Psychologie (Fach) / Forschungsmethoden (Lektion)

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1. Semester

Diese Lektion wurde von RahelMauss erstellt.

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  • univariat Der mathematische Begriff univariat bezeichnet die Abhängigkeit von nur einer Variablen. In der Statistik wird der Begriff in verwandter Bedeutung verwendet.
  • Störvariablen "stören" die eindeutige Interpretierbarkeit der Kausalrelation zwischen UV und AV. zb Versuchspersonenmerkmale, Versuchsleitermerkmale, Situation, Mehrfachmessungen
  • Validität (Definition) Güte einer Studie Gültigkeit: das Ausmaß, in dem aus einem Versuchsergebnis sichere Schlussfolgerungen über die zugrunde liegenden Hypothesen gezogen werden können
  • Validitätsarten Konstruktvalidität Populationsvalidität interne Validität Validität statistischer Schlussfolgerungen externe Validität
  • Konstrukt-/Variablenvalidität UV & AV müssen Fragestellung angemessen repräsentieren UV -> angemessene Repräsentation AV -> angemessene Messung des speziellen Konstrukts
  • Populationsvalidität Personen für Population "repräsentierend"
  • Simpsons Paradoxon Ist eine UV mit einer unbekannten Störvariablen konfundiert, die einen gegengerichteten größeren Effekt hat, so kann die Richtung des Effekts der UV falsch erscheinen!
  • Reliabilität Maß für die formale Genauigkeit bzw. Verlässlichkeit wissenschaftlicher Messungen. Sie ist derjenige Anteil an der Varianz, der durch tatsächliche Unterschiede im zu messenden Merkmal und nicht durch ...
  • Regression zur Mitte kein Testwert ist ein fehlerfreier Messwert je weiter ein Messwert vom Erwartungswert der Population entfernt ist, desto wahrscheinlicher liegt ein Messfehler vor messfehlerbedingt besonders hohe oder ...
  • Störfaktoren interner Validität Zeitlich: Zwischenzeitliches Geschehen (history), Reifung (maturation) Testbasiert: Testübung (test sophistication), Instrumentierung (instrumentation) Statistisch: Regression zur Mitte Versuchspersonen: ...
  • Interne Validität (Definition) -> wenn der Schluss auf Verursachung der beobachteten Änderungen in einer AV durch die UV gültig ist -> weil eine Alternativinterpretation aufgrund von Störvariablen auszuschließen ist
  • Störfaktoren interner Validität bei Feldstudien ... empörte Demoralisierung (resentful demoralization) -> evtl Neid/Ärger, da VP in Kontrollgruppe ist kompensatorischer Wettstreit (compensatory rivalry) -> Leistungserhöhung kompensatorischer Ausgleich ...
  • Validität der statistischen Schlussfolgerung ist Anwendung des statistischen Verfahrens gerechtfertigt? relevant bei der Beurteilung sich widersprechender Ergebnisse verschiedener Experimente Bestimmung des Bestätigungs-/Bewährungsgrads einer ...
  • externe Validität (Definition) Ausmaß, inwieweit das Ergebnis auf andere Versuchspersonen / Operationalisierungen / Situationen etc. verallgemeinert werden kann (Generalisierbarkeit)
  • wodurch kann die externe Validität gefährdet werden? ... -> durch die Wirkung von MODERATORVARIABLEN mangelnde Populationsvalidität: Untersuchungsergebnisse dürfen nicht auf Populationen verallgemeinert werden, für die sie nicht repräsentativ sind mangelnde ...
  • Tabelle der Auswahl von Versuchspersonen                                                                                          Zufallsauswahl                                   ...
  • Randomisierung (Definition) Verfahren, bei dem die Versuchspersonen (zum Beispiel teilnehmende Patienten) unter Verwendung eines Zufallsmechanismus unterschiedlichen Gruppen zugeordnet werden.
  • multivariat (Definition) mehrere Variablen werden gleichzeitig untersucht
  • Wie kann man Störvariablen kontrollieren? Quelle des Störfaktors                  Techniken Versuchspersonen                           1) Randomisierung                                             ...
  • Kontrolle von Störvariablen: Was bedeutet Randomisierung? ... Königsweg -> zufällige Zuordnung der VP zu unterschiedlichen Versuchsbedingungen bzw -> zufällige Reihenfolge der Versuchsbedingungen für die VP (zB bei Mehrfachmessungen) PRO besonders gute Vergleichbarkeit ...
  • eine universelle Hypothese besagt, dass... ...für alle X, die der Bedingung Y genügen, Z gilt. Bsp: "Alle Kinder unter 7J. malen Menschen als Kopffüßler." Grundgesamtheit: verifizierbar + falsifizierbar Stichprobe: nur falsifizierbar
  • eine existenzielle Hypothese besagt dass... ...es mindestens ein X gibt, das der Bedingung Y genügt, und für das Z gilt. Bsp: Es gibt 5-Jährige, die im Zahlenbereich bis 100 fehlerfrei rechnen können. Grundgesamtheit: verifizierbar + falsifizierbar ...
  • eine stochastische Hypothese besagt, dass... ...für alle X, die der Bedingung Y genügen, die Wahrscheinlichkeit für Z höher ist als für das Gegenteil. Bsp: "Mehr als 50% aller Menschen sind Linksfüßler." Grundgesamtheit: verifizierbar + falsifizierbar ...
  • welche sind die 5 Schritte der Hypothesenprüfung? Formulierung der Hypothese Empirische Vorhersage Realisierung (nicht-/experimentell) Vergleich von Vorhersage und Beobachtung Ergebnis (->Modifikation der Hypothese?)
  • Hypothesengenerierung vs. Hypothesenprüfung Hypothesengenerierung ---------Vorbereitung-------------> Hypothesenprüfung -Aufstellen einer gut begründbaren Hypothese    -vorläufige Antwort auf eine Forschungsfrage                 ...
  • Kontrolle von Störvariablen: Parallelisieren (Matching) ... ...setzt voraus, dass man die Störvariable kennt! -> Gruppen werden gezielt hinsichtlich der interessierenden Störvariablen vergleichbar gemacht (vor der Untersuchung)
  • Kontrolle von Störvariablen: Eliminieren & Konstanthalten ... "Störungen" möglichst ausschalten (eliminieren) Bsp: Handy, ungeplante Interaktion etc. alle weiteren Aspekte der experimentellen Situation möglichst konstant halten (Räumlichkeit, Tageszeit, Versuchsleiter) ...
  • Kontrolle von Störvariablen: Der (Doppel-)Blindversuch ... Patient (und ggf Versuchsleiter) wissen nicht, wer zur Experimental- und wer zur Kontrollgruppe gehört. -> wichtig zB bei Medikamentenstudien (Placebo)
  • Kontrolle von Störvariablen: Ausbalancieren Die experimentellen Bedingungen werden von der Darbietungsposition bzw. Darbietungsreihenfolge entkonfundiert Kontrolle von Positionseffekten (zB Übung, Ermüdung oder Langeweile) Methoden des Ausbalancierens ...
  • Zähle 3 Paradigmen der empirischen Sozialforschung ... Quantitatives Paradigma: Kritischer Rationalismus (heute in PSY Vorreiter) Qualitatives Paradigma: Sozialkonstruktivismus Mixed-Methods-Paradigma: Pragmatismus
  • Der Informationsgehalt einer Hypothese ist umso höher, ... ...größer die Zahl der Falsifikationsmöglichkeiten auf Grundlage von Beobachtungen ist.
  • Was sind Hypothesen OHNE empirischen Gehalt? -> sie sind per Definition wahr oder falsch. -> sie können noch nicht in empirische Variablen übersetzt (operationalisiert) werden 
  • Was gibt die Repräsentativität an? -> wie gut bzw. unverzerrt die Merkmalszusammensetzung in einer Stichprobe die Merkmalszusammensetzung in der Population widerspiegelt
  • Was ist eine (psychologische) Variable? -> psychologische Variable: veränderliche Beobachtungsgröße aus dem Bereich des menschlichen Erlebens = Merkmale eines Menschen, Lebewesen, Objekts, Systems etc -> hat mindestens 2 Ausprägungen (Merkmalsraum) ...
  • definiere und zähle die bekannten Interaktiven Effekte ... -> eine Messung der AV beeinflusst darauf folgende Messungen oder verändert sogar die Wirkung des Treatments Sensitivierungseffekte Demand Effekt: VP bilden Hypothesen über den Zweck des Experiments ...
  • Was ist eine "Ex-post-facto-Studie"? UV und AV werden nachträglich bestimmt. Die zeitliche Sequenz ist experimentell nicht herstellbar. Bsp: Fernsehkonsum in der Kindheit Ausgangspunkt: AV (delinquente vs. nicht-delinquente Jugendliche) ...
  • Nenne die 3 Grundkriterien kausaler Beziehungen 1. Die Ursache kovariiert mit dem Effekt2. Die Ursache geht dem Effekt voraus3. Mögliche alternative Erklärungen können ausgeschlossen werden
  • bitte definiere "Korrelationsstudie" Eine Korrelationsstudie hilft, komplexe multivariate Variablenzusammenhänge aufzudecken und zu strukturieren, läßt aber keine Kausalaussagen zu.
  • Was ist ein Feldexperiment? -> randomisiert! es ist ein Experiment unter natürlichen Bedingungen Unterschied im Ort der Durchführung -> Konsequenz für Kontrolle der Störvariablen -> geringere interne Validität als Laborexperiment, ...
  • Was ist ein Laborexperiment? (=klassisches Experiment) ... -> randomisiert! Manipulation der UV durch den Versuchsleiter Kontrolle von Störvariablen (-> zufällige Zuteilung der VPs) Ziel: intern valide Hypothesenprüfung, die eine optimale Kausalinterpretation ...
  • nenne 3 Gründe für fehlende Randomisierung :) 1. Organismische UV: die VPs bringen die Ausprägung der UV als Merkmal mit in die Untersuchung ein, sodass die Stufen nicht zufällig zuzuordnen sind (z.B. Geschlecht)2. Natürliche Gruppen bei angewandter ...
  • Was ist eine Feldstudie? - > nicht randomisiert! Natürliche Umgebung Einbußen der internen Validität -> es darf nur mit großer Zurückhaltung kausal interpretiert werden externe/ökologische Validität
  • Was ist ein Quasi-Experiment?? -> nicht randomisiert! findet unter kontrollierten Laborbedingungen statt Vergleich mit dem klassischen Experiment Einbußen der internen Validität keine Vorteile der externen Validität
  • Was ist ein Versuchsplan und was kann er? Versuchsplan = Untersuchungsplan = Design: Gerüst für die Durchführung und Analyse von Erhebungen ermöglichen Antwort auf Forschungsprobleme kontrollieren Fehlervarianz -> Gute Versuchspläne ermöglichen ...
  • beschreibe Schichtung Die Stichprobe wird nach Kriterien so zusammengestellt, wie dies in der Population aller interessierenden Merkmalsträger der Fall ist (z.B. Geschlecht, Bildung, Alter).
  • beschreibe Zufallsauswahl Mit Hilfe eines Zufallsverfahrens werden Elemente, z.B. Versuchspersonen aus der interessierenden Grundgesamtheit ausgewählt. Dabei hat jedes Element der Population die gleiche Chance, in die Stichprobe ...
  • Gedächtnisexperiment, 5 exp. Bedingungen: Wie viele ... Bei 5 experimentellen Bedingungen ergeben sich 5!=5x4x3x2=120 verschiedene Reihenfolgen
  • Max-Kon-Min-Prinzip (experimentelle Leitlinie) 1. maximiere die Primärvarianz ("Signal") 2. kontrolliere die Sekundärvarianz (systematischer Fehler) Störfaktor eliminieren / konstanthalten Probanden&Bedingungen randomisieren nachträgliche statist. ...
  • Design: zweite Taxonomie Mind. 2 versch. Gruppen Mit Randomisierung -> exp. Design mit Experimental- & Kontrollgruppe Ohne Randomisierung -> "Quasi" exp. Design mit Versuchs-&Vergleichsgruppe Nur 1 behandelte / mehrfach gemessene ...
  • schwache Designs 1. Einzelfallstudie - deskriptives Design N = 1-Forschung narrative Fallstudie + spannend - unkontrollierter Charakter 2. Zeitreihen-Experiment - vorexperimentelles Design multiple Messungen geeignet ...