotionale Einschätzung der Situation zurückgeführt wird. Die Erregung ist dabei emotionsunspezifisch und wirkt sich auf die wahrgenommene Intensität der Emotion aus. Welche Emotion dabei erlebt wird, wird dagegen durch die emotionale Einschätzung der Emotion bestimmt. Im alltäglichen Fall ist die Erregung eine Konsequenz der emotionalen Einschätzungen z.B. wenn wir glauben, dass uns ein Unrecht zugefügt wird, dann führen wir die hierdurch ausgelöste Erregung zu Recht auf Ihre Einschätzung der Emotion bestimmt. Im nicht alltäglchen Fall ist die physiologische Erregung, ohne eine emotionale Einschätzung. Wir versuchen eine Erklärung hierzu zufinden. Es gibt zwei Möglichkeiten; Ersten = wir finden ein emotionale Ursache für die Erregung, Zweitens = wir finden keine emotionale Ursache, sondern es ist eine nicht-emotionale Ursache z.B. etwas Falsches gegessen oder zu viel Kaffee getrunken zu haben
- Inwiefern unterstützen die Fälle von Gage und Elliot die Annahme, dass Entscheidungsverhalten ganz wesentlich von emotionalen Fähigkeiten abhängt? beide Patienten litten an einer Persönlichkeitsveränderung und massive Beeinträchtigung des Entscheidungsverhalten. Damasio vermutete, dass für die Verhaltensveränderung weniger ein kognitives als ein emotionales Defizit verantwortlich war. Entscheidungen ( nach Damasio) werden gefällt, indem die wahrscheinlichsten affektiven Konsequenzen von Handlungen antizipiert werden (Erwartungs-Wert-Theorie der Motivation). Wer Schwierigkeiten dabei hat, diese zukünftigen Konsequenzen zu antizipieren, der wird häufig schlechte Entscheidungen treffen.
- Was sind somatische Marker nach Damasios Theorie der somatischen Marker? Die affektiven Antizipationen beruhen auf frühere Erfahrungen in ähnlichen Situationen. Die affektiven Folgen von Handlungen, die in dieser Theorie vor allem körperliche Reaktionen sind, Übereinstimmung mit James, werden dabei im Gehirn als somatische Marker abgespeichert d.h. die Afferenzen der körperlichen Reaktion erregen spezifische Gebiete im somatosensorichen Kortex. Die erregten sensorische Neuronen werden mit motorischen Neuronen, die vor und während der Handlung aktiv sind, verknüpft. Für eine Vorhersage der wahrscheinlichen affektiven Folgen einer Handlung werden für diese Handlung zuständigen Neuronen aktiviert und diese aktivieren über die entstandenen Verknüpfungen die zugehörigen affektiven Folgen. Wenn die affektiven Folgen überwiegend positiv sind, wird die Handlung ausgeführt, wenn negativ, dann kommt es zur keiner Ausführung der Handlung z.B. Student bekommt von somatischen Marker signalisiert ob er zur Prüfung sich anmelden soll oder auf späteren Zeitpunkt zu verschieben.
- Inwiefern ist die Studie von Strack, Martin und Stepper 1988 ein Bsp. für den Embodiment-Ansatz? Worin unterscheidet sich der Embodiment-Ansatz von James? In dieser Studie saßen die Probanden nach einer Versuchsbedingung auf einem Stuhl aufrecht oder zusammengesunken auf einem Sessel. Sie erhielten in dieser Situation ein Lob für erbrachte Leistungen. Probanden die aufrecht saßen, berichteten über mehr Stolz als die, die im Sessel saßen. Nach dem E-Ansatz kommt dieses Ergebnis zustande, weil die aufrechte Haltung vor allem während der Gefühlen des Stolzes eingenommen wird. Es aktiviert weitere Komponenten der Emotion Stolz z.B. Das Gefühl und führt daher höheren Angaben des erlebten Stolzes. Die E-Ansätze betonen stärken den Verhaltensaspekt von Emotionen. Sie nehmen an, dass die willentliche Ausführung emotionalen Verhaltens (Motorik) auch assoziierte Emotionskomponenten wie etwa Gefühle aktivieren kann.
- Welche provokante These vertraten James und Lange? dass körperliche Veränderungen wie Herzklopfen und Schweißausbrüche nciht die Folge, sondern die Ursache des emotionalen Erlebens sind
- Cannon 1927 wiederlegte James Theorie. Welche Kritik übte er an James Theorie aus? körperliche Veränderung seien notwendig und hinreichend für das Emotionserleben. Er argumentierte z.B. dass körperliche Veränderungen zu langsam seien, um vor dem emotionalen Erleben auftreten zu können. Hinreichend können sie nicht sein, weil man sp. Emotionen keine sp. Reaktionsmuster zuordnen kann
- In den 1970er ist James Theorie wieder aktuell geworden. Die sog, Neo-Jamensianer konnten einen Einfluss von Gestik und Mimik auf das emotionale Erleben nachweisen. Welche Studie konnte das beeindruckend nachweisen? Die Pen-Methode von Strack et al. 1988
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- Welchen Einwand brachte Worcester 1893 gegen die Theorie von James? nicht jede potenziellauslösende Situation wird eine Emotion hervorbringen, Es kommt drauf an, wie die Situation bewertet wird