A&O Psychologie (Fach) / Arbeitspsychologie (Lektion)

Vorderseite Kap 28 Wirkungen der Arbeit: Stressmodelle Reizorientierte Modelle Reaktionorientierte Modelle Kognitive Stressmodelle (ein bekanntes)
Rückseite

Warum reagieren Menschen unterschiedlich auf Stressigen?

Reiz-/Reaktionsmodelle

- Grundannahme: Einfaches Reiz-Reaktionsschema- interindividuelle Unterschiede nicht beachtet

Reizorientierte Stressmodelle

- Stress = unabhängige Variable "Ich habe Stress"- Wird durch Stressigen (abhängige Variable) definiert

Beispielmodell: "Anforderung-/Belastungs-Konzept" Arbeitsgruppe Walter Vorberg 1998

a) Psychische Anforderungen positive Aspekte!!- Entscheidungsanforderungen (=Spielraum)- Selbstständiges Denken und Planen- Kommunikations- und Kooperationsanforderungen (sozialer Kontakt)

A) & b) = unabhängige Dimensionen- zB Sachbearbeiter: Belastungen verringern hat keinen Einfluss auf Qualität der Anforderungen

b) Psychische Belastungen Negative Aspekte = Stressoren zB Hindernisse, Überforderung, Druck

Untersuchte Folgen von a) und b) (bedingungsbezogen)

- A): + Selbstvertrauen und reichhaltige Freizeitgestaltung- B): Gesundheitsschäden- Nur extern untersucht = hohe Bedeutung für gesundheitsfördernde Arbeitsgestaltung

- Erweiterung durch Stressmodelle kritischer Lebensereignisse- Belastungen werden zu Stressigen nur wenn persönliche Ziele infrage gestellt werden (=> aversiv)- Kritik: Interindividuel unterschiedliche Reaktionen auf Belastungen unberücksichtigt- Daher: Reaktionsorientierte Stressmodelle

Reaktionsorientierte Stressmodelle

- "Ich bin gestresst" Stress = abhängige Variable- Interindividuelle Unterschiede nicht ausreichend berücksichtigt- Fokus = kurzfristige Prozesse = Stressreaktion ("unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Anforderung")- Also: biologisch orientierte Modelle- Alle beliebigen Faktoren können das phiosiologische "allgemeine Adaptionssyndrom" auslösen

Kognitive Stressmodelle

- Beachten Prozesse der kognitiven und emotionalen Bewertung- Kann auch längerfristige Auswirkungen von Stress erklären (zB Gefühl von mangelnder Selbstwirksamkeit)- Stress entsteht wenn Person befürchtet/wahrnimmt, dass nicht genug Ressourcen oder Bewältigungsstile vorhanden sind um die Anforderungen zu bewältigen

Einflussreichstes Modell: "transnationales Stressmodell" von Lazarus (1984)

- Ob Stress entsteht hängt von den internen Bewertungsprozessen ab- + sind effektive Bewältigungsmuster/-strategien vorhanden?

BewertungsprozesseWiederholbar!

1.) Primary appraisal: Ist die neue Situation bedrohlich?

2.) secondary appraisal: sind ausreichend Ressourcen (intern und extern) vorhanden um die Anforderungen zu bewältigen?

3. Re-appraisal: Anforderungen damit bewältigbar? Situation weiterhin bedrohlich?

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