Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 11) Depressive Störungen (Lektion)
Kognitive Verhaltenstherapie
mit folgenden Zielen:
1. Überwindung der Inaktivität bzw. der einseitigen, belas-tenden Aktivität, Wiedereinführen angenehmer Ereignisse / Verstärker.
Die Ziele sind im einzelnen:
- Erfassen von Ereignissen und Aktivitäten, die Verstär-kerwert haben;
- Rückmeldung darüber, dass es bei einem bestimmtenPatienten zwar eine Reihe potenziell angenehmer Ak-tivitäten gibt, diese aber nicht genutzt werden;
- Erkennen des wechselseitigen Einflusses von Aktivi-täten und Befinden
- geplante und abgestufte Heranführung an ange-nehme Aktivitäten;
- Identifizieren und Kontrollieren depressionsför-dernder Verhaltensweisen und Aktivitätsmuster
- Vermittlung von Fertigkeiten zur Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Aktivitätsniveaus.
Wichtigstes Instrument dabei ist der Wochen- und Tagesplan. Wird der Patient in einer Anfangsphase gebeten, in Form einer täglichenSelbstbeobachtung (Wochenplan) der Aktivitäten und Ereignisse dieses Protokoll auszufüllen,so dient es später auch dazu, dieTage zu strukturieren und Aktivitäten zu planen. Eine Liste persönlicher Verstärker und angenehmer Aktivitäten hilft in dieser Phase, genügend Ideen und Anregungen für diese allmähliche, sukzessive Steigerung der Aktivitäten verfügbar zu haben. Schließlich werden die vom Patienten ausgefüllten Wochenpläne nach dem Zusammenhang von Handeln (Aktivitäten, Ereignissen) und Fühlen (Befinden, Stimmung) Stunde für Stunde eines bzw.ww mehrerer Tage ausgewertet.
Therapeutische Mittel dabei sind:
- Stimuluskontrolle (Kontrolle und Beeinflussung der Auslöserreizen)
- Kognitive Interventionen (Regeln und Gewohnheiten hinterfragen, neue Einstellungen erproben)
- Einbezug des Sozialpartners, kognitive Interventionen (Regeln und Gewohnheitenhinterfragen,neueEinstellungenerproben)
- detaillierte Tages- und Wochenplanung, um über diese Art vertraglicher Verpflichtung neue Erfahrungen zu machen)
2. Verbesserung des Sozial- und Interaktionsverhaltenssowie der sozialen Kontaktstruktur;
Die wesentlichen Mittel dabei sind:
- Verhaltensbeobachtungen
- Rollenspiele und Verhaltensübungen zur Verbesserungdersozialen Wahrnehmung;
- Aufbau sozialer Fertigkeiten und selbstsicheren Ver-haltens;
- Einbeziehung des Partners und der Familie;
- Steigerung interpersonaler Aktivitäten während derWoche (Planung, Verwirklichung, gestuftes Vorgehen)zur Mehrung sozialer Kontakte;
- Kommunikationsübungen mit dem Partner
- Umgang mit sozialen Belastungen (kognitive Metho-den).
3. Kognitive Elemente: Erkennen, Überprüfen und Korrigieren dysfunktionaler Einstellungenund Überzeugungenund
Kognitive Elemente der Verhaltenstherapie zielen darauf, die fehlerhaften, verzerrten und nicht realitätsangemessenen Kognitionen zu erkennen, beobachten zu lassen, ihren Realitätsgehalt zu testen und letztlich zu verändern. Die Therapie ist daher immer problemorientiert, konkret und spezifisch. Grundsätzlich bedenklich ist es, dem Patienten zu unterstellen, dass er falsch oder irrational denke. Es wird versucht, die Art und Weise des Denkens in ganz konkreten Zusammenhängen zu erkennen, die Verbindung des Denkens zu den Gefühlen und körperlichen Symptomen herauszufinden und immer wieder die Adäquatheit und den Realitätsgehalt der Gedanken zu hinterfragen bzw. zu testen.
Methoden der Änderung kognitiver Muster:
- Überprüfenund Realitätstesten,
- Experimentieren,
- Reattribuieren,
- kognitives Neubenennen,
- Alternativen-Finden,
- Rollentausch
- Kriterien-Prüfen
- Was-ist-wenn-Technik- Anwenden
- Übertreiben,
- Entkatastrophisieren
- Vorteile- Nachteile-Sammeln.
4. Verstärkung nicht-depressiven Verhaltens
ð sog. Kontingenzmanagement: Ignorieren von depressiven Verhalten, Verstärkung konstruktiven Verhaltens durch Therapeutin, aber auch Freunden und Verwandten
5. Aufbau eines Bewältigungs- und Problemlöserepertoires für zukünftige Krisen.
Patienten sollen durch die kognitive Verhaltenstherapie in die Lage versetzt werden, mit zukünftigen depressiven Symptomen und möglichen Rezidiven selbst umzugehen. Diese Fähigkeit zur Eigensteuerung umfasst dasselbstständige Umgehen mit:
- Belastungen und depressiven Beschwerden,
- Rückfall in alte Handlungsabläufe,
- Reduktion angenehmer, verstärkender Aktivitäten,
- Rückzug und soziale Vermeidung
- Wiederaufleben alter, negativer und einseitiger Denk-muste rund Überzeugungssysteme.
Konkrete, alle betreffenden Krisen und belastenden Ereignissewerden»provozierend« durchgesprochenund Möglichkeiten der eigen gesteuerten Überwindung erprobt.
Interpersonelle Therapie (IPP)
Pharmakotherapie und biologische Ansätze
- Schlafentzug
- Elektrokrampftherapie
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