Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 10) Posttraumatische Belastungsstörung (Lektion)

Vorderseite Therapierelevante Störungsmodelle der PTBS
Rückseite

Furchtstrukturen nach FOA = durch das Trauma veränderte Gedächtnisstrukturen, die kognitive Fakten, emotionale Bedeutung und physiologische Reaktionen miteinander verbinden => je mehr Elemente desto häufiger Auslösung durch Schlüsselreizen mit heftigeren Symptomen

Phobienmodell in Anlehnung an die 2-Faktoren-Theorie von Mowrer:

ein traumatisches Ereignis wird an einen neutralen Reiz gekoppelt (z. B. Rasierwasser) = klassisches Konditionieren. Durch die Vermeidung des konditionierten Reizes und die darauf folgende Angstreduktion kommt es zu einer negativen Verstärkung und damit zum Aufrechterhalten der Symptomatik = operantes Konditionieren.

Kognitives Modell nach Ehlers und Clark:

ð das traumatische Ereignis und seine Konsequenzen werden so verarbeitet, dass eine gegenwärtige Bedrohung oder Beschädigung wahrgenommen wird („Ich bin innerlicht tot“, „niemand ist für mich da“, etc.)

ð Die Besonderheiten des Traumagedächtnisses (Intrusionen im Hier und Jetzt; Emotionen ohne Erinnerungen; ungenügende Elaboration des autobiographischen Gedächtnisses) führen dazu dass aktuelle Bedrohung wahrgenommen wird

ð Anhaltendes Gefühl der Bedrohung erzeugt Kognitionen und Vh-Weisen, die diese Bedrohung mindern sollen, die aber Symptomatik aufrechterhalten (Gedankenunterdruckung, Sicherheitsverhalten)

Social-facilitation (“soziale Erleichterung”) Modell der PTBS

Bestimmte sozial-kognitive Prozesse bestimmen Aufrechterhaltung oder Heilung von PTBS. Positive soziale Interaktionen wie emotionale Unterstützung, Anerkennung, Möglichkeit über das Trauma zu reden, Empathie, Schonung, erleichtern die Symptomatik. Schuldzuweisung, Missachtung, sozialer Ausschluss verschlechtern die Symptomatik.

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