Sozialpsychologie (Fach) / 14. Hilfe und Kooperation (Lektion)

Vorderseite Soziales Dilemma - Verhalten in sozialen Dilemmata
Rückseite

Normalerweise handeln Menschen nach ihrem individuellen Interesse => Ressource geht verloren– Verhalten oft verstärkt durch Normen (man sieht oder erwartet, dass andere das Gleiche tun)

• Strukturelle Lösungen:(a) Ergebnisstruktur verändern– bei begrenzten Ressourcen: Quoten setzen (z.B. Höchstmengen beim Fischfang)– bei öffentlichen Gütern: allgemeine Gebühren erheben (z.B. Steuern; Rundfunkgebühren)– Kooperation belohnen (z.B. Extrafahrstreifen für Fahrgemeinschaften)– Wirkung: Konflikt wird abgeschwächt oder aufgelöst(b) Entscheidungsstruktur verändern– z.B. Entscheidungen an Gruppenleiter delegierenNachteil: Strukturelle Lösungen erfordern Kontrolle

• Interindividuelle UnterschiedeGeschlecht: Frauen kooperieren mehr als Männer• Aktuelle Meta-Analyse (Balliet et al., 2011): Frauen und Männer kooperieren ungefähr gleich (Männer bei in gleichgeschlechtlichen Interaktionen; Frauen bei gemischtgeschlechtlichen Interaktionen)– Kultur: Menschen aus kollektivistischen Kulturen kooperieren mehr als Menschen aus individualistischen Kulturen– Soziale Wertorientierungen: Manche Menschen tendieren generell mehr zu Kooperation, andere mehr zu Wettbewerb oder individueller Nutzenmaximierung

Soziale Identifikation mit der Gruppe fördert KooperationIndividuen übernehmen Gruppenziele als ihre eigenen,– ... erwarten, dass andere Gruppenmitglieder ebenfalls kooperieren– Gruppennormen, die Kooperation fördern, sind kognitiv zugängliche Leitbilder für Verhalten• Personen, die sich in einer Gruppendiskussion verpflichten zu kooperieren, tun dies später auch in einer Dilemma-Situation (Hopthrow & Hulbert, 2005)

Diese Karteikarte wurde von MarienkEva erstellt.

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