handlungstheoretisches Modell von Kaminski (4)
formuliert für den Arbeitsfluss der diagn. modifikatorisches Parxis Beschäftigung mit individuellen Entscheidungen geeignet, um Arbeitsfluss für den diagn. Praktiker durchschaubarerr zu machen diagn. urteilsbildung: sequentieller Arbeitsprozess mit Rückmeldungsschleifen, erst abgeschlossen, wenn zuvor def. Zielkriterium erreicht ist
Entscheidungstheorie (3)
vor allem auf Selektion abzielend institutionelle Entscheidungen Unterschiede zum diagnostischen handlen / handlungstheorie
Diagnostisches Handeln
Kreislaufprozess durch kogn. Mikroporzesse gesteuert enthält sequentielle Rückmeldeschleifen
Modell von Kaminski
diagnostische Schleife praktische Schleife
diagnostische Schleife Modell von Kaminski
Eingangsadaten und Datenbeschaffung > Hypothesenbildung und -bearbeitung > Hypothesen ausreichend? wenn ja: prak. Schleife, wenn nein: > Planung der Datenbeschaffung hypothesenspezifisch > Schleife beginnt wieder von vorne
praktische Schleife Modell von Kaminski
wenn Hypothesen asureichend: Planung der praktischen Phase > Praktische Phase > mit Hypothesen konkordant? wenn nein: wiederzu Planung der Datenbeschaffung wenn ja: Zielkriterium erreicht? wenn nein Schleife von vorne, wenn ja > Ende
Beispiel Modell von Kaminski an klinischer Praxis
Die Daten kommen rein und Psychologen schauen sie sich an + überlegen, welche noch benötigt werden. Wenn sie sich zB sicher sind um welche Störung es sich handelt und was man dagegen tun kann, können sie die Therapie einleiten (praktische Schleife). Eventuell muss dann die Therapierichtung geändert werden, wenn es sich nicht bessert. Wenn nicht, kann der Patient nach ausreichender Besserung entlassen werden.
der diagnostische Prozess (8)
mehrstufiger und rückgekoppelter Prozess: Fragestellung / Anliegen / Auftrag Diagnostisches Gespräch Hypothesenbildung Auswahl von Tests / herstellung Untersuchungssituation Datensammlung / erhebung Datenbewertung / kombination im Hinblick auf Hypothese Diagnostisches urteil Überprüfung
Modell von Kaminski: Beispiel Phasen 1-3
Eingangsdaten kommen: Eltern klagen, Kind komme in der Schule nciht mehr mit und habe keine Lust auf Schule, ein unagenehmer Zustand Hypothesenbildung und -bearbeitung: Beschreibugn Eingangszustand Z1 und erwünschter Zustand Z2, Hypothesne zur mögl. Ursache Z1 und Weg zu Z2: a) emotionale Ursachen: leistungsdruck der Eltern b) intellektuelle Gründe c) organische Erkrankung Hypothesenbeurteilung: Lässt sie sich oder ein Kombi asu mehreren ausreichend stark absichern? Sind noch mehr Informationen notwendig?
Modell von Kaminski: Beispiel Phasen 4-7
Planung Datenbeschaffung: Diagnostisches gespräch mit Eltern, Kind + Klassenlehrern zur Abklärung der versch H. H1: beobachtung Interaktion Familienmitglieder, Spieltests H2: Informationen zu Schulleistungen, Intelligenztests, H3: medizinische Untersuchungen Planung prak. Phase: auf psych. Wissen basierend, wie Änderungen effizient und nachhaltig bewirkt werden können, zB Schulwechsel als Idee Praktische Phase: vielfältig, therapeut. Modifikation, Selektions- oder Klassifikationsempfehleung, beratung... Therapiegespräch mit Kind und Eltern zB Prüfung der prak. Phase: Überprüfung des emotionalen Zustands des Kindes und seiner Leistungen zu einem späteren Zeitpunkt
Implikationen des Modells von Kaminski (5)
diagnostische Auswertungen = grundsätzlich Charakter von hypothethischen Interpretationen (eingehende Daten werden provisorisch als gültig gesetzt und beibehalten oder verworfen) Jede Datenbeschaffung = geplant und auf spez. Hypothese bezogen Prüf- und Entscheidungaprozesse werden genau expliziert ohne Formulierung präziser diagn. hypothesen wird die praktische Phase nicht eingeleitet diagn. Tätigkeit = von erreichbaren Zielkriterien gesteuert, solange Rückkopplung, bis dieses erreicht ist
Häufig beginnen Psychologen, eilt nach einem kurzen Gespräch mit vielen Tests. Hier wird die Hypothesenbildung weitgehend ausgeschaltet. Diese Inaktivität der Hypothesenbildung führt zu: (3)
Anhäufung vieler überflüssiger Daten > kapazitätsproblemen, Überlastung der Informationsverarbeitungskapazität + wichtige Daten können verloren gehen Informationsselektion unangemessen, falsch akzentuiert Überbetonung der "Stimmigkeit" der Diagnose auf Kosten der praktischen Relevanz
Die Wissensspeicher im Modell von Kaminski: (3)
Gesamtheit des Wissens, die zur Bearbeitung des Falles da sein/ aktualisiert werden muss, ist durch Speicher mit soez. abrufbaren Inhalten repräsentiert in 4 Speicher geteilt Speicher = anschaulich didikatisches Konstrukt, nicht tatsächliche Organisation des Wissens
Speicher 1 Kaminski (3)
Änderungswissen beinhaltet wie Personen von einem spezifischen, als wenig erwünscht angesehen Ausgangszustand Z1 zu einem erwünschten Zielzustand Z2 gebracht werden Kompetenzentscheidung des Psychologen: wissenschaftl. begründetes Änderungswissen, Erfahrungen aus Berufspraxis, Wissenaus alltägl. Erfahrungen
Speicher 2 (3)
Kompetenzwissen angesichts welcher Dtaen welcher Fachmann für Änderung kompetent ist häufig vorläufige Kompetenzabtretung: teile sind änderungsprozesse die nicht in Kompetenz der Psychologen fallen
Speicher 3 (2)
bedingungswissen mögliche Bedingungshintergründe, über die zukünftige Auswirkung von bedingungen
Bei der Bestimmung des Zielzustandes Z2, va wenn dies kontrovers erfolgt, spielt noch ein 4. Speicher eine Rolle: (2)
Gewissen indiv. Minimalziele des Psychologen, hinsihclih der Zustände am Menschen, die unbedingt versuchen muss zu verwirklichen bzw. deren Fortbestehen er tolerieren kann
Bewertung Modell von Kaminski: (5)
positiv: Prozessmodell auf Stellen im diagnostischen Prozess hingewiesen, an denen grundwiss. Wissen vonnöten ist Jede Arbeitsphase zu steurn durch präz. Hypothesen Evaluation Zwischenergebnisse keine Theorie im engeren Sinne, sondenr rationale Rekonstruktion des diagn. Prozesses stärker beschreibende Orietierung im Gegensatz zum entscheidungs-theoretischen Ansatz wie zB Cronbach und Gleser