Einführung in die Pathologie (Fach) / 7 Infektions- und Parasitenkrankheiten (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 79 Karteikarten
Infektions- und Parasitenkrankheiten 7/11
Diese Lektion wurde von Doglover erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Wie entstehen Infektions- und Parasitenkrankheiten? ... Durch lebende Krankheitserreger, die den Organismus angreifen. Es existieren verschiedene Gattungen von Krankheitserregern: Bakterien Viren Pilze Parasiten
- Je nach Ausmass der Infektion ist eine Krankheit.... ... Sporadisch: nur vereinzelte Fälle (z.B. Windpocken) Endemisch: gehäuftes Auftreten einer Krankheit in einer bestimmten Region (z.B. Malaria in tropischen Ländern) Epidemisch: Grippeepidemie (viele ...
- Was sind Bakterien? Mikroorganismen, die unter einem normalen Mikroskop sichbar sind. Es gibt: kugelförmig (Kokken) stäbchenförmig (Bazillen) spiralförmig (z.B. Spirochäten der Syphilis)
- Was bedeutet Gram+ und Gram- Keime? Die Gram-Färbung (oder Gramfärbung) ist eine vom dänischen Bakteriologen Hans Christian Gram (1853–1938) entwickelte Methode zur differenzierenden Färbung von Bakterien für die mikroskopische Untersuchung. ...
- Wozu dient die Ziehl-Neelsen-Färbung der Bakterien? ... Damit werden Tuberkulose- oder Lepra-Bazillen identifiziert. (eine modernere Art zur Identifizierung von Bakterien ist die Immunfluoreszenz-Technik)
- Viren Mikroorganismen, viel kleiner als Bakterien, nur unter einem elektronischen Mikroskop sichbar.Ein Virus ist im Wesentlichen eine Nukleinsäure umhüllt von einer Proteinkapsel.Viren sind die Ursache von ...
- Pilze Pflanzliche Organismen, in Form von Hefe oder Filamenten.Durch sie werden Pilzkrankheiten verursacht, die vorallem Haut und Schleimhaut betreffen.
- Parasiten kommen in verschiedenen Formen vor: Arthropoden (Mücken, Läuse, Zecken) Würmer (Oxyuris=Madenwurm, Taenia=Gattung der echten Bandwürmer) Protozoen (Amöben=Einzeller, Plasmodium=Malariaerreger)
- Auf welche Weise erfolgt eine Übertragung der Keime? ... Durch die Bevölkerung: Übertragung von erkrankten Menschen oder durch gesunde Erregerträger, die aber noch keine Symptome aufweisen Durch Tiere: z.B.Tollwut duch Füchse Durch Erde: Tetanus Durch ...
- Wie dringen die Krankheitserreger in den Körper? Durch die Haut: Tetanus, Mückenstich (Malaria),intravenöse Injektion (Hepatitis B+C, Aids)Durch die Nahrungsaufnahme: verunreinigtes Wasser oder LebensmittelDurch Inhalation: Tuberkulose, GrippeÜber ...
- Immunität: Ist die Fähigkeit des Organismus, Krankheitserreger abzuwehren.
- Die Abwehr des Organismus erfolgt natürlich (zellulär) ... natürlich (zellulär): bei jedem Angriff auf den Organismus erfolgt eine Entzündung als natürliche Abwehrreaktion - macht sich bemerkbar durch: Fieber, Schmerz, Rötung, Schwellung. Bei der Entzündungsreaktion ...
- Phagozytose: "Auffressen" von Fremdstoffen durch Zellen der unspezifischen Abwehr
- Bakterielle Krankheiten sind zahlreich - nenne 6 Beispiele! ... Keuchhusten Tuberkulose Cholera Pest Tetanus Botulismus
- Virale Krankheiten sind zahlreich - nenne Beispiele! ... Virale Hepatitis Kinderkrankheiten: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken Gürtelrose, Herpes Simplex AIDS Gelbfieber in Äquatorenzonen
- Nenne Beispiele für parasitäre Krankheiten! Malaria: die bekanntesteAmöbiasis und SchistosomiasisTrypanosomiasis, durch Tsetsefliegen übertragende SchlafkrankheitOnchozerkose: als Parasitenwurm im Auge führt er zu BlindheitTaenia, Oxyuriose, ...
- Pilzkrankheiten: sind sogenannte Mykosen, die durch mikroskopische Pilze auf der Haut oder Schleimhaut entstehen: Mundmykose vaginale Mykose durch Candida albicans: Kandidose
- Die Diagnostik erfolgt oft aufgrund von klinischen ... aufgrund von klinischen Zeichen: örtliche Schwellung Rötung Lymphadenopathie (krankhafte Schwellung von Lymphknoten) allgemeine Symptome: leichtes bis stärkeres Fieber verschlechterter Allgemeinzustand ...
- Durch welche paraklinischen Untersuchungen kann die ... Direkt: durch Probenahme und direkter Untersuchung mit Färbung unter Mikroskop, Isolierung, Kultur, Antibiogramm Indirekt: anhand der Suche nach Immunität: Intradermoreaktion (IDR), Immunfluoreszenz, ...
- Was sind die biologischen Zeichen einer Infektion? Blutsenkungsreaktion Leukozytose im Blutbild (Vermehrung von weissen Blutkörperchen im Blut) Eosinophilie bei Parasistenbefall (Erhöhung der Anzahl eosinophiler Granulozyten im Blutbild) Leukopenie ...
- Leukozytose Vermehrung an weissen Blutkörperchen im Blut
- Eosinophilie Erhöhung der Anzahl eosinophiler Granulozyten im Blutbild
- Leukopenie: Mangel an Leukozyten im Blut
- Lymphadenopathie: Krankhafte Schwellung von Lymphknoten
- Wie erfolgt die Behandlung von Infektions- und Parasitenkrankheiten? ... Symptomatisch: Verwendung von Schmerzmittel (Aspirin) oder Anipyretika Ätiologisch: Antibiotika bei BakterienkrankheitenAntimykotikumAntituberkulotikaAntiparasitenmittel wie WurmmittelVirostatikumSerotherapie, ...
- Generelle Massnahmen zur Prävention: verbesserte Konsumgewohnheiten Allgemeinhygiene Materialen zur einmaligen Verwendung Aufklärungskampagnen (über Aids oder andere sexuell übertragbare Krankheiten) In der Schweiz gilt die "Melde-Verordnung" ...
- Was bedeutet AIDS? Acquired Immune Deficiency Syndrome = erworbenes Immundefektsyndrom (wurde 1981 entdeckt)
- Bei AIDS werden zwischen zwei Retroviren unterschieden ... HIV 1 = der häufigste HIV 2 = vor allem in Afrika
- Wie vermehren sich die HIV Viren? Sie brauchen eine Wirtszelle, in die sie eindringen. Zu diesen Wirtszellen gehören vorallem die T4-Lymphozyten (auch T-Helferzellen genannt). Die Lymphozyten sind für die Immunität verantwortlich - ...
- Wie überträgt sich AIDS? sexuelle Übertragung (homesexuelle und heterosexuelle betroffen) Blutübertragung (z.B. beim Austausch von infizierten Spritzen unter Drogensüchtigen) Fetale Übertragung (während der Schwangerschaft, ...
- AIDS wird NICHT übertragen durch.... Insekten öffentliche Duschen, Toiletten, Telefonkabinen Begrüssungsküsschen auf die Wange Schwimmbäder Blutspenden Türgriffe Essen im Restaurant Händeschütteln
- Wieviele Menschen leben in der Schweiz mit HIV? und ... 25 000 in der Schweiz / Weltweit 33 Millionen Menschen
- Die Krankheitsentwicklung von AIDS erfolgt in verschiedenen ... Erste Phase (Akutphase): erste klinische Zeichen nach 2 - 6 Wochen nach Infizierung Latenzphase (asymptomatische Phase): kann 2 - 10 Jahre dauern Krankheitsphase (symptomatische Phase): stark verschlechterter ...
- Arthralgie Gelenkschmerzen
- Myelitis Entzündung des Rückenmarks oder des Knochenmarks
- Polyneuritis Entzündung mehrerer peripherer Nerven
- opportunistisch gelegenheits-
- Pneumozystose AIDS-opportunistische pulmonale Infektion
- Retinitis Netzhautentzündung
- Chorioretinitis Entzündung der Aderhaut und der Netzhaut
- Lymphom Bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems
- Kaposi-Sarkom Kutaner primitiver Tumor (schwarze Flecken) Tritt im Zusammenhang mit AIDS auf
- Diagnostik von HIV? Durch Nachweis der Anti-HIV-Antikörper im Serum (ein Test darf nur mit Einverständnis des Patienten gemacht werden) 1. ELISA-TEST (Test um Antikörper, die der Körper gegen das Virus bildet, nachzuweisen) ...
- Labor-Untersuchungen zur Diagnostik von HIV bakteriologische und serologische Untersuchung von Sekreten Radiografien: zerebrale, thorakale und Lymphknoten Computertomografie, Magen-Darm-Endoskopie Bestimmung der Anzahl T-Helferzellen
- Welches Ziel verfolgt die Behandlung von AIDS? Verhindern, dass sich das Virus vermehrt und Komplikationen bekämpfen
- Antivirale Behandlung von HIV und die verwendeten ... Das Virus kann zwar nicht vernichtet werden, aber dennoch tritt eine antivirale Wirkung ein. Produkte: AZT (Retrovirus, Azidothymidin, Zidovudin) DDC (Zalcitabin) DDI (Dideoxyinosin) 3 TC (Lamivudin)
- Welche Behandlungsmöglichkeit senkt die Sterberate ... die Tritherapie Nachteil: die hohen Kosten - in den Endemie-Ländern wie Afrika praktisch unerschwinglich
- Gleichzeitige Behandlungen bei HIV Antibiotika und Sulfonamiden bei Lungenentzündung sowie Antimykotika und Antiparasitika
- Gibt es eine Impfung gegen den HIV-Virus? Nein - der Virus hat eine zu hohe genetische Variabilität, deshalb gibt es keine Anti-HIV-Impfung
- Was gehört zur Prävention gegen HIV? Aufklärung der Bevölkerung: Notwendigkeit von geschütztem Geschlechtsverkehr Frühzeitige Erkennung bei Risikopopulationen Aufklärung von Drogensüchtigen: Abgabe von Methadon und Subutex um das Übertragungsrisiko ...