Eignungsdiagnostik und Personalentwicklung (Fach) / Management Diagnostik (Lektion)

Vorderseite Kompetenzmodelle: Entwicklungsquadrat - warum überhaupt nötig? - Grundgedanke - an Beispiel erklären - was tun wenn in unteren Zonen - Vorteile (7) - 3 Kompetenzbereiche nach Methode gliedern: Ueberblick, Zielorientierung, Teamfaehigkeit
Rückseite

Entwicklungsquadrat als dialektisches Kompetenzmodell

- Führen ist widersprüchliches Handeln Führungsstil = wie er die Dilemmata seiner Situation bewältigt- aktiver Führungskräftemodus (!= passiveren Mitarbeitermodus) sich gerade zu machen, den aufrechten Gang zu üben und „zwischen den Stühlen zu stehen“ => dafuer ist entsprechendes Verhaltens- und Kompetenzrepertoire nötig erkennen durch dialektisches Auspendeln von Gegensätzen ↓Entwicklungsquadrat :)

= Verhalten und dessen Werte sind immer relativ zur Situation Jede Stärke (Qualität, Tugend, Kompetenz, positiver Wert, ...) kann je nach Situation zu einer Schwäche mutieren (zu viel)

Beispiel: ein Machtwort sprechen in Situation a) reinigendes Gewitter in Situation b) wertvolles Porzellan zerschlagen (zB politisch aufgeladene Situation) statt dessen: diplomatisches Fingerspitzengefühl, vermittelnd Sichtweisen einzubeziehen

Klartext reden ⇔ diplomatisches Fingerspitzengefühl

↓↑ X ↓↑

Porzellan zerschlagen ⇔ aalglattes Harmonisieren=> Jeder positive Stärkebereich braucht als polare Gegenkraft seine Kontrasttugend

Was tun wenn in unteren Zonen:

- jeder befindet sich dort manchmal- dann das gegenüberliegende obere Stärkefeld aufsuchen und ausbauen - manchmal keine Kraft: Wir fallen ins Gegenextrem = Überkompensation z.B. phlegmatischen, passiven in rastlose Hektik oder „Elefant im Porzellanladen“ und „aalglattem Harmonisieren“

Vorteile:

- Anleitung zur Selbstreflexion und Potenzialerkennung, Verhaltenseinschätzung- jede Qualität/wertbehafteter Begriff kann so geordnet und präzisiert werden- in Feedbacksituationen sehr hilfreich und konstruktiv jede Schwäche = ein zu viel des Guten (positiver Entwicklungszusammenhang) Strukturierungshilfe für Gespräch- macht existenzielles Kernproblem deutlich = „phänomenologisches Fenster“ - veranschaulicht Lebenskontraste - erweitert den persönlichen Wahrnehmungshorizont.- praktisches, lebensnahes, anschauliches Handlungsmodell zur Urteilsbildung- Hohe Akzeptanz der Betroffenen durch Transparenz, individuelle Präzision und konkrete Nutzenorientierung

drei Kompetenzbereiche (nach der entwicklungsquadratischen Methode strukturiert)

1. Überblick

a) Helikopter View- großräumig denkend- mit Blick für das Große und Ganze- hierarchisch ordnend- Gesamtorientierung suchend- übergreifende Zusammenhänge berücksichtigend- vernetzt

b) Oberflächlichkeit- unscharf- abgehoben- oberflächlich- ungenau- windig- beliebig- unernst- detailblind- Kopf in der Wolke- unbedacht- Luftikus

c) Detailorientiertung- präzise- trennscharf- genau- akribisch- Einzelheiten und Details betrachtend- gründlich und sorgfältig hinschauend- hohe Differenzierung aufzeigend

d) Erbsenzählerei- Details überbewertend- pedantisch- sich im Unwesentlichen verlierend- den Wald vor lauter Bäumen nicht sehend- überdetailliert- engmaschig denkend

2. Zielorientierung

a) Richtung geben- zielklar - orientierungsstark- klare Vorgabe und Stoßrichtung zeigend- wissend wohin er will- deutliche eigene Linie- „Leitplanken“ gebend

b) reglementieren, verengen- dogmatisch- überregulierend- zu sehr im Vorfeld einengend- zu geschlossene eigene Vorgaben machend- zu fertige Lösungen- starr

c) offen sein- flexibel- erreichbar- aufgeschlossen- neue Aspekte und Unerwartetes miteinbeziehend- spielerisch- Mut zur Unsicherheit- lernoffen- Wachheit für schwache Signale- integrationsfähig

d) Richtungslos- kein roter Faden- überoffen- vom eigentlichen Ziel sich entfernend- leicht verwirrbar- wegdelegierend- nach Hilfe suchend- uferlos, verwässernd

3. Teamfaehigkeit

a) Teamspieler:- integrierend- gemeinsame Interessen aufzeigend- anderen die „Bälle“ zuspielend- Teamgeist verbreitend- Widerstände miteinbeziehend- ausgleichend- in Lernschritten denkend- Teamspieler

b) Gruppe als Schutz:- mit dem Strom schwimmend- Fähnchen im Wind- konturenlos- orientierungslos mitlaufend- ohne eigene Meinung in den Gruppenkonsens flüchtend- Aufgabe aus dem Blick verlierend

c) Einzelspieler:- kühl rechnend- auf Sachprobleme verweisend- nüchtern Fakten abwägend- abgrenzend- eigene Meinung markierend- Solist, Einzelspieler- Oppositionshaltung einnehmend

d) Eigenbrötler:- eigenbrötlerisch- rechthaberisch- rigide an kritischen Lösungen festhaltend- Widerstände ignorierend- innere Emigration bevorzugend- rivalisierend- Gruppe nur als Arbeitsmaschine betrachtend- Mannschaftsgefühl zerstörend

Diese Karteikarte wurde von Aglae erstellt.

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