Allgemeine Psychologie (Fach) / Denken (Lektion)

Vorderseite Schlussfolgern / induktiv / Einfache Heuristiken als adaptive Werkzeuge
Rückseite

Gigerenzer und Kollegen (1999)

Berücksichtigen die Umstände, unter denen Entscheidungen getroffen werden (Unsicherheit, Zeitdruck, fehlende Informationen) und betrachten Heuristiken als fast and fugal (schnell und effizient), ökologisch rationale, optimale Entscheidungen, vergleichen nicht mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen, sondern mit Angepasstheit der Entscheidung an die Situation

Vorteil im Alltag, Menschen wählen aus einer mentalen Werkzeugkiste von Heuristiken

dafür muss sogar ein Teil der verfügbaren Informationen ignoriert werden

Such- (in welcher Reihenfolge wird gesucht?), Abbruch-(Kriterium zum Abbruch) und Entscheidungsregeln (wie wird Entscheidung getroffen) werden unterschieden

RekognitionsheuristikWiedererkennen von Ereignissen/Objekten/Personen, häufig richtig, wird aus einem anderen Kontext wiedererkannt, funktioniert aber nur bei positiver Korrelation zwischen Wiedererkennen und dem Kriterum der Entscheidung (z.B. korreliert die Größe der Stadt mit der Wiedererkennung, nicht aber z.B. die Lage der Stadt), ist sogar bei komplexen Entscheidungen erfolgreich, häufig sogar erfolgreicher als systematische Auswertung und Gewichtung von Informationen

Take-the-bestwerden beide Alternativen nicht oder gleich gut erkannt, müssen andere Entscheidungskriterien gefunden werden (Prädikatoren)diese müssen zutreffend sein (für wenigstens eine der Alternativen zutreffen) und tatsächlich mit dem Entscheidungskriterium in Verbindung stehen sobald ein Prädikator zur Entschiedung verhilft, wird die Suche nach weiteren Prädikatoren abgebrochen, entschieden wird am ranghöchsten Prädikator

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