Tierakupunktur (Fach) / Lektion 1 (Lektion)

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Grundbegriffe

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  • Definition Akupunktur Akupunktur ist eine chinesische Therapiemethode, die unter Verwendung physikalischer Reize (Nadeln, Laser) an genau definierten Hautarealen heilend auf den Organismus einwirkt.
  • Definition Akupunktur (lat) Der Begriff Akupunktur leitet sich von den lateinischen Worten acus = Nadel und pungere = stechen ab.
  • Definition Akupunktur (chin.) Die eigentliche chinesische Bezeichnung „Zhen Jui“ oder „Shen Shui“ = Stechen und Brennen beschreibt genauer die zur Anwendung kommenden Methoden.
  • Ziel der Akupunktur Harmonisierung des energetischen Gleichgewichts
  • Indikationen – Funktionelle und vegetative Störungen (chronische) Atemwegserkrankungen Gastritis Diarrhö (Durchfall) Obstipation funktionell bedingte Koliken Stoffwechselstörungen Headshaker-Syndrom Deckunlust Nichtträchtigwerden urogynäkologische Erkrankungen Leistungsabfall Appetitlosigkeit
  • Indikationen – Funktionelle Störungen Bewegungsapparat Schmerzsyndrome im Bereich der Extremitäten, der Hüfte, der Wirbelsäule
  • Indikationen – Sonstige Indikationen Anregung des Immunsystems Notfallsituationen Hauterkrankungen Postoperative Therapie Schmerzlinderung und -ausschaltung
  • Analgetische Wirkung = Schmerzleitung, Im Rückenmark kann der Schmerz modelliert oder gar blockiert werden. Im Zwischenhirn wird er emotional eingefärbt und bewertet. Hier wird unterschieden z.B. zwischen einer harmlosen Verbrennung und einer schwerwiegenden Verletzung. Im Großhirn wird der Schmerzreiz im Körper lokalisiert.
  • Methoden der Akupunktur Körper und Ohrakupunktur Elektroakupunktur Neuraltherapie (im weiteren Sinne) Akuinjektion (im weiteren Sinne) Moxibustion Laserakupunktur Goldakupunktur
  • Merksatz – Akupunktur heilt… Akupunktur heilt, was gestört ist, jedoch nicht, was zerstört ist.
  • Krankheit = Ungleichgewicht der Körperenergien. Wenn das energetische Ungleichgewicht nicht entsprechend behandelt wird, kann es zu einer Erkrankung im westl. Sinne kommen
  • Gesundheit Fähigkeit ein energetisches Gleichgewicht zu halten. Die Funktionskreise des Organismus müssen ein Gleichgewicht herstellen.
  • Gleichgewicht Gleichgewicht der polaren Kräfte Yin und Yang. Energetische Schwächung macht den Organismus anfällig für schädliche Noxen.
  • Die Acht Leitkriterien Yin – Innen – Kälte – Leere Yang – Außen – Hitze – Fülle
  • Kontraindikationen Chirurgische Indikationen Bösartige Tumore Trächtigkeit Irreversible Veränderungen resistente Zustände und extreme Abwehrschwäche Infektionskrankheiten mit seuchenhaftem Verlauf Erbkrankheiten Extreme Mangelzustände Fohlen und Welpen (abwägen) Kolik (Darmverschlingung, Knoten im Darm!!!)
  • Yin = das Strukturierte, das zur Bewegungslosigkeit Strebende, das Sich-Verhärtende, Erstarrende, alles was im Schatten liegt, Nacht, Kälte, Innen, Tiefe,..
  • Yang = das Aktive, die Aktion, die Bewegung, Veränderung, Dynamik, Wärme, Tag, Sommer, Himmel, Außen. Yang verwandelt das Strukturierte
  • Yin steht für… Struktur (Körper) Kälte Nacht Winter Erde Leere Dunkel weiblich Wasser Innen Speicherorgan rechte Seite Norden (und Westen)
  • Yang steht für… Aktivität Dynamik Energie Wärme Tag Sommer Himmel Fülle Licht Helligkeit männlich Feuer Außen Hohlorgan Linke Seite Süden (und Osten)
  • Bei Vorliegen einer Yin-Symptomatik Hyperfunktion des Yin Hypofunktion des Yang
  • Bei Vorliegen einer Yang-Symptomatik Hyperfunktion des Yang Hypofunktion des Yin
  • Yin Symptomatik Kalter Schweiß Kalte Extremitäten Zunge weiß & feucht Schwache, schnelle Pulse Kalte Haut Schwache Atmung Kein Durst Schlaffe Muskulatur Aktivitätsmangel Müdigkeit Wärme verbessert Bewegung bessert Chronische Schmerzen Dumpfe Schmerzen
  • Yang Symptomatik Heißer Schweiß Warme Extremitäten Zunge rot & trocken Volle, wogende Pulse Warme Haut Schwergehende Atmung Starker Durst Gespannte Muskulatur Hyperaktivität Unruhe Wärme verschlechtert Bewegung verschlechtert Akute Schmerzen Stechende Schmerzen
  • Außen = Biao, Yang, Die Körperoberfläche mit der Haut, dem Bindegewebe, den Muskeln und den Meridianen, z.B. Erkältung
  • Innen = Li, Yin Die stofflichen tieferliegenden Organe und zentralen Funktionsbereiche, z.B. Lungenentzündung, Bronchitis
  • Lebenssubstanzen Sind Reisende der Lebendigkeit – Qi und Xue
  • Qi = Lebensenergie, Yang-Kraft
  • Xue = Flüssigkeiten des Organismus, Yin-Kraft
  • Qi – Fünffach Wirkung Es wärmt Es bewegt Es wandelt um Es hält zusammen Es hebt nach oben
  • Hitze = Re, Yang Ist Wärme ein Symptom, liegt die Ursache im Yang-Zustand
  • Hitze-Symptomatik Hohes Fieber sehr warme Körperbereiche zähflüssige, übelriechende Sekrete, gelb, grün oder braun, Fauliger heißer Geruch Tier verträgt keine Hitze schnelle Bewegungen
  • Kälte = Han Yin Ist Kälte ein Symptom, liegt die Ursache im Yin-Zustand
  • Kälte-Symptomatik Kein Fieber kalter Schweiß Sekrete wässrig und klar Tier liebt Wärme langsame Bewegungen
  • Fülle = chin. Shi  Yang – Energetischer  Zustand Übersteigerte körperliche und seelische Reaktion, bzw. organische Überfunktion im Sinne von ungebremst, dynamisch ausbreitend.
  • Fülle Symptomatik Entzündung Wasseransammlung Starke Atmung Extrem warme und trockene Haut Übler und fauler Geruch Schwere, kraftvolle Bewegungen Mächtige Stimme Viel Muskulatur Viel Körperfett/-masse
  • Leere = Xu Yin – Energetischer Zustand Erschöpfung der Energien in einem bestimmten Bereich Beschreibung eines Konstitutionstyps.
  • Leere Symptomatik ‚Anfälligkeit‘ für Erkrankungen Obstipation Anämie Müdigkeit, Schwäche und Lethargie Schwache Konstitution Kalte Haut Schwache Atmung Sehr wenig Körpergeruch Leise Stimme Langsame, kraftlose Bewegungen Wenig Muskulatur Wenig Körperfett
  • Formen des Qi Qi nativum Qi genuinum Qi magnum Qi cardinal Qi frumentarium Qi constructivum Qi defensivum Qi caeleste, Qi merum, Qi ascitum
  • Pathologie des Qi Qi-Stagnation Qi-Kollaps Rebellierendes Qi Heteropathisches Qi
  • Qi-Stagnation = Qi Blockade meist eine Qi-Fülle Unterbrechung des Qi-Flusses Manifestierung im Körper: Zysten, Tumore, reißender, brennender Schmerz
  • Qi nativum = Jing-Qi (Ursprungs-Qi) Sitz in der Niere Besteht aus: Qi primum = Yin-Aspekt, Qi originale = Yang-Aspekt, Vorgeburtliches Qi
  • Qi genuinum = Zong Qi (Sammel-Qi) Sitz in der Lunge Wird in Lunge erzeugt und in Brust gesammelt. Es hilft Herz und Lunge beim Verteilen von Qi und Xue, reguliert den Herzschlag und die Atmung.
  • Qi magnum Sitz in der Lunge Durch die Atmung von der Lunge aufgenommenes Qi.
  • Qi cardinale Sitz im Herz Fließt durch die Meridiane.
  • Qi frumentarium = Gu Qi Sitz im Magen Nährt den gesamten Organismus mit Nahrungsenergie. Nachgeburtliches Qi
  • Qi constructivum = Bau-Qi Sitz in Milz/Pankreas Ist die Bauenergie
  • Qi defensivum =Wei Qi = Abwehr-Qi Sitz in der Haut, wird deshalb zur Lunge gezählt, gebildet wird es im unteren 3E, erwärmt wird es im mittleren 3E und verbreitet im oberen 3E Es fließt außerhalb der Meridiane, an der Körperoberfläche (in der Haut) und dient der Abwehr von Erkrankungen.
  • Qi caeleste, Qi merum, Qi ascitum Sitz in Lunge individual spezifisches Qi (grundlegende Energie)
  • Qi-Kollaps Grundlegende Funktionen von Organen und Meridianen können nicht mehr ausgeführt werden. Folgen: Umfallen, Ohnmacht, Bewusstlosigkeit bis zum Tod
  • Rebellierendes Qi Qi-Fluss entgegengesetzt der vorgesehenen Richtung, Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Aufstoßen, Husten, Schluckauf