Was untersucht die Psycholinguistik?
Die Sprachfähigkeit (Nutzung,Lernen)
Was ist ein Phonem?
kleinste lautliche Einheit
Was ist ein Grahem?
kleinste grahphische Einheit = geschriebene Sprache meist Phonem
Was ist ein Morphem?
Kleinste bedeutungstragende Einheit
Syntax?
Phrasen- und Satzbildung aus Wörtern, Zusammenhang zwischen Wörtern
Was ist Morphologie?
Wortbildung = Flexionsregeln, Wortstamm, Präfix, Suffix
Regeln der Prosodie?
Betonung (übersetzen), Intonation, Sprachrhytmus
Was ist das Segmentierungsproblem?
gesprochener Sprachsignal ist kontinuierlich, schnelle Segmentierung des Lautstroms zur Identifizierung einzelnen Wörter (2-4 Wörter pro sek. in gesprochener Sprache), ca.7 Wörter im Arbeitsgedächtnis behalten
Was ist das Variabilitätsproblem?
Unterschiedliche phonetische Realisierung (Unterschiedliche Aussprache ja nach Sprecher und Kontext)
Was der McGurk-Effekt?
zusammenwirken visueller und akustischer Signale bei der Sprachwahrnehmung = beide Signale können eine andere Lautwahrnehmung erzeugen, Kooperation beider WN-Systeme Erwachesene = Dominanz visueller Infos Kinder = von akustischen Infos beeinflusst
Was heißt Konzeptualisierung?
Sprachplanung = lexikalisches Konzept aktivieren
Wie nennt man ein Versprecher in der Gebärdensprache?
Vergebärdler
Wortproduktion
Enkodierung eines bedeutungshaltigen Sprachsignals durch: Konzeptualisierung, Formulierung und Artikulation = Was, Wie, Äußerung
Wortverstehen
akustische Sprachsignale dekodieren und in Bedeutung überführen
Was ist Monitoring?
man bemerkt Versprecher und korrigiert sich
Die 4 Formen des Versprechens?
Vertauschungen Antizipation der Reiterationen (Vorwegnahme eines Elements) ( Wiederholung eines Elements) Substitutionen (semantisch oder formal ähnliches Wort ersetzt das beabsichtigte Wort Urwald = Urlaub) Kontaminationen (verschmelzen zweier konkurrierender, semantisch ähnlicher Elemente)
Wie werden Sprachlaute produziert?
Durch Luftausstoß und Veräderung des Luftstroms in Nasen-Mund-und Rachenraum
konnektionistische Modelle der Sprache?
formal in Computeralgorithmen Worterkennung auf mehreren Hierarchieebenen z.B. Semantische Ebene Ebenen sind durch förderde, erregende Verbindungen miteinander vernetzt innerhalb einer Ebene sind Verbindungen inhibitorisch (hemmend) Durch Wechselspiel aus Hemmung und Erregung bleibt am Ende nur noch der korrekte Worteintrag übrig
Eigenschaften des indirekten Wegs beim Lesen?
Grapheme erst im Phoneme übersetzt, danach der Zugriff auf mentales Lexikon
Paralleler Abruf aus dem Gedächtnis?
mehrere Einträge werden abgerufen
negativer Ausschlag N400?
Prüfung; negativierung nach 400 ms wenn Satz semantisch inkorrekt ist Semantischer Intgrationsprozess (Bedeutungseinordnung) syntaktisch falsche und richtige Sätze erzeugen bereits nach 120 ms ein negatives Signal in EEG, weil Satzbeginn baut Erwartung auf, die dann verletzt wird
positiver Ausschlag P600?
nach 600 ms Reanalyse; nach syntaktischer und semantischer Überprüfung Späte Positivierung spiegelt syntaktischen Verarbeitungsprozess wieder - vermutliche Reanalyse nach dem Lesen des Satzes)
Was ist Parsing?
frühere Entschlüssung der Satzstruktur - syntaktische Analyse Bottom-up; datengesteuert, von Wort zum Satz z.B. über die Kategoriezugehörigkeit Top-Down; erwartungsgesteuert, von Phrasen/Satz zu einzelnen Wörtern, durch Satzbeginn hervorgerufene Erwartung über nachfolgende Phrasenstruktur (frühe Negativierung nach 120 ms, wenn Satz syntaktisch unkorrekt ist.
Holzweg-Modell von Franzier und Rayner 1982?
zuerst Syntax - Prinzip der minimalen Angliederung dann Semantik - Prinzip der späten Schließung mehrstufig
Einschränkungsmodelle von Mac Donald 1994?
parallele Auflösung mehrdeutiger Sätze (Syntak + Semantik) einstufig je plausibler eine Leseart, desto stärker wird sie aktiviert
Phasen der Satzverarbeitung?
Syntax -Analyse (Parsing, nach 120 ms) Semantik-Analyse (Prüfung, N600) syntaktische Reanalyse (P600)
Welche Theorie untersucht den Spracherwerbprozess?
Noam Chomskys Theorie der Universalgrammatik - Aufbau des mentalen Lexikons
Erwerb prosodisch-phonologischen Wissen, welche Stufen?
Erste Lallphase = mit ca. 2 Monaten Zweite Lallphase = ab ca. 6 Monaten Bewusste Steuerung der Mundbewegung = ab ca. 9 Monaten
Stufen des Erwerbs lexikanischen Wissen?
Wortrezeption = 8-9 Monaten (kontextgebundenes Wortverständnis, können Fremd-und Muttersprache unterscheiden) Wortproduktion = ab 10. Monaten (Wortschatz 60 Wörter) Wortschatzexplosion = ab ca. 1.5 Jahren
Stufen des Erwerbs des grammatikalischen Wissen?
Wortkombinationen ab 1.5 Jahren Stützende Sprache Lehrende Sprache ab 4 Jahren Abstraktion ab 6 Jahren
Wann ist die kritische Periode für den Grammatikerwerb?
1.5 - 12 Jahren
Was ist eine Dyslalie?
Störung der Lautausprache
Dyslexie/Dysgraphie?
Erlernen des Lesens/Schreibens aufgrund fehlenden Bewusstsein für Wortstruktur beeinträchtigt
Wie nennt man die Verbindung zwischen Broca und Wernicke?
Faschiculus arcuatus
Welche Hemisphäre dominiert die Sprachverarbeitung?
Die Linke
Wie kann man die Sprachdominz der Hemisphären testen?
mit dem Wada-Test = Patient soll laut zählen oder das Alphabet aufsagen
Was sind Split-Brain-Patienten?
teilweise/vollständige Trennung des Corpus collosum um die Ausbreitung der Epilepsie zu verhindern Leistungseinbußen bei v. W, Motorik und Sprache Studie bringt die Evidenz das die Gehirnhälften unterschiedliche Aufgaben haben
Was ist das mentale Lexikon?
speichert lexikanisches Wissen über Wörter extrem schneller Zugriff für Wortproduktion-verständnis