Allgemeine Psychologie (Fach) / Lernpsychologie (Lektion)

Vorderseite KK- was hat Watson dazu beizutragen?
Rückseite

unkonditionierte emotionale Reaktionssysteme: Furcht, Wut, Liebe-> „Little Albert“ (WATSON & RAYNER, 1920)

1. Phase: Albert (9 Monate) wird mit neutralen Reizen (CS, u.a. Ratte) konfrontiert -> keine Furchtreaktion; Furchtreiz (US, Hammerschlag auf Eisenstange) -> Fuchtreaktion2. Phase: Kopplung von CS (Ratte) mit US (Geräusch) -> Furchtreaktion3. Phase: CS allein -> Furchtreaktion4. Phase (nach 5 Tagen): Konfrontation mit ähnlichen Reizen -> Reizgeneralisierung5. Phase (nach 31 Tagen): Ratte und ähnliche Reize -> Furchtreaktion

-> „Little Peter“: Abbau gelernter Reaktionen (WATSON & JONES, 1924)Peter hatte große Angst vor Hasen. Bei jedem Mittagessen von Peter wurde der Hase zunächst in großer Entfernung, dann jedoch jedesmal ein Stückchen näher positioniert. Am Ende konnte Peter sogar den Hasen auf seinen Schoß lassen.-> Extinktion von AngstThese von WATSON: Kinder müssen mit Hilfe von Angst zum Einhalten von Verhaltensnormen erzogen werden. Positive Emotionen sind wenig nützlich: keine Umarmungen, auf den Schoß nehmen, Händeschütteln reicht als Körperkontakt.These von modernen Behavioristen: reichlicher Gebrauch von Belohnung, geringer Gebrauch von Bestrafung zum Formen von kindlichen Verhaltensweisen

Ablauf:1. Nichtgebrauch: CS wird längere Zeit nicht dargeboten2. Nachahmung: Beobachtung eines Modells3. Reizwiederholung: CS wird häufig präsentiert4. Ent- oder Rekonditionierung: Erlernen einer antagonistischen Reaktion

Fazit: Der Mechanismus der klassischen Konditionierung ist auch im Humanbereich nachweisbar. Er ist nicht auf einfache Reflexe beschränkt, auch komplexere emotionale Reaktionen können klassisch konditioniert werden.

Anwendungen: Klinische Psychologie/Psychosomatik (Erklärung und Therapie von bestimmten Formen klinischer Angst/Furcht), Placeboforschung

Diese Karteikarte wurde von ameliekunow erstellt.

Folgende Benutzer lernen diese Karteikarte: