psychiatrie (Fach) / Depression (Lektion)
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- Depression: Hauptsymptome gedrückte Stimmung Interessenverlust Freudlosigkeit Verminderung des Antriebs
- Depression: weitere Symptome Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit (sogar bei leichten depressiven Episoden) Negative und pessimistische ...
- Depression: Begleiterscheinungen Interessenverlust oder Verlust der Freude an normalerweise angenehmen Aktivitäten Mangelnde Fähigkeit, auf eine freundliche Umgebung oder günstige Ereignisse emotional zu reagieren Frühmorgendliches ...
- Leichte depressive Episode (ICD 10) Schwierigkeiten, normale Berufstätigkeit und soziale Aktivitäten fortzusetzen alltägliche Aktivitäten werden nicht aufgegeben
- Mittelgradige depressive Episode (ICD 10) Fortsetzung sozialer, häuslicher und beruflicher Aktivitäten nur unter erheblichen Schwierigkeiten
- Schwere depressive Episode (ICD 10) Fortsetzung sozialer, häuslicher und beruflicher Aktivitäten sehr unwahrscheinlich zusätzlich: psychotische Symptome: Wahnideen (meist synthym), Halluzinationen, depressiver Stupor major depression ...
- Depression: Historische Einteilung Endogene Depression: heute meist ebenfalls als Depression codiert reaktive Depression: heute meist „Anpassungsstörung“ neurotische Depression: unterschiedlich, gelegentlich „Dysthymia“
- Depression: Weitere Bezeichnungen Melancholische Depression Psychotische Depression Atypische Depression Saisonale Depression
- Depression: Weitere Bezeichnungen (MAPS) Melancholische Depression Psychotische Depression Atypische Depression Saisonale Depression
- Depression: Klinische Konstellationen Postpartale Depression Erschöpfungsdepression (reaktiv, ähnl. Burnout) Somatisierte (»Larvierte«) Depression (depressive Episode, die m. körperl. Beschwerden einhergeht, bzw. sich hinter ihnen ...
- Depression: Epidemiologie Depression wird häufiger Betroffene jünger In Europa 20 Millionen Erkrankung in einem Jahr: 5% Lebenszeitprävalenz: 14-20%
- Depression: Verlauf ¾ aller Menschen mit Depression haben eine oder mehrere weitere Phasen Rezidiv nach 5 Jahren 60% Rezidiv nach 10 Jahren 80% Zykluslänge mit zunehmender Episodenzahl kürzer 20-30% Chronifizierung ...
- Vulnerabilitäts-Stress-Modell(nachZubinu.Spring) Mensch mit geringer Vulnerabilität wird erst bei hoher Stresintensität krank Mensch mit hoher Vulnerabilität wird schon bei niedrigem Streßniveau krank bei gleicher Vulnerabilität kann der Mensch ...
- Depression: Vulnerabilitätsfaktoren Psychische Komorbidität Lebensstilfaktoren: Eintöniger und inaktiver Lebensstil Blockierte Differenzierung der psychischen Entwicklung: Körperliche / sexuelle Gewalt Vernachlässigung Übertriebene ...
- Depression: Verlaufsformen affektiver Störungen Unipolare Depression: 60% Unipolare Manie: 10% Bipolare Affektive Störung: 30% Suizid: 10%
- Depression: Besonderheiten im Verlauf Saisonale Einflüsse: Phasenhäufung im Frühjahr und Herbst; Sonderform: saisonale depressive Störung Erkrankungsbeginn meist im 3.–5. Lebensjahrzehnt Circadiane Besonderheiten: meist abends ...
- Weitere affektive Störungen: Manische Episode übersteigertes Selbstwertgefühl oder Größenideen, vermindertes Schlafbedürfnis (z. B. fühlt sich nach nur 3 Stunden Schlaf ausgeruht), vermehrte Gesprächigkeit oder Rededrang, Ideenflucht ...
- Weitere affektive Störungen: Manie Die Stimmung ist vorwiegend gehoben, expansiv oder gereizt und für die Betroffenen deutlich abnorm Dieser Stimmungswechsel ist auffällig und hält mindestens eine Woche an Es liegt eine schwere Störung ...
- Weitere affektive Störungen: Bipolare affektive Störung ... wiederholte (d.h. wenigstens zwei) Episoden mit deutlich gestörter Stimmung und Aktivitätsniveau gehobene Stimmung, vermehrter Antrieb und Aktivität (Manie oder Hypomanie) dann wieder eine Stimmungssenkung, ...
- Weitere affektive Störungen: Bipolare affektive Störung: ... Bipolar I Störung: Depressive und manische Episoden Bipolar II Störung: Depressive Episoden und hypomanische Nachschwankungen
- Anhaltende affektive Störungen Anhaltende und gewöhnlich fluktuierende Stimmungsstörungen, bei denen einzelne Episoden selten schwer genug sind, um als hypomanische oder leichte depressive Episoden beschrieben zu werden Dauern jahrelang ...
- Weitere affektive Störungen: Zyklothymie Andauernde Instabilität der Stimmung, mit zahlreichen Perioden leichter Depression und leicht gehobener Stimmung Chronischer Verlauf mit Beginn im frühen Erwachsenenalter ohne Bezug zu Lebensereignissen ...
- Weitere affektive Störungen: Dysthymie chronische depressive Verstimmung, Verteilung zwischen den einzelnen Episoden leichter Depression und dazwischenliegenden Perioden vergleichsweiser Normalität unterschiedlich oft monatelang Müdigkeit, ...
- Weitere affektive Störungen: Gemischte Episode Kriterien sowohl einer depressiven als auch manischen Störung psychomotorische Unruhe Schlaflosigkeit Appetitveränderungen psychotische Merkmale Suizidgedanken
- Weitere affektive Störungen: Rapid Cycling Rascher Wechsel manischer und depressiver Episoden :mehr als 4 Phasen/Jahr, mehrfacher Wechsel innerhalb eines Monats: Ultra Rapid Cycling oft medikamentös induziert („iatrogen“) Behandlung durch ...
- Depression und Geschlecht: Geschlechterverhältnis Unipolare Depression: Frauen etwa doppelt so häufig betroffen ⇒ Geschlechterbias oder biologische Ursachen? Bipolare affektive Störung: Frauen und Männer gleich häufig betroffen
- Depression: Geschlechterverhältnis: Besonderheiten ... Zusammenhang zwischen Berufsrolle und psych. Gesundheit geringeres Körperbewusstsein und höhere Symptomtoleranz geringeres Krankheitswissen geringere Medikalisierung selbstwertsteigernde Coping-Strategien ...
- Männliche Depression Psychopathologie Kernsymptome wie bei Frauen aber weniger ausgeprägt stattdessen: erhöhte Feindseligkeit (verdeckt/ offen) erhöhter Alkoholkonsum (&/o. Nikotin) erhöhte Agitiertheit (/Unruhe) weitere Symptome ...
- Psychische Störungen im Wochenbett: Heultage „maternity blues“ „hyperästhetisches Syndrom“ Inzidenz: 50% Beginn: Erste Woche p.p., nicht vor dem 3. Tag Dauer: Stunden, Tage, gelegentlich länger Risikofaktoren: Depression in ...
- Psychische Störungen im Wochenbett: Postnatale Depression ... „ atypische Depression im Wochenbett“ „Post-Partum-Neurose“ „postpartale neurotische Reaktion“ Inzidenz: 10-15% Beginn: meist schleichend während Wochen/Monaten p.p. Dauer: wenige ...
- Psychische Störungen im Wochenbett: Wochenbettpsychose ... „ Postpartumpsychose“ „Puerperalpsychose“ Inzidenz: 1-2/1000 Geburten Beginn: nach einigen Tagen p.p., seltener nach Wochen / Monaten Dauer: wenige Tage bis viele Monate Risikofaktoren: ...
- Psychische Störungen im Wochenbett: Besonderheiten/ ... Symptomatik kann sich auch äußern durch infantizide Obsessionen Suizidalität zentrale Ängste um Gesundheit des Babys maniforme Symptome Wahn meist synthym
- Psychotherapie = Grundprinzip von einer akzeptierenden, offen und aktiv zuhörenden und empathisch-einfühlenden Arbeitsbeziehung
- Psychotherapie: Grundsätze Ressourcenaktivierung: Identifizierung und Stärken vorhandener Fähigkeiten des Patienten) Problemaktualisierung: gezielte Adressierung besonderer Konfliktbereiche) Problembewältigung: Unterstützung ...
- Psychotherapie: Arten Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) nach Beck und Lewinsohn: störungsspezifisch Interpersonelle Psychotherapie (IPT) nach Klerman und Weissman: störungsspezifisch Cognitive Behavioral Analysis System ...
- Antidepressiva = heterogene Gruppe von Pharmaka bei depressiven Syndromen Angststörungen Zwangsstörungen
- Antidepressiva: Ordnungsprinzipien 1) Trizyklische Antidepressiva 2) Tetrazyklische Antidepressiva: Maprotilin (Ludiomil ) Mianserin (Tolvin ) strukturchemisch auch Mirtazapin (Remergil ) 3) Chemisch neuartige Antidepressiva: ...
- Antidepressiva: Ordnungsprinzipien --> Angriffspunkt ... Selektive Serotoninrückaufnahmehemmer (SSRI): Citalopram , Escitalopram , Fluoxetin , Fluvoxamin , Paroxetin , Sertralin Selektive Serotonin-Noradrenalinrückaufnahmehemmer (SNRI, duale Antidepressiva): Duloxetin ...
- Antidepressiva: Wesentliche Nebenwirkungen sexuelle Funktionsstörungen Gewichtszunahme Sedierung
- Antidepressiva: Wesentliche Nebenwirkungen sexuelle Funktionsstörungen Gewichtszunahme Sedierung
- Antidepressiva: Suizidalität Auslösung von suizidalen Handlungen und Suizidideen unter SSRI bei Jugendlichen bis zum 24. Lebensjahr Warnung durch FDA im Mai 2007 bei SSRI und auch SNRI im Vergleich zu TZA ausgeprägtere psychomotorische ...
- Antidepressiva: Zentrales Serotoninsyndrom Fieber, neuromuskuläre Symptome: Hyperrigiditat, Hyperreflexie, Myoklonie, Tremor psychopathologische Auffälligkeiten delirante Symptome mit Bewusstseins- und Aufmerksamkeitsstörungen, Desorientiertheit, ...
- Depression: Sonstige Therapieverfahren --> Hirnstimulationsverfahren ... EKT Transkranielle Magnetstimulation (TMS) Repetitive TMS Magnetkrampftherapie Tiefe Hirnstimulation
- Depression: Sonstige Therapieverfahren --> Lichttherapie ... täglich, am besten morgens nach dem Erwachen 1 m Abstand für etwa 20 bis 60 Minuten Tageslichtlampe oder vergleichbar helle Lichtquelle: Exposition von 10.000 Lux für eine halbe Stunde oder 2.500 ...
- Depression: Sonstige Therapieverfahren --> Schlafdeprivation ... partieller oder kompletter Schlafentzug auch mit Schlafphasen-Vorverlagerung
- 2 Arten von Manien klinisch kann eine euphorische und eine gereizte Manie unterschieden werden ⇒ cave: Pat. mit einer gereizten Manie können auch unvermittelt aggressiv werden