Sozialgeographie (Subject) / VL 2 (Lesson)

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Mögliche Klausurfragen

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  • Wie entsteht die Bedeutungvon Orten? steht immer im Zusammenhang mit sozialen Beziehungen Zeit, Geschlecht, sozialer Status, Macht, ökonomische Verflechtungen, Produktion/Konsum beeinflussen die Bedeutung Ortsbedeutungen werden (immer wieder) ausgehandelt
  • Erläutern Sie anhand eines Beispiels, wie sich Landschaften alsTexte verstehen lassen! Zum Beispiel lässt sichder Nürburgring als Text lesen, welcher sich durch seine einzigartige Signatur, als der Art wie er angeordnet ist, immer wieder erkennen lässt. Dadurch wie er wahrgenommen wird lassen sich bestimmte Aktivitäten/Verhalten ablesen. Des Weiteren ist er Kulisse für verschiedenste Veranstaltungen unterschiedlichster sozialer Gruppen etc...
  • Was bedeutet die Aussage "Sozialgeographie füllt die Lücke zwischen Raumversessenheit und Raumvergessenheit"? Es bedeutet, dass die Sozialgeographiesich auf die Interaktionen von Raum und sozialen Gruppierungen konzentriert.
  • Beschreiben Sie vie Dimensionen desZusammenhangs zwischen sozialen Phänomenen und Raumstruktur Funktionalität -> räumliche Anordnung von Dingen kann eine wichtige funktionale Voraussetzung für den Ablauf sozialer Prozesse sein Status -> Räume und die Relationalität ihrer Ausstattung können Ausdruck und Medium von Statusposition und Machtstrukturen sein Handlungserwartung/Verhaltensnormierung -> Räume definieren Gültigkeitsbereiche von Normen (Was darf man?, Was nicht?) Symbol- und Repräsentationsfunktion -> Konfiguration von Orten werden oft als "Zeichen" gelesen, Orte sind Projektionsfläche von
  • Was meint Peter Weichhart mit der "Räumlichkeit" sozialer Phänomene und sozialen Dimension der Räumlichkeit? Er meint damit, dass das Sozial raumwirksam ist und das Räumliche sozialwirksam
  • Grenzen Sie die Sozialgeographie von der Soziologie und der allgemeinen Geographie ab. Während die Geographie im allgemeinen sich auf das "Räumliche" konzentriert und dabei sich nur fragt wie der Raum sich auf verschiedene (soziale) Phänomene auswirkt, versucht die Soziologie Soziales durch Soziales zu erklären und vernachlässigt dabei den räumlichen Aspekt komplett. Die Sozialgeographie dagegen setzt sich mit der wechselseitigen Beziehung von Raum und Gesellschaft auseinander.
  • Nennen Sie die drei unterschiedlichen Verwedungsweisen des Raumbegriffs in der Sozialgeographie und geben Sie jeweils ein Beispiel aus ihrem Alltag! Raum als materielle Umwelt -> Bsp: Parkanlage Raum als differenzielle (An-)Ordnung von Dingen -> Bsp: Diskothek Raum als soziale Räumlichkeit -> Bsp: Innenstadt
  • Was ist unter "Raum als soziale Rääumlichkeit" zu verstehen? Darunter ist zu verstehen, dass Räume als Text geschrieben sind und gelesen werden können. Denn je nach Textur lassen diese Orte verschiedene soziale Prozesse zu, die in ihnen ablaufen. D.h. der Raum hat je nach Interessensgrupper unterschiedliche (soziale) Funktionen.
  • Nennen und erläutern Sie ein Beispiel für die "Aneignung" eines Raumes! Ein Beispiel für die Aneignung eines Raumes ist der Innen der Stadtbibliothek Osnabrück. Während die meiste Zeit des Jahres der Raum weitgehend nur als Durchgang genutzt wird um vom Rathausplatz zur Dielingerstraße zu kommen, wird im Mai hier das Maidorf aufgebaut wo die Leute verweilen, tanzen und Spaß haben.
  • Was ist aus sozialgeogrpahischer Perspektive unter "Regionalisierung" zu verstehen? Es geht um das Handlung-Körper-Raum Zusammenspiel. D.h. um die körperliche Platzierung, räumliche Bezugnahmen, räumliche (Mit-)Gestaltung.
  • Nennen Sie ein Beispiel für eine "Regionalisierung" Innerstädtische Einkaufsstraße
  • Nennen Sie die Kriterien der Wissenschaft nach Karl Popper und erläutern Sie diese in eigenen Worten! Wissenschaft ist stetige Kritik -> Kritik ist die treibende Kraft des Erkenntnisfortschritts. Unhinterfragtes Wissen muss bezweifelt werden Logik macht noch keine Wissenschaft -> Logik/Widerspruchsfreiheit sind als Legitimationsbasis für Theorien und Wissen nicht hinreichend Wissenschaft löst Probleme -> Qualität von Theorien aus ihrer Problemlösefähigkeit zu beurteilen
  • Granzen Sie wissenschaftliche Erkenntnis von anderen Erkenntnisformen ab! Wissensaftliche Aussagen sind: widerspruchsfrei widerlegbar/beweisbar von begrenzter Gültigkeit (?!) Wissenschaftliches Vorgehen ist: verfahrensorientiert nachvollziehbar & transparent Wissenschaftliche Ergebnisse sind: wiederholbar (in der Regel)
  • Inwiefern sind jeder Erkenntnis Grenzen gesetzt? Dadurch das aller Erkentnisse (Wahrheiten) von Beobachtungen abhängig sind, welche wiederum vom beobachtenden System abhängig sind, sowie den leitenden Unterschediungen und Bezeichnungen mit denen Beobachtet wird, können Erkenntnisse nur in den Grenzen erlangt werden, die das beobachtende Sysem abgesteckt hat.
  • Erläutern Sie die Aussage "Alle Geographien sind Konstruktionen"! Dadurch, dass auch in der Geographie dieUmwelt nicht objektiv betrachtet wird, sondern aus einem bestimmten (Forschungs)Blickwinkel, sind Geographien Konstruktionen ihres jeweiligen Gebietes. D.h. jede Richtung der Geographie hat einen Fokus auf etwas, vernachlässigt dafür aber andere Punkte.
  • Was bedeutet die Aussage "alle Wahrheiten und Erkenntnisse sind beobachtungsabhängig"? Das bedeutet, dass jegliche Wahrheit (Erkenntnis) aus der Art der Beobachtung entstanden ist. Wird eine andere Methode zu Grunde gelegt kann es durchaus zu anderen Erkenntnissen kommen.
  • Welche vier "Raumkonzepte" unterscheidet Wardenga? Containerraum Relationaler Raum Wahrgenommener Raum Konstruierter Raum
  • Beschreiben Sie die Raumkonzepte nach Wardenga Containerraum: enthalten bestimmte Sachverhalte der physish-materiellen Welt Räume als Wirkungsgefüge natürlicher und anthropogener Faktoren Relationaler Raum: Räume als Systeme von Lagebeziehungen materieller Objekte besonderer Fokus auf die Bedeutung von Standorten, Lagerelationen und Distanzen für die Schaffung gesellschaftlicher Wirklichkeit Wahrgenommener Raum: Räume als Kategorie der Sinneswahrnehmung Individuen ordnen so ihre Wahrnehmung ein und differenzieren so die Welt in ihren Handlungen Konstruierter Raum: Räume werden als Perspektive des künstlich erschaffenen gesehen es wird hinterfragt wer warum über bestimmte Räume kommuniziert und so sein Handeln produziert und reproduziert