Entwicklungspsychologie (Fach) / Intelligenzentwicklung (Lektion)

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•Was ist Intelligenz? –Intelligenztheorien „Das was der Intelligenztest misst!“ •Intelligenzmessung •Gene, Umwelt und Intelligenzentwicklung

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  • Was ist Intelligenz? Intelligenzkonzepte –Anfänge der entwicklungspsychologischen Intelligenzforschung Binet& Simon (1904)•Identifikation von lernschwachen Schülern•Bedeutung von höheren und komplexen Fähigkeiten (Problemlösen, logisches Denken, Urteilsfähigkeit)•Sammlung altersgradierter Aufgaben•Konzept des mentalen Alters (mental age): Ein Kind, dessen mentales Alter 7 ist, schneidet im Test ab wie ein durchschnittliches Kind mit dem chronologischen Alter 7 Jahre. -> Hochbegabung: geht somit chronologischen Alter voraus-> Autisten: unter dem chronologischen Alter als dem mentalen Alter im Test: sollten intelligenter sein: aber im Durchschnit liegen sie drunter (auch bei Asberger Autismus) -> sie sind oft sehr gut im mathematischen aber nur in einem Bereich. Intelligenztest misst aber viele Bereiche
  • Was ist Intelligenz? Intelligenzdefinitionen auf drei Analyseebenen •Als einheitliche Persönlichkeitseigenschaft•Als Menge weniger grundlegender Fähigkeiten•Als Konglomerat verschiedener Prozesse
  • Was ist Intelligenz? Intelligenz als einheitliches Persönlichkeitsmerkmal Intelligenz als singuläre Eigenschaft die alle kognitiven Funktionen beeinflusst•Hohe Korrelationen zwischen verschiedenen kognitiven Aufgaben•Konzept der „allgemeinen Intelligenz“ (g -> generalintelligence (Jensen, Spearman))•Evidenz: IQ-Werte korrelieren positiv mit Schulleistung, sowie mit Maßen der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung -> Eigenschaft alle kog. Funktionen beeinflusst. -> verschiedene kognitive Fähigkeiten-> Fluide Intelligenz: wie schnell Reize verarbeiten
  • Was ist Intelligenz? Intelligenz als Menge weniger grundlegender Fähigkeiten •Zwei Typen von Intelligenz (Cattell)–Kristalline Intelligenz: Faktenwissen über die Welt, sprachliches und mathematisches Wissen–Fluide Intelligenz: Spontanes Denken und Folgern, Lösung neuartiger Probleme, Herstellung von Beziehungen zwischen Konzepten (z.B. Fortsetzen von Zahlenreihen, Analogien)Entwicklungsverläufe über die Lebensspanne: Fluide Intelligenz nimmt im Alter ab, kristalline bleibt konstant. -> Ältere haben aber mehr Strategiewissen/Erfahrung/Faktenwissen -> kristalline Intelligenz bleibt konstant-> steigende Intelligenz bis 25: 19/20: LJ nimmt sie ab-> Sprachen lernen geht im Alter nicht mehr so einfach aber man verfügt über mehr Strategien •Thurstone‘s sieben Primärfaktoren–Primärfaktoren •Wortflüssigkeit •Räumliches Vorstellungsvermögen •Sprachverständnis •Rechenfertigkeit •SchlussfolgerndesDenken •Wahrnehmungsgeschwindigkeit •Merkfähigkeit –Evidenz: Höhere Korrelationen zwischen Tests einer Primärfähigkeit als zwischen Tests verschiedener Primärfähigkeiten -> Intelligenz als grundlegende Fähigkeit: Primäre Faktoren-> Sprachverständnis: alle test die das messen = gleich -> höhere Korrelation zw. einer primären als zw. Test verschiedener -> Wortflüssigkeit/Sprachflüssigkeit->> primärfaktoren in die Fluide Intelligenz
  • Was ist Intelligenz? Konzepte multipler Prozesse: IV-Ansatz Analyse der Prozesse bei der Lösung von Testitems (Geary)•Aufmerksamkeit•Wahrnehmung•Enkodierung•Assoziation•Planung•Logisches Denken•Problemlösen•Strategieeinsatz•Sprachproduktionund -verständnis -> Analysestrategien: grundlegende Prozesse zur Problemlössung-> Informationsverarbeitungsansatz: setzen sich aus diesen Prozessen zusammen-->> fluide intelligenz (kein Kulturwissen z.B.)
  • Was ist Intelligenz? Ein integrativer Ansatz - Allgemeine Intelligenz Das Drei-Schichten-Modell der Intelligenz (John Carroll) •Acht allgemeine Fähigkeiten g•Viele spezifisches Prozesse-> Vorstellung der allgemeinen intelligenz FlüssigeKristallineLernen/GedächtnisWahrnehmung VisuellAuditivAbrufKog. SchnelligkeitVerarbeitungsgeschwindigkeit
  • Alternative Intelligenztheorien Konglomerat - Gardner's Theorie Gardner‘sTheorie multipler Intelligenzkomponenten•Betonung individuell unterschiedlicher Lern-und Denk-Prozesse, nicht Produkte•Annahmen über ATI (aptitudetreatmentinteractions)–Kind mit guten räumlichen Fähigkeiten lernt am besten durch Karten und Graphen–Kind mit guten sozialen Fähigkeiten lernt am besten in Gruppendiskussionen -> Gardner sagt: musische Begabung aber sprachlich nicht usw. lässt sich mit dem g-Faktor (allgemeine Intelligenz) nicht erklären!-> gesellschaftliche Anforderung für Aufnahmetest in den USA wird den Menschen mit Spatenintelligenz nicht gerecht-> Gruppendiskussion (für soziale Intelligenz)-> räumlich (durch bestimmte Materialen unterstützen)je nach Begabung! es ist ein Konglomerat der Intelligenz für Gardner Theorie
  • Gardner Modell - Multiple Intelligenz Folie ansehen! (Kreis) keine Universalgelehrten das Wissen dieser Welt sprengt den Rahmen gesellschaftliche Anforderungen beachten Handwerk nicht mehr so wichtig wie Technologie je nach Umwelt / Lebensbereich ist die Intelligenz angepasst -> visuell, musisch, geschicklichkeit körperlich, soziale interaktion, selfsmart - einsicht über sich selbst, intuitiven bezug zur natur, linguistisch - sprache, logisches denken
  • Intelligenztheorien Sternbergs Theorie Analytische Fähigkeiten•Traditionelle Intelligenztestmasse•Sprache, Mathematik, räumliches DenkenPraktische Fähigkeiten•Lösungen von Alltagsproblemen•Bsp.: KonfliktlösungenKreative Fähigkeiten•Schöpferisches Denken•Denken in neuen Situationen -> hat praktische Fähigkeiten betontSchwelle: anayltische Fähigkeit und Alltagssituation zurechtfinden kann nicht bei behinderten Menschen vorkommen
  • Intelligenzmessung •Unterschiedliche Masse in verschiedenen Altersbereichen•HAWIK (HAWIVA)Wechsler IntelligenceTest forChildren(WISC) -> WISC englische Version, HAWIK ist deutsche Version-> HAWIK Kinder HAWIVA Erwachsene-> Test für unterschiedliche Altersgruppen-> fluide: sprachlich Zahlen im Kopf wiederholen und merken-> depressive Menschen büßen tatsächlich Intelligenz ein aber sonst bleibt die Intelligenz relativ stabile -> Arbeitsgedächtnis wird nicht so oft genutzt Verbal-Teil•Kristalline Intelligenz•Allgemeines Wissen   •Subtests   •Wissen   •Wortschatz   •Gemeinsamkeiten   •Rechnerisches Denken   •Allgemeines Verständnis   •Zahlenspanne Handlungsteil•Fluide Intelligenz•Räumliche und perzeptuelle Fähigkeiten•Subtests   •Bilder ergänzen   •Bilder ordnen   •Figuren legen   •Mosaik   •Zahlen-Symbol-Test   •Labyrinth
  • Intelligenzmessung Intelligenzquotient (IQ) •Quantitatives Gesamtmaß der Intelligenz eines Kindes relativ zu anderen Kindern gleichen Alters•Quotient (historische Bezeichnung): 𝐼𝑛𝑡𝑒𝑙𝑙𝑖𝑔𝑒𝑛𝑧𝑎𝑙𝑡𝑒𝑟 / 𝐿𝑒𝑏𝑒𝑛𝑠𝑎𝑙𝑡𝑒𝑟×100-> merken: Gesamtmaß der Intelligenz eines Kindes zu anderen -> immer im Altersbereich Normalverteilung•Datenmuster, bei dem alle Messwerte symmetrisch um einen Mittelwert verteilt sind–Ungefähr 68% der Werte liegen im Intervall zwischen einer Standardabweichung über und einer SD unter dem Mittelwert–M = 100; SD (meist) = 15•IQ-Werte folgen einer Normalverteilung -> 70 IQ ist geistig behindert (kritisch und nicht mehr gut veränderbar)-> 85 IQ Lernbehindert (nicht komplette kognitive Behinderung)
  • Intelligenzquotient (IQ) Allgemeine Informationen Stabilität des IQ•Hohe Korrelationen ab dem Alter von 5 Jahren–r = .67 zwischen 5 und 15 Jahren (Humphreys, 1998)–Höhere Stabilität bei kleineren Abständen zwischen Testungen–Ansteigende Stabilität mit dem Alter•Schlechte Vorhersage von Testmaßen aus früher Kindheit; signifikante Korrelationen nur mit Maßen der IV-Geschwindigkeit (Habituationsgeschwindigkeit)•Zwischen 8 und 17 Jahren durchschnittlich Schwankungen um 9 Punkte (Zufallsvariation, kontextbedingte Schwankungen)•Einfluss der Eltern: Ansteigende IQ-Werte bei Kindern, deren Eltern Lernen und Schulerfolg für wichtig halten -> vor 5 Jahren schwankt - ab 5 stabile Intelligenz-> Tagesform/Schwankungen und kontextbedingte Schwankungen-> Leistung an einem Tag sagt noch nicht viel aus-> Kontexteinflüsse -> IQ mehrmals durchführen-> Menschen (dunkler Hautfrabe) schlechter: Kontextangst ausschlaggebend-> Einfluss der Eltern: Förderung zu Haus hat einen großen Einfluss-> zw. 9 und 17 nur kleinere Schwankungen - nichts damit zu tun wie es vor oder danach ist. 9 Punkte beziehen sich auf die 8-17 jährigen -> selbst wenn es stabil bleibt kann es zu Zufallsvariationen kommen
  • Stabilität außergewöhnlicher Begabung außergewöhnliche Leistung im frühen Kindesalter (z.B. 3 Jahren) Lesen können, bleibt behalten - > extiellente Fähigkeit lebenslang
  • IQ-Werte als Prädiktoren von Lebenserfolg? •IQ als starker Erfolgsprädiktor für Ausbildung, Einkommen und Berufserfolg•IQ-Werte korrelieren stark positiv mit Schulnoten und Leistungstests•Wichtigerer Prädiktor für erreichte Position in der Gesellschaft (in den USA) als SES der Familie, Familieneinkommen, Schule•Motivationale Faktoren, Kreativität, Gesundheit, soziale Skills u.a.m. tragen ebenfalls zu beruflichem Erfolg bei -> Deutschland: hoher Prädiktor SES für Position -> Bildungshintergrund der Eltern entscheidend!
  • Effekte des IQ und der Bildung auf das Einkommen Ohne High-School: Unterste 20% des IQ (blauer Balken): Im Schnitt $250/Woche, oberste 20% des IQ (lila Balken) $450/Woche.Oberste 20% des IQ (lila Balke)n: Die Top 20% des IQ, die nur High-School haben verdienen $450/Woche, während die mit vergleichbarem IQ und 4 Jahren College $650/Woche verdienen.(Daten aus Ceci, 1996) -> keinen Hochschulabschlus nur 250$-> IQ wirkt sich negativ aufs Einkommen aus-> auch in den Top 20 und 4 jahre college 450 -> 640$-> trotz der gleicher Bildung - IQ aber höher - spiegelt im Einkommen wieder
  • Varianzaufklärung des IQ durch Umwelt und Gene genetischer Faktor überwiegt - Umwelt kann gestalltet werden. Menschen suchen uUmwelten die ihrem IQ passt auf! Umwelt und Gene haben einen starken Einfluss im Kindesalter auf IQ
  • IQ: Familiäre Umwelt: HOME - Studie Kindheit: IQ-Werte und Rechen-und Leseleistungen korrelieren positiv mit der Qualität der familiären Umwelt, gemessen mit HOME (Bradley etal. 2001)Die HOME-Werte von Familien mit sechs Monate alten Kindern korrelieren positiv mit dem IQ der Kinder im Alter von vier Jahren.HOME-Werte von Zweijährigen korrelieren positiv mit den später gemessenen IQ-Werten und Schulleistungen der Kinder im Alter von elf Jahren (Olson etal. 1992).Wenn die mit HOME gemessenen Werte im Zeitverlauf relativ stabil bleiben, sind auch die IQ-Werte im Allgemeinen stabil; wenn sich die HOME-Werte ändern, ändern sich häufig auch die IQ-Werte in dieselbe Richtung (Bradley 1989). -> Mutter organisiert die materielle und zeitliche Umwelt des Kindes-> Mutter ist immer Ansprechpartner-> Emotion und Materiell Einfluss auf den IQ-> alter von 4 Jahren IQ vorhersagen -> schulischen IQ
  • Gene, Umwelt und Intelligenzentwicklung •Intelligenzentwicklung in komplexen, miteinander interagierenden Umwelten (Familie, Schule, Nachbarschaft, Gleichaltrige, soziale und kulturelle Umwelt, ökonomische Bedingungen, usw.)•Beitrag des sich entwickelnden Kindes zu seiner Intelligenzentwicklung–Genetische Ausstattung–Reaktionen, die Kinder in ihrer Umgebung hervorrufen–Wahl der Umgebungen, in denen sie sich aufhalten -> Lesen die Eltern mehr -> Kinder HS-Abschluss-> Kind großen Anteil an Entwicklung: genetische Ausstattung -> Einflusss auf die Umgebung
  • Einführung in die Verhaltensgenetik: Zentrale Begriffe •Genom: Vollständiger Satz menschlicher Gene•Gene: Abschnitte auf den Chromosomen, die die Grundeinheiten der Vererbung darstellen•Chromosomen: bestehen aus DNS; lange, fadenartige Moleküle, die die genetische Information übertragen•Allele: Zwei oder mehr verschiedene Formen eines Gens für ein bestimmtes Merkmal (bei 1/3 aller Gene)•Genotyp: das genetische Material, das ein Individuum erbt•Phänotyp: der beobachtbare Ausdruck des Genotyps (körperliche Merkmale und Verhalten im Erscheinungsbild des Individuum)•Umwelt: jeder Aspekt des Individuum und seiner Umgebung mit Ausnahme der genetischen Ausstattung -> Genotyp/Phänotyp -> wichtig für Klausur-> Genotyp: geerbtes genetisches Material im Individuum-> Phänotyp: Aurduck des Genotyps -> Erscheinung/Verhalten 
  • Gene/Umwelt: Familie Anlage und Umwelt –Einführung in die Verhaltensgenetik •Zusammenspiel von Genen und Umweltfaktoren in der kindlichen Entwicklung•Verhaltensgenetik: Schätzung der Anteile von Genen und Umwelt beim Zustandekommen von interindividuellen Unterschieden Interaktion von genetischen und Umwelteinflüssen1. Genotyp Eltern -> Genotyp Kind2. Genotyp Kind -> Phänotyp Kind3. Umwelt Kind -> Phänotyp Kind4. Phänotyp Kind -> Umwelt Kind -> Gene u. Umwelt der Famile-> Genotyp und Phänotyp der Eltern wirkt sich auf Kind und dessen Umwelt aus merken: Interaktion von genetischen und Umwelteinflüssen!!!
  • Verhaltensgenetik: Gene und Chromosomen •Gene: Abschnitte von Chromosomen; Segmente von DNS, für die Produktion eines bestimmten Proteins bestimmt•Beeinflussung von Entwicklung und Verhalten durch die Produktion von Proteinen•Menschen: 46 Chromosomen in 23 Paaren–Vererbung jeweils eines Elements jedes Chromosomenpaares von einem Elternteil–Jedes Individuum: 2 Kopien von jedem Gen, eines auf dem vom Vater und eines auf dem von der Mutter geerbten Chromosom
  • Verhaltensgenetik: Genotyp und Phänotyp •Merkmale jedes Individuums: Funktion seiner genetischen Ausstattung und seiner Umweltbedingungen•Jede Zelle enthält Kopien aller Gene, trotzdem kommen nur einige dieser Gene zu unterschiedlichen Zeitpunkten zum Ausdruck•Regulatorgene: Steuerung der Aktivität anderer Gene•Ausdruck von Merkmalen–Manche Merkmale: nur bei Vorliegen zweier rezessiver Allele–Andere: bei Vorliegen eines dominanten Allels, das den Ausdruck des rezessiven Allels vom anderen Elternteil verhindert -> nicht alles was bei den Eltern zum Vorschein kommt wirkt sich bei den Kindern aus.-> Geschlechtsunterschiede-> Fragiles-X-> Intelligenzminderung als Leitsymptom mit hoher Schankung Das Fragiles-X-Syndrom (FXS) ist eine der häufigsten Ursachen erblicher kognitiver Behinderung des Menschen. Ursache hierfür ist eine genetische Veränderung auf dem X-Chromosom. Die Behinderung kann in ihrer Schwere stark variieren und von leichten Lernschwierigkeiten bis zu extremer kognitiver Beeinträchtigung reichen. Vom Fragilen-X-Syndrom können sowohl Männer als auch Frauen betroffen sein. Das Leitsymptom ist eine unterschiedlich stark ausgeprägte Intelligenzminderung, deren Schwere von Lernproblemen bis hin zu schwergradiger kognitiver Beeinträchtigung reichen kann und mit Sprachstörungen und Aufmerksamkeitsdefiziten einhergeht.
  • Verhaltensgenetik: Mendel‘scheErbgänge -> Psychologie: komplexere Vermischung von Zusammenhängen (nicht wie bei Haarfarben)= polygenetische Vererbung Psychologie eher keine einfachen Mendel‘schen Erbgänge: Beitragen verschiedener Gene zum Zustandekommen der meisten Persönlichkeitszüge (Polygenetische Vererbung)
  • Genetische Übertragung von Krankheiten: Geschlechtsgebundene Vererbung Viele Störungen: Übertragung über das X-Chromosom•Ausbruch dieser Störungen häufiger bei Männern!–Weniger Gene auf dem Y-, als auf dem X-Chromosom–Häufig ist das dominante Allel auf dem Y-Chromosom nicht vorhanden, das ein rezessives Allel, das für die Störung verantwortlich ist, unterdrücken könnte•Bsp.: Rot-Grün-Blindheit; Fragiles X-Syndrom (Intelligenzminderung als Leitsymptom, Lyon-Hypothese)
  • Beiträge der Umwelt zum Phänotyp •Unterschiedlicher Ausdruck von Genotypen in unterschiedlichen Umwelten•Reaktionsnorm: alle Phänotypen, die sich theoretisch aus einem bestimmten Genotyp in allen Umwelten, in denen er überleben und sich entwickeln kann, herausbilden können•Bsp.: PKU: phenylalaninarme Diät kann mentale Retardierung verhindern (Spezialdiät für Patienten mit der erblichen Stoffwechselerkrankung): Gleicher Genotyp, verschiedenen Umweltbedingungen -> unterschiedliche Phänotypen
  • Effekte des Phänotyps auf die Umwelt Das Kind als Motor seiner eigenen Entwicklung•Evokativ: bestimmte Reaktionen werden hervorgerufen•Aktiv: Selektion von Umwelten abhängig von Interessen, Talenten, Persönlichkeitszügen -> wichtig: je nachdem was sich auf das Kind auswirktz.B. Diabetis: wird bei einem besser als anderem kompensiert - Reaktionen durch umweltauch welche Umwelten aufgesucht werden-> Evokativ: Kind passiv, sitzt rum. hat Brille: andere halten es für intelligent und schaffen mehr Bücher ran -> Phänotyp: passiv -> es wird ihm rangetragen durch sein Erscheingungsbild-> Aktiv: Kind ist intelligent und geht in die Bibliothek -> sucht die Umwelt selbst auf
  • Verhaltensgenetik Anlage und Umwelt •Aufklärung des Zusammenwirkens von Anlage und Umwelt beim Zustandekommen von interindividuellen Unterschieden in Verhalten und Entwicklung.•Genetischer Einfluss besteht auf alle Verhaltensmerkmale.•Zustandekommen von psychologischen Merkmalen durch eine Vielzahl von Genen (multifaktoriell) und verschiedenen Umwelteinflüssen. -> gewisser genetischer Einfluss auf alles, nicht nur Umwelt
  • Verhaltensgenetische Forschungsdesigns Anlage und Umwelt •Zwillingsstudien–Vergleich der Korrelationen monozygotischer (eineiig) mit denen dizygotischer(zweieiiger) Zwillinge–EZ: 100% genetisch identisch, ZZ: 50% gleiches Genmaterial•Adoptionsstudien–Vergleich der Korrelationen zwischen Adoptivkind mit biologischem und Adoptivkind mit Adoptivelternteil–Genetische Einflüsse: höhere Ähnlichkeit mit biologischen Verwandten als mit Adoptivfamilie•Adoptiv-Zwillingsstudie: EZ, die seit Geburt getrennt aufgewachsen sind: Konkordanzen: direkte Schätzung des genetischen Einflusses -> Adoption: IQ Wert der Mutter ist auschlaggebend -> genetische Merkmale geerbt (z.B. Sucht) obwohl die Umwelt anders war (muss nicht immer so sein)-> erstaunliche Konkordanzen: Ähnlichkeiten bei getrennten Zwillingen!
  • Entwicklungsgenetik Abschätzung des relativen Einflusses von Genom und Umwelt (Separierung der Varianzanteile)•Zwillingsmethode•Adoptionsmethode -> Ähnlichkeit der gene: 50% Eltern: 50% Geschwister (auch zweieiige Zwilling nur 50%! nur eineiige Zwillinge haben 100% Ähnlichkeit der Gene) -> gemeinsame Varianz bei eineiigen als zweieiigen Phänotypen durch Umwelt beeinflusst-> Auch Eineiige Zwillinge haben Varianz beeinflusst durch die Umwelt
  • Altersabhängigkeit des genetischen Einflusses auf den IQ •Ungefähr 50% der genetischen Unterschiede in Europa und USA sind zurückzuführen auf genetische Variation•Anstiegdes genetischen Einflusses mit dem Alter–IQs adoptierter Kinder korrelieren mit steigendem Alter mehr mit dem der biologischen Eltern–Mögliche Erklärung: aktive Genom-Umwelt-Kovariation: Kinder wählen zunehmend aktiv Umwelten mit steigendem Alter. -> genetischer Einfluss steigt mit Alter.-> aktive Umwelten der genetischen Merkmale -> familiäre Umwelt hat weniger Einfluss bei Adoption -> adoptierte Kinder suchen sich Umwelten aktiv (nach genetischen Anlagen)-> USA Fettleibigkeit - Reproduktion in den USA Fettleibikeit wird vererbt 
  • Entwicklungsgenetik: Altersabhängigkeit des genetischen Einflusses auf die Persönlichkeit IQ-Korrelation von Geschwistertypen in Abhängigkeit vom Alter Eineiige/Zweieiige und sonstige Geschwister-> hohe Korrelation bei EZ ansteigend im Alter-> zweiig.Zw. ähnlich zu den sonstigen Geschwistern (kaum Zwillingsfaktor)-> Geschwister immer niedriger aber steigt im Alter
  • Einflüsse der Schule: IQ •Zusammenhang zwischen Schulbesuch und IQ•Ansteigen des IQs im Schuljahr, Abfall in den Ferien.•Die Beziehung zwischen Alter und Klassenstufe (4.; 5.; 6. Klasse) bei der Leistung in zwei IQ-Teiltests. Die Sprünge zwischen den Klassenstufen lassen erkennen, dass der Schulbesuch einen Einfluss auf die Leistung in Intelligenztests -> innterhalb der 4. Klasse: Unterschied geringer als Sprünge zwischen den Klassen. es macht einen Unterschied = 5 vs. 4 klasse-> Altersunterschiede sind nicht da -> können genauso Alt sein -> Prädiktor = Klasse-> Sprünge zw. Klassenstufen größer als vom Alter erwartet.-> In den Sommerferien sinkend
  • Flynn Effekt Veränderungen des IQ über längere Zeiträume bei erwachsenen Dänen mit relativ niedrigem (10.Perzentil) und mit relativ hohem IQ-Wert (90.Perzentil). Wie diese Daten zeigen, haben sich die IQ-Werte von Menschen am unteren Ende der Verteilung im Lauf der Jahre beträchtlich verbessert, während sie bei Menschen am oberen Ende praktisch konstant geblieben sind. (Nach Geary, 2005). -> Flynn-Effekt: Menschen werden schlauer aber die im unteren Perzentil (Prozentbereiche)
  • Abhängigkeit beruflicher Status des Vaters und Mathematikleistungen der Kinder - Japan kaum Einfluss Status Beruf des Vaters- USA Status Vater hat einen sehr starken Einfluss- SES gleich über die Lämder aber USA schlechter als Kanada und Japan und USA immer schlechter auch bei sehr hohem SESGründe: unterschiedliche Schulsysteme-> keine guten öffentlichen Schulen die bezahlbar sind in den USA -> wer sehr viel verdient -> Privatschulen-> öffentliche Schulsystem in Kanada / Japan besser-> SES schützt die kinder in USA wenn der sehr hoch ist -> Privatschulen (wenn öffentliche schulen nicht gut)
  • Risikofaktoren und IQ Für die jüngeren und die älteren Kinder gilt: Der durchschnittliche IQ ist umso niedriger, je mehr Risikofaktoren es in der Umwelt gibt. (Daten aus Sameroffetal. 1993)
  • Interventions-Programme •Familienzentrierte Programm: Fokus auf Eltern und Erziehung•Vorschulprogramme–IQ-Werte steigen zunächst an, fallen dann aber meist wieder auf Ausgangsniveau zurück–Aber weniger Schulversager und Sonderschüler–Effekte auf Motivation, Selbstwertgefühl, Verhalten in der Schule, Kommunikationsfähigkeit mit Lehrern tragen zu höherem Schulerfolg bei -> Helpstart Programme USA: Puffereffekt für Schulversager/Sonderschüler-> positive emotionale Effekte Head-Start-Programme (USA): Mathematikförderung -> weniger Sitzenbleiber